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Eigenermessen über Gut und Böse

61 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Glaube, Himmel, Hölle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Eigenermessen über Gut und Böse

28.04.2010 um 18:16
@Sockenzombie
Zitat von SockenzombieSockenzombie schrieb:Es ist vielleicht für andere böse, aber er denkt er tut etwas gutes. Ich glaube dass es auf die Betrachtungsweise ankommt, auf den Bezugspunkt von wo aus man das sieht.
Tja so wie der Fragesteller das beschreibt würde ich sagen der Bezugspunkt bzw. der Betrachter/Entscheider von Gut und Böse ist Gott. Denn er schreibt ja:
Zitat von cydoniacydonia schrieb:Da er denkt er würde 100% Richtig handeln und nicht darüber im klaren sein dass er sündigt, könnte man das ganze doch nicht vor Gott als Sünde darstellen und einen Menschen deswegen in die Hölle schicken weil er nicht richtig informiert ist.



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Eigenermessen über Gut und Böse

28.04.2010 um 18:36
@kastanislaus
Stimmt, das schreibt er von dieser Ansicht aus.
Und da kommen wir zu einem wichtigen Punkt: Ist Gott gut?
Okay, wenn man den Bezugspunkt darauf setzt dass Gott gut ist, dann ist er es, für die, die das glauben. Für mich ist er das aber nicht wirklich.

Ich zitiere mich mal selbst^^
Ein Text aus wiki kopiert:
Abraham wandert aus, wird aber - wie in der Genesis - einer schweren Prüfung unterzogen, indem er seinen Sohn opfern soll. Als er die Bereitschaft zu diesem Opfer erkennen lässt, greift Gott ein und erlässt ihm die Tötung des Sohnes. Stattdessen soll er einen Widder opfern.
Diese Stelle in der Bibel ist mir ewig im Gedächtnis geblieben, an dieser Stelle hab ich nämlich entschieden Religion ist Mist. Gott ist für mich (für andere vielleicht nicht) böse. Einfach nur ... gibts ein kräftigeres Wort für böse? Und Abraham auch. Er will seinen eigenen Sohn opfern, ein Leben umbringen. Wie kann ein GUTER Gott so etwas verlangen? Und dann wird es etwas abgemildert indem er einen Widder Opfert? Was soll dieser Scheiß? (Ist jetzt meine Ansicht, für mich sind Menschen und Tiere gleich viel wert und ein Mord an einem Tier kommt für mich dem Mord an einem Menschen gleich.)
Für die einen mag das, also mag Gott der absolute Bezugspunkt sein, welcher für sie das Gute symbolisiert. Für mich nicht. Ich kann einfach nicht so denken, ich verstehe die Logik dahinter nicht, was (jetzt im oben zitierten Fall) daran gut sein soll ein Leben auszulöschen, sei es in manchen Augen noch so unbedeutend.
Oder sieht das jemand genau so wie ich?
Kann man irgendwie felstlegen was jetzt gut ist und was nicht? Oder hängt das wirklich von der Betrachtungsweise ab? Egal von welchem Blickwinkel ich es auch betrachte, ich kann diesem speziellen Fall jetzt nichts Gutes abgewinnen.


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Eigenermessen über Gut und Böse

28.04.2010 um 20:27
Robin Hood halt ich jetzt ehrlich gesagt für ein schlechtes Beispiel, da bei ihm die Frage ob er richtig gehandelt hat sehr strittig ist (egal ob er eine fiktionale oder historische Person ist).
Besseres Beispiel denk ich wären die Päpste die im Glauben das richtige zu tun Kriege angezettelt und Menschen verbrannt haben.


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Eigenermessen über Gut und Böse

28.04.2010 um 23:13
Gut und Böse kann man eigentlich so deuten:

Gut finden wir das, was das Leben im Ganzen bewahrt und erfreut.

Böse ist das Gegenteil davon.


Wenn man nun ein wenig in Zusammenhängen nachdenkt, dann weiß man was richtig ist und was falsch ist.

Das ist doch ziemlich einfach.

@cydonia


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cydonia Diskussionsleiter
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Eigenermessen über Gut und Böse

29.04.2010 um 00:11
@herzbetont
Angenommen jemand hat spaß am Rauben und denkt es wäre was gutes weil er seine Famile damit ernährt. Dann könnte man ihn doch nicht bestrafen.


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Eigenermessen über Gut und Böse

29.04.2010 um 00:19
Zitat von cydoniacydonia schrieb:Angenommen jemand hat spaß am Rauben und denkt es wäre was gutes weil er seine Famile damit ernährt. Dann könnte man ihn doch nicht bestrafen.
Wenn man das jetzt im Gesamtkontext bewertet, dann ist das offensichtlich falsch.

Wenn jeder nur rauben würde, dann funktioniert das Überleben, bzw. das Wohl unserer Spezies nicht.

Wenn einer nur raubt, dann denkt er nicht nach. Deshalb gibt es Gesetze, die einem beim Nachdenken helfen.

@cydonia


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Eigenermessen über Gut und Böse

29.04.2010 um 00:28
Ist es böse wenn man in einem Wettbewerb jemandem im Berufsleben verdrängt, wenn man selbst aufsteigt und jemand anderes dafür vielleicht sein Job verliert oder runter gestuft wird?

Oder allgemeiner gefragt sst Schaden den man anderen indirekt oder direkt zufügt gut wenn es in geregeltes Wettbewerb ist?


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Eigenermessen über Gut und Böse

29.04.2010 um 00:44
Zitat von LightstormLightstorm schrieb:Ist es böse wenn man in einem Wettbewerb jemandem im Berufsleben verdrängt, wenn man selbst aufsteigt und jemand anderes dafür vielleicht sein Job verliert oder runter gestuft wird?
Wenn man jemanden dadurch verdrängt, indem man sich als besser geeignet für diesen Job herausstellt, dann nicht.
Zitat von LightstormLightstorm schrieb:Oder allgemeiner gefragt sst Schaden den man anderen indirekt oder direkt zufügt gut wenn es in geregeltes Wettbewerb ist?
Nur die am besten wirtschaften, können in einem sozialen System zum Wohle der Allgemeinheit am besten beitragen.

Ein Unternehmen kann durch den Einsatz einer bestmöglichen Arbeitskraft wachsen und mehr Arbeitsplätze schaffen.

Für die Allgemeinheit ist der Wettbewerb eher vorteilhaft, als nachteilig.

@Lightstorm


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Eigenermessen über Gut und Böse

29.04.2010 um 00:46
@herzbetont

Ja, deswegen gibt es solche Werte das man lieber niemanden umbringen sollte, das es nicht gut ist für die soziale Gemeinschaft, gemeinsam andere in Kriege umbringen ist aber wieder was anderes...


Boshaftigkeit ist relativ, das wollte ich sagen.


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Eigenermessen über Gut und Böse

29.04.2010 um 00:53
Zitat von LightstormLightstorm schrieb: gemeinsam andere in Kriege umbringen ist aber wieder was anderes...
Krieg ist nur dann, wenn jemand nicht nachdenkt.

Teils geht es um Ressourcen, um das Wohl des eigenen Volkes gewährleisten, die wiederum anderen genommen werden.

Man muss die Zusammenhänge kennen, um zu urteilen, wer nicht nachdenkt.

@Lightstorm


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Eigenermessen über Gut und Böse

29.04.2010 um 00:55
@herzbetont

Krieg gehört zum Menschen Dasein genau so dazu wie Brot backen... Es bringt nichts sich eine falsche Gutmütigkeit einzureden.
Hoffen wir das die Welt immer stärker vernetzt wird und die gegenseitige Abhängigkeit Kriege unwahrscheinlicher macht.


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Eigenermessen über Gut und Böse

29.04.2010 um 01:01
Zitat von LightstormLightstorm schrieb:Krieg gehört zum Menschen Dasein genau so dazu wie Brot backen... Es bringt nichts sich eine falsche Gutmütigkeit einzureden.
Wenn man nachdenkt und plant und alle Zusammenhänge berücksichtigt, dann bräuchte es den Krieg nicht.

Aber meistens ist es so das der Mensch einen gewissen Beurteilungs und Wahrnehmungs-radius hat, und sich wohlmöglich eine Ungerechtigkeit einbildet, und daher Kriege führt.

Und solange der Mensch nicht alles überblicken kann, wird der Krieg weiterhin zur Menschheit wie das Brot Backen gehören. ;)
Zitat von LightstormLightstorm schrieb:Hoffen wir das die Welt immer stärker vernetzt wird und die gegenseitige Abhängigkeit Kriege unwahrscheinlicher macht.
Ja, das ist ein Argument.
@Lightstorm


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Eigenermessen über Gut und Böse

29.04.2010 um 02:11
Zitat von herzbetontherzbetont schrieb:Wenn man nachdenkt und plant und alle Zusammenhänge berücksichtigt, dann bräuchte es den Krieg nicht.

Aber meistens ist es so das der Mensch einen gewissen Beurteilungs und Wahrnehmungs-radius hat, und sich wohlmöglich eine Ungerechtigkeit einbildet, und daher Kriege führt.
Genau, wenn man nachdenkt...
doch denken viele nicht auf grund des beschränkten Beurteilungs und Wahrnehmung-Radius und übernehmen deshalb die Ansicht, jener, welche sagen es ist Krieg, geht hin.


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Eigenermessen über Gut und Böse

29.04.2010 um 03:01
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.
Es wurden schon Morde begangen, in dem Glauben etwas Gutes zu tun.


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Eigenermessen über Gut und Böse

29.04.2010 um 09:13
Es ist immer alles auch eine Frage der Gerechtigkeit und wie dieser Begriff verstanden wird.

Wenn in einem Wettbewerb nur die besten durchkommen, bleiben die anderen auf der Strecke. Das ist für die Allgemeinheit ungesund und nur für die wenigen "besten" gesund. Das wäre aber ungerecht.

Wenn man das Nikolausprinzip anwendet, oder das von Robin Hood, dann ist man im Glauben, etwas gutes zu tun und vielleicht tut man sogar etwas gutes. Allerdings spielt man Gott indem man von den Besitzenden nimmt und den Besitzlosen gibt um einen Ausgleich zu schaffen, der wieder für mehr Gerechtigkeit sorgen soll.

Das heißt aber auf gut Deutsch: Diebstahl. Und der ist wieder nicht gerecht. Denn jemandem etwas wegnehmen, was dessen Eigentum ist, ist wieder Ungerecht.

Auf die Allgemeinheit bezogen kann man sich aber wieder fragen: Ist es denn Gerecht, dass einige wenige dass zu viel haben was die Mehrheit zu wenig hat? Sodass es wenigen gut geht und vielen schlecht?


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Eigenermessen über Gut und Böse

29.04.2010 um 10:34
@Fabiano
Die Geschichte von R.Hood beruht doch darauf, dass der Adel zuerst unrechtmässig/ungerecht handelte, worauf sich ein Widerstand formierte. Die Frage ist denke ich nur damit zu beantworten, indem man feststellt, wer zunächst der Aggressor ist, und andere für sein eigenes Wohl missbraucht.

Aber auch das ist Modeabhängig. Trotzdem ist ein gewisses Mass an Fairnes innerhalb eines Kollektivs unabdingbar, wenn dieses bestehen möchte. Revolutionen hengen quasie immer in der Luft, wenn es "zu" ungerecht zugeht.


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Eigenermessen über Gut und Böse

29.04.2010 um 10:42
Irgendjemand handelt immer mal zuerst unrechtmäßig oder ungerecht. Das lässt sich kaum ausmerzen. Schuldige suchen ist müßig und ändert nichts an der eigentlichen Situation an sich.

Und Nachkommen zu bestrafen, wegen der Sünden ihrer Vorfahren ist auch wieder ungerecht...


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Eigenermessen über Gut und Böse

29.04.2010 um 11:38
Was alles daran liegt das "Gut" und "Böse" dinge sind die vom Menschen stammen in der Natur gibt es sie nicht.


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Eigenermessen über Gut und Böse

29.04.2010 um 11:43
Das stimmt. Das liegt daran, dass die Natur keine Bewertung vornimmt. Denn der Löwe ist nicht böse, weil er ein Lamm reißt, sondern er reißt es weil er Hunger hat und weil er eben ein Löwe ist.

Und die Natur nimmt´s dem Löwen nichtmal übel, geschweige, dass sie den Löwen bestraft.

Die Nacht ist nicht böse, weil sie Dunkel ist. Sie hat in der Natur die gleiche Berechtigung wie der Tag. Und der Löwe das gleiche Recht wie das Lamm.


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Eigenermessen über Gut und Böse

29.04.2010 um 16:52
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Wenn in einem Wettbewerb nur die besten durchkommen, bleiben die anderen auf der Strecke. Das ist für die Allgemeinheit ungesund und nur für die wenigen "besten" gesund. Das wäre aber ungerecht.
Dazu möchte ich noch was sagen, da bin ich nämlich anderer Meinung.
Schön für die Allgemeinheit, aber für die bessten ist es wiederum ungerecht wenn auch andere die nicht so gut sind das selbe erreichen. Wenn jeder so denkt würde sich ja keiner mehr anstrengen irgendetwas zu machen. Oder irgendetwas lernen oder üben. Wenn jemand in etwas super toll ist und besser als andere dann sollte er in diesem Gebiet auch bessere Change bekommen. Wenn jemand hart arbeitet um irgendwo unter den bessten zu sein und jemand, der nicht hart arbeitet und sich denkt, ist doch eh egal, der kommt dann auch so ganz einfach unter die bessten, das finde ich nicht gerecht.
Gerecht ist für mich wenn jeder das bekommt was er gibt. Wenn jemand mehr bekommt als er gibt ist das zwar schön für ihn, aber ungerecht den anderen gegenüber. (Und zum ursprünglichen Theman, gut würde ich diesen jemanden bezeichnen wenn der das, was er zu viel bekommt der Gerechtigkeit halber zurückgiebt, was allerdings glaub ich die wenigsten machen...). Wenn jemand weniger bekommt als ihm zusteht ist das aber auch ungerecht.

Hm... das ganze bringt mich zurück zu meiner Ursprünglichen Überlegung weiter oben im Tread. Ich glaube ich habe da etwas von Rache geschrieben.
Kann man also das Wort "gut" mit "Gerechtigkeit" gleichsetzten?
Doch gehört zu Gerechtigkeit nicht auch die Rache? Und ist Rache als gut zu bezeichnen, selbst wenn sie gerechtfertigt ist?


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