Wie weit dürfen Geistliche gehen?

Natürlich war das das keine gute Sache, mit Alkohol zu Fahren. Sicher ist, wir haben alle unsere Fehler, wenn natürlich eine bekannte Persohn einen Fehler macht wird sie immer stärker angeprangert. Sie muss Ihre Strafe erhalten, wie andere Bürger auch, und damit sollte die Sache okay sein.
Vielleicht sollten wir auch mal nach den eigenen Fehlern suchen, bevor wir über andere urteilen.

@Andy_S

Ja sicher Andy,

Wenn man eine Bischöffin ist und sturzbesoffen über eine rote Ampel fährt
und sich dabei auch noch erwischen lässt, dann kommt natürlich zur Strafe auch noch der Spott.
Bei uns in Italien kostet das 8000 Euro, Führerscheinentzug auf ewig, Enteignung des Fahrzeuges und 1-3 Jahre Gefängnisstrafe plus alle Rechtskosten.

http://www.oeamtc.at/netautor/pages/resshp/anwendg/1131493.html (Archiv-Version vom 30.06.2010)

Die Bischöfin kann doch nichts dafür.
Jesus ist schuld, immerhin war Er es der Wasser zu Wein gemacht hat.

Und Sie wollte doch nur von Seinem Blute kosten.

:-)

Gruß
Mailo

Nun @Andy_S, du magst ja Recht haben, was das Erkennen der eigenen Fehler betrifft, aber Kritik an den Verhaltensweisen so mancher Würdenträger sei auch mal gestattet !

Kirchenoberhäupter stehen für gewisse Werte, die sie vertreten. Sie sollten als gute Beispiele dienen und nicht Wasser predigen und Wein trinken, vor allem nicht in der Fasten Woche ;)

Auch wenns mal wieder die Protestanten sind, ein Vertrauensvotum zur evangelischen Kirchenvertreterin wird der Vorfall jedenfalls nicht zur Folge haben !

Ja es menschelt überall, sogar bei Vertretern der Religionsgemeinschaften...die Kirchen können einem Atheisten mittlerweile echt Leid tun, kämpfen sie doch eh schon um ihr Ansehen...

Natürlich ist Kritik erlaubt, und muss auch sein. Wenn man für gewisse Werte steht, ist sowas natürlich besonders bitter.
Ich wollte nur sagen, wir machen alle Fehler. Viele von uns sehen aber die eigenen Fehler nicht, nur die der Anderen.

ich bin für Rücktritt....


Wenn Hollywoodstars betrunken Schlangenlinien fahren, ein Golfprofi seine Sexsucht therapieren lässt und Rockstars über ihre Drogensucht in Talkshows philosophieren, gilt das vielen als irgendwie menschlich. Die Fallhöhe von Pastoren und Bischöfen ist da erheblich höher. Auf der Kanzel predigen sie die zehn Gebote - Lügen, Ehebrechen, Betrug oder gar Gewalttaten sollen nicht sein. Die Alkoholfahrt von Margot Käßmann, der obersten Repräsentantin von 25 Millionen evangelischen Christen in Deutschland, hat wieder einmal gezeigt, dass Anspruch und Wirklichkeit auseinanderfallen.

In einem Interview mit dem TÜV-Nord 2007 hatte sie noch "mangelndes Verantwortungsbewusstsein" von Autofahrern kritisiert, "insbesondere wenn Alkohol oder Drogen mit im Spiel sind". Nun könnten die Folgen für Käßmann verheerend sein.

Es ist großes Heucheln in den Kirchen ob evangelisch oder katholisch

Ich bin froh, mit Kirche nix am Hut zu haben.....

Man stelle sich vor, was passiert wär, wenn sie in ihrer Trunkenheit jemanden totgefahren hätte...

Um mit 1.5 Promille noch fahren zu können, bedarf es einigen Trainings oder einer gehörigen Portion Dummheit. Warum sie kein Taxi rufen konnte, wo doch der Fahrer schon Feierabend hatte weiß der Geier.

Man darf nicht vergessen, dass das hier keine Frage der Wertvorstellungen ist. Wer derart betrunken Auto fährt bringt andere Menschen fahrlässig in Lebensgefahr. In diesem Sinne, Glück gehabt.

@PetersKekse
ja und? auch diese person ist letzten endes nur ein mensch.... wieviele ander fahren betrunken auto.. ob erwischt oder nicht.... eine fehlleistung... jeder mensch darf einmal aus der rolle tanzen...

Ob sie Kassiererin ist oder Königin: @PetersKekse hat vollkommen recht.
Ich habe aus beruflichen Gründen genug Unfälle gesehen, tote Kinder, herausquillende Gedärme etc- bei weniger Promille- Unfällen. Und jeder, der unter Alkohol- oder Drogeneinfluss fährt, spielt mit dem Leben anderer. Was er mit dem eigenen tut, ist seine Sache. Stellt Euch empathisch mal vor, ein Betrunkener überfährt Eure Kinder/ Mütter, Hunde- was auch immer Euch lieb ist. Und nein, egal wie starke "Gewohnheitstrinker" Ihr seid: Fakt ist, dass bewusstseinsverändernde Drogen das Reaktionsvermögen beeinträchtigen, ob man es merkt oder nicht.
Nach allem, was ich erleben musste, bin ich für skandinavische 0,00 Promille!
Sauft, was das Zeug hält, aber gefährdet nicht andere damit! Es geht hier nicht darum, ein Gesetzchen zu brechen oder nicht erwischt zu werden @Outsider - Fehlleistung? Aus der Rolle tanzen? Sorry, aber bei Alkohol am Steuer: Null Toleranz!

Und was diese Bischöfin betrifft: sie hat nun einmal in ihrem Job eine eindeutige Vorbildfunktion. Wäre ich ihr Arbeitgeber, hätte ich nun doch starke Zweifel daran, wie meine Kundschaft- die Gläubigen- so ein Vorbild ihres Glaubens anerkennen können.

@Fidaii
Ja, das wäre tragisch gewesen. Aber erinnern wir hier an dieser Stelle an diejenigen, die durch eine Religion in den Selbstmord getrieben werden, oder es freiwilig tun, nur um der Sache zu entkommen.

Das ist nicht mehr als Pauschalisieren. Hätte, hätte.. Der Mensch ist unberechenbar. Aber es ist derartiges nicht passiert, danken wir stattdessen Gott dafür.

Und nicht zu vergessen, dass jeder die ein oder andere Prüfung bekommt, vielleicht ist dies ihre gewesen.

@pescado
welche Prüfungen?
Außerdem hat @Fidaii durchaus Recht- das gilt aber für jedermann, nicht nur für diese Bischöfin.

@Emc2
Nach allem, was ich erleben musste, bin ich für skandinavische 0,00 Promille!



für mein denken unrealistisch. da du auch durch medikamente einen gewissen alkoholspiegel im blut haben kannst. 0.3 ist da schon angemessener.

und um auf die nette dame zurück zu kommen... ihr verein steht geschlossen hinter ihr ;)

Die meisten Alkoholfahrten sind eher ein Phänomen fahrender Trinker als trinkender Fahrer.

Bitteschön, Otto Wiesheu, CSU-Verkehrsminister, hielt beim Suff-Fahren weniger von christlicher Nächstenliebe, wir erinnern uns:

Am 29. Oktober 1983 verursachte Wiesheu auf der Autobahn München-Nürnberg unter Alkoholeinfluss (1,75 Promille) einen schweren Verkehrsunfall, bei dem er eine Person tötete und eine weitere schwer verletzte. Nachdem der Bayerische Landtag daraufhin Wiesheus Immunität aufgehoben hatte, wurde er in erster Instanz vom Amtsgericht München im Oktober 1984 zu einer Freiheitsstrafe von 13 Monaten ohne Bewährung verurteilt. In zweiter Instanz verurteilte ihn das Landgericht München I 1985 rechtskräftig wegen grob fahrlässiger Tötung zu 12 Monaten Freiheitsstrafe, die zur Bewährung ausgesetzt wurde, sowie zu einer Geldstrafe von 20.000 DM.

Er bot damals der "Titanic" Anlass, in einer regelmässigen Kolumne über die Suff-(Todes)Fahrten von CSU-Politikern zu berichten.

Sonst hielt sich die öffentliche Aufregung in engerem Rahmen als jetzt die Heimfahrt von der Messwein-Verkostung bei Frau Käskopp.

Aber die arme Socke ist ja auch evangelisch und kann's nicht wegbeichten. Hätte sie wenigstens einen Toyota gefahren. Aber so wird man es ihr wohl übel ankreiden.

Nach Scheidung und Krebs hätten wir wohl dann ein Buch über Alkoholabhängigkeit von ihr zu erwarten. Nur zu.

Ganz allgemein gesagt, dürfen Geistliche nicht weiter gehen als andere Menschen auch. Bedeutet: Wer fährt, darf nicht trinken oder wer trinkt, darf nicht fahren. Beides zusammen geht nicht ! Bei aller Sympathie für Frau Käßmann, die ich sehr schätze. Aber das war Verantwortungslos !

Ich habe nichts dagegen, wenn sich eine Geistliche Person mal einen hinter die Binde kippt, aber dann darf sie sich nicht auch noch in einem solchen Rauschzustand hinters Lenkrad setzen. Ich habe Verständnis für Frau Käßmann als Person, aber nicht für das, was sie gemacht hat. Und sie kann froh sein, dass nichts schlimmes passiert ist.


Das Thema an sich sollte sich allerdings nicht nur auf die Person von Frau Käßmann beschränken, das wäre mir zu einseitig. Was mich viel mehr aufregt, derzeit, sind die Vorfälle von Kindesmissbrauch in zahlreichen Bildungseinrichtungen innerhalb der katholischen Kirche. Da frag ich mich schon auch: Was erlauben sich da die Geistlichen eigentlich?

Und da sage ich, grundsätzlich, ob Geistlicher oder nicht: Wenn sie sich nicht an die Gesetze halten, sollten sie genauso für ihre Taten zur Verantwortung gezogen werden wie jeder andere auch, ob Trunkenheit am Steuer oder Kindesmissbrauch oder was auch immer - Geistliche haben keine Sonderrechte und dürfen nicht mehr als alle anderen Bürger auch. Sie mögen einen Sonderstatus aufgrund ihres geistlichen Amtes haben, aber um so mehr müssten sie sich dann erst Recht auch ihrer höheren Verantwortung bewusst sein.

Insofern: Um beim Thema zu bleiben: Nein, Geistliche dürfen nicht weiter gehen als andere auch. Es gibt ihnen ihr geistliches Amt keine Sonderbefugnisse oder Sonderrechte, schon gar nicht, um Straftaten zu begehen. Geistliche dürfen aber und sollen viel mehr als Vorbilder für die Laien ein Stück voraus gehen, allerdings so, dass man sich an Ihnen ein Beispiel nehmen kann um ihnen zu folgen ! Sie stehen immerhin als Repräsentanten in hohen Ämtern für ihre Kirche und stellen sie dar ! - So, oder so.

pescado schrieb:Ja, das wäre tragisch gewesen. Aber erinnern wir hier an dieser Stelle an diejenigen, die durch eine Religion in den Selbstmord getrieben werden, oder es freiwilig tun, nur um der Sache zu entkommen.

Welche Religion soll das sein? Die Bringe-dich-um-Religion?
Ich frage mich, wie Du jetzt darauf kommst und frage dich deshalb, wie Du jetzt darauf kommst. ;)

pescado schrieb:Das ist nicht mehr als Pauschalisieren.

Ääääh, wieso pauschalisieren? Hab ich etwa gesagt, dass alle Bischöfinnen sich volltrunken hinter's Steuer setzen und über rote Ampeln fahren?
Wieso diese grausame Unterstellung? :(

pescado schrieb:Und nicht zu vergessen, dass jeder die ein oder andere Prüfung bekommt, vielleicht ist dies ihre gewesen.

Das wird bestimmt nicht die Letzte, aber dafür eine sehr denkwürdige Prüfung gewesen sein.

@pescado

Ich denke, gerade in ihrem Alter und mit ihrer Reife hätte sie es besser wissen müssen. Wenn ein Jugendlicher, der gerade frisch seinen Führerschein hat, mal volltrunken fährt, kann man das noch eher verstehen (obwohl es natürlich genau so schlecht ist), als wenn es eine über 50-jährige tut, die zudem noch eine große Vorbildsfunktion zu erfüllen hat. Zudem hat Frau Käßmann bestimmt genug Geld, um sich ein Taxi zu leisten, wie hier auch schon angemerkt wurde.

Aber ihren Fehler hat sie jetzt bestimmt auch eingesehen. Wenigstens - davon kann man zumindest ausgehen - wird Frau Käßmann sich jetzt nie wieder volltrunken hinter's Steuer setzen.

Ich frag mich nur, welcher Polizist an die BILD gepetzt hat und wieviel Geld er dafür kassiert hat... Sowas dürfte nämlich eigentlich auch nicht sein.

Geistliche dürfen nicht weiter gehen als alle anderen auch.
Und wenn sie besoffen gefahren ist, hat sie die Konsequenzen zu tragen.
Egal welche Position sie in unserem Land vertritt.

sie wird ja die konsequenzen tragen @raupi
fahrverbot, strafe, anzeige...

Ja, richtig so.
Mit solchen Leuten habe ich auch garkein Mitleid, ich sehe sie so wie jeden anderen Bürger hier im Land ^^ @Outsider