Ungläubige leben unter einer Käseglocke

Gläubige Menschen mögen das so sehen, dass Atheisten unter einer Käseglocke leben. Beruht wohl auf Gegenseitigkeit. Die Aussage der Käseglocke stört mich dabei gar nicht. Es stört eher die Überheblichkeit mit dem gegenüber Andersglaubenden umgegangen wird.

@Pinar

Du willst den Glauben umgehen? Das geht eben nicht. Du glaubst an nichts. Somit bist du damit gezwungen, auch ein Nichts zu sein...

Warum ist man dann gezwungen ein Nichts zu sein? Das bedarf bitte der Erläuterung. :)

Alles schlechte steht für das Fehlen des Guten, also Gottes.

Ist dies wie ein üblicher Religionsspruch zu betrachten oder ist das an Atheisten gerichtet?

ich glaube nicht, den Atheismus zu kennen.
Mir reicht zu wissen, dass diese nicht an Gott glauben.

Vielleicht wählst du deine Worte ungünstig. Zusammen mit dem letzten Zitat käme man nämlich schnell zum Schluss: Atheismus = alles Schlechte. Irre ich mich?

Pinar schrieb:solange du etwas gegen Gott hast, solange habe ich etwas gegen dich.
das betrifft nicht deine Person, das betrifft deine Einstellung gegenüber dem Leben.

Nichts gegen Gott. Ich glaube nur nicht an ihn. Was stört dich denn so daran, dass du dagegen bist?

Gleich welche Seite nun Recht hat. Die Theisten oder Atheisten. Doch man sollte die gegenseite respektieren. Vielleicht hat sie ja doch Recht. ;)

JPhys schrieb:Unglaube ist fuer Priester und angebliche Proheten gefaherlich nicht fuer Gott
also werden Priester und angebliche Propheten und nicht Gott Unglauben als Verbrechen sehen..

Und daher kann man sich wenn jemand sowas verkeudnet relativ sicher sein auf wessen Mist die Sache gewachsen ist.

Eben, die Hölle ist nämlich auf den Mist der frühen Kirchenväter gewachsen die sie erfunden bzw. wurde sie aus der Bibel herau -oder besser gesagt zurechtinterpretiert um mehr Schäfchen in die Herde zu locken. Dies übernahmen dann natürlich die Christen mit der Zeit, Mohammed übernahm es von den Christen und voila, schon haben wir das drohende Höllenfeuer im Koran stehen. Ich sag nur Druckmittel, nichts als Druckmittel zum eben jenen Zweck, nichts weiter.

Konzept einiger Religionen: Ängste schüren, (Er)Lösung anbieten.

... und das Denken zu behindern. Wenn man so will, ist die alleine auf dem Glaube beruhende Gewissheit eine auf Angst und Manie fußende Denkbehinderung. Wer sich nicht logischen Kriterien und der erkennbaren Realität stellt, weil ihm sein Glaube so heilig ist, hindert sich am Denken, er ist unverständig, in seinen Augen unfehlbar und damit ressistent gegen höhere Formen einer emotionalen, universellen Vernunft, die außerhalb eines individuellen Glaubens steht.

Obwohl ich selbst gläubig bin darf ich behaupten, dass es eine dreiste Menschenverachtung ist, Andersgläubige, wozu hier auch Atheisten gerechnet werden, als unwert zu bezeichnen, damit wäre man sicherlich im Dritten Reich gut angekommen oder in einem anderen unmenschlichen Regime. Jeder hat die Pflicht, seine Wortwahl weise zu bedenken.

Tut er das nicht, wie hier bei Allmy des öfteren, entsteht der Eindruck eines unsachlichen Gläubigen- bzw. Atheisten-Bashings. Vielleicht sollte man sich einfach mal weiterbilden und mit Menschen kommunizieren, dann geht auch die Erkenntnis auf, dass Gläubige nicht durch ihren Glauben die Welt retten und man sich auch nahe sein kann, ohne einer Meinung zu sein.

Noch eins. Jedes Kind das die Welt betritt ist ungläubig in dem Sinne, wie die Gläubigen gläubig sind. Es befindet sich im Element seines Lebens, will eins sein mit seiner Umgebung, sich erkennen, wachsen und schließlich selbst die Fülle präsentieren. Das Glaube verkennt die Situation geister Armut, auf welchem er entsprossen ist. Nur wer nicht weiß, muss glauben, ob theistisch, atheistsich oder anders. Wer sich aber nicht über die Reichweite seiner Macht im Klaren ist, klammert sich umso mehr an eine Macht außerhalb seines lebendigen Selbst.

styx schrieb:Konzept einiger Religionen: Ängste schüren, (Er)Lösung anbieten.

Das erinnert mich an ein (freies) Zitat aus dem Film "Wie im Himmel"
"Mit der einen Hand verteilst du Sünden, mit der anderen bietest du Vergebung an." (Oder so ähnlich ;))

Und ich denke mit den Religionen ist es auch so: Sie leben quasi von Sünde und Angst verdammt zu werden.

Meiner Meinung nach braucht man keine Religionen um an Gott zu glauben.
Doch in einer Welt, Gesellschaft etc in der Gewissensfreiheit herrscht, darf jeder das glauben was er möchte. Und dazu gehört auch dazu, dass man die Existenz eines Gottes ablehnen kann.

@Pallas
Mir aus der Seele gesprochen - größtenteils wenigstens.

Du sagtes u.a.: "Jedes Kind, das die Welt betritt, ist ungläubig ..."
Und das Erste, was wir machen: Wir vergewaltigen es, indem wir ihm
z.B. durch die Taufe einen Glauben aufzwingen, den es vielleicht garnicht
haben will. Selbst Gott wird warten können, bis der Mensch eine eigene
Entscheidung treffen kann. Und keiner kann mir weiß machen, dass ER
für den Fall des Ablebens ein unschuldiges Kind härter bestrafen wird,
als einen getauften Mörder, Dieb und Kinderschänder, nur weil der im
Angesicht des Todes seine Sünden bereut.

Menschen, die sich ausschließlich ihrem Glauben unterwerfen, sind die,
die unter einer Käseglocke leben. SIE verschließen sich gegenüber neuen
Erfahrungen und Erkenntnissen und werden nie die Freiheit im Geiste
erreichen wie jene, die frei von Dogmen sind.

@ramisha

mitras schrieb:"Jedes Kind, das die Welt betritt, ist ungläubig ..."

Das ist zwar von @mitras, aber ich teile seine/ihre Meinung dazu. ;)

Die Vorstellung das Gott ein unschuldiges Kind bestraft, weil es nicht getauft ist, halte ich für absurd.

@Pallas
Entschuldige - im Eifer des Gefechts - aber auch wir beide könnten
"Kinder im Geiste" sein (ist keine neue Religion, ist nur eine
Feststellung meinerseits) :-)

Hi,

@ramisha

ramisha schrieb:Wir vergewaltigen es, indem wir ihm
z.B. durch die Taufe einen Glauben aufzwingen, den es vielleicht garnicht
haben will.

Ich möchte das mal ergänzen: Glauben ist erläuterungsbedürftig. Ein Kind, das im Münsterland aufwächst, wird höchstwahrscheinlich ein Katholik, dasselbe Kind in Kiel eher ein Protesant und weiter in Istanbul...

Die Taufe zwingt IMHO nichts auf, sondern eher die Eltern/Umgebung.

@Pallas

Pallas schrieb:Die Vorstellung das Gott ein unschuldiges Kind bestraft, weil es nicht getauft ist, halte ich für absurd.

Das wäre in der Tat ein eigenartiger Gott. Und wo er doch so gütig ist ...

-gg

Die kath. Kirche sagt, dass ein Ungetauftes nicht in den Himmel kommt,
daher die Nottaufe, bevor das arme Würmchen, wenn es denn nicht
lebensfähig ist, diese Erde verlässt.

Bei der Beichte spricht dich der Pfarrer von deinen Sünden frei.
Wie anmaßend ist das denn? Das ist ein Mensch wie du und ich
und der behauptet, so einen Draht zu Gott zu haben, dass er den
davon überzeugen kann, dass er dir z.B. den Muttermord vergibt?

Und der gleiche Mensch macht sich kurz danach an seinen Ministranten ran!
Pfui Deibel!

@ramisha
Und dann behaupte ich mal frech, das ist selbstverständlich. Das wissen die aufgeklärten Katholiken, auch wenn sie es nur hinter vorgehaltener Hand zugestehen werden.

Sie sind aber nicht Manns genug, ihre Häresie vor der verschworenen Gemeinschaft der Familie, des Dorfes und der Gemeinde zu vertreten.Bbist du einmal im Club kommst du nicht mehr raus, es sei denn die Kirchensteuer wird irgendwann doch zu teuer. Und weil sie es einsehen aber es nicht sagen dürfen, legen sie sich im Laufe ihres Lebens eine einfache Zweckideologie zugrunde: Immerhin bekommt du die Sakramente, Taufe, Heirat, Begräbnis, so ist das Leben im Rahmen und hat seine gottgewollte Ordnung. Wenn es stimmen sollte, dann wars wenigstens nicht ganz umsonst - und das führt mich zu der Annahme, aufgeklärte Katholiken sind Ungläubige, sind Zweifler, sie haben Anteil an einer überkommenen Tradition, nicht weil sie dahinterstehen, sondern weil sie sich nicht aus dem Kollektiv lösen können.

ich glaub nicht an gott und fühle mich beleidigt. wie ist es bitte möglich, dass ein derart erlogener mist hier auf 69 seiten behandelt wird?! ich hab mich hier einmal im ton vergriffen und direkt eine verwarnung erhalten^^ ich finde die jungs auf seite eins haben schon das richtige gesagt. meine bescheidene meinung...

Hi,

@nedflanders

nedflanders schrieb:wie ist es bitte möglich, dass ein derart erlogener mist hier auf 69 seiten behandelt wird?!

Es wird mit zweierlei Maß gemessen. Hast du "Der Gotteswahn" gelesen? Kritik an Ungläubigen ist erlaubt, aber niemals Kritik an Gläubigen.
Letztlich zeigt mir das, dass diejenigen noch nicht einmal ihre eigenen Glaubensgrundsätze halbwegs umsetzen können/wollen.

-gg

Groschengrab schrieb:Kritik an Ungläubigen ist erlaubt, aber niemals Kritik an Gläubigen.

Ich denke Kritik an Gläubigen wird von den Gläubigen eigentlich recht angenehm tolleriert, weil sie sich gerne einreden, dass die negativen Handlungen nicht ihrer Religion entspringen.

Was sie allerdings nicht ab können ist die direkte Kritik an Gottes Wort, weil es so derart unfehlbar ist, dass wenn man sich dagegen ausspricht, sich einen Platz in der Hölle reserviert.

Ich sage mir: Zeigt mir das Wort Gottes! Bislang sah ich nur großen verachtender Mist, der eine Beleidigung für unser gesamtes Universum darstellt.

@Groschengrab

Hi,

@herzbetont

herzbetont schrieb:Ich denke Kritik an Gläubigen wird von den Gläubigen eigentlich recht angenehm tolleriert,

Das liest sich bei "Der Gotteswahn" anders. Aber ok, da habe ich mich ein wenig salopp ausgedrückt.

herzbetont schrieb:Was sie allerdings nicht ab können ist die direkte Kritik an Gottes Wort,

Das mag sein, leider habe ich damit ein Problem. Denn das Wort Gottes gibt es ja nicht wirklich. Es sind Menschen, die davon berichten, es gehört zu haben. Wobei erschwerend hinzu kommt, dass die Aufzeichnungen darüber IIRC erst viele Jahre später geschrieben wurden.

Es fehlt sozusagen der live Mitschnitt ;-) Aber ich ahne, was du ausdrücken möchtest.

-gg

@nedflanders

nedflanders schrieb:ich glaub nicht an gott

Dann bist du aber auch nicht der originale Ned Flanders, du Schwindler. ;)

"@Pinar

Du willst den Glauben umgehen? Das geht eben nicht. Du glaubst an nichts. Somit bist du damit gezwungen, auch ein Nichts zu sein...

mr_marti
Warum ist man dann gezwungen ein Nichts zu sein? Das bedarf bitte der Erläuterung. "

@arthedains, ganz einfach, nichts ist alles!

der eingangspost von pinar beweist wie engstirnig und uneinsichtig manche menschen doch sein können.
die eigene meinung ist die einzig wahre alles andere ist unsinn und stimmt nicht.

@Pinar

Getretener Quark wird breit, nicht stark.

J. W. von Goethe

@myzyny
omg
Du kannst bei Muslimen doch nicht mit Goethe anfangen ;___;

Gleich kommt dann einer an und erzählt uns der gute Goethe war Moslem :D
Ich sehs kommen ....