Islam-Gelehrter will Weihnachten verbieten!
24.12.2009 um 16:19
Weihnachten - (k)ein Fest für Muslime?
Wer weiß schon, dass Jesus im Koran eine wichtige Rolle spielt? Dass die Geschichte seiner wunderbaren Geburt durch die jungfräuliche Maria ausführlich wiedergegeben wird? Auch wenn Muslime kein Weihnachtsfest feiern, können sie sich doch ihren christlichen Nachbarn solidarisch besonders verbunden fühlen und ihnen die besten Wünsche für ein friedliches und erfülltes Fest übermitteln. Hier eröffnen sich Möglichkeiten für den Dialog. Auch ein Anlass, mehr über Jesus und Maria im Islam zu erfahren:
Wer sich zum Islam bekennt, bekennt auch den Propheten Jesus, auf arabisch Isa, Friede sei mit ihm. Das Glaubensbekenntnis „Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Allah gibt und ich bezeuge, dass Muhammad der Diener und Gesandte Gottes ist.“, schließt die Reihe der Propheten, die vor Muhammad (a.s.s.) wirkten mit ein. Der Koran, für die Muslime das Wort Gottes an die Menschen, betont dies zum Beispiel in Sure 2:136, wo Prophetenpersönlichkeiten wie Abraham, Moses und Jesus genannt werden, zwischen denen „kein Unterschied“ zu treffen sei(siehe unten). 25 Namen von Propheten und Gesandten finden sich mit ihrer Geschichte im Koran.
Dem Propheten Jesus wird durch den Vergleich mit Adam eine ganz besondere Stellung eingeräumt. Die Schöpferkraft Gottes wirkt als Befehl „sei!“ und führt zur direkten Erschaffung von Adam und Jesus. Die Muslime glauben also an das Wunder einer Geburt, ohne dass Jesu Mutter „von einem Mann berührt“ worden wäre. Jesus ist mehr als lediglich Prophet, der die vorherigen Botschaften Gottes den Menschen ins Gedächtnis zurückrufen würde. Gott betraut ihn mit der Verkündigung einer eigenen Sendung, dem Evangelium. Er ist also Gesandter. Hier wird verständlich, warum der Islam für Muslime keine neue Religion darstellt, die erst mit dem Propheten Muhammad in Erscheinung getreten wäre.
Der Islam macht also das Festhalten an den Wahrheiten des Judentums und Christentums zur Bedingung des eigenen Glaubens, der durch das „Siegel der Propheten“, Gottes Gesandten Muhammad, vervollständigt und von durch Menschen verursachte Irrtümern gereinigt wird. Die Hauptmerkmale des jüdischen Glaubens – Gottes Gerechtigkeit und des christlichen Glaubens – Gottes Liebe – finden sich im Islam vereint.
Gott versetzt Jesus in die Lage außergewöhnliche Dinge zu tun, die jenseits der Naturgesetze zu stehen scheinen. Dazu gehört das Wunder, dass er bereits in der Wiege zu den Menschen sprach, dass er einen Vogel aus Lehm fliegen ließ, eine Tafel zur Speisung einer großen Menschenschar direkt von Allah erbat, was sich auch im Titel der fünften Sure "Der Tisch" findet, und Todkranke heilte. Betont wird dabei immer, dass die Kraft diese Leistungen zu vollbringen von Gott ausgeht, der hier ein Zeichen setzt. Denn Jesus tritt uns ganz als Mensch entgegen, der keinerlei göttlichen Charakter hat. Hier spricht der Koran klare Worte, die verdeutlichen, dass Jesus nicht als „Sohn Gottes“ oder „Einer von Dreien“ bezeichnet werden dürfe, weil dies die Einheit Gottes in Abrede stelle. Muslime beten immer direkt zu Gott. Gott etwas beizugesellen wäre absolut verwerflich.
Jesu Mutter Maryam, Maria, wird hoch geehrt. Die 19. Sure trägt ihren Namen als Titel, da hier die Geburtsgeschichte Jesu berichtet wird. Auch wenn von Jesus die Rede ist, so meistens als Isa, Sohn der Maryam. Über Maria lässt uns der Koran wissen, dass schon ihre Mutter während sie mit ihr schwanger war, ihr Kind ganz Allah weihte. Sie war überrascht ein Mädchen geboren zu haben, das anders als ein Junge weniger geeignet für den Tempeldienst erschien. Doch wurde sie aufgrund dieser ersten Regung der Enttäuschung von Allah zurechtgewiesen. – Mann und Frau sind vor Gott gleichwertig, jeweils mit besonderen Möglichkeiten und Fähigkeiten ausgestattet, die zur Ergänzung kommen sollen.
Die Waise Maria erhielt als Vormund Zacharias, der tief beeindruckt vom friedvollen und reifen Wesen des Mädchens war, das sich im Tempel aufhielt und dort auf wundersame Weise direkt mit Speise versorgt wurde, die ihr offensichtlich kein Mensch brachte. Diese Erfahrung ließ in dem schon hoch betagten Zacharias den Wunsch reifen, ein eigenes Kind zu haben. Dies wurde ihm durch Gott mit der Geburt des Propheten Yahya, Johannes, gewährt. Die Umstände dieser Geburt bereiten schon das Wunder Jesu vor, denn auch die Frau Zacharias war weit über das Alter hinaus Kinder zu gebären. Gottes Wille ließ auch hier ein Wunder geschehen.
Maria wurde durch den Botenengel Gabriel, der ihr in der Gestalt eines vollkommenen Menschen erschien, auf die bevorstehende Geburt vorbereitet. Ihr Erstaunen hätte größer nicht sein können. Im Koran findet sich dann eine genaue Schilderung der Geburtsszene. Die junge Frau zieht sich außerhalb ihres Dorfes unter den Stamm einer Dattelpalme zurück, wo sie die Wehen so heftig überkommen, dass sie verzweifelt scheint. Doch Gott lässt ihr mit einer unter ihr hörbaren Stimme Trost und Mut zusprechen. Sie möge den Stamm der Palme bewegen und so Datteln zu sich nehmen und von der Quelle, die Er zu ihren Füßen entspringen ließ, Erquickung erfahren. Heute haben wir durch die moderne Wissenschaft davon Kenntnis, dass in Datteln der wehenfördernde Wirkstoff Oxitosin in besonders hohem Ausmaß vorhanden ist. Das Hormon Oxitosin beschleunigt und erleichtert so den Geburtsvorgang und hat auch eine besondere Bedeutung bei der Festigung der emotionalen Beziehung zwischen Mutter und Neugeborenem. Aber auch das Bächlein lässt sich ganz in die Realität der Geburtshilfe übertragen, ist doch das beruhigende Murmeln das Wassers von positivem Einfluss auf den Geburtsvorgang. Schließlich scheint auch interessant, dass Maryam aufgefordert wird, einen Teil zur Dattelernte beizutragen. Gott lässt die Datteln nicht auf sie herabregnen, sondern verlangt ihren Einsatz. Das eigene Handeln wird tatsächlich im Islam immer unterstrichen. Hier kann das Umfassen und hin und her Bewegen der Palme aber auch als günstig für die Geburt bewertet werden.
So konkret wie die Darstellung der Geburt im Koran wiedergegeben ist, bedeutet dies eine besondere Wertung. Die Koranverse um die Geburt Jesu werden oft von Gebärenden oder dem sie begleitenden werdenden Vater rezitiert. Kraft kann aus dem Gedanken erwachsen, dass Gott die Frau so geschaffen hat, dass sie einer Geburt von sich aus im wahrsten Sinne des Wortes „gewachsen“ ist. Sich auf natürliche Abläufe wie die Wehen einzulassen und sie aktiv zu begleiten steigert die zuvor unbekannten Kräfte noch und verstärkt die Empfindung eines „es geschieht wie von selbst“. Wie kaum eine andere Situation birgt die Geburt die Möglichkeit, Vertrauen und Hingabe in Gott als unmittelbar aufs Positivste rückwirkend zu erleben. Im Islam, der diese Haltung als Weg Frieden zwischen Mensch und Gott, zwischen Mensch und Gemeinschaft herbeizuführen, sozusagen als Programm im Wort selbst trägt, werden die Stunden der Geburt ganz besonders bewertet. Von einer Gebärenden sagt man, dass ihren Bittgebeten besondere Beachtung zuteil wird. Vor einer Geburt wünscht man einer Frau so nicht nur alles Gute, sondern erinnert daran, dass sie auch Dua’, Bittgebete, während der Wehen sprechen möge.
Doch zurück zu Maryam. Sie steht vor der Frage, wie sie mit Baby zu ihrem Stamm zurückkehren soll, wo gewiss Vorwürfe und Beschuldigungen auf sie warten werden. Ihr wird von Gott ein Schweigefasten auferlegt, wo sie sich doch eigentlich persönlich rechtfertigen müsste. Sie aber wird durch diese Verfügung völlig entlastet, denn die Aufgabe einer Erklärung übernimmt ihr Sohn Isa, Jesus, auf wunderbare Weise selbst. Er spricht als Säugling in der Wiege von seines Sendung als „Diener Allahs“ und sagt von sich: „Friede war über mir am Tage, da ich geboren ward, und (Friede wird über mir sein) am Tage, da ich sterben werde, und am Tage, da ich wieder zum Leben erweckt werde.“
Muslime pflegen so eine ganz besonders innige Beziehung zu ihrem Propheten Jesus. Weihnachten ist ein Fest, das die Gemeinsamkeiten zwischen Christen und Muslimen wachruft und bestärkt, auch wenn die Feier selbst von Muslimen nicht begangen wird. Die Friedensbotschaft Jesu können wir hier teilen und uns gegenseitig wünschen, dass es uns gemeinsam gelingen möge, gerade in angespannten Zeiten zusammen friedliche Konfliktlösungsmodelle zu erarbeiten und umzusetzen.
Für die weitere Lektüre hier die Passagen aus dem Koran, die sich mit der Geschichte Jesu beschäftigen:
Aus dem Koran
SURE 2 Al-Baqara „Die Kuh“: Verse 87, 136, 253
87. Wir gaben Moses fürwahr das Buch und ließen Gesandte folgen in seinen Fußstapfen; und Jesus, dem Sohn der Maria, gaben Wir offenkundige Zeichen und stärkten ihn mit dem Geiste der Heiligkeit. Wollt ihr denn, jedes Mal da ein Bote zu euch kommt mit dem, was ihr selbst nicht wünschet, hoffärtig sein und einige als Lügner behandeln und andere erschlagen?
136. Sprecht: «Wir glauben an Allah und was zu uns herabgesandt worden, und was herabgesandt ward Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und (seinen) Kindern, und was gegeben ward Moses und Jesus, und was gegeben ward (allen andern) Propheten von ihrem Herrn. Wir machen keinen Unterschied zwischen ihnen; und Ihm ergeben wir uns.»
253. Jene Gesandten haben Wir erhöht, einige über die andern: darunter sind die, zu denen Allah sprach; und einige hat Er erhöht um Rangstufen. Und Wir gaben Jesus, dem Sohn der Maria, klare Beweise und stärkten ihn mit dem Geist der Heiligkeit. Und wäre es Allahs Wille, dann hätten die, welche nach ihnen kamen, nicht miteinander gestritten, nachdem ihnen deutliche Zeichen zuteil geworden; doch sie waren uneins. Es waren solche unter ihnen, die glaubten, und solche, die ungläubig waren. Und wäre es Allahs Wille, sie würden nicht miteinander gestritten haben; doch Allah führt durch, was Er plant.
SURE 3 Aal Imran:, Verse 45- 59, 79 und 80, 84
42. Und (denke daran) wie die Engel sprachen: «O Maria, Allah hat dich erwählt und dich gereinigt und dich erkoren aus den Weibern der Völker.
43. O Maria, sei gehorsam deinem Herrn und wirf dich nieder und bete an mit den Anbetenden.»
44. Dies ist eine der Verkündigungen des Ungesehenen, die Wir dir offenbaren. Du warst nicht unter ihnen, als sie [losend] ihre Pfeile warfen, wer von ihnen Marias Pfleger sein solle, noch warst du unter ihnen, als sie miteinander stritten.
45. Wie die Engel sprachen: «O Maria, Allah gibt dir frohe Kunde durch ein Wort von Ihm: sein Name soll sein der Messias, Jesus, Sohn Marias, geehrt in dieser und in jener Welt, einer der Gottnahen.
46. Und er wird zu den Menschen in der Wiege reden und im Mannesalter und der Rechtschaffenen einer sein.»
47. Sie sprach: «Mein Herr, wie soll mir ein Sohn werden, wo mich kein Mann berührt hat?» Er sprach: «So ist Allahs (Weg), Er schafft, was Ihm gefällt. Wenn Er ein Ding beschließt, so spricht Er zu ihm: "Sei!"', und es ist.
48. Und Er wird ihn das Buch lehren und die Weisheit und die Thora und das Evangelium;
49. Und (wird ihn entsenden) als einen Gesandten zu den Kindern Israels (dass er spreche): "Ich komme zu euch mit einem Zeichen von eurem Herrn: Dass ich für euch aus Ton bilden werde, wie ein Vogel bildet; dann werde ich ihm (Geist) einhauchen, und es wird ein beschwingtes Wesen werden nach Allahs Gebot; und ich werde die Blinden und die Aussätzigen heilen und die Toten lebendig machen nach Allahs Gebot; und ich werde euch verkünden, was ihr essen und was ihr aufspeichern möget in euren Häusern Wahrlich, darin ist ein Zeichen für euch, wenn ihr gläubig seid.
50. Und (ich komme) das zu erfüllen, was vor mir war, nämlich die Thora, und euch einiges zu erlauben von dem, was euch verboten war; und ich komme zu euch mit einem Zeichen von eurem Herrn; so fürchtet Allah und gehorchet mir.
51. Wahrlich, Allah ist mein Herr und euer Herr; so betet Ihn an: dies ist der gerade Weg."»
52. Als Jesus dann ihren Unglauben wahrnahm, sprach er: «Wer will mein Helfer sein in Allahs Sache?»Die Jünger antworteten: «Wir sind Allahs Helfer. Wir glauben an Allah. Und bezeuge du, dass wir gehorsam sind.
53. Unser Herr, wir glauben an das, was Du herabgesandt hast, und wir folgen diesem Gesandten. So schreibe uns ein unter die Bezeugenden.»
54. Und sie planten, auch Allah plante; und Allah ist der beste Planer.
55. Wie Allah sprach: «O Jesus, Ich will dich [eines natürlichen Todes] sterben lassen und dich zu Mir erheben, und dich reinigen (von den Anwürfen) derer, die ungläubig sind, und will die, die dir folgen, über jene setzen, die ungläubig sind, bis zum Tage der Auferstehung: dann ist zu Mir eure Wiederkehr, und Ich will richten zwischen euch über das, worin ihr uneins seid.
56. Was nun die Ungläubigen anlangt, so will Ich ihnen strenge Strafe auferlegen in dieser und in jener Welt, und sie sollen keine Helfer finden.
57. Was aber jene anlangt, die glauben und gute Werke tun, so wird Er ihnen ihren vollen Lohn auszahlen. Und Allah liebt nicht die Frevler.»
58. Das ist es, was Wir dir vortragen von den Zeichen und der weisen Ermahnung.
59. Wahrlich, Jesus ist vor Allah wie Adam. Er erschuf ihn aus Erde, dann sprach Er zu ihm: «Sei!», und er war.
79. Es geziemt einem Menschen nicht, wenn Allah ihm das Buch und die Herrschaft und das Prophetentum gibt, dass er zu den Leuten spricht: «Seid meine Diener statt Allahs»; sondern: «Seid einzig dem Herrn ergeben, da ihr ja die Schrift lehrt und euch (in sie) vertieft.»
80. Noch daß er euch gebieten sollte, die Engel und die Propheten zu Herren anzunehmen. Würde er euch Unglauben gebieten, nachdem ihr euch (Gott) ergeben habt?
84. Sprich: «Wir glauben an Allah und an das, was zu uns herabgesandt worden und was herabgesandt ward zu Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und den Nachfahren, und was gegeben ward Moses und Jesus und [anderen] Propheten von ihrem Herrn. Wir machen keinen Unterschied zwischen ihnen, und Ihm unterwerfen wir uns.»
Sure 4 An-Nisa’ „Die Frauen“: Verse 157-159, 163, 171-172
157. Und wegen ihrer Rede: «Wir haben den Messias, Jesus, den Sohn der Maria, den "Gesandten" Allahs, getötet»; während sie ihn doch weder erschlugen noch den Kreuzestod erleiden ließen, sondern er erschien ihnen nur gleich (einem Gekreuzigten); und jene, die in dieser Sache uneins sind, sind wahrlich im Zweifel darüber; sie haben keine (bestimmte) Kunde davon, sondern folgen bloß einer Vermutung; und sie haben darüber keine Gewissheit.
158. Vielmehr hat ihm Allah einen Ehrenplatz bei Sich eingeräumt, und Allah ist allmächtig, allweise.
159. Es ist keiner unter dem Volk der Schrift, der nicht vor seinem Tod daran glauben wird; und am Tage der Auferstehung wird er (Jesus) ein Zeuge wider sie sein.
163. Wahrlich, Wir sandten dir Offenbarung, wie Wir Noah Offenbarung sandten und den Propheten nach ihm; und Wir sandten Offenbarung Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und (seinen) Kindern und Jesus und Hiob und Jonas und Aaron und Salomo, und Wir gaben David einen Psalm.
171. O Volk der Schrift, übertreibt nicht in eurem Glauben und saget von Allah nichts als die Wahrheit. Der Messias, Jesus, Sohn der Maria, war nur ein Gesandter Allahs und eine frohe Botschaft von Ihm, die Er niedersandte zu Maria, und eine Gnade von Ihm. Glaubet also an Allah und Seine Gesandten, und saget nicht: «Drei.» Lasset ab - ist besser für euch. Allah ist nur ein Einiger Gott. Fern ist es von Seiner Heiligkeit, dass Er einen Sohn haben sollte. Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist; und Allah genügt als Beschützer.
172. Weder der Messias noch die gottnahen Engel werden es je verschmähen, Diener Allahs zu sein; und wer es verschmäht, Ihn anzubeten, und sich zu stolz fühlt - Er wird sie alle zu Sich versammeln.
SURE 5 Al Maida „Der Tisch“: Verse 17, 46, 72-75, 110-118
17. Ungläubig sind wahrlich, die da sagen: «Sicherlich ist Allah kein anderer denn der Messias, Sohn der Maria» Sprich: «Wer vermöchte wohl etwas gegen Allah, wollte Er den Messias, den Sohn der Maria, zunichte machen, und seine Mutter und all jenes, was auf Erden ist?» Allahs ist das Königreich der Himmel und der Erde und was zwischen beiden ist. Er erschafft, was Er will; und Allah hat Macht über alle Dinge.
46. Wir ließen Jesus, den Sohn der Maria, in ihren Spuren folgen, zur Erfüllung dessen, was schon vor ihm in der Thora war; und Wir gaben ihm du Evangelium, worin Führung und Licht war, zur Erfüllung dessen, was schon vor ihm in der Thora war, eine Führung und Ermahnung für die Gottesfürchtigen.
72. Fürwahr, ungläubig sind, die da sagen: «Allah ist kein anderer denn der Messias, Sohn der Maria», während der Messias doch (selbst) gesagt hat: «O ihr Kinder Israels, betet Allah an, meinen Herrn und euren Herrn.» Wer Allah Götter zur Seite stellt, dem hat Allah den Himmel verwehrt, und das Feuer wird seine Wohnstatt sein. Und die Frevler sollen keine Helfer finden.
73. Fürwahr, ungläubig sind, die da sagen: «Allah ist der Dritte von Dreien»; es gibt keinen Gott als den Einigen Gott. Und wenn sie nicht abstehen von dem, was sie sagen, wahrlich, so wird die unter ihnen, die ungläubig bleiben, eine schmerzliche Strafe ereilen.
74. Wollen sie denn sich nicht bekehren zu Allah und Seine Verzeihung erbitten? Und Allah ist allverzeihend, barmherzig.
75. Der Messias, Sohn der Maria, war nur ein Gesandter; gewiss, andere Gesandte sind vor ihm dahingegangen. Und seine Mutter war eine Wahrheitsliebende; beide pflegten sie Speise zu sich zu nehmen. Sieh, wie Wir die Zeichen für sie erklären, und sieh, wie sie sich abwenden.
110. Wenn Allah sagen wird: «O Jesus, Sohn der Maria, gedenke Meiner Gnade gegen dich und gegen deine Mutter; wie Ich dich stärkte mit der heiligen Offenbarung - du sprachest zu den Menschen sowohl im Kindesalter wie auch im Mannesalter; und wie Ich dich die Schrift und die Weisheit lehrte und die Thora und das Evangelium; und wie du bildetest aus Ton, wie ein Vogel bildet, auf Mein Geheiß, dann hauchtest du ihm (einen neuen Geist) ein und es wurde ein beschwingtes Wesen nach Meinem Gebot; und wie du die Blinden heiltest und die Aussätzigen auf Mein Gebot; und wie du die Toten erwecktest auf Mein Geheiß; und wie Ich die Kinder Israels von dir abhielt, als du mit deutlichen Zeichen zu ihnen kamest, die Ungläubigen unter ihnen aber sprachen: "Das ist nichts als offenkundige Täuschung".»
111. Als Ich die Jünger bewog, an Mich und an Meinen Gesandten zu glauben, da sprachen sie: «Wir glauben, und sei Zeuge, daß wir gottergeben sind.»
112. Als die Jünger sprachen: «O Jesus, Sohn der Maria, ist dein Herr imstande, uns einen Tisch mit Speise vom Himmel herabzusenden?», sprach er: «Fürchtet Allah, wenn ihr Gläubige seid.»
113. Sie sprachen: «Wir begehren davon zu essen, und unsere Herzen sollen in Frieden sein, und wir wollen wissen, dass du Wahrheit zu uns gesprochen hast, und wollen selbst davon Zeugen sein.»
114. Da sprach Jesus, Sohn der Maria: «O Allah, unser Herr, sende uns einen Tisch vom Himmel herab mit Speise, dass er ein Fest für uns sei für den Ersten von uns und für den Letzten von uns, und ein Zeichen von Dir; und gib uns Versorgung, denn Du bist der beste Versorger.»
115. Allah sprach: «Siehe, Ich will ihn niedersenden zu euch; wer von euch aber danach undankbar wird, den werde Ich strafen mit einer Strafe, womit Ich keinen andern auf der Welt strafen werde.»
116. Und wenn Allah sprechen wird: «O Jesus, Sohn der Maria, hast du zu den Menschen gesprochen: "Nehmet mich und meine Mutter als zwei Götter neben Allah"?», wird er antworten: «Heilig bist Du. Nie konnte ich das sagen, wozu ich kein Recht hatte. Hätte ich es gesagt, Du würdest es sicherlich wissen. Du weißt, was in meiner Seele ist, aber ich weiß nicht, was Du im Sinn trägst. Du allein bist der Wissende der verborgenen Dinge.
117. Nichts anderes sprach ich zu ihnen, als was Du mich geheißen hast: "Betet Allah an, meinen Herrn und euren Herrn." Und ich war ihr Zeuge, solange ich unter ihnen weilte, doch seit Du mich sterben ließest, bist Du der Wächter über sie gewesen; und Du bist aller Dinge Zeuge.
118. Wenn Du sie strafst, sie sind Deine Diener, und wenn Du ihnen verzeihst, Du bist wahrlich der Allmächtige, der Allweise.»
SURE 6 Al An’am „Das Vieh“: Vers 85
85. Und (Wir leiteten) Zacharias und Johannes und Jesus und Elias; alle gehörten sie zu den Rechtschaffenen.
Sure 9 At-Tauba „Die Reue“: Verse 30-31
30. Die Juden sagen, Esra sei Allahs Sohn, und die Christen sagen, der Messias sei llahs Sohn. Das ist das Wort ihres Mundes. Sie ahmen die Rede derer nach, die vordem ungläubig waren. Allahs Fluch über sie! Wie sind sie irregeleitet!
31. Sie haben sich ihre Schriftgelehrten und Mönche zu Herren genommen neben Allah und den Messias, den Sohn der Maria. Und doch war ihnen geboten, allein den Einigen Gott anzubeten. Es ist kein Gott außer Ihm. Allzu heilig ist Er für das, was sie (Ihm) zur Seite stellen!
SURE 19 Maria „Maryam“. Verse 16 bis 36
16. Erzähle, was in diesem Buch über Maria steht. Da sie sich zurückzog von den Ihren nach einem gen Osten gewandten Ort,
17. Und sich vor ihnen barg im Schleier, da sandten Wir Unseren Geist zu ihr, und er erschien ihr in Gestalt eines vollkommenen Menschen.
18. Sie sprach: «Ich nehme meine Zuflucht vor dir bei dem Allerbarmer; (lass ab von mir) wenn du Gottesfurcht hast.»
19. Er antwortete: «Ich bin nur ein Gesandter deines Herrn, auf dass ich dir einen reinen Sohn beschere.»
20. Sie sprach: «Wie soll mir ein Sohn werden, wo mich kein Mann berührt hat und ich auch nicht unkeusch gewesen bin?»
21. Er antwortete: «So ist's; dein Herr aber spricht: "Es ist Mir ein leichtes und (Wir tun dies) auf dass Wir ihn zu einem Zeichen machen für die Menschen und zu einer Barmherzigkeit von Uns, und es ist eine beschlossene Sache."»
22. Und sie empfing ihn und zog sich mit ihm an einen entlegenen Ort zurück.
23. Und die Wehen der Geburt trieben sie zum Stamm einer Palme. Sie sprach: «O wäre ich doch zuvor gestorben und wäre ganz und gar vergessen!»
24. Da rief es ihr von unten her zu: «Betrübe dich nicht. Dein Herr hat unter dir ein Bächlein fließen lassen;
25. Schüttle nur den Stamm der Palme gegen dich, sie wird frische reife Datteln auf dich fallen lassen.
26. So iss und trink und kühle (dein) Auge (sei frohen Mutes!). Und wenn du einen Menschen siehst, dann sprich: "Ich habe dem Allerbarmer ein Fasten gelobt, darum will ich heute zu keinem Wesen reden."»
27. Dann brachte sie ihn tragend zu ihrem Volke. Sie sprachen: «O Maria, du hast etwas Seltsames getan.
28. O Schwester Aarons, dein Vater war kein Bösewicht, noch war deine Mutter ein unkeusches Weib!»
29. Da deutete sie auf ihn. Sie sprachen: «Wie sollen wir zu einem reden, der ein Kind in der Wiege ist?»
30. Er sprach: «Ich bin ein Diener Allahs, Er hat mir das Buch gegeben und mich zu einem Propheten gemacht;
31. Er machte mich gesegnet, wo ich auch sein mag, und Er befahl mir Gebet und Almosen, solange ich lebe;
32. Und (Er machte mich) ehrerbietig gegen meine Mutter; Er hat mich nicht hochfahrend, elend gemacht.
33. Friede war über mir am Tage, da ich geboren ward, und (Friede wird über mir sein) am Tage, da ich sterben werde, und am Tage, da ich wieder zum Leben erweckt werde.»
34. So ist Jesus, Sohn der Maria - eine Aussage der Wahrheit, über die sie uneins sind.
35. Es ziemt Allah nicht, Sich einen Sohn zuzugesellen. Heilig ist Er! Wenn Er ein Ding beschließt, so spricht Er nur zu ihm: «Sei!», und es ist.
36. «Wahrlich, Allah ist mein Herr und euer Herr. So dienet Ihm: das ist der gerade Weg.»
33. Sure Al Ahzab „Die Verbündeten“
7. Und (gedenke der Zeit) da Wir mit den Propheten den Bund eingingen, und mit dir, und mit Noah und Abraham und Moses und mit Jesus, dem Sohn der Maria. Wir gingen mit ihnen einen feierlichen Bund ein;
Sure 42 Asch-Schura „Die Beratung“
13. Er verordnete für euch eine Glaubenslehre, die Er Noah anbefahl und die Wir dir offenbart haben und die Wir Abraham und Moses und Jesus auf die Seele banden: Nämlich, bleibet standhaft im Gehorsam, und seid nicht gespalten darin. Hart ist für die Heiden das, wozu du sie aufrufst. Allah wählt dazu aus, wen Er will, und leitet dazu den, wer sich bekehrt.
SURE 43 Az-Zuhruf „Der Goldschmuck“
63. Wenn Jesus mit klaren Beweisen kommen wird, wird er sprechen: «Traun, ich komme zu euch mit der Weisheit und um euch etwas von dem zu verdeutlichen, worüber ihr uneinig seid. So fürchtet Allah und gehorchet mir.“
SURE 57 Al-Hadid „Das Eisen“
27. Dann ließen Wir Unsere Gesandte ihren Spuren folgen; und Wir ließen Jesus, den Sohn der Maria, (ihnen) folgen, und Wir gaben ihm das Evangelium. Und in die Herzen derer, die ihm folgten, legten Wir Güte und Barmherzigkeit. Das Mönchstum jedoch, das sie sich erfanden - das schrieben Wir ihnen nicht vor - um das Trachten nach Allahs Wohlgefallen; doch sie befolgten es nicht auf richtige Art. Dennoch gaben Wir denen unter ihnen, die gläubig waren, ihren Lohn, aber viele unter ihnen waren ruchlos.
SURE 61 As-Saff „Die Schlachtreihen“
6. Und (gedenke der Zeit) da Jesus, Sohn der Maria, sprach: «O ihr Kinder Israels, ich bin Allahs Gesandter an euch, Erfüller dessen, was von der Thora vor mir ist, und Bringer der frohen Botschaft von einem Gesandten, der nach mir kommen wird. Sein Name wird Ahmad sein.» Und als er zu ihnen kam mit deutlichen Zeichen, sprachen sie: «Das ist offenkundiger Betrug.»
14. O die ihr glaubt, seid Allahs Helfer, wie Jesus, Sohn der Maria, zu den Jüngern sprach: «Wer sind meine Helfer für Allah?» Die Jünger sprachen: «Wir sind Allahs Helfer.» So glaubte ein Teil von den Kindern Israels, während ein Teil ungläubig blieb. Da verliehen Wir denen, die glaubten, Stärke gegen ihren Feind, und sie wurden siegreich.