Religulous

@fregman

Wen es blendet, sieht nicht mehr was wirklich drin steht ;)

Der Witz an der Sache ist eigentlich, dass der Mensch in dem Film übelst gegen Religionen wettert, aber scheinbar garnicht merkt, dass er gerade in gewisser Hinsicht eine Art Kreuzzug führt...
Schon komisch, wenn man sich auch noch freut den ersten Stein zu werfen.

Ich finde, er führt keinen Kreuzzug und das beweist auch sein Verhältnis zu seiner eignen Familie. Darum sagt er auch nie "Ich weiß, dass es eh keinen Gott gibt" sondern erklärt allen "Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht wer recht hat. Darum stelle ich Fragen". Das ist ein ganz gewaltiger Unterschied.

ich kenns noch gar nicht. muss mir die vids wohl mal reinziehen.

Wie gesagt mich stört dieses ständige den Interviewten ins Wort fallen und das Zusammenschneiden von Aussagen.

Habe Film gesehen und find ihn obergenial und auf den Punkt gebracht.

Pantheratigris schrieb:Wie gesagt mich stört dieses ständige den Interviewten ins Wort fallen und das Zusammenschneiden von Aussagen.

das hat mich auch ein wenig gestört. trotzdem fand ich die fragen / antworten teilweise spitze

I@Pantheratigris "Ich finde, er führt keinen Kreuzzug und das beweist auch sein Verhältnis zu seiner eignen Familie. Darum sagt er auch nie "Ich weiß, dass es eh keinen Gott gibt" sondern erklärt allen "Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht wer recht hat. Darum stelle ich Fragen". Das ist ein ganz gewaltiger Unterschied."

Eben dieses
"Redet Euch mal aus, aber ich weiss noch nicht ob ich Atheist werden will oder nicht!!!!!l"
spricht mich an.

Die Inszenierungen der jeweiligen Glauben sind ja wirklich absurd, halt wie sie sind. Inszenierungen.

Er stellt sie halt dar und beeinflusst die Eindrücke der Zuschauer so wenig wie möglich.....
Sollen sie ihr eigenes Urteil bilden, welche der wahren Religionen wahr ist.....

Da sich keine der dargestellten Religionen besonders hervorhebt ist dies kaum möglich...

Velorium schrieb:Der Witz an der Sache ist eigentlich, dass der Mensch in dem Film übelst gegen Religionen wettert, aber scheinbar garnicht merkt, dass er gerade in gewisser Hinsicht eine Art Kreuzzug führt...
Schon komisch, wenn man sich auch noch freut den ersten Stein zu werfen.

Kreuzzug? Steine werfen? Übertreibst du nicht ein wenig? Das kennen wir doch nur von Religionen.

Aber du musst mir mal erklären, was daran so verkehrt ist, die Lächerlichkeit der Religionen mit Humor zu nehmen? Er verbietet doch keinem den Glauben, sondern zeigt ihn nur in einigen lustigen Details.

Wir sind mittlerweile in einem Zeitalter angelangt, wo solche Märchen nunmal lächerlich geworden sind.

Jedem seinen Glauben, aber auch jedem die Freiheit darüber zu schmunzeln. ;)

@Velorium

@Arikado

Arikado schrieb:Da sind mir Humanisten, wie z. B. Michael Schmidt-Salomon, viel sympathischer.

Dieser Film ist genau nach dem Geschmack von Michael Schmidt-Salomon. Die Giordano Bruno Stiftung hat den Preview des Filmes in Berlin präsentiert.

"Das wird bestimmt ein Heidenspaß!", verspricht gbs-Vorstandssprecher Michael Schmidt-Salomon. "Religulous ist ein urkomischer und zugleich todernster Dokumentarfilm, der die wundersamen Ansichten religiöser Eiferer auf charmante und erfrischend respektlose Weise offen legt. Wir freuen uns sehr, dass Central Film Verleih uns die Gelegenheit geboten hat, die exklusive Preview des Films zu präsentieren."

Soviel dazu, dass der Herr Schmidt Salomon sympathischer ist. Such dir jetzt einen anderen Humanisten zum lieb haben. :D

sehr guter film

Es war schon immer das Privileg der Freidenker, Künstler, Humoristiker und Philosophen sich über Dogmas in Einstellungen, Moral und religiösem Denken der Menschheit lustig zu machen.
Dies ist kein Mangel an Respekt sondern eine humoristische Analyse aus der Sicht eines Andersdenkenden.
Was jeder anschliessend immer noch denkt oder glaubt ist ja Jedem freigestellt,
der Hirnwäsche zu irgendeiner Ansicht bedarf es sicher mehr als solch ein Filmchen.

Finde es auf jeden Fall erfrischend, sich einmal aus dieser Perspektive des Aussenstehenden zu betrachten.

Kommen einem die Buchreligionen genauso absurd oder eben "verständlich" rein wie irgendwelche heidnische Urglauben,

jedenfalls ist klar dass die Buchreligionen den vorherigen Heidnischen abstammen und der Unterschied besteht in einem Gott anstatt Vielen,
sieht man aber die vielen Heiligen-Verehrungen im Monotheismus ist diese Differenzierung auch schon wieder fraglich.....

AL-Rawandi (830-910) " Der Prophet kam mit Dingen, die dem gesunden Menschenverstand widersprechen, beispielsweise dem Gebet, den rituellen Waschungen, dem Werfen von Steinen (auf der Wallfahrt), dem im Kreis um einen bestimmten Ort laufen (um den schwarzen Stein), dem nichts Sehen und nichts Hören (auf der Wallfahrt), dem Rennen zwischen zwei Felsen (auf der Wallfahrt),
was im Grunde nichts anderes ist als die Rituale bei anderen (Götzen-) Tempeln."

Dieser frühe Kritiker bringts auf den Punkt,,
nicht die Rituale sind schlecht oder verurteilbar,
vor allem nicht das Beten zu Gott,

sondern die überhebliche Selbstgewissheit,
das der eigene Glauben der einzig Wahre und Richtige sei.

@herzbetont

herzbetont schrieb:Soviel dazu, dass der Herr Schmidt Salomon sympathischer ist. Such dir jetzt einen anderen Humanisten zum lieb haben.

Der Salomonder ist mir wirklich sympathisch. Habe schon einige sehr interessante Diskussionen von ihm verfolgt und lese zurzeit ein Büchlein von ihm. ;)

Naja, objektiv ist anders.
Er ist schon voreingenommen.
Aber verpackt es gut.. und einige Einblender sind echt lustig.
Was ich kritisiere ist, dass er um den Brei rumredet.
Denn eigendlich gehts gar nicht darum, an was man glaubt. Sondern darum, dass man selbst dahinter stehen kann und dass man erkennt, dass es nur eine Ansicht ist... und nicht die ultimative allgemeingültige Wahrheit.
Dass man nicht blind irgendwelchen Führer hinterherrennt... sondern selber ein bisserl den Kopf anstrengt.
Ich merke jedoch oft, von Leuten die die Ansicht dieser Doku teilen, dass sie genau das machen was sie den Religionen vorwerfen.
Sie pauschalisieren was das Zeugs hält.
Wie oft muss ich hier lesen, dass wenn sich jemand zu seinem Glauben bekennt, von diesen Antireligionsvertrettern hier, gleich als Fanatiker beschimpft wird.
Dass ihm eigenständiges Denken, allein aufgrund seines Glaubensbekenntnisses, abgesprochen wird.
Das ist die genau selbe Kacke die Ihr den Religionen vorwerft und da fehlt es mir dann einfach an Glaubwürdigkeit.
Es ist ja nicht von der Hand zu weisen, dass es Strömungen in ALLEN Religionen gibt die mehr als nur fragwürdig sind. Aber nur weil einer sagt er sei Christ, ist er noch lange kein Hexenverfolger und Schwulenhasser.
Und nicht jeder Muslime hat das Ziel im Leben sich auf einem Markt in die Luft zu sprengen.
Jeder Mensch hat eine eigene Ansicht der Dinge, diese Ansichten dürfen ja auch kritisiert werden.
Aber Pauschalisierungen von Gläubigen sind genauso fehl am Platze, wie die von Ungläubigen.
Das muss aufhören, dann kann man auch vernünftig miteinander reden.

Fand den Film lustig und konnte mich köstlich amüsieren. Teilweise fand ich ihn auch schrecklich, gerade weil die Interviewpartner sich so derbe in die Sche*** geritten haben und das Absurde dabei in seiner Realität gezeigt wurde.

Aber nur weil ich mich über diesen Film herrlich amüsieren konnte, soll das nicht heissen, dass ich ihn in anderen Kontexten gut finde. Er provoziert (ok, das will er ja auch) und trägt in seiner Art nicht dazu bei, den Dialog zu suchen.
Und das ist schade, denn im Grunde zeigt er eindringlich auf, wie wichtig das Thema Religion (wieder) geworden ist und das von dieser Richtung ernsthafte Gefahren ausgehen. nein, damit meine ich nicht einzelne Aktionen, etwa Selbstmordattentäter oder Sekten, die sich per Selbstmord in vorbeifliegende UFOs beamen.
Damit meine ich die unabsehbaren Folgen, die auch durch religiös motivierte, teils irrationalen Entscheidungen in den politischen Ebenen haben können und real politisch haben.
Und die Stimmung wird durch solche Filme nicht verbessert.
Natürlich ist nicht "die Religion" das einzige Problem, beileibe nicht, dennoch ist es ein Problem. Zumindest in den radikalen Auswüchsen.

Fazit, gute Unterhaltung, auch für Gläubige, wenn diese eine Portion Humor mitbringen und sich selbst sowie den Bill Maher nicht all zu wichtig und vorallem nicht zu ernst nehmen.

ist mir wärmstens empfohlen worden.

Der Titel allein sagt schon viel aus. Ich vermute mal, das ist ein Wortspiel aus "ridiculous" (deutsch: lächerlich) und "religion". Hört sich interessant an. Muss ich mir mal ansehen.

Ja, ein wirklich lächerlich gemachter Film

Lamm schrieb:Ja, ein wirklich lächerlich gemachter Film

Nein, das ist ein schöner Film, der uns die Augen öffnet und ganz wichtig: Uns zum Lachen bringt.

Oder findest du nicht, dass in der Bibel/Thora/Koran jede Menge Bullshit drin steht?

Ich meine... komm schon! :D

@Lamm