@HadiWolfshaag schrieb: Der Verzehr von etwas Unreinem ist verboten, weil es unrein ist und sicherlich auch andere Gründe hat. Das heißt aber nicht, dass der Verzehr von etwas Unreinem das Wesen des Menschen an sich auch unrein macht.
Ich sehe darin aber kein Argument, wenn Du sagst, etwas sei verboten, weil es verboten ist.
Welche anderen Gründe sind das, von denen Du sprichst?
Wolfshaag schrieb: Ich habe zwei Links gepostet. Achte nicht darauf wer etwas sagt, sonder was er sagt. Der Text ist eindeutig.
Ich achte aber sehr wohl darauf, WER etwas sagt, denn daraus läßt sich sehr oft, die Intention des Verfassers erkennen und das ist bei Texten nie unwichtig.
Den Text den Du verlinkt hast, ist beispielsweise ein Text von Homaopathie-Anhängern, Homoäpathie ist aber nach wissenschaftlichen Erkenntnissen unwirksam, da sie ausschließlich den "Placebo-Effekt" nutzen kann. Bezüglich des Essens von Schweinefleisch ist ihre Aussagekraft denkbar unseriös.
Wolfshaag schrieb: Es geht nicht um die islamischen Vorschriften wie "iss kein Schwein". Natürlich kann ich freundlich zu dir sein und trotzdem Schwein essen. Dennoch sind viele Jugendliche gerade deshalb so, weil sie zwischen zwei Denkrichtungen aufwachsen. Da das Elternhaus nur Traditionen und keine Argumente mitgebracht hat, und außerhalb des Hauses die scheinbare Freiheit einen erwartet, wird das Kind schnell in einem schlechten Milieu so, wie wir es vom typischen kriminellen Ausländer kennen.
Das sehe ich anders. Mich stört schon der von Dir verwendete Begriff von der "scheinbaren Freiheit" und dem automatisch "schlechten Milieu" in welches Jugendliche dann angeblich rutschen.
Ersteinmal ist da draussen die "Freiheit", nämlich die Freiheit abseits von religösen Vorschriften und elterlicher Bevormundung zu denken und zu handeln. Das Austesten von Grenzen ist dabei, gerade bei Jugendlichen normal und weit davon entfernt in ein Milieu abzurutschen.
Weder produzieren zwei Denkweisen, noch die Freiheit an sich, einen, wie Du es nennst "typischen kriminellen Ausländer".
Der wird durch Nicht-Bildung, besonders was das Allgemeinwissen, Sprache und Ausdrucksvermögen betrifft, sowie mangelnde Handlungskompetenz und daraus resultierende gesellschaftliche Ausgrenzung hervorgerufen.
Wolfshaag schrieb: Auf der anderen Seite sah ich Jugendliche, die ihre Überzeugung auf eine gesunde Art und Weise gehalten haben und somit integrierter waren, als so manch anderer. Meine Aussage sollte niemals Andersgläubige als charakterlich schlechte Menschen darstellen. Es sollte nur klar machen, dass der Glauben auf keinen Fall der Grund dafür ist. Der Glaube bewirkt eher, dass die Jugendlichen sich charakterlich verbessern und ohne ihn, werden viele Jugendliche zu den respektlosen Problemkindern.
Ganz im Gegenteil, der Glauben zwingt Jugendliche ja erst in eine Haltung, die mit dem freiheitlichen Wertekanon unserer Gesellschaft auf Konfrontationskurs geht. Du ersetzt hier lediglich elterlichen Zwang, durch religösen Zwang, durch Gebote und Verbote. Das führt nicht weniger zur geistigen Abstumpfung, als mangelnde Erziehung. Erstaunlich also, dass nach Deiner Ansicht der Glaube so absolut unschuldig an bestehenden Problemen ist.
Wolfshaag schrieb: Aber natürlich kann man das nicht pauschalisieren, denn es gibt auf jeden Fall Menschen die nicht einer religiösen Überzeugung folgen und sich dennoch benehmen können. Das heißt, nicht jeder der sich von der Religion abwendet muss charakterlich schlecht sein. Aber jeder der sich der Religion zuwendet, wird charakterlich besser.
Wäre da nicht der letzte Satz, könnte ich dem sogar zustimmen. Aber ich bezweifele vehement, das religöse Menschen, automatisch ihren Charakter verbessern.
Wolfshaag schrieb: Übrigens, wenn ich sage, mit Andersgläubigen verhält es sich anders, dann meine ich, dass diese Menschen ihre eigene Überzeugung und Grundlage haben. Es geht hier also nicht um die Abkehr vom Islam, sondern um die Abkehr von Überzeugungen und Grundlagen. Jeder Mensch der eine gesunde Grundlage hat, kann ein charakterlich guter Mensch sein.
Das ist sicher richtig, solange Du nicht eine religöse Grundlage und Überzeugung vorraussetzt.
Wolfshaag schrieb: Bitte erzähle uns nichts von Fundamentalisten, denn die sind ganz anders zu behandeln. Diese verbohrt Frommen haben nichts mit der Überzeugung zutun. Die Religion ruft zur Barmherzigkeit auf, diese Menschen aber verbreiten nichts anderes als Unmut und Engstirnigkeit. Wir können gerne über den Fundamentalismus sprechen und ich zeige dir gerne die Unterschiede und wieso man sie nicht erwähnen muss.
Ich habe nie von Fundamentalisten gesprochen, sondern von fundamentalen Religionsauslegungen. Nebenbei rede ich ja definitiv mit Dir, also wer ist "uns"?
Aber ja, wir können auch gerne über Fundamentalisten diskutieren, wenn Du das wünschst.
Wolfshaag schrieb: Ich weiche deinen Fragen nicht aus. Nur einige Fragen haben nichts mit der Diskussion hier zu tun, deshalb sehe ich keinen Sinn darin, auf sie einzugehen. Wenn man Menschen nach dem Profilbild einordnet, wie soll ich dich dann mit dem Totenkopf und den Schwertern einordnen? Und noch einmal: Imam 'Aliy (a.) sagte: "Achte nicht darauf wer spricht, sondern was er spricht."
Ich sagte schon oben etwas zur Intention des Verfassers von Texten.
Meine Fragen, die Du nicht beantwortet hast, hatten sehr wohl mit der von diskutierten Thematik zu tun, sonst hätte ich sie Dir nicht gestellt. Den Sinn und Unsinn von Fragen musst Du schon dem Fragenden überlassen, schließlich sind wir hier nicht in einer Lehrer/Schüler Diskussion, so dass das Nicht-Beantworten von Fragen einen sehr überheblichen Eindruck vermittelt.
Aber wenn Du möchtest erläutere ich Dir gern den Sinn meines Avatars und was er aussagen soll, Du brauchst mich nur zu fragen.
Immerhin kann ein Avatar auch als öffentliches Statement im Netz verstanden werden. Deswegen frage ich Dich also nochmal, wen Dein Avatarbild und Profilbild darstellt.