@der_wicht@bekchris bekchris schrieb:
“Religionen sind ein Bemühen der Menschen, sich einem Gott zu nähern und IHM angenehm zu sein“
<<<
Also ist Religion nichts anderes als der Versuch sich bei Gott einzuschleimen?
Bedauerlich. >>>
So „schleimig“ würde ich es nicht ausdrücken. Das diskreditiert alle ernsthaften menschlich/religiösen Bemühungen, die es doch in den verschiedenen, wie auch den Naturreligionen gibt.
<<<
Ich will Dir mal meine Auffassung von Religion mitteilen. Seit je her wurden Götter missbraucht, um Menschen zu töten und Kriege zu führen! Das alles um Gott angenehm zu sein? >>>
Das mag für den Islam in der Frühzeit zutreffen, teilweise auch heute noch, weil das Leben Mohammeds für Muslime genau so verpflichtend ist, wie der Koran.
Religionen wurden und werden von Mächtigen und Politikern missbraucht, um ihre Ziele zu erreichen.
Was gegen die „christlichen“ Herrscher spricht, ist, dass sie die Worte der Bibel nicht ernst nahmen, sowohl Jeremia 22, 3 im AT, als auch in Lukas 3, 14 im NT, niemand Gewalt und Unrecht zu tun. Es ging ihnen nicht darum, „Gott angenehm zu sein“, sondern um Ehre, Macht und Besitz .... .
<<<
Der Glaube mag Berge versetzen, aber der Glaube hat mehr Menschenleben auf dem Gewissen, als irgendetwas anderes! Das ist nicht bestreitbar! Egal welche Religionen Du dabei anführst, es ist immer dasselbe, Menschen werden ermordet, weil sie anders denken, oder glauben! Auch heute noch ist das gang und gebe! >>>
Nicht „der Glaube hat Menschenleben auf dem Gewissen“, sondern der Missbrauch und die Missdeutung aus o.g. Gründen.
bekchris schrieb:
„Demut wird von Gott gefordert, siehe : Micha 6, 8.“
<<<
Tatsächlich? Hat das Gott niedergeschrieben, oder waren es Worte aus Menschenhand? >>>
Es waren Gottesworte, die der Prophet Micha aussprach:
Micha 6
1: Höret doch, was der Herr sagt: Mache dich auf und rechte vor den Bergen und lass die Hügel deine Stimme hören!
8: Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.
<<<
Gott fordert keine Demut von mir. Vielleicht will er sogar, dass ich ihm mit erhobenem Haupt entgegentrete und nicht wie vor einem Diktator, oder Monarchen den Bückling mache? >>>
Dein Gottesbild fordert wohl keine Demut von Dir, das mag sein. Dem kannst Du „mit erhobenem Haupt entgegentreten“, diese Gottesvorstellung existiert in Deiner Phantasie.
Doch der Heilige Gott, der sich in der Bibel offenbart hat und uns einmal vor sein Gericht zitieren wird, vor dem wirst Du kein Wort herausbringen.
Lies mal nach, was Jesaja schreibt in Kapitel 6, 1 – 5, als er den Herrn Zebaoth gesehen hat.
<<<
Gott erschuf den Menschen nach seinem Abbild? Na wunderbar, dann hat auch er Fehler und er hat sie uns bewusst gegeben! >>>
Gott schuf den Menschen (Mann und Frau), als Gegenüber, mit denen er in Beziehung sein wollte. Er gab ihnen einen freien Willen, sich auch gegen ihn zu entscheiden – was sie auch taten.
Durch dieses erste sich gegen Gottes Willen zu handeln kam die katastrophale Trennung von Gott, in der jeder Mensch von Geburt an lebt.
Erst durch die Annahme der Versöhnungstat Jesu wird diese Trennung aufgehoben und der Mensch wieder mit Gott versöhnt.
Leider jedoch wird er immer wieder sündigen, doch die Liebe Gottes ist so groß, dass er uns immer wieder aus dieser Verstrickung lösen (vergeben) will, siehe 1. Johannes 2, 1-2 .
<<<
Religion waren vielleicht einmal in einer Zeit, in der es schwer war ein soziales und gemeinschaftliches Gefüge zu beschreiben, ein gutes Mittel um grundlegende Dinge einzuhalten und vermitteln. Die 10 Gebote sind ein gutes Beispiel dafür. Sie sind aber nicht gottgegeben sondern selbstverständlich! >>>
Das trifft beispielsweise auf den Islam des Mohammed durchaus zu, nicht aber auf die Beauftragung Gottes an Abra(ha)m in 1. Mose 12 ff. , wo Gott ihn wegschickte von seiner Verwandtschaft und Freundschaft in ein „Land, das er ihm zeigen wollte“.
Abraham „gründete“ nicht eine Religion, sondern er war einfach Gott gehorsam und der bestätigte sich an ihm und seinen Nachfahren.
Die zehn Gebote gab Gott Mose ( 2. Mose 20 ) auf dem Berg.
Einer sagte mal, dass dies eine „Notverordnung“ Gottes sei, damit wir Menschen überhaupt menschlich miteinander zusammenleben können.
Es stimmt, dass sie eigentlich selbstverständlich sind und weitgehend in allen zivilisierten Ländern in Gesetze umgesetzt wurden.
Sowohl im AT, als auch im NT wird sehr kurz ausgeführt, dass die absolute Gottes- und Menschenliebe gottgewollt sind, siehe 3. Mose 19,18; Galater 5, 14 und Jakobus 2, 8 .