Zeugen Jehovas jetzt eine Kirche
14.10.2009 um 11:25Wie einige vielleicht als Randnotiz in regionalen Zeitungen wahrgenommen haben, haben die Zeugen Jehovas bundesweit den Antrag auf Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts - sprich als Kirche - gestellt und sind mittlwerweile flächendeckend anerkannt. Rheinland-Pfalz und Baden-Würtemberg zögern das Ganze noch raus, aber leider fehlt ihnen eine rechtliche Grundlage zur Verweigerung.
Vielen sind die Zeugen Jehovas nur aus dem Straßenbild als lebende Zeitungsständer in der Fußgängerzone oder als nervige "Hausierer" bekannt die immer klingeln, wenn es gerade nicht paßt....
Doch es steckt weit mehr dahinter. Die Zeugen Jehovas verbreiten in ihrer Lehre ja den Untergang der uns jetzt bekannten Welt - ihr Harmagedon, den Tag des Gerichts - und prangern die politischen und religiösen Systeme als satanisch an. Jetzt stellt sich die Frage, warum wollen sie ausgerechnet von einem System anerkannt und zugelassen werden, was sie doch als teuflisch und dem Untergang geweiht in ihrer Lehre kennzeichnen?
Hinzu kommt, das bei dem ursprünglichen Verfahren 99/2000 in Berlin nicht die Glaubensinhalte der Sekte sondern nur ihre "Rechtstreue" geprüft wurde. Der Berliner Senat hatte eigentlich vor, ehemalige ZJ als Zeugen gegen die Wachtturm-Gesellschaft zu bennen, doch das OVG lehnte dies ab, da deren Aussagen ja sowieso negativ und dem Ruf der ZJ nicht zuträglich seien. Man unterstellte pauschal allen ehemaligen ZJ, sich zudem an der WTG rechen zu wollen und lies so die fundamentalen Elemente der ZJ völlig außer Acht! Dadurch war es ein an Formalitäten aufgehängter Prozess den die ZJ dann auch gewannen - und nun mit ihrer Psycho-Sekte staatliche Anerkennung bekommen.
Schaut man aber hinter die Kulissen bzw. in die einschlägigen Aussteiger-Foren, ergibt sich durchweg aber ein anderes Bild von den "Paradies-Verkäufern".
Massiv im Wiederspruch dazu steht, das die ZJ zum Beispiel den Wehrdienst verweigern (bis vor einiger Zeit auch den Zivil-/Ersatzdienst), das ihr Mitglieder nicht an politischen Wahlen teilnehmen dürfen (ist ein Ausschlussgrund) und das ihr Umgang mit dem Leben von Anhängern dieser Gruppierung bzw. deren Kindern (Thema Blutverweigerung) massiv gegen das Grundgesetz steht.
Jetzt würde ich gerne eure Meinung dazu hören, ob ihr sowas ok findet, oder ob man das "Zulassungsverfahren" viel restriktiver gestalten sollte, damit sowas nicht auch bei Scientology passiert (welche übrigens mit den ZJ im CESNUR paktieren und gerne für einander Partei ergreifen), denn das wäre schließlich für viele Sekten ein Grundsatz-Prozess, den man auch führen und gewinnen könnte!
Quellen zum Thema:
http://www.jehovaszeugen.de/1/default.htm (Archiv-Version vom 22.08.2009) (Pressemeldungen der ZJ)
http://www.sekten-info-essen.de/texte/zj-kdoer.htm
http://www.sektenausstieg.net/zeugen-jehovas/wtg-dokumente/1674.html (Archiv-Version vom 28.06.2009)
Vielen sind die Zeugen Jehovas nur aus dem Straßenbild als lebende Zeitungsständer in der Fußgängerzone oder als nervige "Hausierer" bekannt die immer klingeln, wenn es gerade nicht paßt....
Doch es steckt weit mehr dahinter. Die Zeugen Jehovas verbreiten in ihrer Lehre ja den Untergang der uns jetzt bekannten Welt - ihr Harmagedon, den Tag des Gerichts - und prangern die politischen und religiösen Systeme als satanisch an. Jetzt stellt sich die Frage, warum wollen sie ausgerechnet von einem System anerkannt und zugelassen werden, was sie doch als teuflisch und dem Untergang geweiht in ihrer Lehre kennzeichnen?
Hinzu kommt, das bei dem ursprünglichen Verfahren 99/2000 in Berlin nicht die Glaubensinhalte der Sekte sondern nur ihre "Rechtstreue" geprüft wurde. Der Berliner Senat hatte eigentlich vor, ehemalige ZJ als Zeugen gegen die Wachtturm-Gesellschaft zu bennen, doch das OVG lehnte dies ab, da deren Aussagen ja sowieso negativ und dem Ruf der ZJ nicht zuträglich seien. Man unterstellte pauschal allen ehemaligen ZJ, sich zudem an der WTG rechen zu wollen und lies so die fundamentalen Elemente der ZJ völlig außer Acht! Dadurch war es ein an Formalitäten aufgehängter Prozess den die ZJ dann auch gewannen - und nun mit ihrer Psycho-Sekte staatliche Anerkennung bekommen.
Schaut man aber hinter die Kulissen bzw. in die einschlägigen Aussteiger-Foren, ergibt sich durchweg aber ein anderes Bild von den "Paradies-Verkäufern".
Massiv im Wiederspruch dazu steht, das die ZJ zum Beispiel den Wehrdienst verweigern (bis vor einiger Zeit auch den Zivil-/Ersatzdienst), das ihr Mitglieder nicht an politischen Wahlen teilnehmen dürfen (ist ein Ausschlussgrund) und das ihr Umgang mit dem Leben von Anhängern dieser Gruppierung bzw. deren Kindern (Thema Blutverweigerung) massiv gegen das Grundgesetz steht.
Jetzt würde ich gerne eure Meinung dazu hören, ob ihr sowas ok findet, oder ob man das "Zulassungsverfahren" viel restriktiver gestalten sollte, damit sowas nicht auch bei Scientology passiert (welche übrigens mit den ZJ im CESNUR paktieren und gerne für einander Partei ergreifen), denn das wäre schließlich für viele Sekten ein Grundsatz-Prozess, den man auch führen und gewinnen könnte!
Quellen zum Thema:
http://www.jehovaszeugen.de/1/default.htm (Archiv-Version vom 22.08.2009) (Pressemeldungen der ZJ)
http://www.sekten-info-essen.de/texte/zj-kdoer.htm
http://www.sektenausstieg.net/zeugen-jehovas/wtg-dokumente/1674.html (Archiv-Version vom 28.06.2009)