Spiritualität
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Islam und Drogen

319 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Islam und Drogen

26.11.2009 um 23:36
@felixkrull

Also du würdest jetzt Drogen konsumieren, ja ?


melden

Islam und Drogen

26.11.2009 um 23:39
@felixkrull:

Auch darin sehe ich kein direktes Verbot. Im übrigen kann ich mir das ehrlich gesagt auch nicht vorstellen. Wenn jemand fremden, falschen Göttern gehuldigt haben sollte und kommt dann irgendwann zur Erkenntnis, dass das falsch war - bessert sich, bereut - Dann würde es so jemandem wenig nützen, wenn Gott ihm dieses niemals vergeben würde...

Und ein Verbot sehe ich da auch nicht ! Das heißt aber eben doch nicht, dass es deswegen erlaubt ist, andere Götter neben Gott zu hudigen..?


melden

Islam und Drogen

26.11.2009 um 23:40
@nurunalanur
Zitat von nurunalanurnurunalanur schrieb:ist eine Direkte Befehlsform und keine Ratweisung.
Gibt es dafür auch einen Grund oder ist es das einfach, weil du das sagst?
Ist Gott etwa nicht in der Lage SEINE Verbote klar zu äussern, wo ER uns doch Rechtleitung verspricht.
Und widerspricht Gott sich also, indem ER uns Anweisungen gibt, wie wir damit umzugehen haben, womit wir doch garnicht umgehen dürfen?



@Since1453

Es geht nicht um mich.
Es geht darum, was im Qur´an steht.


melden

Islam und Drogen

26.11.2009 um 23:43
@Fabiano

Da ich arabisch kann und die Art und Form wie es im arabischen geschrieben ist sehe und mi, vorallem, dass "FE" ausgesprochen "fedschtenibu" ist in einer Grammatischen Form geschrieben, welches ausdrücklich und schnellstmöglich verlangt, sich davon fern zu halten. Es ist quasi im Imperativ gehalten.


melden

Islam und Drogen

26.11.2009 um 23:45
Leute,

Es geht doch im Grunde darum, das wir uns vor uns selbst und anderen schützen.


melden

Islam und Drogen

26.11.2009 um 23:47
Also um das hier mal klar zu stellen, selbst wenn es von Gott her erlaubt wäre, Drogen zu konsumieren, würde ich es nicht tun !

Es geht hier eigentlich um ein eher intellektuelles Problem. Nämlich die Frage ob es ein direktes Verbot gibt, welches im Koran festgelegt ist oder nicht.

Aber wenn man bei diesem Prinzip bleibt, also es steht da oder es steht da nicht - und dieses auch auf andere Textstellen überträgt, dann wäre die Sache mit dem huldigen anderer, falscher Götter auch kein Verbot. Trotzdem wird es aber als eine unverzeihliche Sünde abgestempelt.


melden

Islam und Drogen

26.11.2009 um 23:57
@Fabiano
@felixkrull

Zudem wird im 90. Vers das Wort "Rijs" als "Dreck", "Unrein", verwendet, die Übersetzung mit dem Gräul, ist quasi so nicht ganz korrekt! Warum spiel das eine Rolle ? Weil im Quran eindeutig und des öfteren Wert Gelegt, dass ein Muslim sich von eben genau diesen als "Dreckig" deklarierten Dingen fern halten MUSS.

Das Wort spiel auch in sofern eine sehr wichitge Rolle und gibt uns eine wichtiges Signal, da es auch im Zusammenhang mit dem Begriff Shirk in verbindung steht.

So steht etwan in Sure 9, Vers 28:

"O ihr, die ihr glaubt! Siehe, die Götzendiener sind unrein."

Hier wird wieder das Wort "Rijs" "oder "nejis" verwendet und vorallem in zusammen hang mit dem Voranmerkung "O die Ihr glaubt" was der dringlichkeit des Verbotes, nochmal eindeitig betont, und das gleich am Anfang.


melden

Islam und Drogen

27.11.2009 um 00:02
Ich bin leider des arabischen nicht mächtig. Aber trotz alledem, wo steht dieses von dir so betonte "MUSS" ?

Kann es auch ein "SOLL" sein? - Dann wäre es schon kein Verbot mehr...

@nurunalanur


melden

Islam und Drogen

27.11.2009 um 00:17
@nurunalanur

Genau. Und, weil Gott nicht weiß, was ER sagt stellt er das Berauschende ausdrücklich unter bestimmten Bedingungen straffrei und erklärt uns , wie wir DAMIT umzugehen haben?

5:93 Die Gläubigen, die gute Werke vollbringen, brauchen sich keine Sorgen zu machen wegen des Konsumierten, solange sie Gott fürchten, auf dem Glauben bestehen und gute Werke tun, wahrhaftig bei der Frömmigkeit bleiben und auf dem Glauben beharren und weiter bei der Frömmigkeit bleiben und gute Werke vollbringen, denn Gott liebt die Rechtschaffenen, die gute Taten verrichten.


4:43 O die ihr glaubt, nahet nicht dem Kontaktgebet, wenn ihr berauscht seid, bis ihr versteht, was ihr sprecht
...

Und, wenn uns einer fragt, sollen wir alle wie u.A. du behaupten, es sei verboten? Obwohl im Qur´an geschrieben steht:

2:219 Sie befragen dich über Berauschendes und Glücksspiel. Sprich: "In beiden liegt Übel und Nutzen für die Menschen. Doch ihr Übel ist größer als ihr Nutzen."




Und das ist noch nicht Alles...


melden

Islam und Drogen

27.11.2009 um 00:19
Da fällt mir nun allerdings noch etwas ein. Da ich Christ bin, sind mir die zehn Gebote von Moses in den Sinn gekommen. Und diese haben allesamt die Formulierung: Du sollst... bzw. du sollst nicht.

Ich greife nur mal das Gebot: Du sollst nicht töten heraus.

Wenn die abgemilderte Form des du sollst nicht, kein Verbot darstellt, dann dürfte man theoretisch somit also töten. Wenn das aber so wäre, dann wäre dieses Gebot völlig sinnlos.

Ich weiß zwar nicht, inwieweit man das nun auf koranisches übertragen kann, da die Bibel, zumindest im AT auf dem hebräischen basiert (dem ich auch nicht mächtig bin) und der Koran auf dem arabischen (was ich auch nicht gelernt habe). Aber im Grunde ist wohl tatsächlich im Soll auch die hier immer wieder anklingende Meidung als nicht erlaubt präzisiert. Denn das "Du sollst nicht töten" würde keinen Sinn mehr machen, wenn es kein Verbot darstellt bzw. wenn daraus geschlussfolgert würde: Man darf... Also ist auch die Soll-Form oder die Meidung insofern etwas unerlaubtes.

Entschuldigung, aber wenn sich jetzt nicht noch andere Erkenntnisse ergeben, ist die Frage für mich hiermit geklärt.


melden

Islam und Drogen

27.11.2009 um 00:26
Habe hier was auf Türkisch, von einem sehr erfahrenem und bekanntem Gelehrtem gefunden, das soll zu nächst einmal für meine Türkisch Lesenden Bürger sein:

Ey iman edenler! Helâl olan güzel şeyleri haram etmediğiniz gibi, haram olan pisliklerden de iyi sakınınız. Bu cümleden olarak muhakkak ki hamr, yani sarhoş edici şeyler ve meysir, yani piyango ve kumar (Bakara Sûresi 2/219. âyetin tefsirine bk.) ensâb yani tapılmak için dikilmiş taş vesâir putlar, kumar ve piyango kalemleri, okları, zarları, bütün bunlar başka bir şey değil, ancak birer ricstir, aklınızın tiksineceği, iğreneceği pis, murdar bir şeydir, şeytanın işlerindendir. Şeytanın işi, şeytanın teşvikidir. O halde bu pislikten çekininiz, uzak durunuz ki kurtuluşa eresiniz.

Bu âyet, müskirât (şarhos edici şeyler)ın yasaklanması ve haram edilmesi hakkında üçüncü ve son olarak nazil olan âyettir ki birincisi Nisâ Sûresindeki "Sarhoş olduğunuz zaman namaza yaklaşmayın." (Nisâ, 4/43) ikincisi de Bakara sûresindeki "Senden içki ve kumarı sorarlar. De ki: Onun ikisinde büyük bir günah vardır." (Bakara, 2/219) âyeti idi. (Oraya bk.) Allah Teâlâ bu âyette içki ve kumarın haramlığını çeşitli yönleriyle tekit etmiştir. Birinci olarak cümlenin başı ile başlanmış; ikinci olarak putlar ve fal okları ile beraber zikredilerek, "Şarap içen, puta tapan gibidir" hadis-i şerifi delaletince puta tapıcılık kabilinden gösterilmiş; üçüncü olarak "pislik" adı verilmiş; dördüncü olarak başlı başına şer veya galip olduğuna tenbih edilerek "şeytanın işlerinden" buyurulmuş; beşinci olarak bizzat kendilerinden çekinilmesi emredilmiş; altıncı olarak, bu çekinme, kurtuluş ümidine bir sebep yapılmıştır. (bk. Elmalılı Tefsiri)

Wenn man sich den text ließt, dann wird einem klar, dass das Berauschende, in mehrerenStufen und schließ mit der letzten Stufe, total verboten worden ist.

Zunächst hieß es, man solle, während man Berauscht ist, sich nicht dem gebet nähern.

Sure 2 Vers 43. O ihr, die ihr glaubt! Nähert euch nicht angetrunken dem Gebet, bis ihr wisst, was ihr sagt,.."

Dann kam die Zweite Stufe, mit Sure 2 Vers 219: Sie werden dich befragen nach dem Wein und dem Glücksspiel. Sprich: "In beidem liegt großes Übel und Nutzen für die Menschen. Ihr Übel ist jedoch größer als ihr Nutzen." Und sie werden dich fragen, was sie spenden sollen. Sprich: "Das Entbehrliche." So macht euch Allah die Botschaft klar. Vielleicht denkt ihr nach"

in einer weitern Stufe wurde dem "Berauschenden" als "Dreck", "Unrein" beigemessen. Dies spielt eine besondern wichtige Rolle.

in einer weiteren Stufe wird das "Berauschende" als Werk des Teufels Beschrieben und in einer weiteren Stufe wird wie ich im vers 90 Sure 5, DIREKT und eindeutig das Verbot ausgesprochen und was auch ganz wichtig ist,

am ende des 90. verses wird als letztes die Befreiung eines Menschen davon Abhängig gemacht. Es wird als Teifelswerk beschrieben, wir wissen, dass der Quran mehrmals die Menschen erinnert, sich EINDEUTIG vom Teufel und seinen WERKEN fern zu halten.

das war mal so eine kleine Übersetzung, wenne s jemand besser kann nur zu :)


@Fabiano


Wegen der Sache mit der "Unreinheit"


melden

Islam und Drogen

27.11.2009 um 00:34
@Fabiano

Im hebr. Original steht da nicht du sollst nicht töten.
Ganz wörtl. übersetzt steht da:
Du wirst nicht morden. Hebr.: Lo Qatal.
1. ist dieses "du wirst" allerdings im hebr. der stärkste bekannte Imperativ.
Man kann das halbwegs an einem deutschen Bsp. verdeutlichen:
Setz dich hin!
Du sollst dich hinsetzen!
Du wirst dich (jetzt) da hinsetzen!

Das sind so in etwa die Steigerungen des Imperativ. ;)

2. Qatal/Morden meint ganz explizit "unrechtes Töten", also nicht Töten an sich.
Sonst wäre so einiges an der weiteren Geschichte der Bibel auch "unverständlich" ;)
Für Töten (an sich) hatten die Hebr. eine andere Vokabel.
Die fällt mir aber grad nicht ein.
Kann ich ja mal nachschlagen, wenns dich interessiert.

3. Kann man wie gesagt nicht anhand von nur einer Stelle oder gar einem Wort deuten, was mehrere Textstellen zu beschreiben suchen. Da sollte man zielführenderweise dann schon die Gesamtschau aller betr. Stellen betrachten.



Und das ist noch nicht Alles...


melden

Islam und Drogen

27.11.2009 um 00:39
@Fabiano
Warum MUSS? Das hat was mit der Glaubensformel zu tun, denk ich: Ich bezeuge, das es keinen Gott gibt ausser Allah (Gott) und das Muhammad s.a.w sein Gesandter ist. :)


melden

Islam und Drogen

27.11.2009 um 00:48
@nurunalanur
@felixkrull
Wer an Allah glaubt, wird Allahs Rechtleitung folgen, d. h. wenn Allah sagt, haltet euch fern od. meidet dies - dann wird ein Gläubiger es auch meiden, sofern es/sie es kann.


melden

Islam und Drogen

27.11.2009 um 00:54
Ich muss dass jetzt öffentlich von mir loswerden weil es sehr wichtig ist!!

Liebe Muslime und Nicht-Muslime,

das was FelixKrull im Sinne des Themas erzählt ist unwahr. Das was er es darstellt, entspricht in keinster Weise der Wahrheit.

Sowohl Alkohol und Berauschendes sind im Islam und im Quran eindeutig verboten!

Dies zeigen uns eindeutig nicht nur die entsprechenden Quran Verse, sondern auch die Hadise (Aussprachen des Propheten)!

Sure 2, Vers 90: O ihr, die ihr glaubt! Siehe, Berauschendes, Glücksspiele, Opfersteine und Lospfeile sind ein Greuel, Satans Werk. Meidet sie, auf dass es euch wohlergehe.

Von meiden ist im arabischen Originaltext im Quran, der Eindeutige Verbot in Befehlsform und Dringlichkeitsform gemeint, jeder der arabisch lesen und verstehn kann wird dies wieder erkennen.

Am Anfang werden expliziet "die Gläubigen" angesprochen und somit der Verweis auf Dringlichkeit und Wichtigkeit des eindeutigen Gebotes gemacht.

Am Ende wird das einhalten oder nicht einhalten des Gebotes mit der Warnung des Wohlergehens in Zusammenhang gebracht, was auch auch eine sehr ernste und eindeutige Botschaft in sich trägt.

In der Mitte wird das "Berauschende DIREKT als Satans Werk klassifiziert, was von elementarer Bedeutung der Botschaft und des Eindeutigen Verbots ist! Dazwischen wird es im arabischen als "Unrein" geschrieben, was hier mit "Gräul" etwas unkorrekt wieder gegeben wird.

Insgesammt alleine schon die oben genannten Tatsachen und viele anderen Verse und Hadise, sowie Tatsachen, zeigen ein EINDEUTIGES Verbot des "Berauschenden" Im Islam da.

Meine Werten Leser und Leserinen,

ich versuche hier nur den Schaden den der Bruder FelixKrull verursacht hat, so gut es geht einzudämmen.

Ich hoffe meine Botschaft gelangt an so viele Menschen wie möglich.


Möge Gott uns allen verzeihen und uns stets den wahren und geraden Weg zeigen und ihn für uns leicht machen.

AMIN.

MFG NUR


@all
@terrorrane
@Fabiano
@felixkrull
@md.teach
@Since1453
@Can
@Fidaii
@PingPeng


melden
Owais ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Islam und Drogen

27.11.2009 um 02:37
@felixkrull
Zitat von felixkrullfelixkrull schrieb:Das Hocharabisch des Qur´an war damals genauso im Volk zuhause wie heute. Nämlich garnicht.
Die Araber sprachen diesen und jenen Dialekt und u.A. darum ist der Qur´an in "geradem" Arabisch geschrieben worden. Rein vom Kenntnisstand der Sprache her sind wir da heute näher dran, als wir es je waren (abgesehen vom Propheten).
Bei weitem nicht. Das du davon ausgehst ist für mich ein wenig unverständlich.
Der Qur'an ist im Quraisch-Dialekt, und die damaligen Mekkaner waren ausgezeichnete Künstler innerhalb ihrer Sprache. Das wird sehr deutlich an ihren hervorragenden Künsten im Bereich der Dichtung. Das war Ihre Sprache.
In Zweifelsfällen hatten Sie die Möglichkeit den Gesandten s.a.w. zu fragen.

Bestimmte Ausdrücke des Qurans geben ein Verständnis der damaligen Zeit wieder.
Wie z.B. der Begriff "Urwatul Wusqa" in Sura 31:22 oder 2:256, wo im eigentlichen Sinne ein konkretes Bild einer Vertragschließung mit einen "Band, Seil, Schnur" im damaligen Verständnis widergegeben wird. Was so eigentlichen selbst für jemanden der heute das Hocharabische beherrscht kaum zu verstehen ist.

Knapp einem Jahrhundert später entstanden bereits die ersten Abweichungen innerhalb der Sprache, sodass diese Sprache nunmehr dokumentiert werden musste und Sprachwissenschaften, Grammatik entstanden und erstmals Sprachlexikas entstanden.

Einer der Gefährten (Abdallah ibn Abbas ra.) griff (nach dem Ableben des Gesandten s.a.w.) sogar auf vorislamische Gedichte der Araber zurück bei einigen unklaren Worten des Qurans, um die klare Bedeutung herauszufiltern.
Zitat von felixkrullfelixkrull schrieb:Gerade, weil der Text nun seit rd. 1500 Jahren vorliegt und wir uns seither daran "gewöhnen" durften.
Das hat denke ich weniger mit gewöhnen zu tun, sondern jemand der in einer bestimmten Kultur in einer bestimmten Sprache, mit einer bestimmten Mentalität. Das wird selbst bei den kleinsten Angelegenheiten wie z.B. beim Humor deutlich. ;)

Rein logisch betrachtet ergibt das sogar wenig Sinn und ist unglaubwürdig.
Dazu möchte ich gerne ein nahezu aktuelles Beispiel nennen wie Muhammad Asad, welcher selbst nachdem er das hocharabische beherrschte bei den Beduinen lebte.
Das war für ihn eine Möglichkeit die Sprache fühlbar und direkt zu lernen, da es bei ihnen nicht große Abweichungen gab.
Zitat von felixkrullfelixkrull schrieb:Wo wir bei Experten sind: Luxenberg u.A. ist auch ein Experte: richtest du dich nach ihm?
Luxenberg ist unter den Experten seines Fachs kein Experte. Eigentlich eher jemand der mit waghalsigen und nicht belegbaren Theorien um sich schmeißt ;)
Ein Stichwort: Simon Hopkins "Jerusalem Studies in Arabic and Islam".

Unweigerlich wird auf "Experten" zurückgegriffen. Allein beim Erlernen der hocharabischen Sprache. Schließlich haben diese Experten die nötigen Sprachlexikas erstellt, die Grammatik herausgefiltert etc. etc.

Du gehst doch von der zeitlosigkeit des Qurans aus, wie ich deinen Beiträgen entnehme.
Wie kannst du den Gesandten s.a.w. demgemäß als Richter (siehe dazu Qur'an 4:65) annehmen wenn er nicht mehr unter uns weilt?
Welche Methoden verwendest du?


1x zitiertmelden
Owais ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Islam und Drogen

27.11.2009 um 03:36
Die Meinung von felixkrull könnte höchstens aufgehen wenn man keine Spezifikation innerhalb der einzelnen Offenbarungen animmt, sozusagen den Erziehungsprozess bei den Offenbarungen ausklammert (fernhalten im berauschten zustand vom Gottesdienst bis zur gänzlichen Aufgabe des Konsums) sämtliche Überlieferungen von den stärksten der stärksten leugnet, alle Überlieferungen aus den Zeiten der Sahaba leugnet, alle Meinungen in 1500 jähriger islamischer Geschichte leugnet und sich an Ergebnis anheftet welches von jemandem stammt der ein Kind der Neuzeit ist und leider noch nicht einmal die arabische Sprache in ihrer Feinheit beherrscht.

Ich sage es noch einmal:

Wir haben hier innerhalb unserer Diskussion wie wir sehen können zwei Meinungen.
Jetzt könnte man am Gesandten s.a.w. ansetzen und seine richterliche Funktion mit einbeziehen, was die Diskussion schon im Keime erstickt hätte...


1x zitiertmelden
Owais ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Islam und Drogen

27.11.2009 um 04:14
Genau. Und, weil Gott nicht weiß, was ER sagt stellt er das Berauschende ausdrücklich unter bestimmten Bedingungen straffrei und erklärt uns , wie wir DAMIT umzugehen haben?

5:93 Die Gläubigen, die gute Werke vollbringen, brauchen sich keine Sorgen zu machen wegen des Konsumierten, solange sie Gott fürchten, auf dem Glauben bestehen und gute Werke tun, wahrhaftig bei der Frömmigkeit bleiben und auf dem Glauben beharren und weiter bei der Frömmigkeit bleiben und gute Werke vollbringen, denn Gott liebt die Rechtschaffenen, die gute Taten verrichten.


4:43 O die ihr glaubt, nahet nicht dem Kontaktgebet, wenn ihr berauscht seid, bis ihr versteht, was ihr sprecht
...

Und, wenn uns einer fragt, sollen wir alle wie u.A. du behaupten, es sei verboten? Obwohl im Qur´an geschrieben steht:

2:219 Sie befragen dich über Berauschendes und Glücksspiel. Sprich: "In beiden liegt Übel und Nutzen für die Menschen. Doch ihr Übel ist größer als ihr Nutzen."
Das ganze würde aufgehen, wenn man davon ausgehen würde, es gäbe keine Spezifikation und die Verse des Korans wären ohne jeglichen Kontext komplett ohne Bezug herabgesandt. Das ist aber nicht der Fall, sondern viele der Verse beziehen sich auf Momente, Anlässe oder sogar auf gestellte Fragen, wie auch im Vers 2:219 deutlich wird:

"Sie befragen dich über Berauschendes". Diese Formulierung zeigt deutlich das eine Frage gestellt wurde und die mit einer Offenbarung beantwortet wurde.

Solche Formulierungen tauchen auch an einigen anderen Stellen auf.

Wenn man nun Methoden anwendet und versucht diese Dinge wissenschaftlich zu analysieren, dann kann es durchaus sein das man auf eine Reihenfolge kommen kann, die anders als das absolute Blick ausschaut.
Unterscheidungsmerkmale werden auch bei der in Mekka und Medina offenbarten Versen sehr deutlich.
Ich persönlich sehe das nicht als Hinzufügung, wenn man historisch versuchen würde zu analysieren wie eine Spezifikation zustande kam und ob die Verse einen Erziehungsprozess beabsichen. Ich betrachte das als eine Möglichkeit des besseren Verständnisses des historischen Kontext und kann somit die Beziehung der 3 Verse über "das Berauschende" zueinander besser verstehen.
Genauso müsste ich auch arabisch lernen, um gänzlich die Feinheiten der Sprache zu beherrschen. Das ist auch keine hinzufügung, sondern die Möglich des besseren Verständnisses. ;)


melden
Owais ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Islam und Drogen

27.11.2009 um 04:15
Heute ist Festtag. Und das Festtagsgebet steht an. Kann mir jemand die Stelle nennen, wo im Koran das Festtagsgebet aufgelistet ist und wie es zu verrichten ist? ;)


melden

Islam und Drogen

27.11.2009 um 06:23
@Owais
Zitat von OwaisOwais schrieb:Der Qur'an ist im Quraisch-Dialekt, und die damaligen Mekkaner waren ausgezeichnete Künstler innerhalb ihrer Sprache.
Ganz genau. Die Mekkaner kannten die Sprache. Jemand muss sie wohl kennen. Sonst kann sie niemand verstehen.
Sprache braucht eine Referenz.
Der Qur´an ist aber nicht nur an die Quraisch gerichtet oder?
(Das ist ähnlich, wie beim Deutschen der Hannoveraner "Dialekt", das sog. Hochdeutsch, das wir übrigens in recht gerader Linie auch einem heiligen Buch verdanken.)
Das Arabisch des Qur´an hat sich wunderbarerweise selbst dadurch, das eben das Buch Gottes in ihm geschrieben wurde zu einem Gegenstand der Forschung für alle Muslime gewandelt.
Wenn heute ein Beduinenstamm "gutes" Quranarabisch spricht, dann ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, das dieses Arabisch sich aus dem Qur´an entwickelt hat und nicht umgekehrt.
Der Qur´an speist sein Idiom selbstverständlich aus den sein erstes Einzugsgebiet umgebenden Idiomen.
Und erst DADURCH wurde IM Qur´an eine Regelmäßigkeit der Sprache hervorgebracht.
Das ist nicht anders, als bei den anderen Schriften des Herrn. Auch diese speisten sich aus den Idiomen der ersten sie hörenden Ohren und "gebaren" doch neue Sprache.
Wenn die Sprache des Qur´an den Menschen damals so kunstvoll geläufig war, wie du sagst - warum haben sich dann, wie du sagst schon die damaligen Rezensenten auf für sie vorzeitliche Dichtung beziehen müssen, um seine Grammatik nachvollziehen zu können?
Weil seine Sprache -wie du behauptest- kunstvoll beherrscht wurde sicher nicht...
1500 Jahre der Forschung dürften zu den wohl doch eher rudimentären Kenntnissen der Zeitgenossen der Offenbarung schon ein gutes Gegengewicht darstellen.
Die Sahabi waren Menschen. Wir sind Menschen.
(Und ich denke nicht, das sie damals festgelegt haben, das ein fedschtibuhu in 1 1/2 Säkulen auf Deutsch dies und nicht das zu bedeuten habe.
Denn auch wenn es neben dem Propheten Muhammad noch einen Menschen gegeben hätte, der das Arabisch des Qur´an gänzlich verstand, dann hätte der immer noch nichts zu einer Übersetzung ins Deutsche beizutragen gehabt :D )
Die Botschaft des Qur´an könnte wohl kaum zeitlos und allgültig sein, wenn ihr Idiom EINER "Zeitsprache" allein entspränge.
Im Qur´an hat sich (wohlüberlegt meine ich) einem ein neues Arabisch konstituierendem Patchwork bedient, das damals zwar angefangen wurde zu erforschen, dessen Durchdringung aber ganz offensichtlich heute noch nicht abgeschlossen ist.
Solange niemand das Ziel kennt, kann keiner wissen, wer weiter vorne ist ;)
Zitat von OwaisOwais schrieb:Unweigerlich wird auf "Experten" zurückgegriffen. Allein beim Erlernen der hocharabischen Sprache. Schließlich haben diese Experten die nötigen Sprachlexikas erstellt, die Grammatik herausgefiltert etc. etc.
Eine Grammatik zu lehren und die Deutung eines das gesamte Leben bestimmenden Textes alleingültig vorgeben wollen sind nicht so ganz das Gleiche. ;)
Zitat von OwaisOwais schrieb:Du gehst doch von der zeitlosigkeit des Qurans aus, wie ich deinen Beiträgen entnehme.
Wie kannst du den Gesandten s.a.w. demgemäß als Richter (siehe dazu Qur'an 4:65) annehmen wenn er nicht mehr unter uns weilt?
Welche Methoden verwendest du?
Netter Versuch! :D
Im Qur´an wird die Menschlichkeit und mithin Sterblichkeit des Propheten Muhammad immer mal wieder erwähnt und nirgends steht, das dieses Gebot über seinen Tod hinaus gilt: also unmöglich zu erfüllen ist.
Oder wie hältst du es mit 4:64?
Gehst du nun, da Muhammad tot ist zu deinen Hadith und flehst vor ihnen um Gottes Vergebung und darum, daß sie Fürbitte leisten für dich? ;)
Zitat von OwaisOwais schrieb:Wir haben hier innerhalb unserer Diskussion wie wir sehen können zwei Meinungen.
Jetzt könnte man am Gesandten s.a.w. ansetzen und seine richterliche Funktion mit einbeziehen, was die Diskussion schon im Keime erstickt hätte...
Viel Spaß bei der Seance. Dermaßen seine Vernunft auszuschalten bedeutete wohl wirklich jede Diskussion im Keime zu ersticken...
Zitat von OwaisOwais schrieb:Die Meinung von felixkrull könnte höchstens aufgehen wenn man keine Spezifikation innerhalb der einzelnen Offenbarungen animmt, sozusagen den Erziehungsprozess bei den Offenbarungen ausklammert (fernhalten im berauschten zustand vom Gottesdienst bis zur gänzlichen Aufgabe des Konsums) sämtliche Überlieferungen von den stärksten der stärksten leugnet, alle Überlieferungen aus den Zeiten der Sahaba leugnet, alle Meinungen in 1500 jähriger islamischer Geschichte leugnet und sich an Ergebnis anheftet welches von jemandem stammt der ein Kind der Neuzeit ist und leider noch nicht einmal die arabische Sprache in ihrer Feinheit beherrscht.
Vorauszusetzen, das der Qur´an in seiner Überlieferungsreihenfolge ein Wertigkeitskriterium für die einzelnen Suren oder Ayat liefert ist von seinem Ewigkeitsanspruch ausgehend unhaltbar.

Welchen Sinn soll das für uns heutige überhaupt haben?
Als Kind trinke, solange du dabei noch beten kannst, als Jüngling trinke während dem Beten nicht und, wenn du älter wirst, dann lässt dus besser ganz?
Am Ende gilt seine Botschaft gar nur einer einzigen - der damals gelebt habenden- Generation?
Blödsinn.
Eine merkwürdige Vorstellung, die ich im Qur´an auch nirgends begründet finde.
Aber ich kenne natürlich die Feinheiten der arabischen Sprache nicht :D
Was denkst du?
Bedeutet es, wenn im Qur´an Apfel steht, dann ins Deutsche übersetzt "eigtl" Gurkensalat?
Sprache ist Sprache...
Dieses unsinnige und falsche Argument bedeutet nur eines: Der Islam ist eurer Meinung nach allein für die Araber (und da nur von denen des Mittelalters :D )zu verstehen.
Richtet sich der Qur´an nicht mehr an uns "Kinder der Neuzeit", daß das ein scheinbarer Kritikpunkt ist?
Ich leugne die Überlieferungen nicht. Ich spreche ihnen lediglich da, wo sie, wie im Qur´an schon mehrfach warnend angekündigt ihre Kompetenzen überschreiten.
Warum wird der Muslim so vor den Fehlern des "Sekundärliteraturglaubens" der vorherigen Schriftbesitzer gewarnt?
Warum spricht der Qur´an wortwörtlich von den Hadithen und warnt vor dem Glauben an sie?

77:50, 45:6 An welchen HADITH, wollen sie denn nach diesem (Koran) glauben?

(Da steht tatsächlich Hadith. Nicht irgendwas, was auf Hadith deuten könnte. Siehe; Allah macht, was ER will! )

Auch, wenn eine Tradition 1500 Jahre alt ist muss sie noch lange nicht alleinseligmachend sein.
Und sie ist es schon garnicht, wenn im Qur´an deutlich etwas anderes steht.
Nochmal:

5:48 ...Einem jeden von euch haben Wir eine klare Satzung und einen deutlichen Weg vorgeschrieben. Und hätte Allah gewollt, Er hätte euch alle zu einer einzigen Gemeinde gemacht, doch Er wünscht euch auf die Probe zu stellen durch das, was Er euch gegeben. Wetteifert darum miteinander in guten Werken. Zu Allah ist euer aller Heimkehr; dann wird Er euch aufklären über das, worüber ihr uneinig wart.

Der Qur´an richtet sich an jeden Einzelnen von uns.
Nicht nur an die Sahabis, die uns dann sagen, was drin steht und nicht an irgendwelche Hadithschreiber, die uns erzählen, was da "eigtl. stehen soll" und an deren Wahrheit wir glauben sollen, nur weil sie alt sind. An die wir aber garnicht verlässlich glauben können, weil wir den darin angegebenen Urheber der frommen Geschichtchen nicht mehr fragen können.
Wie verifiziert die "Hadithwissenschaft" denn das Sahih einer Hadith? Fragen sie Muhammad, ob er das wirklich gesagt hat?
Ich sage nichts dagegen, sie als erbauliche Literatur zu verstehen. Aber als Grundlage für eine Gesetzgebung, die sich auf den Qur´an stützen will sind sie denkbar ungeeignet.

Der Islam ist eine Sache zwischen Ich und Gott.
Keinen Mittler soll man sich nehmen und Gott (also auch seiner Botschaft!) nichts beigesellen.
Und: Kein Zwang im Glauben.
Vielfalt ist Gnade.



Und das ist noch nicht Alles...


melden