Islam und Drogen
26.11.2009 um 23:36Anzeige
nurunalanur schrieb:ist eine Direkte Befehlsform und keine Ratweisung.Gibt es dafür auch einen Grund oder ist es das einfach, weil du das sagst?
felixkrull schrieb:Das Hocharabisch des Qur´an war damals genauso im Volk zuhause wie heute. Nämlich garnicht.Bei weitem nicht. Das du davon ausgehst ist für mich ein wenig unverständlich.
Die Araber sprachen diesen und jenen Dialekt und u.A. darum ist der Qur´an in "geradem" Arabisch geschrieben worden. Rein vom Kenntnisstand der Sprache her sind wir da heute näher dran, als wir es je waren (abgesehen vom Propheten).
felixkrull schrieb:Gerade, weil der Text nun seit rd. 1500 Jahren vorliegt und wir uns seither daran "gewöhnen" durften.Das hat denke ich weniger mit gewöhnen zu tun, sondern jemand der in einer bestimmten Kultur in einer bestimmten Sprache, mit einer bestimmten Mentalität. Das wird selbst bei den kleinsten Angelegenheiten wie z.B. beim Humor deutlich. ;)
felixkrull schrieb:Wo wir bei Experten sind: Luxenberg u.A. ist auch ein Experte: richtest du dich nach ihm?Luxenberg ist unter den Experten seines Fachs kein Experte. Eigentlich eher jemand der mit waghalsigen und nicht belegbaren Theorien um sich schmeißt ;)
Genau. Und, weil Gott nicht weiß, was ER sagt stellt er das Berauschende ausdrücklich unter bestimmten Bedingungen straffrei und erklärt uns , wie wir DAMIT umzugehen haben?Das ganze würde aufgehen, wenn man davon ausgehen würde, es gäbe keine Spezifikation und die Verse des Korans wären ohne jeglichen Kontext komplett ohne Bezug herabgesandt. Das ist aber nicht der Fall, sondern viele der Verse beziehen sich auf Momente, Anlässe oder sogar auf gestellte Fragen, wie auch im Vers 2:219 deutlich wird:
5:93 Die Gläubigen, die gute Werke vollbringen, brauchen sich keine Sorgen zu machen wegen des Konsumierten, solange sie Gott fürchten, auf dem Glauben bestehen und gute Werke tun, wahrhaftig bei der Frömmigkeit bleiben und auf dem Glauben beharren und weiter bei der Frömmigkeit bleiben und gute Werke vollbringen, denn Gott liebt die Rechtschaffenen, die gute Taten verrichten.
4:43 O die ihr glaubt, nahet nicht dem Kontaktgebet, wenn ihr berauscht seid, bis ihr versteht, was ihr sprecht
...
Und, wenn uns einer fragt, sollen wir alle wie u.A. du behaupten, es sei verboten? Obwohl im Qur´an geschrieben steht:
2:219 Sie befragen dich über Berauschendes und Glücksspiel. Sprich: "In beiden liegt Übel und Nutzen für die Menschen. Doch ihr Übel ist größer als ihr Nutzen."
Owais schrieb:Der Qur'an ist im Quraisch-Dialekt, und die damaligen Mekkaner waren ausgezeichnete Künstler innerhalb ihrer Sprache.Ganz genau. Die Mekkaner kannten die Sprache. Jemand muss sie wohl kennen. Sonst kann sie niemand verstehen.
Owais schrieb:Unweigerlich wird auf "Experten" zurückgegriffen. Allein beim Erlernen der hocharabischen Sprache. Schließlich haben diese Experten die nötigen Sprachlexikas erstellt, die Grammatik herausgefiltert etc. etc.Eine Grammatik zu lehren und die Deutung eines das gesamte Leben bestimmenden Textes alleingültig vorgeben wollen sind nicht so ganz das Gleiche. ;)
Owais schrieb:Du gehst doch von der zeitlosigkeit des Qurans aus, wie ich deinen Beiträgen entnehme.Netter Versuch! :D
Wie kannst du den Gesandten s.a.w. demgemäß als Richter (siehe dazu Qur'an 4:65) annehmen wenn er nicht mehr unter uns weilt?
Welche Methoden verwendest du?
Owais schrieb:Wir haben hier innerhalb unserer Diskussion wie wir sehen können zwei Meinungen.Viel Spaß bei der Seance. Dermaßen seine Vernunft auszuschalten bedeutete wohl wirklich jede Diskussion im Keime zu ersticken...
Jetzt könnte man am Gesandten s.a.w. ansetzen und seine richterliche Funktion mit einbeziehen, was die Diskussion schon im Keime erstickt hätte...
Owais schrieb:Die Meinung von felixkrull könnte höchstens aufgehen wenn man keine Spezifikation innerhalb der einzelnen Offenbarungen animmt, sozusagen den Erziehungsprozess bei den Offenbarungen ausklammert (fernhalten im berauschten zustand vom Gottesdienst bis zur gänzlichen Aufgabe des Konsums) sämtliche Überlieferungen von den stärksten der stärksten leugnet, alle Überlieferungen aus den Zeiten der Sahaba leugnet, alle Meinungen in 1500 jähriger islamischer Geschichte leugnet und sich an Ergebnis anheftet welches von jemandem stammt der ein Kind der Neuzeit ist und leider noch nicht einmal die arabische Sprache in ihrer Feinheit beherrscht.Vorauszusetzen, das der Qur´an in seiner Überlieferungsreihenfolge ein Wertigkeitskriterium für die einzelnen Suren oder Ayat liefert ist von seinem Ewigkeitsanspruch ausgehend unhaltbar.