@StillHereMitochondrien haben ja die wichtige Aufgabe, komplexe chemische Verbindungen in einfaches, energiereiches Molekül aufzubrechen –eine Art Zellbatterie-, das die Zellen zu vielen verschiedenen chemischen Reaktionen nutzen.
Höchstwahrscheinlich sind Mitochondrien Nachfahren von
Bakterien (geobacter hat auch schon darauf hingewiesen), die sich vor mehr als einer Milliarde Jahren in anderen einzelligen Organismen angesiedelt haben. Seither leben sie dort als Trittbrettfahrer und versorgen aus Gegenleistung für einen behaglichen Lebensraum Pflanzen- und Tierzellen mit Energie.
Auf Grund ihrer eigenständigen Abstammung besitzen Mitochondrien eine eigene DNA- einen Ring aus etwa 16'500 Nukleotiden. Jeder Mensch hat in seinem Körper Billionen Mitochondrien, deren DNA- Sequenz mit wenigen Ausnahmen identisch ist.
“ sollten die Mutter von einem afrikanischem Frosch abstammen der bei
Paarungsmangel sich selbst befruchten kann, will ich dir zustimmen, …“Deine (Ur-)Mutter z.B. war die Frau, von der die gesamte heute auf der Erde vorhandene Mitochondrien- DNA abstammt. Manchmal bezeichnet man sie als Mitochondrien- Eva, doch diese Bezeichnung ist zutiefst irreführend, denn sie legt die Vorstellung nahe, es handle sich um die einzige Frau, die damals auf der Erde gelebt habe.
Tatsächlich lebten jedoch noch viele andere Menschen gleichzeitig mit „Eva“. All diese Menschen erhielten ihre Mitochondrien- DNA von einem anderen –nicht unbedingt menschlichen- weiblichen Wesen, das vor ihnen lebte. Doch Evas Mitochondrien- DNA ist die
einzige ihrer Zeit, die überlebt hat. Der Rest ist ausgestorben.
“… da es aber nach heutigem Erkenntnisstand auch ein männlichen part gegeben haben muss, ist die Theorie vom Urvater auch nicht von der Hand zu weisen.“Wenn wir schon nur an das Y-Chromosom der Männer denken, so geben Männer ihr Y-Chromosom großenteils ebenso an ihre Söhne weiter wie Frauen ihre mitochondriale DNA an ihre Kinder, also intakt und unverändert.
Wenn aber ein Mann keine Söhne hat,
stirbt sein Y-Chromosom mit ihm. Für das Y-Chromosom gilt also die gleiche Auslese wie für die Mitochondrienlinie. Sämtliche drei Milliarden Y-Chromosomen, die heute existieren, koaleszieren im Y-Chromosom eines einzigen Mannes, der irgendwann in der Vergangenheit gelebt hat. (vor 60'000 – 90'000 Jahren)
Aber dieser „Adam“ des Y-Chromosoms muss nicht unbedingt Eva (> 175'000 Jahre) gekannt haben und so wie es ausschaut, lebte er nicht einmal zur selben Zeit –also viel jünger- wie sie. Sein Y-Chromosom nahm einen Weg, der vom Weg der Mitochondrien- DNA „Evas“ unabhängig war.
Und einen wirklichen Beweis für
Selektion auf dem Y-Chromosom gibt es bislang aber noch nicht.
;)Und aktuell:
Ursprünglich wurde angenommen, dass die Mitochondrien eines Spermiums nicht in die von ihm befruchtete Eizelle gelangen, sondern nur die DNA des Kerns. Es hat sich mittlerweile herausgestellt, dass auch durch das Spermium einige männliche Mitochondrien in das Plasma der befruchteten Eizelle (Zygote) importiert werden. Diese „männlichen“ Mitochondrien werden jedoch wahrscheinlich
recht schnell eliminiert, denn sie sind, so wird inzwischen angenommen,
schon von vornherein als potentiell gefährlicher „Zellmüll“ markiert worden. Zu dieser Erkenntnis kamen Wissenschaftler der Universität Bonn.
http://www.meb.uni-bonn.de/anatomie/cellbio/teaching/mitochondrien/mitochondrien_d.htm (Archiv-Version vom 01.04.2009)Die sieben Urmütter EuropasDiese Erbinformation in den Mitochondrien der
Urmutter spaltete sich im Laufe der Zeit durch Mutationen in 33 Urmütter auf, sozusagen Töchter der einen Urmutter aus Afrika, die vor etwa 200.000 Jahren gelebt hat. Für Europa hat Sykes sieben Urmütter bestimmt und auch gleich mit Namen und Lebenslauf ausgestattet.
Diese Frauen sollen die Urahninnen für ganze 99 Prozent der Europäer darstellen, wie ja anhand der Mitochondrien bewiesen werden kann.
“ Datierungen im Bereich der Genetik sind wie du denn sicherlich weisst auch nicht immer 100%.“Nun, z.B. im Falle dass alle zahmen Goldhamster (Zuchtgoldhamster) der Welt von einem
einzigen Weibchen abstammen, wurde erfolgreich überprüft anhand ihrer Ausscheidungen die DNA sequenziert wurde und zu einer 100prozentigen Übereinstimmung gelangte und Sykes schreibt:
„Alle Zuchtgoldhamster der Welt stammten von einem einzigen Weibchen ab. Wichtiger war für uns jedoch der Nachweis, dass sich die Kontrollregion seit den Tagen jener Hamster-Urmutter überhaupt nicht verändert hatte. All die Abermillionen Urururenkel in aller Welt hatten exakt die Kontrollregion-Sequenz ihrer Stammutter aus der syrischen Wüste geerbt. Bei den Kopiervorgängen hatte sich nicht ein einziges Fehlerchen eingeschlichen; ein faszinierender Gedanke.“
“ Es sei denn du gehst vom göttlichen Eingriff aus!“Weißt Du StillHere, eigentlich überkommt mich ein Schmunzeln und eine gewisse Ironie ist nicht von der Hand zu weisen. Zum einen zeigen die offiziellen Forschung eine andere Reihenfolge auf, nämlich zuerst „Eva“ (Urmutter) und dann erst viel später kommt dann der „Adam“ (= nicht Urvater), so müsste die Genesis (Schöpfungsgeschichte) 180° revidiert werden und von mir aus bildlich neu so dargestellt werden, dass dann der Adam aus der Eva entstanden ist.
;)Zum anderen bestätigen diese Ergebnisse ebenso und gehen kongruent, dass bevor also der HERR- Gott mit seinem patriarchalischen Gehabe und mit Gewalt installiert wurde (vor ca. 4'500 Jahren), auf aller Welt das weibliche, also die Urmutter schon lange vorher bereits verehrt wurde und es noch bis dahin keinen maßgebenden Herr- Gott gegeben hatte, sondern wenn schon nur eine Göttin.
:)“ Ausserdem geht man heute auf das Jahr v.u.Z. 85.000 zurück.“Ja, vielleicht sogar auf 90'000 Jahre zurück StillHere, doch die Urmutter weißt im Minimum ein doppeltes Alter auf…
;)p.s. Die "Wissenschaft", welche von einem "Urvater" sprechen SOLLe, hast Du aber immer noch nicht nennen können... ~^