Kirchenhass

@Fabiano

Du stehst dem Ganzen aber auch nicht sehr nahe, oder?
Eine Messe in Latein gehalten würde mich mal interessieren.

Prometheus schrieb:Wäre es nicht Sinnvoller wenn die Kirche die Christen dazu aufruft das man Mobil machen sollte ...

Starte doch selber mal einen Aufruf, statt andere dafür zu verdammen, daß sie beten! Von mir aus kannst Du verdammen auch durch kritisieren ersetzen.

mitras schrieb:Man muss immerhin anerkennen, dass die Kirche es geschafft hat die Menschheit 2000 Jahre lang zu verblöden und unten zu halten.

auch ein ziemlicher Stuss! Die Menschheit schon mal gar nicht! Wieviele Christen gab es denn durch die Jahrhunderte hindurch! Und welche Teile der Weltbevölkerung sind denn am weitesten entwickelt?

Ich weiss es:

Die Chinesen!

Für mich ist die alte Messform absolut fremd und ich würde diese Kirche nicht mehr mit der meinigen identifizieren können. So alt bin ich noch nicht, dass ich mich daran erinnern könnte wie es vor dem 2. Vatikanischen Konzil gewesen ist. Aber alleine die Vorstellung, dass einem der Prediger den Rücken zukehrt und nur lateinisch von sich gibt, was ich in der Schule nun mal nicht gelernt habe, würde mich eher dazu bewegen, einer solchen Kirche auch den Rücken zuzukehren.

Witzigzerweise sind die wenigen lateinischen Messen, die heute noch sporadisch gehalten werden propenvoll, der lateinische ritus ist sehr beeindruckend.
Der Inhalt der modernen Predigten ist ja naturgemaess sehr duenn, da koennte der Ritus den Inhalt zumindest unterstutzen. Zumal die anderen deutlich mystischen elemente wie die Wandlung ja nach wie vor Teil des Ritus sind.

Ja das ist immer so, wenn man wieder mal alte Klamotten aus der Mottenkiste holt, die Faszination des inzwischen unbekannten, das ist der ganze Zauber. Aber wenn es sich über Jahre einbürgert, wären die Kirchen wieder da voll, wo in der Landessprache gepredigt wird und die lateinischen Messen ziemlich leer.

Ich weiß aber warum das angestrebt wird, weil es eine Annäherung und Angleichung zur orthodoxen Messfeier darstellt. Da geht es nämlich auch mehr um den Ritus, um Kontemplation, Mystik und Spiritualität und weniger um das Verstehen des Glaubens durch Predigt und Wort.

mit der mystik und zeremonie sind wir bei magie der analogie der maske. mit dem aufsetzen der maske (persona) nehmen wir eine erdachte identität an und formen mit erscheinung und worten (personare) erdachte kräfte. dieser zauber/magie wirkt seit menschengedenken, ungebrochen bis heute. das sind selbstgenerierte kräfte, die unser leben bestimmen, und auf die wir einwirken können.

vielleicht bräuchten wir nur besseres drehbuch und regie, eine bessere vision/idee die hinter allem steckt (als die bisherige). doch der aberglaube hält die menschen gefangen in angst und selbstsucht. sie akzeptieren nicht ihre position in der reihe des lebens. sie wollen sich über ihre natürliche umgebung erheben und dazu brauchen sie götter, seelen, ewiges leben, teufel, freien willen, schuld, verdienste und das ganze gedöns.

macht die Tür auf, geht hinaus, seht euch um. das worauf ihr steht - erde und steine - das sind reste jener, die vorher gelebt haben. darauf wächst gras, büsche, bäume und dazwischen unzählbare wesen unzählbar vieler arten. und das wasser selbst ist ein lebendes medium warum glaubt ihr, gehört ihr nicht dazu? selbst zu lebzeiten sind wir integraler teil jener dünnen septischen, faulenden schicht, die das leben bedeutet – des humus, der erde, von und aus der wir leben. was sollt ich da suchen? besser, ich bereite mich auf mein abgang vor, auf die rückkehr ins nichts, zurück in das alleine aus dem ich aufgetaucht bin, wo alle gegensätze aufgehoben sind (wie es nicht nur gläubige jeder coleur formulliert haben).
in den 15/20 jahren, die mir vielleicht noch verbleiben brauch ich keinen gott suchen, den ich brauche wie einen harry potter. ich schaue auf das, was mein leben bestimmt. mehr braucht es nicht.
mit dem leben ist es wie mit dem essen: anfangs schlingst du es in dich hinein, dann zurückhaltender, und schließlich bist du irgendwann satt. dann gehst du von der bühne, andere drängen nach, um ihren part zu spielen. was willst du mehr?

Das soll alles sein? Ich dachte Leben ist "mehr"??? Ich will mich damit aber nicht begnügen, ich will mehr ! Bin ich jetzt unverschämt?

ist halt kacke, wenn du hungrig stirbst. drum sollte man schon den kindern die lust am leben nivellieren, sie lehren, sich an nichts zu binden - wieder weiter-/abzugeben. bedürfnislosigkeit überwindet die angst vor jeglichem verlust. (vielleicht sollte man über eigentum neu nachdenken)

@Fabiano
unverschämt? mußt nicht verschämt sein. mußt nur wissen was dir zusteht. dann erleidest du sicher kein verlust.
was ist wichtiger, kein verlust erleiden, oder ein gewinn zu machen?

Fabiano schrieb:Das soll alles sein? Ich dachte Leben ist "mehr"??? Ich will mich damit aber nicht begnügen, ich will mehr ! Bin ich jetzt unverschämt?

Man kann sich auch eine Märchenwelt nach dem Tod vorstellen. Wenn es dich glücklich macht. Bitte schön.

Aber wenn du dich mit dem was ist nicht begnügen kannst, dann wirst du dich auch nicht mit dem was danach sein soll begnügen können.

@Prometheus
ja natürlich ist das was im mittelalter war schlimm und man kann das nicht so schnell vergessen das nehme ich auch nicht in schutz aber heute macht die kirche nicht mehr so schlimmes .... auch wenn manche leute weiterhin glauben sie tut viel schlechtes ... sicher ist die kirche nicht perfekt und wird auch fehler machen aber sowas wie im mittelalter macht sie nicht mehr

und was kann das christentum dafür wenn eltern ihre kinder so streng erziehen und sagen dass sie zur kirche müssen

jeder der gegen die kirche ist gibt wohl zu dass an der kirche auch posities ist

@minni
das positive an der kirche ist menschlicher natur; ihr wesen, das negative – göttlicher. so verlange ich von der kirche was sie von andern verlangt: lege sie das schlechte ab. und ab diesen moment gibt es sie nicht mehr als religionsstifter. weil dann wär ja alles klar. die eigensucht wär weg.

@gnojko
versteh ich nich ganz xD

also das negative ist deiner meinung nach an der kirche
dass sie glaubt es gäbe einen gott und du erwartest dass sie das schlechte ablegt aber dann wär sie kein religionsstifter mehr weil sie dann nicht mehr an einen gott glauben würde ???

*nichtversteh* :D

Die Kirche ist ein Konzern, der seine Glaubensangebote teuer verkauft. Kostet Kirchensteuer und Klingelbeutel. Daher sehen die Kirchen mißliebige Glaubensgemeinschaften als Sekten, als von der Wahrheit abgefallene, und verfolgen sie über ihre Inquisitionsbeauftragten, nicht etwa, weil da die Unterschiede in der Glaubenslehre wäre, sondern weil das Konkurrenz im Geschäft "Gottesbrot" bedeutet.

@minni
mußt nur die dinge einfacher nehmen als sie sind. was wahr ist, ist einfach und augenscheinlich. wer nebel redet denkt auch nebel. ich verlange von niemand ein glaubensbekenntnis. ich rufe die menschen auf, von ihren sinnen und verstand gebrauch machen.
da brauchen sie nichts seltsames zu glauben... und kein schlechtes gewissen haben und keine erbsünde und keine hölle. sie müßten nicht beten (wer wollte nur die immerwährende millionenfache wiederholung von wünschen hören? wie kann man das immerfort ableiern? lieber gott mach dies, lieber gott gib das, du bist der größte immer gewesen, immer sein... und ich natürlich mit. ich will ja auch das ewige leben. ich bin ja brav, ich bete sogar für die seelen/sünden der anderen (was ham´mer gelacht).
wie das ewige leben wohl aussieht? tagesordnung? oder braucht´s das auch nicht mehr? und das dann ewig?
brrrrr.. ohne mich

bleibt natürlich die frage wer das leben dann konsumiren sollte - in der hölle oder im himmel. ich bin ja toto und weg. jetzt kommt die seele. haha, mit ihr zum teufel, dessen vetter und pandan sie ist. sie braucht mich ohnehin nicht und ich bin nicht sie und sie ist nicht ich aber irgendwie...
eigentlich doof all die sachen aufzuzählen, es gibt mehr widersprüche als behauptungen aufgestellt sind. warum sollte ein vernünftiger mensch die welt nicht mit eigenen sinnen erfassen, anstatt sein leben um irgendeine geschichte wickeln?
und wenn´s noch eine gute wäre, würd ich ja garnichts sagen. die sinnlich wahrnehmbaren auswirkungen christlicher ethik, strafen alle schönen sprüche lügen.

@gnojko

gnojko schrieb:wie das ewige leben wohl aussieht? tagesordnung? oder braucht´s das auch nicht mehr? und das dann ewig?
brrrrr.. ohne mich

Nagel -> Kopf -> Danke und Amen ^^

Glaub' niemals an Gott
nach dem menschlichen Bilde,
an Liebe und Rache
in Himmels' Gefilde.
Und traue auf keinen
dreieinigen, -faltigen
oder wie immer auch
sonst noch gestaltigen,
hypostatischen Gottessohn,
paulinisch erlogener
Resurrektion,
nebst Jungferngeburt durch
Geistesempfängnis -
solch Geist weht
im vatikan'schen Gefängnis!
Von dorten sind alle zum
Glauben berufen,
mit Einfalt im Herzen
die geistlichen Stufen
der kirchlichen Lehre
treu brav zu bekennen,
Um nicht im höllischen Feuer
zu brennen.
Doch auch an letzteres
glaube nicht,
wer nicht
auf ewiges Leben erpicht!

das Wort "Ewigkeit" macht mir in einer Hinsicht angst.