Viele Menschen glauben, dass Jesus ein Gegner der Todesstrafe war, doch das Gegenteil ist wahr. Jesus war ein ausgesprochener Befürworter der Todesstrafe.
Im alten Testament war die Todesstrafe die übliche Strafe selbst für kleinste Vergehen, z.B.:
Sonntagsarbeit (Exodus 31.14-15, Numeri 15.35)
Fluchen (Levitikus 24.14)
Zauberei (Exodus 22.17)
Und viele mehr.
Jesus hat sich nicht ein einziges Mal gegen die Todesstrafe ausgesprochen. Wäre Jesus gegen die Todesstrafe gewesen, so hätte er sich von den Gesetzen und Strafen im alten Testament distanzieren müssen. Das tat er nie, im Gegenteil.
In der Bergpredigt weist er deutlich darauf hin, dass er voll und ganz hinter den alten, unsinnigen Gesetzen steh — inklusive der Todesstrafe:
Meint nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Profeten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eins dieser geringsten Gebote auflöst und so die Menschen lehrt, wird der Geringste heissen im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, dieser wird gross heissen im Reich der Himmel. — Matthäus 5.17-19
Ebenso deutlich betont Jesus, dass die Todesstrafe für Fluchen gerechtfertigt sei:
[Jesus] aber antwortete und sprach zu ihnen: Warum übertretet auch ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen? Denn Gott hat geboten und gesagt: Ehre den Vater und die Mutter! und: Wer Vater und Mutter flucht, soll des Todes sterben. Ihr aber sagt: Wenn jemand zum Vater oder zur Mutter spricht: Eine Opfergabe sei das, was dir von mir zunutze kommen könnte, der braucht seinen Vater oder seine Mutter nicht zu ehren; und ihr habt so das Gebot Gottes ungültig gemacht um eurer Überlieferung willen. Heuchler! Trefflich hat Jesaja über euch geweissagt, indem er spricht: «Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. Vergeblich aber verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren. — Matthäus 15.3-9
Jesus sagt nicht, dass es falsch sei, jemanden zu töten, nur weil er Vater und Mutter flucht (und manche Kinder mögen sehr wohl Grund haben, ihre Eltern zu fluchen), sondern er beschwert sich darüber, dass dieses Gebot und die darin enthaltene Strafe nicht mehr richtig angewendet würden. Jesus beklagt sich, dass die Todesstrafe nicht konsequent genug angewendet wird!
Viele weitere Jesuszitate gehen in die gleiche Richtung, z.B.:
Jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, wird ausgerottet werden. — Matthäus 15.13
Wenn aber jemand einem dieser Kleinen, die an mich glauben, Anlass zur Sünde gibt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde. — Matthäus 18.6
Kein Wunder also, dass gerade in den US-Amerikanischen Bundesstaaten mit dem höchsten Anteil an Christen die Todesstrafe am besten in der Bevölkerung verankert ist. Die Christen reden von Liebe, aber sie meinen die Eigenliebe, sie reden von Toleranz, aber sie meinen nur die Toleranz ihnen gegenüber.
http://atheismus.ch/03_argumente/010_popul%C3%A4re_irrt%C3%BCmer/04_christentum/jesus_war_gegen_die_todesstrafe (Archiv-Version vom 11.12.2008)