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Guter Gott - Böser Gott

22.380 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Universum, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Guter Gott - Böser Gott

24.06.2014 um 16:27
@Idu sorry ich habe dein name falsch geschrieben merke ich gerade.

Warum kann man mit glauben nicht entspannter umgehen... wenn ich dich so lese.. auch was du über Eltern schreibst...

War selber ein Epelepsi kind... und hatte Eltern die eine schwere zeit hinter sich hatten.
Ihre Kindheit.... krieg... eltern verloren in junge jahre...brüder..
Meine ma würde wie eine art aschenputtel...mit 12 jahre..

Und sie hatten eins vor.. meine Person eine schöne Kindeheit zugeben... und dies ist gelungen..

Ich kann es nicht leiden wenn du den was vorwirfst...


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Guter Gott - Böser Gott

24.06.2014 um 16:54
@waterfalletje
Zitat von waterfalletjewaterfalletje schrieb:Ich kann es nicht leiden wenn du den was vorwirfst...
Das sollen ja keine Vorwürfe sein, die wir im anderen Thread besprechen, sondern
lediglich Hinweise, das die Ursachen erkennbar werden und so jeder eines guten Willens
ist, wir dann auch eine bessere Welt erhalten.


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Guter Gott - Böser Gott

24.06.2014 um 23:41
@7eet
@morgenrot37 schrieb:
Da stimme ich nicht mit dir überein.


Mich würde interessieren, wieso nicht.
An welchen Fakten machst du fest, dass einige Glaubensgemeinschaften schlimmer sind als andere, was möglichen Fanatismus angeht?
Ich frage ernsthaft, nicht provokativ.
Wie man so schön sagt, hat jede Glaubensgemeinschaft Dreck am Stecken, der Eine mehr, der Andere weniger.
Fanatismus war wohl in früheren Zeiten Gang und Gäbe, aber das war nie die Religion alleine, sondern da steckte auch immer die Politik dahinter. Was das Verbrechen der Religionsgemeinschaften natürlich nicht schmälert.
Die westlichen Religionen zeigen wohl weniger Fanatismus, "die Meisten", von Allen kann man das auch nicht sagen.
Die östlichen Religionen wenden heute noch Gewalt an, und sowas nenne ich dann Fanatismus.

Ein schönes Zitat:

Ab wann wird Begeisterung zu Fanatismus?

Wenn der Humor der Verbissenheit Platz macht.
Wenn man glaubt, Andersgläubige missionieren oder bekämpfen zu müssen.
Wenn nur noch der eigene Glauben das Heil bringen soll.
Wenn man all seine Energie dazu aufbringt, dem Andersgläubigen seinen Glauben auszureden.

Verfasser unbekannt:
_________________
Sind wir denn wirklich die heiligsten Wesen auf Erden?


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Guter Gott - Böser Gott

25.06.2014 um 08:13
@morgenrot37

Das christliche Mittelalter unterschied zwischen Ungläubigen (Juden und Heiden) sowie Häretikern. Nur erstere wurden toleriert, da der Zugang zum Glauben nicht erzwungen werden dürfe. So gebot Papst Gregor der Große im Jahr 602 Toleranz für die Juden.
Häretiker hingegen waren zu verfolgen (...), da sie von der bereits erkannten Wahrheit wieder abgefallen waren.
Auch im Islam galt Toleranz gegenüber anderen Buchreligionen, deren Anhänger als Schutzbürger (Dhimmi) betrachtet wurden und eine Kopfsteuer zu zahlen hatten, ansonsten jedoch relative Autonomie besaßen.

Du stellst da Thesen auf, die nicht Hand noch Fuß haben.
Auf was basiert deine Aussage, dass die westlichen Religionen (ich nehme an, du meinst das Christentum in seinen Variationen) weniger Fanatismus zeigen (vor allem: als wer?)?

Welche Art der Gewalt wenden die östlichen Religionen an? Welche Religionen meinst du mit "östlich"?

Zu deinem Zitat:
"Wenn der Humor der Verbissenheit Platz macht.
Wenn man glaubt, Andersgläubige missionieren oder bekämpfen zu müssen.
Wenn nur noch der eigene Glauben das Heil bringen soll.
Wenn man all seine Energie dazu aufbringt, dem Andersgläubigen seinen Glauben auszureden."

...da sag ich nur: Missionare...

Katze um den heißen Brei, @morgenrot37...worauf genau willst du hinaus? Expressis verbis? Wieso ahne ich es nur...

;) trotzdem, nichts für ungut!


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Guter Gott - Böser Gott

25.06.2014 um 12:24
@Fritzi

@Niselprim

Niselprim schrieb:
Ich betrachte eher die Worte Jesu ;)


Ja wo liegt dann dein Problem?
Oben habe ich ja die Texte angeführt, welche belegen, daß Jesus selbst von sich als "Opfer" etc. spricht....
Nach einer anerkannten Einteilung kann man zwischen der reflexiven, der transitiven und der prädikativen Bedeutung des Wortes Opfer unterscheiden:

Jemand kann sich selbst zum Opfer machen (reflexive Bedeutung);
Jemand kann einen anderen zum Opfer machen (transitive Bedeutung);
Jemand hat den Status eines Opfers erhalten und behält diesen, bzw. er ist Opfer und bleibt es (prädikative Bedeutung).

Mir geht es weniger um die Sprache als um den Begriff.
Ein liebender Vater (Gott) macht seinen Sohn zum Opfer?
Oder hat Jesus sich selber zum Opfer gemacht?

Wenn ich betrachte, dass Jesus i.d. R. am Kreuz dargestellt wird (eine gängige, qualvolle Tötungsmethode damals), finde ich das grauenhaft, geschmacklos, abartig...

Guter Gott?


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Guter Gott - Böser Gott

25.06.2014 um 13:51
@7eet
Zitat von 7eet7eet schrieb:Wenn ich betrachte, dass Jesus i.d. R. am Kreuz dargestellt wird (eine gängige, qualvolle Tötungsmethode damals), finde ich das grauenhaft, geschmacklos, abartig...

Guter Gott?
eher die frage:
guter mensch?


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Guter Gott - Böser Gott

25.06.2014 um 22:55
@7eet
Vorweg: ich gebe jetzt nur meine persönliche Meinung dazu wieder.

Ich denke, daß die reflexive UND die transitive Bedeutung zutreffen.
Jesus ist mit dem Vater eins, er ist Gott. Somit hat Gott seinen Sohn geopfert, doch der Sohn hat sich auch selbst geopfert. Eine Einheit - ein Wille.
Im AT wird berichtet, daß die Menschen damals noch Gott Opfer darbrachten, oft war es ein Lamm oder ein anderes Haustier.
Jesus beendete das AT, er war das letzte Opfer, daher spricht man ja auch symbolisch von Jesus als dem Opferlamm.
Da Jesus freiwillig Mensch geworden war, ist er auch den natürlichen Weg eines Menschen gegangen, bis zum bitteren Ende. Die Römer hatten diese grauenhafte Todesstrafe, so nahm Jesus das auch auf sich.
In einem Kirchenlied heisst es: "das Kreuz ist unsere Siegesfahn", für die Christen endet mit dem Tod am Kreuz der "ewige Tod", mit dem Kreuzestod hat Jesus uns den Weg zum Himmel frei gemacht. Daher ist das Kreuz das Zeichen des Sieges über die Macht des Bösen.
Für meinen Geschmack wäre es lieber der auferstandene Jesus.


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Guter Gott - Böser Gott

26.06.2014 um 07:37
@Fritzi
Daher ist das Kreuz das Zeichen des Sieges über die Macht des Bösen.
Für meinen Geschmack wäre es lieber der auferstandene Jesus.
Insgesamt eine durchaus schlüssige, in sich ruhende Erklärung, danke. Für jemanden zu sterben, ja, das soll es geben.

Aber das nun verstehe ich gar nicht: wieso ist das Kreuz ein Sieg über das Böse (was auch immer das ist)?
Wenn Jesus den "Weg in den Himmel freigemacht hat", wo sind denn all die Leute aus der Zeit davor? Bis hin zum ersten homo sapiens...sitzen die im Nichts oder sind das so eine Art Nachzügler? Und dürfen die überhaupt- die wussten ja nichts von alle dem und folgten keinen göttlichen Regeln...


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Guter Gott - Böser Gott

26.06.2014 um 08:47
@7eet
Zitat von 7eet7eet schrieb:Aber das nun verstehe ich gar nicht: wieso ist das Kreuz ein Sieg über das Böse
es wird wohl kein sieg über das böse sein...
sondern dieses dadurch offenbaren...

den/die täter...

ob man darin einen sieg sehen mag, ist für jeden ansichtssache...
oder eher ein trauerspiel...
Zitat von 7eet7eet schrieb: die wussten ja nichts von alle dem und folgten keinen göttlichen Regeln...
na wenn schon denn schon... oder?:)
und von wo denkst du zu wissen, was die wussten?:)


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Guter Gott - Böser Gott

26.06.2014 um 08:53
@Koman schrieb:

@7eet

7eet schrieb:
Aber das nun verstehe ich gar nicht: wieso ist das Kreuz ein Sieg über das Böse

es wird wohl kein sieg über das böse sein...
sondern dieses dadurch offenbaren...

den/die täter...

ob man darin einen sieg sehen mag, ist für jeden ansichtssache...
oder eher ein trauerspiel...

7eet schrieb:
die wussten ja nichts von alle dem und folgten keinen göttlichen Regeln...

na wenn schon denn schon... oder?:)
und von wo denkst du zu wissen, was die wussten?:)
Nun verstehe ich es erst recht nicht...wieso offenbart die Kreuzigung das Böse...?! Also, zumindest diese...? Nach dem Motto: wer Jesus das antut, ist böse? Und was ist mit all den anderen Opfern vorher? Wurde nicht mit dem ersten Töten eines anderen schon das Böse offenbart (nee, nicht Kain und Abel)?

Aber du hast Recht, wer weiß, was die wußten.
Zumindest aber gab es die Bibel noch nicht...nach alle dem, was man uns so erzählt.
Und Moses hatte die zehn Gebote noch nicht in Stein gemeißelt...wenn nun also die ersten homo sapiens das alles nicht zur Hand hatten, was also passiert mit denen? Was passiert mit dem Burschen, der den anderen tötet, um dessen Frau zu bekommen? Da es Gottes Regeln nicht gab und Jesus noch nicht als Opfer gestorben war...?


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Guter Gott - Böser Gott

26.06.2014 um 09:34
Zitat von 7eet7eet schrieb:Nun verstehe ich es erst recht nicht...wieso offenbart die Kreuzigung das Böse...?!
nicht nur das böse, sondern auch das gute...
denn eigentlich entspringen gut und böse der "gleichen" waage...

die frage ist:
welche menschen brauchen jesu christu auf dem kreuz,
um an gott zu glauben?
Zitat von 7eet7eet schrieb:Und was ist mit all den anderen Opfern vorher? Wurde nicht mit dem ersten Töten eines anderen schon das Böse offenbart
hmmm, gute frage...
wieso kann der mensch reden?
irgend etwas, wird es wohl geben,
was er erzählen wollte, loswerden wollte....
oder fragen, klären wollte...
Zitat von 7eet7eet schrieb:Und was ist mit all den anderen Opfern vorher?
definiere mir "opfer"...
dachten die selbst, das sie opfer sind?
oder denkst "du", das sie opfer sind/waren?

es ist immer eine frage, wie man darüber denkt, oder nicht?
Zitat von 7eet7eet schrieb:Wurde nicht mit dem ersten Töten eines anderen schon das Böse offenbart
naja...
wenn etwas für jemanden "normal" ist,
ist es doch nicht böse...

böse kann erst etwas sein, wenn man den gegensetzlichen part dazu kennt,
oder nicht?
Zitat von 7eet7eet schrieb:.wenn nun also die ersten homo sapiens das alles nicht zur Hand hatten, was also passiert mit denen? Was passiert mit dem Burschen, der den anderen tötet, um dessen Frau zu bekommen? Da es Gottes Regeln nicht gab und Jesus noch nicht als Opfer gestorben war...?
deswegen gibt es ja die offenbarung des johannes...
das alle nach ihren werken gerichtet werden...
sagt man denn nicht: unwissenheit schützt vor strafe nicht?
damals hat sie wohl keiner gerichtet,
aber heute sind wir ja Koryphäen im richten und bewerten...
das holen wir einfach nach...

die kirchen sprechen tote nach monaten oder jahren seelig...
die gerichte fällen auch ihre urteile über menschen,
die manchmal schon lange tot sind...


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Guter Gott - Böser Gott

27.06.2014 um 10:09
@7eet
Zitat von 7eet7eet schrieb:Aber das nun verstehe ich gar nicht: wieso ist das Kreuz ein Sieg über das Böse (was auch immer das ist)?
Verzeihung, da habe ich nicht ganz korrekt formuliert. Es muss heissen "das Kreuz ist das Zeichen
des Sieges über den Tod".
Jesus ist am Kreuz gestorben und hat uns damit das ewige Leben "erkauft", er hat den Tod bezwungen durch seinen Tod und seine Auferstehung.
Nun werden die an ihn Glaubenden den gleichen Weg gehen können, auch wieder auferstehen.

Und die ganz frühen Menschen? Auch unter ihnen gab es sicherlich gute und schlechte.

Irgendwann (stelle ich mir vor) wird es bei ihnen die Erkenntnis von Gut und Böse gegeben haben. Da Gott ein liebender und gerechter Gott ist, wird er auch diese Menschen gerecht beurteilen, halt nach Gut und Böse. Sie werden sicherlich nicht benachteiligt werden.

Was ist Böse? Das Gegenteil von Gut. Wenn ich einen Hund quäle, ein Kind mißbrauche, einen Menschen töte, dann ist das doch böse - gelinde ausgedrückt!


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Guter Gott - Böser Gott

27.06.2014 um 12:50
@Fritzi

Da das Thema ja "guter Gott, böser Gott" lautet, passt das ja ganz prima.
Nun halte ich aber die Begriffe "gut" und "böse" für Interpretationssache.

"Das Gute - dieser Satz steht fest - ist stets das Böse, was man lässt."
So formulierte es Wilhelm Busch am Ende seiner frommen Helene...aber wo zieht man die Grenzen?
Möglich, dass Gott seine Paradigmen da hat...aber woher wissen wir, welche das sind?

Was die eine Gesellschaft erlaubt, kann in der anderen schon einen Regelverstoß bedeuten.
Wie finde ich mich da also zurecht?
Natürlich sind deine Beispiele, @Fritzi, deutlich, und dürften in allen irdischen Gesellschaften...oder doch nicht? Interessiert es jemanden in China, wenn ich einen Hund quäle? Wen schert in Indien der Missbrauch eines kleinen Mädchens?

Man kennt das ja: Untersuchungen haben ergeben, dass der Mensch es bis zu 200 Mal am Tag nicht ganz so genau nimmt mit der Wahrheit, beispielsweise um das Gegenüber nicht in eine unangenehme Situation zu bringen oder gar zu verletzen.
Ist das böse?
Es leuchtet sicher jedem ein, dass es für die menschliche Gesellschaft sinnvoller ist, dem Guten den Vorrang zu geben- das heißt friedlich miteinander umzugehen. Davon haben alle etwas, weil nur so ein stabiles und zukunftsorientiertes System aufgebaut werden kann.

Der Mensch ist die einzige Spezies, die sich Aggression in Form von Gewalt gezielt zunutze macht. Kein anderes Geschöpf fügt einem Artgenossen derartiges Leid zu wie der Mensch. Sei es, um sich zu rächen, um die eigenen Triebe zu befriedigen oder um Macht über andere auszuüben.

Es gibt also die Zehn Gebote, Gott- den Guten, und seinen Gegenspieler, den Teufel, den Bösen.
Wer sich also an die Zehn Gebote hält, der ist gut.
Und den erwartet Dank Jesus’ Opfer (…) das Ewige Himmelreich.

Mit dem Himmelreich lässt sich ja nun jede Lüge im Diesseits rechtfertigen.
Wenn ich meine Argumente durch den Verweis auf vermeintlich höhere Weisheitsquellen absichere, mache ich meine Argumentation - so widersinnig sie auch immer sein mag - für menschliche Gegenargumente unangreifbar.
Es wundert mich daher nicht, dass diese ja irgendwie unlautere (aber nicht minder erfolgreiche) Kommunikationsstrategie in der Geschichte der Menschheit immer wieder angewandt wurde.

Die verheerenden Folgen sind ja bekannt:
Die großen Religionen, die die geschilderte Kommunikationsstrategie durch entsprechende Institutionen vervollkommneten, setzten ihre mit jenseitigen Argumenten abgesicherten Machtinteressen häufig ohne Rücksicht auf die Opfer im Diesseits durch.

Ich darf mich Nietzsche anschließen:
„‚Gott‘, ‚Unsterblichkeit der Seele‘, ‚Erlösung‘, ‚Jenseits‘ lauter Begriffe, denen ich keine Aufmerksamkeit, auch keine Zeit geschenkt habe, selbst als Kind nicht, – ich war vielleicht nie kindlich genug dazu? – Ich kenne den Atheismus durchaus nicht als Ergebnis, noch weniger als Ereignis: er versteht sich bei mir aus Instinkt. Ich bin zu neugierig, zu fragwürdig, zu übermütig, um mir eine faustgrobe Antwort gefallen zu lassen. Gott ist eine faustgrobe Antwort, eine Undelicatesse gegen uns Denker –, im Grunde sogar bloß ein faustgrobes Verbot an uns: ihr sollt nicht denken!“

Am Ende sind es also die Moralvorstellungen der Kirche.
Oder nimmt jemand wirklich an, Gott habe Moses tatsächlich die Zehn Gebote in Stein kloppen lassen?

Die Religion mit ihren Moralvorstellungen von Gut und Böse hat vor allem die Funktion des Machterhalts. Dies hat die Kirche über eine lange Geschichte bewiesen.

Deshalb finde ich es ausgesprochen schwierig, Gut und Böse zu definieren- losgelöst von Kirchenvorstellungen.


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Guter Gott - Böser Gott

28.06.2014 um 12:14
@7eet

Sorry, das kann ich nicht so sehen. Ganz ohne religiöse Gedanken! Auch wenn Kirchenvorstellungen einmal keine Rolle spielen, Gut und Böse sind schlicht schon eine Instinktsache für mich.

Wenn ich das einmal primitiv beschreiben darf:

nehmen wir einfach unsere "Vorfahren", die Affen.
Beobachte sie, du wirst sehen, wie eine Affenmutter ihrem Kind einen Klaps verabreicht, weil es etwas getan hat, was es nicht sollte, weil es halt falsch war. Das wurde auch schon bei anderen Tieren beobachtet.
Das gehört zwar zur Erziehung, aber es ist auch eine Frage von "du darfst, du darfst nicht", also gut und böse.
Sicherlich stimmen deine Argumente betr. der unterschielichen Moralvorstellungen in den diversen Ländern, doch "du darfst und du darfst nicht" gibt es überall auf der Welt, sogar bei den Tieren.

Der Mensch hat das weiterentwickelt, ja, da kamen auch religiöse Aspekte hinzu, und am Ende auch der Mißbrauch, aber das ist wieder ein anderes Thema.


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Guter Gott - Böser Gott

28.06.2014 um 19:44
@ all

Hallo liebe usergemeinde, nachfolgend stelle ich hier einmal einen Beitrag ein, den ich vor einiger Zeit entdeckte, und der dem Inhalt und der Empfindung nach von mir geschrieben worden sein könnte.
Ich hoffe er gefällt euch! :D

Ist Gott
persönlich oder unpersönlich

von Christa Falk, Verlegerin

Wenn man beruflich sozusagen – wie ich – mit Gott zu tun hat, ist man gewohnt, vom kommenden Christusbewusstsein zu sprechen, auf das sich die Menschheit zubewegt -oder von dem Gott der Stille, der in der Meditation erfahren werden kann, dem Gott, der in jedem wohnt, Gott, dem alles beherrschenden Prinzip.
Aber kann ich ein Prinzip lieben?
Manchmal bewundere ich ihn ganz einfach – wenn mir wieder einmal eines seiner alltäglichen Wunderwerke bewusst wird – wie er es doch bewerkstelligt hat, dass ein so kleiner Same die Gestalt eines Baumes annimmt – oder die Zugvögel ihren Weg finden, wie unsere Organe so ausgetüftelt funktionieren – oder wie einen die Augen eines Neugeborenen ansehen, -
„Wie schön hast du alles gemacht“, sage ich dann ganz kindlich zu ihm, „wie wunderbar, o Herr, sind deine Werke!“
Meine Intelligenz fast diese Werke nicht – diesen Alles-Beweger, der ewig dahinter steht.

Wenn es sich dann verfinstert in meinem Leben und ich vor lauter Wolken die Sonne nicht mehr sehen kann, dann hilft mir das Gottes-Prinzip – fern oben – weit hinten – nichts, dann brauch ich ihn näher. Und dann schreit mein Herz „Wo bist du, Herr, wo?“ - Keine Antwort, kein Bild – nur eine kleine Wärme steigt in meinem Brustkorb auf. Angenehmes Gefühl, beruhigend. Wie ich so hinspüre, wird sie noch stärker, diese Wärme.
„Bist du das?“ - Noch wärmer, „Äh, hier bist du, mein Gott, oh, so nah.“
Und da hab`ich ihn, meinen Partner, meinen Freund, mit dem ich reden kann. „Hör mal“, sag ich zu ihm, „hast du gesehen, was sich da zusammenbraut? Kannst du nicht mal nach dem rechten sehen?“ - Und er tut`s. Tatsächlich. In schlimmen Fällen halt ich mich völlig raus – da lass` ich ihn lieber ganz alleine machen. (Wär` übrigens auch bei Leichterem angebracht!). Mitunter dauert`s ein Weilchen – aber seine Lösungen sind immer grandios, überraschend einfach und irgendwie lautlos vollbracht. Dieser große Erschaffer des Weltalls kennt sich auch bestens im Detail aus!
Und das Gute an dem persönlichen Gott ist, dass er immer dort ist, wo ich auch bin. Immer da. Nie wieder bin ich allein. Es hat gedauert, bis ich das begriff: nie wieder allein – weil er immer in einem jeden von uns ist. Ist das nicht herrlich? Und dafür muss man ihn einfach liebhaben – so ein nettes Etwas, so was Fürsorgliches, so ein Schatz, dieser „liebe Gott“!


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Guter Gott - Böser Gott

30.06.2014 um 07:02
@Fritzi schrieb:
Beobachte sie, du wirst sehen, wie eine Affenmutter ihrem Kind einen Klaps verabreicht, weil es etwas getan hat, was es nicht sollte, weil es halt falsch war. Das wurde auch schon bei anderen Tieren beobachtet.
Das gehört zwar zur Erziehung, aber es ist auch eine Frage von "du darfst, du darfst nicht", also gut und böse.
Absolut: nein.
Das hat überhaupt nichts mit Gut und Böse zu tun.
Das sind soziale Verhaltensweisen, die ausschließlich dazu dienen, den Nachwuchs gruppenkompatibel zu machen.
Wenn es irgendwo keine Moral, Ethik und somit kein Gut und Böse gibt, dann in der Welt unserer Mitbewohner, der Tiere.
Ein Klaps mag das Jungtier darauf hinweisen, dass etwas giftig oder gefährlich ist.
Aber niemals, dass etwas "böse" ist- das ist eine reine menschliche Erfindung.
In der Natur gibt es kein Gut und kein Böse.


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Guter Gott - Böser Gott

30.06.2014 um 07:06
@Fritzi schrieb:
[...]Und das Gute an dem persönlichen Gott ist, dass er immer dort ist, wo ich auch bin. Immer da. Nie wieder bin ich allein. Es hat gedauert, bis ich das begriff: nie wieder allein – weil er immer in einem jeden von uns ist. Ist das nicht herrlich? Und dafür muss man ihn einfach liebhaben – so ein nettes Etwas, so was Fürsorgliches, so ein Schatz, dieser „liebe Gott“![...]
Entschuldigung, ich will jetzt nicht BÖSE sein, aber dieser Text...klingt ziemlich nach Schizophrenie.
Ich finde es toll, wenn jemand so seinen Trost findet und sich "nie mehr allein" findet- gratuliere.
Ich bevorzuge da doch mein mitmenschliches Umfeld...statt einen virtuellen Freund.

Muss jeder für sich wissen, aber das "Gottesbild" dieser Dame ist doch sehr kindlich...nun, wenn es ihr damit gut geht, bien :)


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30.06.2014 um 18:37
@7eet

Wenn ich dich nicht falsch verstanden habe, gibt es in deinen Augen also kein "gut und böse"?
Nun - jeder hat seine eigenen Ansichten und ich will keinen bekehren.
Für mich gibt es das sehr wohl.
Zum (immer wieder) Beispiel Adolf Hitler, wenn DER nicht die absolute Inkarnation des Bösen war, oder Trujillo damals in der Dominikanischen Republik und jetzt das Babyface Kim, der kleine dicke Diktator von Südkorea, dann weiss ich wirklich nichts mehr dazu zu sagen ...


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Guter Gott - Böser Gott

02.07.2014 um 07:10
Adolf Hitler war eine Marionette. Er war austauschbar für die Strippenzieher- aber das ist ein anderes Thema.
Natürlich sind Massenmörder an politischen Spitzen schnell als "böse" identifizierbar, zweifelsohne bestreitet das auch kaum einer.
Ob Hitler, Mussolini, Bush...ob Maria Tudor (Bloody Mary), die im Namen Gottes (!) unendlich viel Leid in England verbreitete und Hunderte Protestanten bei lebendigem Leibe verbrennen ließ, weil sie nicht römisch-katholisch waren...egal, in welche Richtung wir greifen: die Menschheitsgeschichte ist voll von diesen "Bösen".
Bleiben wir doch mal bei Heinrichs ältester Tochter.
Maria, die Blutige, oder, je nach Ansicht, Maria die Katholische.
Nachdem Heinrich die englische Kirche also vom allherrschenden Vatikan befreit hat und stirbt, ist Maria, spanische Aragon-Tochter, am Zug.
Eine der blutigsten Phasen Englands beginnt- im Namen Gottes.
Wollte Gott, der Gute, dass man Protestanten verbrennt? Oder wollte es Gott, der Böse? Die Kirche und Spaniens Phillipp fanden Mary klasse...später kam Marias Halbschwester Elisabeth I. auf den Thron Englands- das Goldene Zeitalter begann.
Weil Elisabeth aber eine Politik der Toleranz lebte und unter ihrer Regide jede Ausrichtung des Glaubens akzeptiert wurde, sprach die Kirche: wer sie tötet, kommt trotzdem- oder gerade deshalb- ins Himmelreich- zum LIEBEN Gott....?!

"Regnans in Excelsis ist eine Päpstliche Bulle von Papst Pius V. mit der er am 25. Februar 1570 (andere Quellen verweisen auf den 25. April 1570) die englische Königin Elisabeth I. exkommunizierte.
In den Eingangsworten ging der Papst auf die Pflicht zum Gehorsam ein, er forderte, dass die Regierenden, welche von Gottes Güte berufen sind, diesem Gehorsam leisten müssten. Er warf Elisabeth I. vor, sich gegen die Glaubenslehre gewandt zu haben. Damit habe sie disziplinlos und gottlos gehandelt.
Im weiteren Text wirft er ihr vor, dass sie die wahre Religion verbiete und mit dem Tode des früheren Königs Heinrich VIII. Schuld auf sich geladen habe . Des Weiteren benannte er Maria von Schottland als die rechte Königin von England.
Gegen Königin Elisabeth erhob er schwere Vorwürfe, so habe sie mit obskuren Männern den Tatbestand der Ketzerei erfüllt, indem sie die Doktrin des katholischen Glaubens geleugnet und gegen Fastenregeln und den Zölibat aufgerufen habe. Stattdessen habe sie die Riten und Regeln von Calvin eingeführt und die Geistlichen und Prediger in diesen Institutionen eingeschworen. Sie habe es gewagt, Bischöfe auszustoßen, Rektoren und katholische Priester abzusetzen und sich somit der Ketzerei schuldig gemacht.
Der Papst, so erklärt er, sehe sich nun als oberster Hirte gezwungen, gegen Elisabeth die schärfsten Sanktionen einzuleiten. Somit wurde sie exkommuniziert und aus der römisch-katholischen Kirche ausgestoßen. Darüber hinaus erklärte Pius V., dass er ihr die Königswürde entziehe, damit verbunden seien auch alle Privilegien und adligen Würden.
Alle Adligen, Untertanen und Bediensteten, die einen Eid auf die Königin abgelegt hätten, entband der Papst von ihrem Treueschwur. Er befahl allen Menschen, zurück in den „Schoß“ der katholischen Kirche zu kehren und drohte denen, die dieser Aufforderung nicht folgen würden, ebenfalls die Exkommunikation an.
(Daraufhin kam es zur sogenannten Ridolfi-Verschwörung: Elisabeth sollte ermordet und durch Maria Stuart ersetzt werden, dies alles mit Unterstützung kirchentreuer spanischer und französischer Truppen.)"


Gut?
Böse?
Wer waren hier die Guten, wer die Bösen?

Verstehst du, @Fritzi, worauf ich hinauswill?

Ich bewege mich viel in Kreisen, in denen die Tudorzeit diskutiert wird, deshalb habe ich mir erlaubt, dies als Beispiel zu nehmen.
Es gibt eine Menge Leute, die sagen, Maria die Katholische war nicht böse.
Ich finde sie rückblickend grauenhaft böse.
Aber Elisabeth I. , die man nach Kirchenweisung ermorden sollte, war alles andere als böse.
Hinzu kommt, dass die Zeiten immer anders waren und manch ein Erfordernis mit sich brachten, das man heute anders sieht oder löst.
Gut und Böse zu definieren ist eben nicht so einfach.
Wenn ich das alte Testament sehe, finde ich Gott ziemlich böse.
Und auch im Neuen...echt, der allmächtige Gott, wie konnte er das seinem geliebten Sohn antun...?
Nein, für mich ist das nicht nachvollziehbar.
Gut und Böse ist eine Frage der Perspektive.
Massentierhalterische Quällandwirte sind für mich BÖSE, abgrundtief.
Für die meisten nicht, die kaufen deren Massentierfleisch.
etc, etc....

liebe Grüße!


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Guter Gott - Böser Gott

02.07.2014 um 09:59
@7eet

Danke, für die Mühe, die du dir machtest. Ich verstehe sehr wohl, was du meinst.
Manchmal fällt es mir schwer, auszudrücken, wie ich denke oder fühle. Ich versuche es einmal hier:
Zitat von 7eet7eet schrieb:Gut und Böse ist eine Frage der Perspektive.
Ja in gewisser Weise. Jedoch ist jeder Mensch in meinen Augen böse, welcher einem anderen Menschen Leid zufügt oder ihn gar tötet.
Davon sind weder Präsidenten, Könige noch Päpste ausgenommen. Dass etliche Päpste böse waren, darüber brauchen wir nicht zu streiten. Daher ist der Papst für mich nicht unfehlbar. Das habe ich schon vor Jahren vor einer Beichte einmal dem Priester gesagt, der hat mich trotzdem nicht rausgeworfen! :)
Auch bei manch einem s.g. Heiligen bin ich erstaunt, WIESO der heilig gesprochen wurde...

Ich sehe das anders: Gott ist ausserhalb unserer Kritik, unserer Massstäbe, daher können wir seine Entscheidungen und sein Handeln nicht nachvollziehen.
Alle anderen sind niemals GANZ ohne Schuld. Und Böse ist, wer Böses tut. Egal, in wessen Namen. Gott kann niemals Böses wollen, daher waren auch die Kreuzzüge (obgleich vom Papst ins Leben gerufen) niemals in Gottes Namen. Das hat der Papst zwar gesagt, aber - wie ich schon sagte, der Papst ist nicht unfehlbar, das ist eine Erfindung der Kirche.


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