Spiritualität
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Für den Glauben in Meere aus Flammen

29 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Glaube, Leid ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
pinar83 Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Für den Glauben in Meere aus Flammen

16.09.2008 um 20:30
Atheisten werden sagen: Siehst du?
Gläubige werden sagen: Du Frevler!
Aber das ist mir egal. Ich will hier einfach die Wahrheit schreiben, die ich im Laufe meiner frühen Jugend durchlief, nur weil ich, sagen wir ´fanatisch?´ oder einfach ´auf einem zu geraden Weg?´, mich befand.
Ich hatte zwei Leben.
Ein äußeres Leben war, wie sonst auch alle waren.
Ein inneres Leben klammerte sich an Gott und suchte, ein besserer Mensch zu werden... Lange Rede, kurzer Sinn: Ich flüchtete aus allen Problemen mehr und mehr zum Glauben, mied Sünden und opferte die Jahre, die andere zum ´Lernen durch Fehler´ nutzten, für meine täglichen Gebete, unternahm nichts mit Freunden und sperrte mich regelrecht daheim ein. Der Glaube war alles geworden. Und alles andere war schlecht, Gefahr und Verdammnis. Immer wenn mich etwas zu überfordern schien, flüchtete ich in das Gebet und flehte Gott an, er möge mir helfen und wie unwürdig ich doch sei... Tränen ärgster Art überkamen mich.
Und dann wurde ich ´krank´. Ich fand Kontakt zu ´anderen Wesen´ und darüber will ich gar nicht mehr diskutieren.
Und ich lebte Demütigung, Kränkung, Angst, Schmerz - jahrelang.
Nach fünf Jahren der pausenlosen Wehklagen und dem Bitten zu Gott, er möge mich endlich zu sich holen - denn Selbstmord hätte ich nicht begangen, da es Sünde ist - wurde ich wieder gesund.
Keine Medikamente, keine religiös Gelehrten und sonstiges halfen mir.
Ich selbst half mir heraus.
All die Jahre wartete ich auf jemanden, der mich befreien möge, mir helfen möge... und es kam niemand.
Letztlich stand ich über allen Dingen in mir. Ich bezwang meine Ängste und Zweifel und seitdem bin ich eben gesund. Auch, wenn sich an den Krankheitszuständen nichts geändert hat. Ich kann nur mittlerweile damit umgehen.
Seither versuche ich, allem mehr Ordnung zu geben. Ich erkannte, ich war feige und flüchtete zu Gott. Doch Gott wollte mich erstarken, nicht jammern sehen, das sehe ich heute ein.
Und ich danke Gott, dass er immer, in meinen ärgsten Stunden, bei mir war und mir zugehört hatte, worum es auch ging.
Heute sage ich: Du siehst mich, das ist nicht viel, doch hinter mir steht die Allmacht, sag, wohin willst du flüchten?
Nein - ich bin weder verhüllt, noch mehr irgendwie fanatisch. Gott ist der zentrale Punkt meines Lebens und allem anderen begegne ich mit Aufmerksamkeit und Respekt. Ich brauche nicht alles perfekt zu machen, das konnte ich nie und ich habe mich früher dafür gehasst. Nunmehr weiß ich, dass ich nur dem Guten entgegenstreben muss und ich stehe zu mir, so wie ich hier stehe.

Mit diesen Sätzen will ich denen, die ähnliches durchmachen, oder dabei sind, in einen Teufelskreis zu geraten, Mahnung sein. Sagt der Glaube selbst nicht, gehe immer den mittleren Weg? Übertreibe nicht, lass auch nicht völlig los?
Gott wird uns immer lieben, auch den schlechtesten Menschen.
Sag, ist der, der dir immer mit vollen Händen gibt, nicht besser als der, der nichts weiß?


2x zitiertmelden

Für den Glauben in Meere aus Flammen

16.09.2008 um 20:47
Zitat von pinar83pinar83 schrieb:für meine täglichen Gebete, unternahm nichts mit Freunden und sperrte mich regelrecht daheim ein.
manchmal wäre es besser so denke ich wenn wir das viel öfter machen würden,grade in der zeit des ramadans.

ich finde deine geschcihte bzw deinen lebenslauf interessant,wirklich,weil ich auf dem weg bin meine religion ernst zunehmen und mich intensiver damit bescäftigen will,weil es mir wichtig erscheint..


melden

Für den Glauben in Meere aus Flammen

16.09.2008 um 20:58
Ich wünsch dir für deine Zukunft jedenfalls alles Gute.


melden

Für den Glauben in Meere aus Flammen

16.09.2008 um 21:20
@Pinar

Das klingt sehr nach jemanden, den ich nur zu gut kenne ;)

Ich glaubte meine Identität gefunden zu haben, fühlte mich jedoch "hin- und hergerissen" zwischen den "Welten".

Ich versuchte Gebote und Verbote zu achten, doch Verbote waren wesentlich schwieriger für mich.

Letzendlich zweifelte ich, ob ich überhaupt geliebt werde, weil ich nicht den "Erwartungen" entsprach. Doch ich weiß nun, dass ich zu mir selbst stehen muss.


melden

Für den Glauben in Meere aus Flammen

16.09.2008 um 21:28
Und wieder ein Fall, den der Humanismus herrlich zu erklären vermag...
Einen starken Willen hast du bewiesen, was ich loben möchte, doch wäre es ratsam, deinen Mut nun auch dem Umgang mit neuen Ideen und Vorstellungen zu widmen und ihn dafür einzusetzen, dass die Sachlichkeit und die Bestrebung nach dem Finden der Wahrheit dein Wunschdenken übersteigern und du mehr unter ihrer Betrachtung deine Ansichten bildest. Aber ich möchte dir nicht weiter reinreden - es ist deine Entscheidung und du musst befinden welchen Weg du für am sinnvollsten erachtest.


melden

Für den Glauben in Meere aus Flammen

17.09.2008 um 09:57
Erinnert mich an was:

Ein mann sinkt im Moor ein, die Feuerwehr kommt, ihn zu retten doch er sagt "Gott wird mich retten" Feuerwehr geht wieder.

Nach kurzer Zeit is er bis zur Brust im Moor, die Feuerwehr kommt doch er sagt "Gott wird mich retten".

Die Feuerwehr kommt ein drittes mal und ihm steht der Matsch schon bis zum Hals, wieder sagt er "Gott wird mich retten".

Dann ist er tot, erstickt, kommt in den Himmel und sagt "Aber Gott, ich war immer gläubig, ich hab immer gebetet, warum hast du mich nich gerettet?"

Gott darauf: "Was heißt hier nich gerettet du Idiot, ich hab dir dreimal die Feuerwehr vorbeigeschickt!"



Hehe das nur so nebenbei aber ich finds toll, ich komm ohne Gott aus, es bringt mir keine Nachteile, ich muss niemanden anflehen, mir wird nix verboten, was nich sowieso gegens Gesetz verstößt, ich bin keinem Rechenschaft schuldig und wenn mich einer nich rettet, dann kann ich ihn wegen unterlassener Hilfeleistung anklagen....schonmal versucht, Gott anzuklagen, weil er nich geholfen hat? Die Erfolgschancen stehen schlecht da such ich die Schuld/die Ursachen lieber hier auf der Erde, denn da hat man eine Chance, dem Ganzen auch nachzukommen.

Ich erkannte, ich war feige und flüchtete zu Gott. Doch Gott wollte mich erstarken, nicht jammern sehen, das sehe ich heute ein.


Ebensogut kann ich sagen:

"Ich schaute in die Geldbörse doch da war kein Geld drinne....ich sehe heute ein, das Geld war da doch es wollte sich nicht ausgeben lassen"

Oder

"Ich fiel durch ein fehlendes Brett im Baugerüst....doch heute sehe ich ein, das Brett war da es wollte mich nur nicht tragen."


Merkste was?


melden
pinar83 Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Für den Glauben in Meere aus Flammen

18.09.2008 um 23:31
GilbMLRS@
ich kann sagen, ich als Gläubige verstehe deinen Standpunkt des Nichtglaubens sehr gut, genauso, wie du meinen Zustand des Glaubens verstehen wirst.
Du hast deine Seite, an die du dich wenden willst gewählt (Nichts, Evolution), ich habe die Seite, an die ich glauben will, ebenso gewählt (Glaube an Allah).
Ich bin mit meinem heutigen Zustand zufrieden, bin traurig über deinen Zustand, aber gleichzeitig darüber verwundert, wie es dir in einem solchen Zustand gut gehen kann.

Jetzt mal was anderes: Wie schon erwähnt, ich war recht in religiösen Wahn verfallen und holte mich da raus.
Was ich heute?
Heute glaube ich weiterhin an Gott, kann aber sagen, dass ein ´guter und gläubiger Mensch´ in unserer Zivilisation nicht überleben kann.
Ich selbst habe es jahrelang versucht. Es endete mit einer psychischen Erkrankung, über die ich letztlich Herr wurde und nun, da alles - der Wahn, die Krankheit - vorbei ist, herrscht ´Stille und Leere´ in mir. Es ist ein großes Durcheinander, Gott ist noch da, alles andere ist fort.
... Es ist seltsam, aber ich kümmere mich auch nicht mehr weiter um Religion, Menschheit oder Philosophie oder irgend sonstiges, vielleicht noch am Rande ab und an hier im Forum, nur - nicht mehr suchen will ich die Antworten, denn die Fragen sind mit der Vergangenheit gelöscht worden. Ich will nur noch gläubig sein und grobe Pflichten erfüllen, aber perfekt sein will ich einfach nicht mehr. Wenn mich jemand dumm anspricht, antworte ich z. B. darauf und und schweige nicht mehr. Dies unter vielen Dingen. (Muslime verstehen das besser.)
... Jedenfalls, ich habe vieles aufgegeben, was ich tun sollte, tue es aber nicht mehr so, wie ich es für richtig hielt, da ich keinen anderen Ausweg mehr fand.
Ich landete in einer Sackgasse und konnte diese erst überwinden, als ich mich verteidigte, manchmal stritt, ´nein´ sagte oder wieder etwas mit Freunden unternahm... dies sind doch eigentlich die einfachsten Dinge, für mich waren das vor Jahren die größten Sünden...


melden
pinar83 Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Für den Glauben in Meere aus Flammen

18.09.2008 um 23:35
Noch etwas (an Muslime):
Kann es sein, dass nur der Koran unverfälschbar ist?
Können dann die Hadithen (Aussagen des Propheten Mohammed s.a.v.) mit der Zeit verfälscht wurden? Oder waren es angaben für ein Leben der damaligen Zeit, die, angewendet auf unsere Zeit Schäden hervorrufen können?
Denn der Prophet (s.a.v.) machte doch die Aussage, in seiner Zeit müssten Muslime zehn von zehn Dingen machen (bzgl. Islam), um in das Paradies zu kommen. Doch es käme die Zeit, da reichte es, dass ein Mensch nur einige wenige der Pflichten zu erfüllen brauchte, um es zu schaffen.


melden

Für den Glauben in Meere aus Flammen

18.09.2008 um 23:45
pinar@

1. wer hat von dir diese Hingabe, fanatische Hingabe erwartet?
weder im Koran noch in den Hadithen steht so was !

im Gegenteil, es steht im Koran "tötet eure Nefs nicht !"
Nirgendswo im Islam steht, das der Mensch sich abschoten soll
im Gegenteil, der Muslim soll sich in der Gemeinschaft integrieren.

Ich hatte Angst gehabt, das du am Ende des 1. Beitrages schreibst, das du dich von allem abgewendet hättest,
aber hier im letzten Beitrag stehen schon gefährliche Sachen,
wenn du schon mal so beschäftigt wars it dem islam,
wieso hast du damals nicht nach Antworten dieser Fragen gesucht?

Was heißt kann es sein?
der koran ist unverfälschbar für einen Muslim, der Islam duldet KEINE Zweifel am Koran (Originalität) und unter den hadithen gibt es natürlich falsche Überlieferungen..


2x zitiertmelden

Für den Glauben in Meere aus Flammen

19.09.2008 um 00:30
Ider Islam duldet KEINE Zweifel am Koran


Das sagen die meisten Muslime, aber ich bin nicht ganz damit einverstanden

Natürlich hadt du Recht - Der Koran führt sich in Sure zwei mit den Worten ein:

"Das ist DAS Buch (oder: DIE Botschaft),
Kein Zweifel ist in Ihr
Eine Anleitung für die Gottbewussten"

Damit ist - Allah weiß es am Besten - das Urvertrauen gemeint, dass man als Koranleser dem Koran entgegenbringen soll, es ist ein Ratschlag, wie man die Türe zu den Schatzkammern des Korans öffnen kann.

Ich paraphrasiere es einmal etwas freier:

"Wisst dass die Inhalte in DIESEM Buch dir den Weg zu innerer Ruhe, schärferer Wahrnehmung, Erweichung des Herzen und letztlich in ewige Glückseligkeit führt. Wenn du dir mal hier und da nicht sicher bist, mache dich nicht fertig, flüchte nicht in fruchtlose geistige Höhenflüge, sondern nimm den Kern des Buches an, der sich wieder und wieder wiederholt. Je mehr du diesen verinnerlichst, desto mehr Türen öffnen sich zu den Schätzen der Weisheit

Eine Bestätigung dieser Worte ist der Vers 3, 7:

(...) In ihm sind eindeutige Verse, sie sind die Mutter (Der Kern) des Buches, und solche, deren Bedeutung einander ähnlich sdcheint (und damit mehrdeutig wird). Diejenigen, in deren Herzen Abweichung ist, folgen dem was mehrdeutig ist im Streben nach einer (logischen) Auslegung und aus innerer Unruhe. Aber niemand kennt die (wahre) Auslegung außer Allah - Und diejenigen, die fest im Wissen verankert sind, sagen: Wir glauben daran! ALLES KOMMT VON ALLAH (...)

Sie haben die Einstellung: Wenn ich in einer Sache nicht sicher bin, greife ich auf den Kern zurück, den Glauben an Allah, an das Jenseits, die Glaubenspraxis

-> Den Zweifel zu verbannen ist nicht die Absicht des Korans - Es geht vielmehr darum, Allah, seiner Botschaft und seinen Gesandten zu vertrauen - Dann steckt man Zweifel und Unsicherheiten weg

So ist der ganze Koran aufgebaut. Er bietet uns unglaublich viele Perspektiven, wie man das Leben sehen kann. Wenn diese Geschichte oder jenes Gleichnis nicht in dein Herz dringen können, dann nimm eine andere Geschichte, ein anderes Gleichnis, eine andere Warnung, eine andere Belehrung usw.

Der Koran ist überaus variantenreich, ausgehend von immer derselben Achse, dem "Kern" der Botschaft

Mir fällt bei diesem Vers das traurige Beispiel des Professors in Münster ein. Er hat sich jahrelang in theologische Fragen verbissen, und was ist mit ihm jetzt passiert? Er scheint kein Vertrauen mehr in Allah und seinen Propheten zu haben, so dass er nach immer mehr naturwissenschaftlichen Beweisen für die Existenz Muhammads, des Korans usw. sucht

Es nutzt eben nichts, sich nur mit hochgeistigen Fragestellungen auseinanderzusetzen, wenn man die bewusste Banalität der Wahrheit ignoriert bzw. nicht erkennt


melden

Für den Glauben in Meere aus Flammen

19.09.2008 um 00:38
Und um diesen Schlüssel zu finden rate ich immer mehr dazu, die ganz einfachen Geschichten und Anekdoten, die seit Jahrhunderten in den Moscheen und muslimischen Familien als "Lehrgeschichten" gelehrt werden, ernst zu nehmen - ob es sich um Koranauszüge, authentische Hadithe oder eher legendenhafte Erzählungen über Menschenschicksale handelt, die im Geist von Koran und Sunna erzählt werden, spielt keine entscheidende Rolle. Denn es ist sehr sehr wichtig, sein Herz dafür aufzuweichen, die spirituelle Sprache der Offenbarung zu verstehen

Und ohne die Bereitschaft sich Allah wirklich hinzugeben, sich ihm wirklich fünfmal am Tag niederzuwerfen, für ihn wirklich seinen Zorn im Zweifelsfall in den Griff zu kriegen, für ihn im Zweifelsfakll wirklich zu kämpfen usw. - bleibt der Glaube ziemlich leer

Das kann man an sich selbst recht leicht feststellen


melden

Für den Glauben in Meere aus Flammen

19.09.2008 um 09:04
bin traurig über deinen Zustand, aber gleichzeitig darüber verwundert, wie es dir in einem solchen Zustand gut gehen kann.

Ich bin glücklich, warum bist du traurig, dass ich glücklich bin?

Jawoll, es gibt welche, denen es auch ohne religiöse und ideologische Verblendung gut geht.

Wobei zur Zeit geht es mir wirklich schlecht....aber das liegt wohl eher an einer Magen- Darmgrippe und dafür sind Bakterien und Viren verantwortlich und kein Gott und es sind Medikamente und die richtige Ernährung, die mich wieder gesund machen und auch kein Gott.

Würde ich jetz nur nach Gott schreien, dann würde ich heute immernoch kotzen und mir einreden, Gott wöllte mich nur auf die Probe stellen, er wöllte mich stark machen und was nich alles für Unsinn. Aber ich wähle dann doch lieber Mittel, die auch helfen.

Den meisten Christen war es seltsamerweise egal, ob ich an nen Gott glaub oder nich doch bei den Moslems wars ein ums andere mal dasselbe (außer einer Muslima, die ich persönlich kenn, der isses auch egal, die nimmt mich so, wie ich bin).

Ständig denken alle (Moslems), mir gehts schlecht und mein Leben is so schlecht, weil ich nich an Allah glaub. Laufend wird versucht, mich irgendwie zu bekehren oder mir einzureden, dass es mir mit Allah besser gehen würde. Keiner akzeptiert, dass ich nen Leben hab, das sich auch ohne irgendwelche Gottgestalten leben lässt.

Ich kann wochenends weggehen, mir ein Bier nach dem anderen in den Kopf schütten und ne Menge Spaß haben. Ich brauch mich nich 5 mal am Tag auf die Knie zu schmeißen und irgendwas anzubeten, was mir eh nie helfen wird, ich habe nich solche Minderwertigkeitskomplexe, dass ich mir einreden muss, wie wenig ich doch wert bin und dass mir Gott das immerwieder zeigen will wie schwach und unwürdig ich doch bin.

Die Einzigen, die mir was zu sagen haben sind Vorgesetzte in dienstlichen Angelegenheiten oder Staatsbedienstete, die zurecht Forderungen an mich stellen (solang sie berechtigt sind). Und das heißt, wenn ich Feierabend hab, dann gibt es keinen, vor dem ich mich zu rechtfertigen habe. Dann kann ich tun und lassen, was ich will (im rechtlichen Rahmen) und brauch nich zum Beichten zu rennen oder um Vergebung zu bitten oder sonstwas. Wenn ich fluche, dann fluche ich, das befreit und ich muss mir nich hinterher 100 Rosenkränze vom Sack beten, wenn ich Pornos gucken will, dann guck ich die und muss keine Angst haben, dass mir Zeus nen Blitz auf die Ömme donnert, ich ess Fleisch wann und wo ich will, wenn ich mich betrinken will, dann mach ich das. WANN UND WO ICH (also nich Gott sondern ICH) WILL.

Vielleicht verstehst du ja jetzt, warum es mir in meinem Zustand so gut geht.


2x zitiertmelden

Für den Glauben in Meere aus Flammen

19.09.2008 um 09:11
Ach und nochwas, ich kann auch vögeln ohne vorher oder hinterher heiraten zu müssen :}


melden

Für den Glauben in Meere aus Flammen

19.09.2008 um 11:23
Zitat von pinar83pinar83 schrieb:Ich brauche nicht alles perfekt zu machen, das konnte ich nie und ich habe mich früher dafür gehasst. Nunmehr weiß ich, dass ich nur dem Guten entgegenstreben muss und ich stehe zu mir, so wie ich hier stehe.
Kann ich gut verstehen, denn wenn man versucht perfekt zu leben wird man immer scheitern.
Niemand kann perfekt leben und das ist unglaublich depremierend.
Entweder man sagt sich dann:
Ach interssiert mich alles nicht ignorier ich einfach --> Atheist.
oder man erfindet eine Lösung aus dem Problem:
"Wenn ich genug gute Werke tue werde ich trotzdem errettet" --> Religionen
Oder aber man nimmt das Geschenk Gottes an:
Röm 8, 1 Wer nun mit Jesus Christus verbunden ist, wird von Gott nicht mehr verurteilt. 2 Denn für ihn gilt nicht länger das Gesetz der Sünde und des Todes. Es ist durch ein neues Gesetz aufgehoben, nämlich durch das Gesetz des Geistes Gottes, der durch Jesus Christus das Leben bringt. Hfa
Das ist unglaublich befreiend kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen.
Der ganze unlösbarer Druck von den Schultern.
Und die ganzen Vorurteile: "Die Christen machen es sich zu leicht" stimmt überhaupt nicht. Denn für Gott zu leben wird um ein vielfaches leichter wenn man Jesu Vergebung annimmt.
Jeder kann selbst urteilen:
Ist es einfacher einem Ziel entgegenzustreben das erreichbar ist oder einem das unerreichbar ist?
Gilb: Ich kann wochenends weggehen, mir ein Bier nach dem anderen in den Kopf schütten und ne Menge Spaß haben. Ich brauch mich nich 5 mal am Tag auf die Knie zu schmeißen und irgendwas anzubeten, was mir eh nie helfen wird, ich habe nich solche Minderwertigkeitskomplexe, dass ich mir einreden muss, wie wenig ich doch wert bin und dass mir Gott das immerwieder zeigen will wie schwach und unwürdig ich doch bin.
Und ich kann Wochenends nicht fortgehen ohne das es mir an Spaß oder Anerkennung mangeln würde, ganz im Gegenteil geh ich gar nicht gerne weg weil ich überall nur den sinnlosen Versuch der Glücksbefriedigung sehe der durch Frauen/Männer, Alkohol, Party und Freunde gestillt werden will aber anscheinend niemals ausgibt.
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Wenn ich fluche, dann fluche ich, das befreit und ich muss mir nich hinterher 100 Rosenkränze vom Sack beten, wenn ich Pornos gucken will, dann guck ich die und muss keine Angst haben, dass mir Zeus nen Blitz auf die Ömme donnert, ich ess Fleisch wann und wo ich will, wenn ich mich betrinken will, dann mach ich das. WANN UND WO ICH (also nich Gott sondern ICH) WILL.Vielleicht verstehst du ja jetzt, warum es mir in meinem Zustand so gut geht.
Wenn dich dieser Zustand so glücklich macht und für dich der Sinn des Lebens ist dann warte ich nur darauf bis dich die Frage nach dem ganzen Sinn dahinter packt und du erkennst wie sinnlos das eigentlich alles ist.


2x zitiertmelden

Für den Glauben in Meere aus Flammen

19.09.2008 um 11:41
Wenn dich dieser Zustand so glücklich macht und für dich der Sinn des Lebens ist dann warte ich nur darauf bis dich die Frage nach dem ganzen Sinn dahinter packt und du erkennst wie sinnlos das eigentlich alles ist.

Und weißte, was das Beste is?

Mir isses dann völlig egal, ich hatte meinen Spaß :D

Is doch toll oder? :)


melden

Für den Glauben in Meere aus Flammen

19.09.2008 um 12:48
@monte:
Zitat von montecristomontecristo schrieb:der Islam duldet KEINE Zweifel am Koran
Warum nicht?
Wenn er wirklich wahrhaftig ist, wird es doch nicht notwendig sein, den Zweifel zu verbieten, dann ist es doch besser, die Zweifel zu widerlegen und zu zerstreuen.
Dinge, die nicht angezweifelt werden dürfen sind meiner Meinung nach besonders zweifelhaft.
@Gibbel:
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Den meisten Christen war es seltsamerweise egal, ob ich an nen Gott glaub oder nich doch bei den Moslems wars ein ums andere mal dasselbe (außer einer Muslima, die ich persönlich kenn, der isses auch egal, die nimmt mich so, wie ich bin).
Ich hab die Erfahrung gemacht, das Christen oft genausoschlimm sind, allerdings ist mir diese Behauptung bisher immer nur von Leuten entgegengebracht worden, die mich nicht persönlich kennen, seltsam, oder?

@kastanislaus:
Zitat von kastanislauskastanislaus schrieb:Ach interssiert mich alles nicht ignorier ich einfach --> Atheist.
nö, Agnostiker.
Atheist--> Ich hab mich damit beschäftigt und und bin zum Schluss gekommen, das das ganze nur ein Haufen hl. Sch... tschuldigung, hl Stuhl ist;)
Zitat von kastanislauskastanislaus schrieb:dann warte ich nur darauf bis dich die Frage nach dem ganzen Sinn dahinter packt
Mich hat sie schon gepackt und ich hab sie wegen tätlichen Angriffs angezeigt und einbuchten lassen.


melden

Für den Glauben in Meere aus Flammen

19.09.2008 um 13:53
Also erst mal ist es jedem selbst überlassen was er glaubt, wenns dann passt, ok aber auch schade wenn jemand gar nicht glaubt. Aber wie gesagt, eigene Entscheidung.

Pinar dir möchte ich meine Bewunderung aufzeigen, ehrlich. Ich finde es gut wenn jemand mit eigener Kraft schafft sich aus Problemen zu befreien, ich musste auch erleben wie schwer es ist sich selber an den Haaren zu nehmen und weiterzumachen, respekt dir dafür. Aber ich habe gerade aus meinen Erlebnissen meinen Glauben noch bestärkt bekommen, wofür ich Gott danke und kann mir ein leben ohne den Glauben nicht vorstellen, ich wünsche mir das das so bleibt. Es ist für uns Gläubige ( ich sage mal uns obwohl ich kein Moslem bin) sicher schwer zu verstehen das jemand ganz ohne den Glauben leben kann, aber wir sollten das Akzeptieren und tolerieren, auch wenn es schwer ist zu verstehen. Aber das ist eine Sache zwischen demjenigen selber und Gott, wir können nur Vorschläge machen aber nicht zwingen.


melden

Für den Glauben in Meere aus Flammen

19.09.2008 um 14:41
@Pinar

"Es gibt keinen Zwang im Glauben!" - Du hast dich damals mehr oder minder selbst gezwungen alles richtig zu machen. Aber der Mensch darf und muss Fehler machen, so steht es auch im Quran. Nur durch deine Fehler kannst du ein "besserer" Mensch werden. Nicht durch fanatischen Rückzug und Eifer ... ! Einerseits finde ich es schlimm für dich, dass du erst diese Erfahrungen machen musstest, andererseits denke ich, dass es dich bestimmt stärker gemacht hat!

Die Liebe zu Allah ist das zentrale Merkmal des Islams! Natürlich ist es hilfreich die Gebote zu vollziehen, aber stets und ständig an die Verbote zu denken hilft einem leider nicht so wirklich weiter ... es macht dch depressiv und unrealistisch!
ELHAMDULILLAH hast du es geschafft, dieser Krankheit "Herr" zu werden!


melden

Für den Glauben in Meere aus Flammen

19.09.2008 um 14:43
ELHAMDULILLAH

Gesundheit!


melden

Für den Glauben in Meere aus Flammen

19.09.2008 um 14:47
Elhamdulillah - Allah sei Dank!


melden
pinar83 Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Für den Glauben in Meere aus Flammen

19.09.2008 um 19:56
ehrlich gesagt, das, was mir heute, nach allem Erlebten noch wichtig ist, ist Gott oder Allah. Alles andere ist verschwommen und hängt mir nicht mehr sehr am Herzen. Ich will alle, die sich um den Glauben an Gott bemühten und Allah liebten ehren, aber dieser ganze ewige Streit um Zugehörigkeit innerhalb des Glaubens und das Meiden anderer ist mir nicht nahe.
Das ist, was heute geblieben ist. Die Liebe zu Gott, der Glaube an Ihn.
Sicherlich bin ich weiterhin Muslimin. Etwas anderes will ich nicht sein. Im Islam fühle ich mich wohl. Ich verehre unseren Propheten Mohammed (s.a.v.).
Aber das, was sich aus dem Islam in jüngster Vergangenheit entwickelt hat, ist nicht mein Islam. Denn mein Islam bedeutet einfach: Frieden; Glaube an Gott.
Schließlich ist die Bezeichnung Allah auch nur die Bedeutung für: der eine Gott.
Ich vermute, ich werde noch viel im Leben dazulernen, wohl werden sich manche Einstellungen ändern oder bestätigen, aber meine einzigen Gewissheiten im Leben sind nur noch, dass es folgendes gibt: Gott, das Leben und der Tod. Und ist dies nicht ein Gegensatz, das ein Ganzes bildet? Und diese Ganzheit ist erneut Gott.


melden