Was taten Jesus und seine Jünger wirklich?
03.08.2008 um 14:28
Ich hatte mir mal die Mühe gemacht, die Auferstehungsgeschichten der Evangelien miteinander zu vergleichen. Das wird jetzt recht lang, aber man kann die Bibeltexte überspringen und jeweils das "MAN BEACHTE" lesen um die Unterschiede zu erkennen.
Matthäus Kapitel 28:
1Als aber der Sabbat vorüber war und ader erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria von Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. 2Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. 3Seine Gestalt war wie der Blitz und bsein Gewand weiß wie der Schnee. 4Die Wachen aber erschraken aus Furcht vor ihm und wurden, als wären sie tot. 5Aber der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, daß ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. 6Er ist nicht hier; cer ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat; 7und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern, daß er auferstanden ist von den Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach dGaliläa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt. 8Und sie gingen eilends weg vom Grab mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu verkündigen. 9Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Und sie traten zu ihm und umfaßten seine Füße und fielen vor ihm nieder. 10Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin und verkündigt es meinen eBrüdern, daß sie nach Galiläa gehen: dort werden sie mich sehen. 11Als sie aber hingingen, siehe, da kamen einige von der Wache in die Stadt und verkündeten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. 12Und sie kamen mit den Ältesten zusammen, hielten Rat und gaben den Soldaten viel Geld 13und sprachen: Sagt, seine Jünger sind in der Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. f 14Und wenn es dem Statthalter zu Ohren kommt, wollen wir ihn beschwichtigen und dafür sorgen, daß ihr sicher seid. 15Sie nahmen das Geld und taten, wie sie angewiesen waren. Und so ist dies zum Gerede geworden bei den Juden bis auf den heutigen Tag.
16Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte. 17Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten. 18Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: aMir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. 19Darum gehet hin und bmachet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes 20und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, cich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
MAN BEACHTE:
Maria Magdalena und die "andere" Maria gehen zum Grab, Blitze, ein Engel der den Stein wegrollt erzählt,Jesus begegnet ihnen, sie erkennen ihn sofort, die Jünger treffen Jesus auf einem Berg in Galiläa, Jesus gibt den Missionsbefehl. Ein Aufstieg zum Himmel kommt bei Matthäus nicht vor.
Markus Kapitel 16:
1Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. 2Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging. 3Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür? 4Und sie sahen hin und wurden gewahr, daß der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß. 5Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich. 6Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten. 7Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, adaß er vor euch hingehen wird nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. 8Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemandem etwas; denn sie fürchteten sich.
9Als aber Jesus auferstanden war früh am ersten Tag der Woche, erschien er zuerst aMaria von Magdala, von der er sieben böse Geister ausgetrieben hatte. 10Und sie ging hin und verkündete es denen, die mit ihm gewesen waren und Leid trugen und weinten. 11Und als diese hörten, daß er lebe und sei ihr erschienen, glaubten sie es nicht. 12Danach offenbarte er sich in anderer Gestalt zweien von ihnen unterwegs, als sie über Land gingen. b 13Und die gingen auch hin und verkündeten es den andern. Aber auch denen glaubten sie nicht.
14Zuletzt, als die Elf zu Tisch saßen, aoffenbarte er sich ihnen und schalt ihren Unglauben und ihres Herzens Härte, daß sie nicht geglaubt hatten denen, die ihn gesehen hatten als Auferstandenen. 15Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. b 16Wer da cglaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. 17Die Zeichen aber, die folgen werden denen, die da glauben, sind diese: in meinem Namen werden sie dböse Geister austreiben, ein neuen Zungen reden, 18fSchlangen mit den Händen hochheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird's ihnen nicht schaden; gauf Kranke werden sie die Hände legen, so wird's besser mit ihnen werden.
19Nachdem der Herr Jesus mit ihnen geredet hatte, awurde er aufgehoben gen Himmel und bsetzte sich zur Rechten Gottes. 20Sie aber zogen aus und predigten an allen Orten. Und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die mitfolgenden Zeichen.
MAN BEACHTE:
Maria Magdalena, Maria die Mutter des Jakobus und Salome kommen zum Grab, der Stein ist schon weggerollt, im Grab verkündet ein Kind das Jesu auferstanden ist, Jesus zeigt sich nur Maria Magdalena, danach zeigt er sich zwei anderen, die ihn nicht erkennen, auf einmal taucht Jesus in mitten der Jünger auf, erverkündet das man seine Nachfolger daran erkennt, das sie Schlangen halten und Gift trinken können, plötzlich wird Jesus in den Himmel gehoben.
Lukas Kapitel 24:
1Aber am ersten Tag der Woche sehr früh kamen sie zum Grab und trugen bei sich die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten. 2Sie fanden aber den Stein weggewälzt von dem Grab 3und gingen hinein und fanden den Leib des Herrn Jesus nicht. 4Und als sie darüber bekümmert waren, siehe, da traten zu ihnen zwei Männer mit glänzenden Kleidern. 5Sie aber erschraken und neigten ihr Angesicht zur Erde. Da sprachen die zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? 6Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Gedenkt daran, wie er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war: 7Der Menschensohn muß überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen. a 8Und sie gedachten an seine Worte. 9Und sie gingen wieder weg vom Grab und verkündigten das alles den elf Jüngern und den andern allen. 10Es waren aber bMaria von Magdala und Johanna und Maria, des Jakobus Mutter, und die andern mit ihnen; die sagten das den Aposteln. 11Und es erschienen ihnen diese Worte, als wär's Geschwätz, und sie glaubten ihnen nicht. 12Petrus aber stand auf und lief zum Grab und bückte sich hinein und sah nur die Leinentücher und ging davon und wunderte sich über das, was geschehen war.
...
50Er führte sie aber hinaus bis nach Betanien und hob die Hände auf und segnete sie. 51Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel. 52Sie aber beteten ihn an und kehrten zurück nach Jerusalem mit großer Freude 53und waren allezeit im Tempel und priesen Gott.
MAN BEACHTE: Hier sind es dann Maria Magdalena, Maria, Johanna "und die anderen", die denn Stein schon weggerollt vorfinden und im leeren Grab von zwei Männern in glänzenden Kleidern aufgeklärt werden das Jesus auferstanden sei. Petrus glaubt das nicht und schaut selbst nach. Bei Lukas geht es länger damit weiter das zwei der Grabbesucher einen Wanderer treffen, den sie aber nicht als Jesus erkennen, bis er Abends das Brot bricht, sie ihn daran erkennen, gehen zu den anderen Jüngern zurück, erzählen davon und auf einmal steht Jesus in der Mitte, segnet sie und fährt in den Himmel.
Johannes Kapitel 20:
1Am ersten Tag der Woche kommt Maria von Magdala früh, als es noch finster war, zum Grab und sieht, daß der Stein vom Grab weg war. 2Da läuft sie und kommt zu Simon Petrus und zu dem andern Jünger, aden Jesus liebhatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn weggenommen aus dem Grab, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben. 3Da ging Petrus und der andere Jünger hinaus, und sie kamen zum Grab. 4Es liefen aber die zwei miteinander, und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus, und kam zuerst zum Grab, 5schaut hinein und sieht die Leinentücher liegen; er ging aber nicht hinein. 6Da kam Simon Petrus ihm nach und ging in das Grab hinein und sieht die Leinentücher liegen, 7aber das bSchweißtuch, das Jesus um das Haupt gebunden war, nicht bei den Leinentüchern liegen, sondern daneben, zusammengewickelt an einem besonderen Ort. 8Da ging auch der andere Jünger hinein, der zuerst zum Grab gekommen war, und sah und glaubte. 9Denn csie verstanden die Schrift noch nicht, daß er von den Toten auferstehen müßte. 10Da gingen die Jünger wieder heim.
11Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Als sie nun weinte, schaute sie in das Grab 12und sieht zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den andern zu den Füßen, wo sie den Leichnam Jesu hingelegt hatten. 13Und die sprachen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben. 14Und als sie das sagte, wandte sie sich um und sieht Jesus stehen und weiß nicht, daß es Jesus ist. 15Spricht Jesus zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast; dann will ich ihn holen. 16Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm auf hebräisch: Rabbuni!, das heißt: Meister! 17Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen aBrüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. 18Maria von Magdala geht und verkündigt den Jüngern: Ich habe den Herrn gesehen, und das hat er zu mir gesagt.
19Am Abend aber dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten unter sie und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch! 20Und als er das gesagt hatte, azeigte er ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, daß sie den Herrn sahen. 21Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! bWie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. 22Und als er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmt hin den heiligen Geist! 23Welchen ihr die Sünden erlaßt, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.
...
MAN BEACHTE: Hier kommt Maria allein, der Stein ist schon weggerollt, sie geht nicht ins Grab sondern zu Petrus und erzählt davon, Petrus und Simon gehen ins leere Grab und finden nichts, Maria schaut von außen ins Grab und sieht zwei Engel, dreht sich um und sieht Jesus der zu ihr spricht. Die Jünger treffen sich hinter verschlossenen Türen wo plötzlich Jesus erscheint, der ungläubige Thomas überprüft später seine Wunden, der auferstandene Jesus macht in Kapitel 21 noch ein komplettes Wunder am See Tiberias, ein Himmelfahrt wird nicht erwähnt.
FAZIT:
Die Zeugnisse der Auferstehung widersprechen sich jeweils komplett. Mal ist es nur Maria Magdalena die zum Grab kommt, mal sind noch viele andere dabei, mal sieht man Engel, mal ein Kind, mal Männer in glänzender Kleidung. Mal ist der Stein schon weggerollt, mal macht sich ein Engel selbst die Mühe. Mal trifft Jesus die Jünger auf einem Berg, mal hinter verschlossenen Türen, einmal macht er noch ein ganzes Wunder, das bei den anderen Evangelisten gar nicht erwähnt wird. Bei Johannes zweifelt Thomas, bei den anderen taucht das nicht auf, bei Markus definiert er seine Nachfolger, das ist bei den anderen wieder nicht erwähnt, etc etc etc
Die Auferstehung ist das, was Jesus erst zum Sohn Gottes macht, es ist der zentrale Punkt des gesamten Christentums. Stillhere zitierte:
"Paulus hat sich das damals dieser Frage auch schon gegenüber gestellt gesehen.
er schreibt 1.Korinther
16 Denn wenn die Toten nicht auferweckt werden, dann ist auch Christus nicht auferweckt worden. 17 Ist ferner Christus nicht auferweckt worden, so ist euer Glaube nutzlos; ihr seid noch in euren Sünden. 18 In der Tat, auch die, die in Gemeinschaft mit Christus [im Tod] entschlafen sind, sind verloren. 19 Wenn wir nur in diesem Leben auf Christus gehofft haben, sind wir die bemitleidenswertesten aller Menschen."
Wie kann es also sein, das dieser Punkt jeweils komplett unterschiedlich beschrieben wird? In zwei Evangelien kommt nicht mal die Himmelfahrt vor! Übrigens ist es auch erstaunlicher, wie zügig dieser Punkt in den Evangelien abgehakt wird. Nur bei Johannes hat es für zwei Kapitel gereicht, der Rest beschreibt die gesamte Auferstehung auf teilweise nicht mal einer halben Seite.
Erstaunlich übrigens auch, das man selbst gleich Desinformation getrieben hat, um Skeptiker mundtot zu machen:
Matthäus 28:
12Und sie kamen mit den Ältesten zusammen, hielten Rat und gaben den Soldaten viel Geld 13und sprachen: Sagt, seine Jünger sind in der Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. f 14Und wenn es dem Statthalter zu Ohren kommt, wollen wir ihn beschwichtigen und dafür sorgen, daß ihr sicher seid. 15Sie nahmen das Geld und taten, wie sie angewiesen waren. Und so ist dies zum Gerede geworden bei den Juden bis auf den heutigen Tag."
Am besten beschreibt die Bibel selbst ihren Zweck:
Johannes 20:
30Noch viele andere Zeichen tat Jesus vor seinen Jüngern, die nicht geschrieben sind in diesem Buch. a 31Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, daß Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.