@felixkrull (vorhergehende Seite)
„…wenn die einfachsten syntaktischen Strukturen nicht verstanden werden“
Mit deiner Syntax vermagst du dich aber nicht rauszureden. Es gibt da noch so was wie Kohärenz in einem Text. Wenn du wenige Zeilen später ohne Konjunktiv schreibst,
„Es ist eine Marginalie- ja ein beinahe unwichtiges Detail, ob Unterdrückung und Folter auf der physischen Ebene oder auf der sozialen und psychischen Ebene stattfinden. Beides zerstört den Menschen, der darunter leidet“,
dann verharmlost du persönlich das Terrorregime der Taliban. Auch mit der rhetorischen Frage „Der einzige Unterschied ist? richtig: letztlich keiner!“ bekräftigst du deine Ansicht.
Wir leben in einem freien Land und genießen das Privileg, dass wir ehrlich unsere Meinung äußern dürfen, weshalb du dich auch nicht rausreden brauchst. Ist das nicht schön?
Meiner Meinung nach bleibt es ein gravierender Unterschied, ob körperliche Gewalt angewendet wird oder ob man durch staatliche Repressionen in seiner Freiheit eingeschränkt wird. Salopp gesagt: „Halt`s Maul“ ist weit weniger schmerzhaft als ein Kieferbruch…
Dass du persönlich in Afghanistan warst, verschafft dir sicher einen anderen Blickwinkel. Dennoch kann man in einem anonymen Forum auch viel behaupten, um seine Meinung zu untermauern. Das soll keine Unterstellung sein, aber letztlich montierst du nur ein Gegenbild, das so einseitig ist, dass man durchaus auch fehlende Objektivität bemängeln könnte.
Ich weiß nur von einem deutschen Bundeswehrsoldaten, der in Kunduz stationiert ist und dort unter anderem am Aufbau einer Schule für rund 1000 Kinder beteiligt war, dass die Bevölkerung heilfroh ist, dass der Taliban-Terror ein Ende hat.
Wie gefährlich und bevölkerungsfeindlich die Taliban sind, zeigte sich heute vor genau vier Jahren, als fünf Mitarbeiter der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ (die unabhängig von den Amerikanern arbeitet!) bei einem gezielten Anschlag getötet wurden. Ich denke, es gibt deshalb keinen Grund den Taliban-Terror zu bagatellisieren.