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Fragen an die Philosophen unter Euch

64 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Philosophie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Fragen an die Philosophen unter Euch

27.05.2008 um 19:23
Hallo Forum,

ich denke immer sehr viel nach und oft auch an Gott, die Welt... bei meinen Gedankengängen stellen sich mir immer wieder fragen über fragen über fragen... ich fang einfach mal damit an und bin gespannt was ihr so davon haltet ;)

Die zentrale Frage für mich ist wohl die, WOHER Gott kommt (falls es ihn geben sollte), bzw. WAS ist Gott, man geht ja immer davon aus Gott habe annähernd Menschengestalt o.Ä.? Denn wenn man nun an die Big-Bang Theorie glaubt ist das Universum und seine Massen ja durch eine überwältigende Explosion von uns nicht annähernd vorstellenden Energien entstanden, wir wissen ja, e=mc², Masse kann aus Energie 'entstehen', so fehlt uns hier immer noch Gott! Doch wenn Gott der Anfang war, wo kommt 'er' dann her?

Gibt es ein Schicksal?, denn wenn JA, also unser ganzes Leben/Tun/Handeln bereits vorbestimmt ist, WIESO leben wir denn dan überhaupt was macht es für einen Sinn ein vorbestimmtes Programm ablaufen zu lassen, dessen Ausgang bereits bestimmt wurde?

Wie kann man davon überzeugt sein, dass es einen Gott gibt? Wenn man in einem Land, das einer anderen Konfession zugeordnet ist, geboren worden wäre, so würde man an die Glaubensvorstellungen dieser fiktiven Vorstellung glauben und nicht an Gott. Der Glaube entsteht nicht durch Überzeugung, sondern Erziehung. Wie kann man also SICHER sein dass es einen Gott gibt?

Wenn Gott uns wirklich geschaffen hätte, wieso in solch komplizierter Form? Also der Bau aus Zellen>Atomen>Quaks>Superstrings(Theorieabhängig)? Wieso muss sich jedes Lebewesen an seinen Lebensraum anpassen um sich etablieren, bzw. existieren zu können? Wieso wird nicht alles PERFEKT geschaffen?

Und um abrundend alles zu vervollständigen an Fragen: WIESO gibt es Leid/Schmerz/Unheil? Wieso lässt Gott, wenn es in geben würde, Menschen leiden, wenn er doch so allmächtig ist?

So, bin ma gespannt was ihr so für Antworten, bzw. Kommentare hierzu abgebt :D

vllt. noch kurz wieso ich mir diese Gedanken mache: ich bin ein Mensch der an das logische glaubt und der sich gerne auf Fakten stütz, daher bin ich mehr oder weniger überzeugter Atheist und frage mich wieso es den glauben an Gott gibt ;)

MFG Riskinho ;)


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Fragen an die Philosophen unter Euch

27.05.2008 um 19:24
Womit du fast ganz Allmy abgedeckt hättest ...


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Fragen an die Philosophen unter Euch

27.05.2008 um 19:26
LÜge, es gibt auch noch einen UFO Bereich und Themen über Illuminaten und Ausländer :P


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Fragen an die Philosophen unter Euch

27.05.2008 um 19:37
@shino:
Gott ist allmächtig, also flugfähig, und noch nicht identifiziert, deshalb ist er ein Ufo
Er tarnt sich besser als jede Geheimgesellschaft, man kann ihn also als eine Art "Superilluminaten" sehen:P
und schliesslich sind viele Götter keine deutschen, ergo Ausländer.
Also, keine Lüge^^


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Fragen an die Philosophen unter Euch

27.05.2008 um 19:53
lool atheist ||| wie geil :D
naja also die Lachstunde wär somit mal beendet, ich erhoffe mir mal n bisschen mehr ernsthaftigkeit :D


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Fragen an die Philosophen unter Euch

27.05.2008 um 20:10
riskinho

Die ganzen Fragen werden mehr oder weniger täglich in den verschiedenen Threads durchgekaut.

Deshalb nur mal ein paar Anmerkungen von meiner Seite aus.
Woher kommt Gott?
Tja, gute Frage. Letzendlich genauso gut, wie "woher kommt das Sein".
Ich weiß nicht wer davon ausgeht, dass Gott annährend Menschengestalt hat - ich denke das sind die Wenigsten.
Der Urknall ist so eine Sache. Wir können prinzipiell nicht darüber hinaus schauen, da die Naturgesetze (so wie wir sie kennen) erst hier ihren Anfang fanden. Ergo bleibt es letzendlich im Dunkeln, ob wir nun einem Gott entspringen oder was auch immer. Was hat da überhaupt "geknallt"? Darüber kann man nur spekulieren und ein wenig rumrechnen, letzeres aber bietet bestenfalls Möglichkeiten an, keine konkreten Antworten.
Zitat von riskinhoriskinho schrieb:Gibt es ein Schicksa
Wenn man einen freien Willen propagiert (und das tun die Religionen ja) dann müsste die Antwort eigentlich "Nein" lauten. Es ob es Schicksal gibt oder nicht, ob alles bereits fest steht ist wohl auch so eine Frage, die man mit letzer Gewissheit nicht beantworten kann.
Wie kann man davon überzeugt sein, dass es einen Gott gibt? Wenn man in einem Land, das einer anderen Konfession zugeordnet ist, geboren worden wäre, so würde man an die Glaubensvorstellungen dieser fiktiven Vorstellung glauben und nicht an Gott. Der Glaube entsteht nicht durch Überzeugung, sondern Erziehung. Wie kann man also SICHER sein dass es einen Gott gibt?
Konfession hat nichts mit der Existenz von Gott zu tun. Ich kann noch so sehr an Gott glauben, wenn er nicht existiert, dann existiert er nicht und umgekehrt.
Stelle 2 Menschen auf eine Lichtung im Wald und lasse sie die Umgebung beschreiben. Du wirst 2 verschiedene Geschichten hören, die viele Ähnlichkeiten haben aber sich auch unterscheiden. Es ist nur verständlich, dass unterschiedliche Menschen, andere Ansichten haben, aber letztendlich sind die Gemeinsamkeiten eben auch vorhanden. Es spielt für die Existenz von Gott keine Rolle, was wir Menschen glauben oder nicht glauben.
Also, ob es Gott gibt oder nicht hat nix damit zu tun, welche Vorstellung wir Menschen von "ihm" haben. Wie der Glaube entsteht ist übrigens noch ein aktuelles Forschungsthema. Es läuft momentan darauf hinaus, dass wir Menschen biologisch dazu "ausgerichtet" sind zu glauben, in welche Richtung sich das kanalisiert hängt letzendlich aber von der Kultur ab.
Absolute Sicherheit ist hingegen etwas, dass man im Glauben (aber auch im "Unglauben") nicht finden wird.
Wenn Gott uns wirklich geschaffen hätte, wieso in solch komplizierter Form? Also der Bau aus Zellen>Atomen>Quaks>Superstrings(Theorieabhängig)? Wieso muss sich jedes Lebewesen an seinen Lebensraum anpassen um sich etablieren, bzw. existieren zu können? Wieso wird nicht alles PERFEKT geschaffen?
Meine Gegenfrage lautet hier, wieso nicht? Wir haben leider nicht das Privileg uns ein Universum anzuschauen, von dem wir wissen, ob es geschaffen wurde. Wir kennen nur unseres. Nach welchen Kriterien sollte man also beurteilen können, wie es eine Schöpfende Intelligenz dahinter hätte tun sollen?

Es ist demnach töricht, Gott vorzuwerfen, dass die Fliegen von den Spinnen gefressen werden und dass die Menschen nur achzig Jahre leben, dass sie ihre Freiheit missbrauchen um einander zu vernichten, dass sie Krankheiten, grausame Leidenschaften haben etc.: denn wir haben sicherlich nicht die Vorstellung, dass die Menschen und die Fliegen ewig sein müssten. Um aber sicher zu sein, dass die Sache schlecht ist, muss man zugleich sehen, wie man es besser machen könnte. Wir können gewiss nur beurteilen, ob eine Maschine unvollkommen ist, weil wir eine Vorstellung der Vollkommenheit haben, die ihr fehlt[...]. Aber wer hätte eine Vorstellung, der zufolge diese Welt von der göttlichen Weisheit abwiche?
(Voltaire)
Zitat von riskinhoriskinho schrieb:Und um abrundend alles zu vervollständigen an Fragen: WIESO gibt es Leid/Schmerz/Unheil? Wieso lässt Gott, wenn es in geben würde, Menschen leiden, wenn er doch so allmächtig ist?
Das ist im Wesentlichen das Theodizee Problem. Dafür gibt es einige Antworten, die mehr oder weniger zufrieden stellen. Man muss sich an dieser Stelle jedoch die Frage stellen, wie man Gott überhaupt definiert. So ist er im Pantheismus etwas gänzlich anderes als im Christentum. Der Buddhismus hingegen hat keinen Gott, kennt aber durchaus "höhere Mächte".

Logik ist in meinen Augen übrigens kein Grund, nicht zu glauben. Wieso es hingegen den Glauben an Gott gibt..nun ganz banal ausgedrückt, er hat sich evolutionär entwickelt.
Wenn du in der Wüste wandelst und durstig bist, so bedeutet das nicht, dass du was zu trinken findest..es lässt aber darauf schließen, dass es prinzipiell etwas gibt, was diesen Durst befriedigt. Die entscheidende Frage ist hier - ist dies in unserem Fall wirklich Gott? Oder hat uns die Natur dabei nur ein Schnippchen geschlagen.

Wie heißt es so schön:
"Ich glaube jedem, der die Wahrheit sucht, keinem, der sie gefunden hat" (Tucholsky)



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27.05.2008 um 20:11
ach diese doofe Formatierung immer...naja hoffe du kannst es lesen :)


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27.05.2008 um 20:12
**Die zentrale Frage für mich ist wohl die, WOHER Gott kommt **

Hast Du denn die Fragen: "Woher komme ich, wo bin ich und wo geh ich hin" schon beantwortet?


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Fragen an die Philosophen unter Euch

27.05.2008 um 20:15
nun riskinho. die frage ist vielleicht nicht, wo ist gott und wie sieht er aus?

sondern, woher kommt die materie, die alles ausmacht? wie ist die teilchenverschränkung (siehe quantenphysik) erklärbar?

warum ist jede erfolgreiche natürliche form symetrisch (dem goldenen schnitt ensprechend)?


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Fragen an die Philosophen unter Euch

27.05.2008 um 20:18
Ob damit Allmy abgedeckt ist oder nicht, weiß ich nicht. Jedenfalls ist damit nicht die ganze Philosphie abgedeckt...
Also, riskinho, deine Fragen sind ja eher Religionsphilosoohie.

Die Frage, woher Gott kommt, setzt mal voraus, dass er irgendwo her kommt. Prinzipiell muss man sich einfach erst mal darüber klar werden, was Gott ist.

Ein religöser Mensch erfährt Gott. Er hat einen spirituellen Zugang zu ihm. Insofern sind auch viele damit zufrieden, dass Gott prinzipiell nicht begreifbar ist. Damit wären dann die Fragen zwar nicht beantwortet, aber man muss sie dann auch nicht beantworten.

Philosophisch gesehen, kann man sagen, dass es Entitäten (Seiendes) gibt, welche in Raum und Zeit sind. Das sind Menschen, Tiere, Steine. Die sind zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort. Irgendwann in der Zeit sind sie irgendwo entstanden. Sie haben ene Herkunft!
Es gibt auch Entitäten, auf welche das nicht zutrifft. Zum Beispiel Zahlen! Eine Zahl ist nicht zu einer bestimmten Zeit irgendwo. Deswegen hat sie keine Herkunft.
Bei Gott kann man entweder sagen, dass er immer überall ist, oder aber: Er ist nicht etwas, was in der Zeit und im Raum ist, wie eine Zahl.

Alle Theorien über den Anfang der Welt sind prinzipiell mit Gottesglauben vereinbar. Gott kann derjenige sein, der letztlich die Natur so gesteuert hat, dass sie sich so verhält, dass eine Welt und Menschen entstehen.

Die Frage des Determinismaus, der Vorherbestimmung, wird tatsächlich heiß diskutiert. Da gibt es die verschiedensten Positionen. Aber die Vorherbestimmung würde jedenfalls dein Leben nicht sinnlos machen... Der Sinn stünde eben nur fest!

Wieso kann man sicher sein, dass es einen Gott gibt? Man kann sich nicht sicher sein. Es ist noch nie ein Beweis oder eine Widerlegung der Existenz Gottes gelungen! Aber ein subjektives Wesen kann in seiner Erfahrung und seinem Leben so intensive spirituellen Erlebnisse haben, dass er ohne Beweis an Gott glaubt. Ich bin nicht religiös, aber diese subjektive Überzeugung ist für den Gläubigen einfach sicher. Wenn dir zum Beispiel jemand was beweist, dann bist du überzeugt. Aber damit glaubst du an den Beweis selbst, an die Logik. Du glaubst an die logischen Gesetzmäßigkeiten und daran, dass man sie auch nicht weiter beweisen müsste. Und selbst wenn das bewiesen wäre, würdest du immer noch an das Prinzip des Beweisens glauben. So wie du vielleicht in dem Sinne an Logik glaubst, was auch kulturabhängig ist, glauben andere an Gott!

Auch die Frage, warum Gott die Welt so gemacht haben soll, wie sie ist, wurde schon in der Philosphie diskutiert. Standard ist das Leibniz: Gott hat sich alle möglichen Welten durchgerechnet und unsere als die beste aller möglichen Welten geschaffen. Unsere Welt ist für ihn die beste, weil sie recht einfach und gleichzeitig vielfältig ist. Obwohl er also eine vielfältige Welt schaffen wollte, sollten darin nur sowenig wie möglich verschiedenen Naturgesetze gelten. (Man kann sich also vorstellen Gott wollte ein möglichst buntes Bild mit so wenig Farben wie möglich malen) Wir waren der kompromiss. Die beste mögliche Welt. Gott hätte gar keine bessere Welt schaffen können, weil es keine bessere Möglichkeit gab! (vgl Leibniz - Theodizee)
Diese Argumenation zum Theodizee-Problem ist natürlich nicht grade tröstlich, wenn man leidende Menschen sieht oder selbst leidet. Aber das ist vielleicht eine der bekanntesten Antworten!

Damit dürfte ich zu allem was gesagt haben aus philosophischer Perspektive. Ich weiß nicht, ob du was damit anfangen kannst.


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Fragen an die Philosophen unter Euch

27.05.2008 um 20:20
Zitat von Xedion65Xedion65 schrieb:Wenn man einen freien Willen propagiert (und das tun die Religionen ja) dann müsste die Antwort eigentlich "Nein" lauten. Es ob es Schicksal gibt oder nicht, ob alles bereits fest steht ist wohl auch so eine Frage, die man mit letzer Gewissheit nicht beantworten kann.
Nun da hast du eine falsche Vorstellung über das Schicksal.
Ohne den freien Willen kann es nicht existieren weil gerade dieser die Geschehnisse bedingt.

Schicksal ist keine Determination sondern ein dynamischer Prozeß den wir selber steuern, und zwar durch unsere eigenen Entscheidungen.

Nur das, was diese Handlungen nach sich ziehen, ist nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung vorher bestimmbar, dies ist aber keine Determination, weil man die Richtung die man geht jederzeit umändern kann.

Mit anderen Worten, ganz simpel: man erntet, was man sät.

Die Saat bestimmen wir selber, aber die Ernte wird logischerweise immer der Saat gleichen (müssen).


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27.05.2008 um 20:21
Beweis, auf phsyikalischer Ebene?


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27.05.2008 um 20:23
AmmaEra

Mag sein, dass meine Vorstellung von deiner abweicht. Ich verstehe darunter jedenfalls Vorherbestimmung. In meinen Augen nicht sehr dynamisch, aber mag jeder anders sehen :)


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27.05.2008 um 20:30
Im Grunde genommen habt ihr beide Recht. Da der "freie Wille" so dynamisch ist, wie die Umstände, die ihn bedingen es zulassen. Diese Umstände stammen aus vorher bestimmten anderen Umständen....und so schliesst sich der Kreis wieder.


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27.05.2008 um 20:33
Naja Schicksal kann man verschieden sehen. Aber schauen wir in den Text:
Zitat von riskinhoriskinho schrieb:Gibt es ein Schicksal?, denn wenn JA, also unser ganzes Leben/Tun/Handeln bereits vorbestimmt ist, WIESO leben wir denn dan überhaupt was macht es für einen Sinn ein vorbestimmtes Programm ablaufen zu lassen, dessen Ausgang bereits bestimmt wurde?
Der TE hat "Schicksal" hier synonym zu "Dermination" verwendet...


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27.05.2008 um 20:34
"Determination" meinte ich... Sonst wäre das Wort "also" seltsam!


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27.05.2008 um 20:35
Es gibt einfach Dinge, die wir in diesem Leben wohl nicht genau erfahren werden. Da gehört auch dazu, woher Gott kommt, warum die Welt aufgebaut ist, wie sie aufgebaut ist etc.. Gott war schon immer da! Aber wieso? Das werden wir in diesem Leben auch nicht genau sagen können, weil wir nicht soweit denken können! Es bleibt ein Mysterium. Dass Gott allerdings eine menschliche Form hat, ist absolut schwachsinn und wer das glaubt, hat keinen gesunden Gottesglauben. Man sollte auch nicht seinen gesamten Glauben aus einem Buch ableiten. Religiöse Bücher geben mir persönlich nur Denkanstöße! Aber der wahre Glauben sitzt in einem selbst! Niemals würde ich meinen Glauben komplett aus einem Buch ableiten!

Ich denke, diese Welt ist nicht perfekt, weil wir nicht perfekt sind. Gott möchte, dass wir selbst vollkommen werden und erst wenn wir das erreicht haben, dann erfahren wir das Paradies. Ohne Leid würden wir nicht lernen können. Es muss auch das Negative geben, damit wir das Positive erfahren können.

Die Wissenschaft erklärt nur, wie etwas funktioniert, aber nicht woher es stammt und warum es so funktioniert, wie es funktioniert.

Ich glaube, dass letzendlich alles existieren kann und könnte, was wir uns vorstellen können.


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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27.05.2008 um 20:36
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Beweis, auf phsyikalischer Ebene?
Schonmal Tomaten gesät und Gurken geerntet? *g*




@ Xedion

Du weißt doch, daß ich mich nicht mit subjektiven Vorstellungen aufzuhalten pflege.
Vorherbestimmung hieße ja, daß von Urbeginn an jede Handlung bestimmt wäre und wir keine Möglichkeit hätten, eigens anderweitig zu agieren.
Das widerspräche aber der Entwicklung des Menschen hin zu einer individuellen Persönlichkeit, weil dieses nicht durch einen Automatismus, sondern nur durch eigenes Erleben mittels eigens gemachter und durchlebter Entschlüsse vonstatten geht.


Daß gerade in heutiger Zeit so heiß über den freien Willen diskutiert wird, zeigt die Dringlichkeit dieses Themas auf. Unbewußt gärt es da wohl in so Manchen, daß sie für ihre Taten doch die Verantwortung übernehmen müssen.

Leider suchen die meisten Wissenschaftler den freien Willen an falscher Stelle, nämlich im Gehirn, welches aber Raum und Zeit unterliegt und deshalb keinen umfassenderen Überblick hat, welcher unbedingt zu einem Erkennen des freien Willens, sowie auch einer solchen freien Willensentscheidung, nötig ist. Da er nicht im Intellekt sitzt, schlußfolgern sie, es gäbe ihn nicht oder er wäre unfrei.


Der Wille ist geistiger Natur, im Geiste verankert und damit über dem irdischen Raum- und Zeitbegriff stehend, was beispielsweise Vorahnungen erklärt. Nur er hat die notwendigen überblickenden Fähigkeiten, um richtige Entscheidungen zu treffen - der Verstand sollte diese nur noch ausführen, nicht aber angeben.


Verwechsele nicht Entscheidungen die durch längeres Grübeln entstanden sind, mit einer Entscheidung aus dem Geiste heraus, denn ersteres ist, und dessen ist sich niemand bewußt, eben NICHT die freiwillentliche Entscheidung, sondern eine Reaktionsfolge des bereits unfreien Willens, der durch den Intellekt, den Verstand, bereits gebunden wurde! Darum glauben auch so wenige Menschen heute an den freien Willen, weil sie nicht mehr wissen wo er ist und ihn folglich nicht anzuwenden wissen und das, was sie stattdessen als Alternative wählen, mit dem wahren Willen verwechseln.


Ein geistiger Willensakt ist so einschneidend wie ein Schwerthieb und kann lebensweisend sein, man muß nur zutiefst wollen, dann kann man seinen Geist und damit sich befreien.


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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27.05.2008 um 20:37
@ belenus
Zitat von belenusbelenus schrieb:Diese Umstände stammen aus vorher bestimmten anderen Umständen....und so schliesst sich der Kreis wieder.
...Umstände, die wiederum nur Folgen vorangegangener Willensentschlüsse von uns sind, wer kann denn schon seine ganzen gelebten Leben überblicken?


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27.05.2008 um 20:40
AmmaEra

Nun ja, es handelt sich hierbei ja mehr oder weniger um einen Streit um die genaue Definition.
Letzendlich hat selbst Schicksal immer etwas mit einer Bestimmung zu tun, die man nicht beeinflussen kann. Könnte man es beeinflussen wäre der Begriff Schicksal überflüssig.


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27.05.2008 um 20:53
Und um abrundend alles zu vervollständigen an Fragen: WIESO gibt es Leid/Schmerz/Unheil? Wieso lässt Gott, wenn es in geben würde, Menschen leiden, wenn er doch so allmächtig ist?

Ich selbst bin davon überzeugt, dass die Menschheit Gott etwas bedeutet (oder zumindest bedeutet hat); ansonsten gäbe es uns gar nicht.

Der Allmächtige kann mit den Menschen machen, was er will. Darum würde ich an Abrahams Stelle, auch mein Kind opfern. Diese Welt ist schon gross - das Universum gigantisch, und Gott ist nochmals mehr.

Nun da hast du eine falsche Vorstellung über das Schicksal.

Er meinte nicht Schicksal, sondern Bestimmung.
Moses war dazu bestimmt, sein Volk aus Ägypten zu führen.

Mit anderen Worten, ganz simpel: man erntet, was man sät.

Irgendwie kann dieses Gesetz nicht aufgehen. Schau mal nach Birma. Da leben sehr viele buddhistische Mönche, und auch die hat’s erwischt. Ich glaube, es kann auf dieser Welt auch einem guten Menschen, schlecht ergehen und umgekehrt. Ich glaube an das jüngste Gericht, da erübrigt sich der menschenverachtende Karma-Glaube.


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