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Ist Mitleid und Mitgefühl das Gleiche?

89 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Egoismus, Menschlichkeit, Mitgefühl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Mitleid und Mitgefühl das Gleiche?

25.03.2008 um 10:37
sannyasin,

Die Differenzierung zwischen Emotion und Gefühl ist schwachsinnig und entspringt wohl der Notwendigkeit Gefühlsregungen in ein starres Model zu pressen, dass den Menschen in "Bestandteile" ausdifferenziert.

Es ist ein einfaches, einfach zu sagen etwas sei schwachsinnig, dazu bedarf es keiner grossen Intelligenz und eben keinem Mitgefühl. ;)

Die Differenzierung macht absolut Sinn und hilft uns einen Schritt mehr zu begreifen, wie die Dinge sind. Du lässt hier völlig ausser Acht sannysain, dass die Emotion (Körper) und Gefül (Geist) in ständiger Wechselwirkung zu einander sind und diese Differenzierung ist eine ganz feine, so als ob man meinen könnte Emotion sei das Gleiche wie das Gefühl, was es aber nicht ist.


Wenn Emotionen rein körperlich wären und MItleid reine Emotion (warum heisst es dann nicht Mitemotion ), also ein körperliches Phänomen, dann Frage ich mich wie es möglich sein kann, dass ein "sich mit freuen" - da kein Leid, wohl eine Form des Mitgefühls - auch eine sehr physische Erfahrung sein kann. Jedwedes Gefühl findet seine Spiegelung im Körper. Leid ist hier nur leichter spürbar.

Deine Schlussfolgerung mutet durchdacht an, ist es aber nicht, sannyasin, denn das was Du eingehend zu unrecht kritisierst, wendest Du nun selbst an. ;)

Lies Dir noch einmal saravatis Beschreibung ganz genau durch und die Beschreibung der etymologische Herleitung dieser Begriffe. Die Wechselwirkung zwischen Emotion und Gefühl ist bei beiden Verhalten –Mitleid und Mitgefühl- daran beteiligt. Anders ausgedrückt, ein Mensch kann nicht ohne das eine noch das andere sein.

Beim Mitleid kann sich die Emotion und das Gefühl sich dermassen sich in etwas hineinsteigern oder so dermassen sich selbst hochschaukeln, dass da nur noch der Verstand, dem zügellosen Treiben ein Ende bereiten kann.

Beim Mitgefühl sieht dies hingegen ganz anders aus, da ist der Verstand und der klare Geist (Bewusstsein, echtes Denken) schon von aller Anfang mit im Spiel und darum ist eben auch der höchsten Grad der gefühlsmäißigen Vorstellungskraft.


Die Vermutung, dass es zwei Worte mit derselben Bedeutung nicht geben kann, ist naiv.

Ich spreche auch nicht von Vermutung, sondern das unterstellst Du mir jetzt einfach, sannyasin. ~^

Was Synonyme sind ist mir schon auch bewusst, aber eben im Falle der beiden Begriffe, nicht wirklich von Wichtigkeit und Relevanz, da es sich um total andere Verhalten geht, welchen diesen unterschiedlichen Begriffe zu Grunde liegen. :)



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yoyo ehemaliges Mitglied

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Ist Mitleid und Mitgefühl das Gleiche?

25.03.2008 um 11:07
@coelus

Ich habe nirgendwo geschrieben, dass sie dasselbe seien. Lies doch bitte etwas genauer. Also leg mir gefälligst nicht noch einmal etwas in den Mund.

"Da dies aber nicht der Fall ist, erübrigt sich Deine Argumentation und versucht nur der Konsequenz auszuweichen und proklamiert den reinen Egoismus, wie es in unseren heutigen Gesellschaften reichlich vertreten ist..."

Ich bin wirklich erstaunt. Wo ich Egoismus proklamiere, ist mir ein Rätsel. Du belegst ständig in völlig subjektiver Weise das Wort Mitleid negativ und wenn jemand sich dem nicht anschließt, proklamiert er Egoismus?! Das ist ja schon eine reichlich kranke Argumentationsweise und anmaßende Unterstellung.

Das ganze hat auch nichts mit Sprachverwirrung zu tun, es ist natürliche Sprachentwicklung. Nimm nur mal das Wort Leidenschaft. Das war auch mal negativ besetzt, wie man aus den Bestandteilen unschwer erkennen kann, aber heute ist es längst positiv besetzt. Wir könnten Mitgefühl oder Mitleid auch Apfelsofa nennen, es spielt keine Rolle mehr, wie wir es nennen, solange ein Konsens in der Gesellschaft besteht, worüber wir reden. Die schwarzen Amis etwa nehmen oft Standardausdrücke aus dem Englischen und verwenden sie unter sich in ihrer gegenteiligen Bedeutung. Da wird dann eben ein Superlied zum Shit, und solange jeder weiß, was gemeint ist, ist es kein Problem.


Ich kann mich nur wiederholen. Das Wort Mitleid negativ zu sehen, ist albern. Es gibt viele Menschen, die aus Mitleid Dinge tun bzw. nicht tun und dabei die reinsten Altruisten sind, denn Mitleid äußert sich vor allem durch die Handlung, während Mitgefühl eher auf den geistigen Zustand abzielt, also eher umgekehrt wie das, was du ständig erzählst. Mitleid und Mitgefühl sind direkt miteinander verbunden. Ich kann kein Mitleid haben, ohne zugleich Mitgefühl zu haben, da letzteres Voraussetzung für ersteres ist. Mitleid ist ein Spezialfall von Mitgefühl, nicht selten bei extremeren, akuten Fällen.

Da es im Eingangsbeitrag noch erwähnt wurde, Erbarmen impliziert oft, dass der sich Erbarmende deutlich mehr Macht hat als das Objekt des Erbarmens. Es ist also im Endeffekt ebenso ein Spezialfall des Mitgefühls, noch einen Schritt weiter als Mitleid.

"Gerade die Religion fördert das Mitleid und nicht das Mitgefühl."
Auch ausgemachter Blödsinn. Sie (Welche meinst du überhaupt? Willst du etwa Jainismus mit Christentum in einen Topf werfen?) fördert das eine so viel oder wenig wie das andere. Wenn ein Jaina keine Insekten zertritt und sonstigen Tiere verletzt, tut er dies aus Mitleid (in der heutigen, abstrahierten Bedeutung) und Erbarmen und natürlich somit auch aus Mitgefühl. Wenn ich einem Bettler Geld in den Hut werfe, tue ich das aus Mitleid. Mitleid impliziert ja oft, dass es einem selbst deutlich besser geht als dem Betroffenen, aber dafür kann ja der Bemitleidende nichts. Wie hat Lionel Ritchie mal gesagt, als er auf seine Hautfarbe angesprochen wurde: Soll ich mich jetzt dafür entschuldigen, dass meine Eltern eine glückliche Ehe führen und der oberen Mittelschicht angehören, ich einen Doktortitel habe, ich keine Drogen nehme und keinen Rap mag?

Schlauberger wie Einstein mögen keine Religionen benötigen, aber er lebte ja in dieser Hinsicht in der abrahamischen Welt. Es gibt viele Menschen in anderen Regionen der Welt, denen erst ihre Religion Sinn und Hoffnung gibt, und wenn sie dies schafft, ist es gut so. Einstein hatte ein ereignisreiches, langes Leben, da lässt es sich gerne über Religion herziehen. Andere haben eine Lebenserwartung von 30 Jahren und ein monotones, trostloses Leben, ohne daran etwas ändern zu können. Wenn die nicht auf ein Jenseits hoffen können, auf was dann? Immer noch besser als Selbstmord.


Mitleid brauchst du auch nicht mit mir zu haben, ganz im Gegenteil :)


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Ist Mitleid und Mitgefühl das Gleiche?

25.03.2008 um 11:56
yoyo,

Mach Dir keine Sorgen um mich, klingt ja schon fast so, als ob Du Mitleid mit hättest, yoyo… :D


Ich bin wirklich erstaunt. Wo ich Egoismus proklamiere, ist mir ein Rätsel. Du belegst ständig in völlig subjektiver Weise das Wort Mitleid negativ und wenn jemand sich dem nicht anschließt, proklamiert er Egoismus?! Das ist ja schon eine reichlich kranke Argumentationsweise und anmaßende Unterstellung.

Ja, erstaunt bist Du wahrscheinlich yoyo, weil Du nicht auf die Beiträge wirklich eingehst und dessen Konsequenzen ebenso nicht zu Ende denkst. Aus meiner Ausführung ist eindeutig ersichtlich, dass der Begriff Mitleid und dessen entsprechendes menschliches Verhalten durchaus sehr zu misstrauen ist und eben auf den puren Egoismus hinaus läuft und es ist mir ebenso bewusst, dass die meisten sich dann auf den Schlips getreten fühlen, weil sie bisher geglaubt haben das Verhalten und Mitleid haben sei etwas edles und durchaus lobenswertes.

Aber da ich persönlich nicht das geringste Mitleid kenne, so ist mir ebenso klar, dass sich hier an diesem Punkt nur Egoisten mit Händen und Füssen wehren wollen, aber dies beeindruckt mich keinen Millimeter, da gerade ein solches Verhalten gerade zu diesem Missstand, den wir in unserer Gesellschaften nur zur genüge offensichtlich vorfinden und statt den Mist wegzuräumen wird pseudo sensibel dann gejammert, wenn jemand mal auf diesen Missstand hinweist.


Das ganze hat auch nichts mit Sprachverwirrung zu tun, es ist natürliche Sprachentwicklung.

Nichts von Natürlichkeit yoyo, in Deiner Phantasie vielleicht. Die Sprache ist sehr wichtig und kann ebenso missbraucht werden und führt zu Euphemismus, die dann schnurschtracks zu solchen Unwörtern führen wie „Kollateralschaden“ oder „Friedensvertrag“ und weiteren solchen Beschönigungen, welche Dinge suggerieren, welche so gar nicht sind und ebenso zu einer Verdummung des Volkes führen. Siehe Fahrenheit 451


Ich kann mich nur wiederholen. Das Wort Mitleid negativ zu sehen, ist albern.

Du kannst das so lange wiederholen bis Du schwarz wirst, es wird wegen in keinster Weise wahrer, was Du da erzählen willst, yoyo.


Es gibt viele Menschen, die aus Mitleid Dinge tun bzw. nicht tun und dabei die reinsten Altruisten sind, denn Mitleid äußert sich vor allem durch die Handlung, während Mitgefühl eher auf den geistigen Zustand abzielt, also eher umgekehrt wie das, was du ständig erzählst.

Altruismus ist das selbe wie Egoismus, aber das verstehst Du wahrscheinlich auch wieder nicht auf Anhieb und widerspricht meinen vorangegangen Ausführungen nicht im geringsten und zeigt eine Handlung welche zu nichts anderem fähig ist als Symptombekämpfung und lässt die Ursache aussen vor. --> Sisyphus.


Ich kann kein Mitleid haben, ohne zugleich Mitgefühl zu haben, da letzteres Voraussetzung für ersteres ist. Mitleid ist ein Spezialfall von Mitgefühl, nicht selten bei extremeren, akuten Fällen.

Hab ja auch nicht gegenteiliges behauptet und habe ebenso darauf hingewiesen, das Emotion und Gefühl nicht ohne das andere sein kann, bloss bringt das Mitleid keine nennenswerte Ergebnisse, welche die Ursache angehen, das ist der Punkt.


Da es im Eingangsbeitrag noch erwähnt wurde, Erbarmen impliziert oft, dass der sich Erbarmende deutlich mehr Macht hat als das Objekt des Erbarmens. Es ist also im Endeffekt ebenso ein Spezialfall des Mitgefühls, noch einen Schritt weiter als Mitleid.

Ganz genau yoyo, noch schlimmer und unnütz wie Mitleid.


Auch ausgemachter Blödsinn. Sie (Welche meinst du überhaupt? Willst du etwa Jainismus mit Christentum in einen Topf werfen?) fördert das eine so viel oder wenig wie das andere.

Ich rede von den 2 Milliarden Christen, von der 1 Milliarde Moslem, welche hier die Mehrheit bilden und ganz klar bestimmen als Mehrheit, wie die Dinge liegen. Exoten sind hier in dieser Betrachtung völlig irrelevant, ist ja logisch, nicht?


Wenn ich einem Bettler Geld in den Hut werfe, tue ich das aus Mitleid.

Reine Symptombekämpfung und lässt wieder einmal die Ursache Aussen vor.


Mitleid impliziert ja oft, dass es einem selbst deutlich besser geht als dem Betroffenen, aber dafür kann ja der Bemitleidende nichts.

Ja, aber es hilft ihm ja auch nichts…


Wie hat Lionel Ritchie mal gesagt, als er auf seine Hautfarbe angesprochen wurde: Soll ich mich jetzt dafür entschuldigen, dass meine Eltern eine glückliche Ehe führen und der oberen Mittelschicht angehören, ich einen Doktortitel habe, ich keine Drogen nehme und keinen Rap mag?

Sehe den Zusammenhang hier nicht gegeben, was willst Du genau sagen, yoyo?


Schlauberger wie Einstein mögen keine Religionen benötigen, aber er lebte ja in dieser Hinsicht in der abrahamischen Welt.

Ja, als Marginalität, wie ich ebenso…


Es gibt viele Menschen in anderen Regionen der Welt, denen erst ihre Religion Sinn und Hoffnung gibt, und wenn sie dies schafft, ist es gut so.

Ja, darum gibt es ja auch keine Probleme und Konflikte auf unserer Welt und alle sind happy happy joy joy. ~^


Einstein hatte ein ereignisreiches, langes Leben, da lässt es sich gerne über Religion herziehen. Andere haben eine Lebenserwartung von 30 Jahren und ein monotones, trostloses Leben, ohne daran etwas ändern zu können. Wenn die nicht auf ein Jenseits hoffen können, auf was dann? Immer noch besser als Selbstmord.

Warum immer so Schwarz/Weiss malen yoyo, die Welt besteht aus vielen anderen Farben auch noch. Die Menschheitsgeschichte zeigt klar auf, wo dieser flächendeckender Aberglaube hingeführt hat und diejenigen, welche in diesem Zirkus nicht mitmachen –was ebenso ihre freie Wahl ist- sind dann die leittragenden und sollen zusehen wie ebenso unser aller einzigen und daher äusserst kostbaren Lebensgrundlage zusehends den Bach runter geht. Nein, mein Freund, so gewiss nicht. ~^

Mitleid brauchst du auch nicht mit mir zu haben, ganz im Gegenteil

Werde ich auf mit niemanden haben, da ich Mitleid nicht kenne und nur mein Mitgefühl spricht, dass Dir nun zu Teil wird. :)



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Ist Mitleid und Mitgefühl das Gleiche?

25.03.2008 um 16:50
@ coulus

Ja, es ist einfach zu sagen, dass eine Differenzierung zwischen Emotion und Gefühl hinfällig ist. Die WIssenschaft macht es so einfach.
Ich nehme doch an, dass wir uns einig sind, dass wir uns hier auf dem Boden der deutschen Sprache als ein auf Konventionen beruhendes Zeichensystem begegnen? Dann gibt die Linguistik mir Recht.
Ich nehme weiter an, dass in dieser Diskussion die Grundlagen der menschlichen Psyche gelten? Dann gibt die Psychologie mir Recht.
Sicher macht es Sinn Gefühle/Emotionen sowohl auf körperlicher als auf geistiger Ebene zu betrachten. Aber bitte nicht in der Art, dass man sich, um darüber reden zuz können, sein Vokabular zusammenklaut und zurecht deutet. Das erzeugt Sprachverwirrung.

Ich finde meine Schlussfolgerung in der Tat durchdacht, vor allem für die Uhrzeit.
Das ich anwende, was ich kritisiert habe - ich hab keine Ahnung ob ich diesen EInwand überhaupt richtig verstanden habe - liegt wohl daran, dass ich deine Argumentation ad absurdum führen wollte, was am einfachsten ist wenn man ihr folgt.

sarasvatis Beschreibung habe ich gelesen - aber deshalb muss ich ihr doch nicht zustimmen? Was die Etymologie angeht bin ich im Bilde, keine Angst. Griechische Hintergründe sind hier sekundär. Ein Beitrag von Kundera ebenfalls. Der Mann ist sicher ein renomierter Schirftsteller, aber kein Linguist. Wortdefinitionen aus einem Roman zu übernehmen ist, mit Verlaub, nicht unbedingt weise. Da benutzt man besser einschlägige Lexika, Handbücher etc. Ansonsten bleibt man am Ende bei der Meinung eines Autors hängen, die nur bedingt objektiv ist.

Was die das "Hochschaukeln" beim Mitleid angeht - dazu habe ich auch etwas geschrieben. Die Tatsache, dass du aber dem Mitgefühl die Möglichkeit absprichst dieselbe Intensität zu erreichen wie das Mitleid, finde ich beachtlich.
So etwas wie "ausser sich vor Freude" sein kann man auch "mitfühlen" - und darüber auch die Distanz verlieren. Das du das nicht kannst - denn könntest du es, würdest du die Möglichkeit wohl nicht ablehnen - mag dich freuen. Ich würde es als Verlust empfinden.

Zum Thema Synonymie - mag sein, dass ich dir unterstelle, dass es eine Vermutung ist. Aber wenn das der Fall ist, dann vermutest du nicht, sondern bist davon überzeugt. Ansonsten würdest du nicht etwas schreiben wie
"Es sind zwei Begriffe und die etymologische Betrachtung zeigt auch klar diese Unterschiede auf. Wenn es dasselbe wäre wie Du behaupten möchtest, dann gäbe es auch keine zwei Begriffe, sondern einer würde reichen".
Mag natürlich sein, dass du hier nicht davon ausgehst, dass es keine Synonyme gibt, sondern du vielmehr Synonyme abschaffen möchtest, wie so manch anderes auch - aber dann solltest du das auch schreiben und kein wackeliges Argument daraus bauen.


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25.03.2008 um 17:28
sannyasin,

Ja, es ist einfach zu sagen, dass eine Differenzierung zwischen Emotion und Gefühl hinfällig ist. Die WIssenschaft macht es so einfach.

Einfach zur Erinnerung:

sannyasin: „Die Differenzierung zwischen Emotion und Gefühl ist schwachsinnig und entspringt wohl der Notwendigkeit Gefühlsregungen in ein starres Model zu pressen, dass den Menschen in "Bestandteile" ausdifferenziert.“

Schon alleine in Deiner Intesion könnte man unschwer daraus lesen, wie offen und aufgeschlossen Du tatsächlich bist und in welche Sinne Dich das Thema wirklich interessiert. ~^

Ich nehme doch an, dass wir uns einig sind, dass wir uns hier auf dem Boden der deutschen Sprache als ein auf Konventionen beruhendes Zeichensystem begegnen?

Ich bin zwar kein Deutscher und versuche mich auf diesem von Dir gennanten Konventionen zu bewegen, ja. :)

Dann gibt die Linguistik mir Recht.

In welchem Sinne? Das Mitleid und Mitgefühl ein und dasselbe sind und im Verhalten ähnliche Auswirkungen haben sollen? Dann bezweifle ich das zutiefst. Die Begründung sind in meinen vorderen Beiträgen nachzulesen.

Ich nehme weiter an, dass in dieser Diskussion die Grundlagen der menschlichen Psyche gelten? Dann gibt die Psychologie mir Recht.

Die menschliche Psyche ist ebenso ein Teil der Betrachtung ja und ich bewege mich gerne interdisziplinär, das erhöht die Fähigkeit des Zusammenhängenden Denkens. Was gibt Dir die Psychologie Recht, sannysin?

Meine Antwort auf Deinen Beitrag kannst Du oben nachlesen und wenn Du darauf konkret Bezug nehmen willst, dann wäre es von Vorteil, dass Du die Punkte auch exakt hier aufführst, was nicht korrekt sein solle.

Sicher macht es Sinn Gefühle/Emotionen sowohl auf körperlicher als auf geistiger Ebene zu betrachten. Aber bitte nicht in der Art, dass man sich, um darüber reden zuz können, sein Vokabular zusammenklaut und zurecht deutet. Das erzeugt Sprachverwirrung.

Ich wüsste nicht, wo ich Sprachverwirrung betrieben hätte, nur weil es Dir nicht geläufig ist, die Dinge differenziert zu betrachten, kann ich nicht viel dafür und ansonsten, hast Du ja die Möglichkeit konkret auf Punkte Bezug zu nehmen und darauf auch einzugehen. So Pauschalisierungen sind noch nie mein Ding gewesen.

Ich finde meine Schlussfolgerung in der Tat durchdacht, vor allem für die Uhrzeit.

Ja, sannysin, Du hast sehr interessante Punkte aufgeführt und wenn sie in meiner Kritik auch nicht erscheinen, kannst Du davon ausgehen, dass ich auch damit einverstanden bin und sich nicht mit meinen Ausführungen widersprechen.

Das ich anwende, was ich kritisiert habe - ich hab keine Ahnung ob ich diesen EInwand überhaupt richtig verstanden habe - liegt wohl daran, dass ich deine Argumentation ad absurdum führen wollte, was am einfachsten ist wenn man ihr folgt.

Aha, Du hattest also schon zum Vornherein einfach vorgehabt meine Ausführungen ad absurdum zu führen? Eine seltsame Einstellung hast Du sannysin..~

Also mich persönlich interessiert eine Diskussion, dass heisst es wird etwas zur Disksssuion in den Raum gestellt und man möchte die Standfestigkeit des Argumentes überprüfen. Dazu ist es notwendig sich –wie Du korrekt gesagt hast- in das Argument hineinzudenken und dessen Konsequenzen nachzuvollziehen. Wenn es dieser Prüfung standhält, dann können wir also von einer vernünftigen Wahrheit sprechen, wenn nicht, dann ist es keine vernünftige Wahrheit mehr und wenn man doch lieber an der unvernünftigen Wahrheit sich festklammern will, dann entsteht eine Diskrepanz zwischen diesen beiden Positionen.

sarasvatis Beschreibung habe ich gelesen - aber deshalb muss ich ihr doch nicht zustimmen?

Wenn Du obiges Verfahren anwendest, dann entscheidet der Ausgang, ob Du sarasvatis Ausführung zustimmen kannst. Indem ich das selbe Verfahren angewendet habe, bin ich zum Schluss gekommen, dass sarasvati, sehr prägnant und kurz die wichtigsten Punkte dieser beiden Begriffe –worum es hier geht- sehr treffend charakterisiert hat, was ich auch ebenso bekundete und weitere Ausführungen dazu beigetragen habe.

Was die Etymologie angeht bin ich im Bilde, keine Angst. Griechische Hintergründe sind hier sekundär. Ein Beitrag von Kundera ebenfalls. Der Mann ist sicher ein renomierter Schirftsteller, aber kein Linguist. Wortdefinitionen aus einem Roman zu übernehmen ist, mit Verlaub, nicht unbedingt weise. Da benutzt man besser einschlägige Lexika, Handbücher etc. Ansonsten bleibt man am Ende bei der Meinung eines Autors hängen, die nur bedingt objektiv ist.

Sicher ist es von Vorteil, viele veschiedene Quellen dazu zu konsultieren, Kundera hat einfach den Kern, ebenso herausgeschält und auch auf verschiedene Sprachen hingewiesen, wo diese Begriffe und deren dazu gehörendes Verhalten beschrieben wird. Wenn Du ebenso Quellen aufführen möchtest, welche auch diese Begriffe genauer ausleuchten, so hast Du doch die Möglichkeit dies ebenso zu tun, das verbietet Dir hier niemand. :)

Was die das "Hochschaukeln" beim Mitleid angeht - dazu habe ich auch etwas geschrieben. Die Tatsache, dass du aber dem Mitgefühl die Möglichkeit absprichst dieselbe Intensität zu erreichen wie das Mitleid, finde ich beachtlich.

Das mag sein, dass es für Dich beachtlich erscheint, aber das habe ich nicht einfach SO getan, wie Du es jetzt hier schilderst. Ich habe dazu auch eine klare Ausführung geliefert, WARUM das so IST. ;)

So etwas wie "ausser sich vor Freude" sein kann man auch "mitfühlen" - und darüber auch die Distanz verlieren. Das du das nicht kannst - denn könntest du es, würdest du die Möglichkeit wohl nicht ablehnen - mag dich freuen. Ich würde es als Verlust empfinden.

Bitte entschuldige werte sannyasin, das ging mir jetzt ein bisschen zu schnell und ich konnte hier Deiner Überlegung nicht folgen und müsste Dich bitten, Dich hier genauer zu erklären, wie Du das jetzt genau meinst.


Zum Thema Synonyme, da kann ich Dich beruhigen, ich möchte da diese nicht abschaffen, mir geht es viel mehr darum, dass das Verständnis beleuchtet wird, was hinter Mitleid und Mitgefühl tatsächlich steckt und daher habe ich aufgeführt, dass es sich hier nicht um ein Synonym handelt, sondern eben um zwei verschiedene Begriffe.

Und ich werde mit Deinen Ratschlag zu Herzen nehmen und in Zukunft darauf achten, dass ich versuche keine wackelige Argumente aufzuführen und ebenso mich klar und möglichst deutlich auszudrücken. Danke Dir, sannyasin. :)


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Ist Mitleid und Mitgefühl das Gleiche?

25.03.2008 um 17:43
Verzeihung, den gesamten Thread habe ich aus Zeitmangel nicht gelesen 8)


Es wird seinen Sinn haben, zwei Begriffe in der deutschen Sprache zu besitzen, anstatt nur einen.
Für mich besteht ein relevanter Unterschied zwischen Mitleid und Mitgefühl, den ich am treffendsten mit Erfahrungsberichten aus meinem Leben aufzeigen kann.

Ich hatte in meinem Leben bereits mit einigen schwerkranken Menschen zu tun, die letzten paar Wochen sogar ganz besonders viel, und durfte immer einen diesen Erkrankten allen gleich zu eigenen Standpunkt feststellen: niemand bat um Mitleid für sich, sondern sie alle forderten, egal wie schlecht es ihnen ging, ausdrücklich, KEIN Mitleid zu zeigen.

Jemand sagte einmal zu mir "Mitleid kommt nahe an Verachtung heran."


Ich habe den Eindruck, wer Mitleid empfindet hat den Mensch im Körper bereits aufgegeben.



Möglicherweise ist diese Formulierung sinnvoll:
Mitleid ist ein Verhalten der Krankheit, grob gesagt, der Sache an sich Willen und wie ein erfolgender Automatismus ohne weitere Auseinandersetzung.

Mitgefühl hingegen ist ein Verhalten das nicht die Krankheit, den Zwang des "bemitleiden-müssens" sieht, sondern den Menschen als solchen. Den Menschen mit seinen Bedürfnissen, Nöten, Hoffnungen und Wünschen. Ein Herangehen in Respekt vor der Meinung des Erkrankten und dem ehrlichen Bedürfnis, sich mit diesem Menschen auseinander zu setzen fernab eigener Vorstellungen von falschen oder richtigem Verhalten. Sich auf jemanden einzulassen und sich in seine Sicht der Dinge hinein zu fühlen.



Mitleid ist für mich kalt und tot, ist erstarrtes Ritual.
Mitgefühl ist Leben und Wärme, ist sich-einlassen und geben.


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armaghedon Diskussionsleiter
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Ist Mitleid und Mitgefühl das Gleiche?

25.03.2008 um 19:21
@ niselprim
konnte gestern leider aus familientechnischengründen nicht mehr antworten.

du fragst: wie sich das anfühlt, wenn man einen fisch am haken hat

nun ja, eigentlich kindisch!! und wenn man auch nur ein bisschen mitgefühl
mir der kreatur hat, dann sollte man den fischen ihr leben gönnen und damit das gleichgewicht in der natur erhalten.

selbst wenn ich zum überleben angeln müsste, dann würde ich nur einen einen fisch töten und ihn dafür um verzeihung bitten!!

welcher angler geht heute denn mit der absicht angeln, um sich am gefangenen fisch satt zu essen.
genauso sehe ich die jagd, auch wenn sich jager als heger und pfleger beschreiben,
und das ganze auch noch als komplizierte gleichgewichtserhaltung des wild bestandes
entschuldigen.

so betreiben sie ihre leidenschaft trotzdem und ausschlieslich aus eigennützigen gründen.
und wer mal im kreiß von erfolgreichen jägern, die blutfeier erlebt hat,
der weis wovon ich spreche.


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25.03.2008 um 20:23
@ coelus

Welche Intention habe ich denn? Was sagt es aus, wenn ich von einem wissenschaftlichen Standpunkt (Konsens!) ausgehe? Und wieso sollte das Thema mich nicht interessieren? Weil ich keine wilden, rein persönlichen Vermutungen äussere oder deine Aussagen kritisiere?

Linguistisch betrachtet sieht es so aus, dass es keine negativen Konotationen der Begriffe Mitgefühl und Mitleid gibt, die sich etymologisch belegen lassen.
Die Psychologie kennt meines Wissens nach keine Unterscheidung von Emotion und Gefühl, die der deinen entspricht. Wenn du eine entsprechende wissenschaftliche Quelle anführst, die da was anderes sagt, lasse ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen.

Sprachverwirrung betreibst du, indem du auf eine Wortbedeutung insistierst, die mehr Interpretation ist als sich an Definitionen zu halten.

Das ich Dinge nicht differenziert betrachten kann ist zunächst einmal eine Unterstellung und schlechter Stil in einer Diskussion. Ausserdem wird ein Eigentor daraus, wenn du daran anschliesst, dass Pauschalisierungen noch nie dein DIng gewesen sind, obschon du ständig das Gegenteil beweist.

"Du hattest also schon zum Vornherein einfach vorgehabt meine Ausführungen ad absurdum zu führen?" - natürlich hatte ich das vor, als ich geantwortet habe. Das nennt man wohl Rhetorik. Das heisst nicht, dass nicht vorher über deine Argumentation nachgedacht habe. Ich halte es mit dem Grundsatz erst zu denken und dann zu schreiben.

Zum Punkt sarasvati: schön, dass du dem Beitrag zustimmen konntest. Ich konnte es nicht. Tschuldigung, dass ich nicht deiner Meinung bin.

Kundera hat etwas herausgeschält, ja. Aber dem kann man nun nicht den Rang einer wissenschaftlichen Explikation beimessen.
Wenn ich es für angebracht halte, dann werde ich auch sicher entsprechende Quellen anführen.

Zum "Hochschaukeln" hast du eine Erklärung deiner Sicht gegeben und ich habe dir in dem Teil, dem du nicht folgen konntest, ein entsprechendes Beispiel gegeben, dass deine Erklärung in Frage stellt. Kurz: Freude, an der man partizipiert, kann genauso intensiv sein wie Leid, an dem man partizipiert -
partizipieren im Sinne von über Mitgefühl resp. Mitleid erfahren.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Ist Mitleid und Mitgefühl das Gleiche?

25.03.2008 um 20:51
@coelus
Habe leider viel Arbeit und nur begrenzt Zeit. Aber im Grunde sehe ich es ähnlich wie Sannyasin, er sagt eigentlich alles, was ich auch sagen wollte. Aber es ist ja eh für die Katze.

Nur noch eine persönliche Bemerkung. Wo ist der alte Coelus von früher, der intelligent sich auf andere einließ und mit ihnen diskutierte? Du wirkst wie ein Klon von nocheinpoet, dieselbe rechthaberische Art, wenn auch versteckt hinter Smileys und inzwischen unglaubwürdig freundlichem Getue.

Deine Aussagen widersprechen allen Konventionen und sich selbst, kommst dir wahrscheinlich toll vor, wenn du behauptest, Egoismus sei Altruismus. Dabei hast du zuvor noch geschrieben, warum sollte es mit Mitleid und Mitgefühl zwei verschiedene Begriffe geben, wenn sie dasselbe bedeuteten.

In Wirklichkeit bist du der Egoist, der nur seine Meinung durchpauken will, ohne auf andere zu hören. Und wenn jemand nicht darauf hereinfällt, spammst du ellenlange Beiträge (wie viele auf Allmy, die Unsinn erzählen) und hoffst, dass es den Leuten zu dumm wird und du das letzte Wort hast, denn wer hat schon so viel Zeit wie du scheinbar. Aber die Leute sind nicht blöde, ich bekomme PNs von Leuten, die dich auch durchschaut haben.

Nenn mich nicht mehr mein Freund, ich mag den heutigen Coelus nicht, weshalb ich dich auch von meiner FL löschen werde.


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Ist Mitleid und Mitgefühl das Gleiche?

25.03.2008 um 21:19
sannyasin,

Danke sehr für Deine nun sehr aufschlussreiche und sehr exakte Antwort, sannyasin. Ich sehe es ja jetzt ein, dass ich einfach nur wirres Zeugs rede und völlig engstirnig bin, ebenso nicht in der Lage bin über den Tellerrand zu blicken und Du vollkommen in allem Recht hast, was Du so mir sagst.

Ich habe mir selbst jetzt auch Gedanken gemacht, sannyasin, warum das so ist, dass ich nicht fähig bin so logisch zu Denken und zu Schreiben, wie Du es kannst. Dabei habe ich gemerkt, dass ich eigentlich verloren bin und das rührt wohl daher, dass ich nicht wie die meisten meiner Artgenossen an einen Gott glauben kann und daher viele Dinge was das Leben hier und jetzt passiert überhaupt nicht verstehen kann.

Viele Artgenossen um mich herum haben einen festen Halt, sie haben etwas woran sie sich festklammern können, sie können sich an einer Religion und an dem was ihnen Gott sagt festhalten, sie haben ihre Glaubensbrüder und Schwester, welche sie auch noch gegenseitig aus Mitleid helfen, ganz fest an Gott und die Religion sich festhalten zu können. All das habe ich leider nie können und darum befinde ich mich so quasi auch in einem freien Fall. Dies hat, wie Du korrekt bereits festgestellt hast zur Folge, dass ich nur noch völlig schwachsinnige Texte verfassen kann, die überhaupt keinen Sinn ergeben und darum auch nicht verstanden werden können.

Darum danke ich Dir trotzdem, dass Du mir helfen konntest, dass ich das jetzt einsehen kann, warum ich so schwachsinniges nur schreiben kann. Aber Du kannst vielleicht auch verstehen, dass ich ja auch keine Hoffnung habe als Ungläubiger und so wie mir jetzt klar geworden ist, dass ich sowieso in der Hölle enden werde, da Gott mich für meine Schwachsinnigkeit und weil ich ständig meine gläubigen Artgenossen sie mit Sprachverwirrung und unzusammehängendes Gerede ohne Bodenhaftigkeit nerve, so nun zu Recht auch bestrafen wird.

Mein grösster Fehler war es auch, sannyasin, dass ich eben nie das Mitleidleid gekannt habe und es auch jetzt immer noch nicht kenne und es ist mir ebenso bewusst, dass ich es bis zu meinem Ableben auch nie kennen lerne werde. Mein ganzes Leben hatte ich nur dieser minderwertige Mitgefühl, aber ich habe jetzt eingesehen, dass das mein grösster Fehler war und ich auch genau wegen dem als Ungläubiger von Gott zu Recht bestraft und nie die Erlösung erfahren werde.

Viel zu viel habe ich mich um das Wohlergehen meiner Artgenosse gesorgt und ihnen helfen wollen, wenn sie in Not oder sie sich Unwohl gefühlt haben, ja sogar den Tieren und Pflanzen habe ich mich gesorgt, weil ich gedacht habe, dass die Natur unsere einzige Lebensgrundlage wäre und das möglichste machte, zu ihr Sorge zu tragen. Auch wenn ich eigentlich gar keine Zeit gehabt hätte, so habe ich es trotzdem getan, weil ich nur Mitgefühl aufbrachte, aber eben kein Mitleid.

Doch jetzt ist mir durch Deine weisen Worte bewusst geworden, sannyasin, dass das alles falsch ist, weil ich eben kein Mitleid haben kann zu den Mesnschen und ihrer Umwelt, da ich ja noch dummerweise immer gedacht habe, dass wir alle diese schöne Natur brauchen würden, das wir zusammen anständig und zufrieden leben können, dass niemanden geschadet wird und das man ebenso zu ihr Sorge tragen sollte.

Aber jetzt ist mir auch klar, dass das ja gar nicht wichtig ist und wir ja nicht für das Leben leben, sondern es ist wichtig, dass wir ans Jenseits denken, also wenn Gott entscheidet wer in den Himmel und wer in die Hölle kommt, das ist das wichtigste, aber für mich ist es nun zu spät und in meiner Verwirrung und Haltlosigkeit ist mir bewusst geworden, dass ich auch gar keine freie Wahl habe und Gott seinen Plan mit mir bereits getroffen hat und ich mich nun damit abfinden muss, dass ich in die Hölle gehen werde.

Ich danke Dir sannyasin für Dein Mitleid, das Du mir netter weise entgegen bringst und mir die Augen geöffnet hast und dafür bin ich Dir auch ewig dankbar, gut Du wirst das ja nicht mehr mitkreiegen wenn Du im Himmel bist, aber vielleicht wirst Du Dich noch einmal dann, wenn es Dir wohl ergeht in der Ewigkeit im Himmel, mal an mich denken, da es ja von dort keine Verbindung gibt zur Hölle.

Lieben Gruss coelus und macht es gut ihr Glücklichen Egoisten :)


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armaghedon Diskussionsleiter
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Ist Mitleid und Mitgefühl das Gleiche?

25.03.2008 um 21:22
j

sorry... aber ich finde, in einem forum sollten solche persöhnlichen dinge nicht an der öffentlickeit plaziert werden.


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Ist Mitleid und Mitgefühl das Gleiche?

25.03.2008 um 21:44
@ coelus

Ich empfinde kein Mitleid mit dir - wenn du meine Ausführungen aufmerksam gelesen hättest, dann wäre dir klar warum nicht. :)

Ansonsten - eine wahre Glanzleistung an - mit Verlaub - Schwachsinn. ;)

Du verrätst damit viel über dich, was du selbst nicht zu sehen scheinst und bestätigst leider vieles, was ich vermutet hatte.


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Ist Mitleid und Mitgefühl das Gleiche?

25.03.2008 um 22:49
Haben sich nun alle genug ausge.....?


Mir zeigt das Ganze hier nur wieder wie unzulänglich die Sprache manchmal ist. Warum, das hat labberblubb ganz gut dargestellt.
Insbesondere auch wenn es um Emotionen und Gefühle geht.
Und wenn ich hier so die Beiträge durchlese, dann meine ich zumindestens zu erkennen, dass die Unterschiede hier gar nicht so gravierend sind, sondern dass sich wohl mehr an Begrifflichkeiten aufgehangen wird, warum auch immer.
Für einen Sophisten mag das eine ganz böse Schandtat sein, tja. Die Bedeutung von Wörtern korrekt wiederzugeben ist ja auch richtig, aber vielleicht ist unsere Sprache ja auch ein wenig "verarmt", wer weiß das schon. ;)
Auf jeden Fall ist sie eine Wurzel für Mißverständnisse.

Habe einen interessanten Link zur Empathie aufgetan, wo ich zumindestens so ziemlich kongruent mitgehe.
Was auch ganz gut hierher passt, in puncto Kommunikationsblockade:

"Was genau zieht sich dann zurück, wenn ein Partner "sich vom andern zurückzieht"? Die Antwort: die Empathie wird zurückgenommen, statt dessen wird eine "Mauer" hergestellt, die die Empathie des Andern abprallen lässt. Der Verletzte will gar nicht mehr, dass der Andere ihn erreicht in seinem Kern, sondern er will, dass bereits an der Peripherie des eigenen Selbst der Andere mit seinem Empathie- oder Angriffs-Versuch abprallt und scheitert. Es ist im Sinne Lichtenbergs die Mobilisierung des aversiven Systems, durch das ein Grundbedürfnis nach Abgrenzung und Abwendung in erster, oft noch nicht als Aggression erkannter Form zur Ausführung kommt. Der Partner stimmt sich auf diesen aversiven Modus sofort ein und reagiert daher selbst ebenfalls aversiv. Beide erreichen einander nicht mehr und wollen auch nicht erreicht werden, da sie sich beide vom andern verletzt fühlen. Die Kommunikation ist entgleist. An Stelle der ausgesandten Empathie wird diese nach ihrem Abprallen an der Peripherie des Andern auf das eigene Selbstempfinden gerichtet und die gesamte Sensibilität dem eigenen verletzten Selbst zugewandt (Empathie-Introjekt).

In diesem Zustand nimmt jeder nur seine eigene Verletzung wahr und kann die Verletztheit des Andern gar nicht mehr spüren. Im Gegenteil: in diesem Zustand will man vom Standpunkt des Andern gar nichts mehr wissen. Wie es dem Andern ergeht, das interessiert schon gar nicht mehr. Man isoliert den Andern vom eigenen Wahrnehmen, schmollt in Selbstmitleid und straft den Andern damit. Der Andere soll sich erst entschuldigen usw. Durch diese Erwartung auf beiden Seiten erfolgt eine Kommunikationsblockade, welche erst aufgehoben wird, wenn es der eine Partner nicht mehr aushält in seiner Isolation und deshalb wieder die Nähe sucht. Aber erst die Wiederherstellung der gegenseitigen Empathie ermöglicht die Rückkehr zur fliessenden und die Selbst-Integrität beider Kommunikationspartner wieder herstellenden Einstimmung im Bindungssystem."

Quelle
http://www.integr-selfpsychology.ch/


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Ist Mitleid und Mitgefühl das Gleiche?

25.03.2008 um 23:19
Mitgefühl und Mitleid sind das Gleiche, wobei Mitleid sich nur eben aufs Leiden bezieht und Mitgefühl auf anderen Gefühle "anwendbar" ist.


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Ist Mitleid und Mitgefühl das Gleiche?

26.03.2008 um 12:15
Werte Diskussionsteilnehmer,

Diejenigen unter Euch, welche tatsächlich in der Lage sind mit -fühlen zu können, haben natürlich schon geahnt, dass ich als ausschlieslicher Praktiker, gerade die Probe als anschauliches Exempel hier statuiert habe, damit wir hier auch greifbar eine Progression -zum sehr wichtigen und höchst aktuellen Thema von der „Unterscheidung des Mitleides und des Mitgefühls“- verzeichnen können und danke daher aufrichtig den „Wichtigsten Diskussionsteilnehmer“ für ihre „unfreiwillige“ Mitwirkung. :)

Natürlich besteht jetzt nach dieser Offenlegung gerade wieder das Risiko, wegen vermeintlicher Gekränktheit und der daraus erfolgten Absprache mir kein Mitleid zu zu gestehen zu wollen, statt die Praxis des Mitgefühls zu erleben, was aber die tatsächliche Botschaft meiner Intension IST. Ebenso steht nun die Gefahr des Vorwurfes einer Manipulation meinerseits im Raume, was desgleichen mir als Verwerflichkeit und Unanständigkeit angelastet werden könnte, was aber wiederum nicht wirklich einer soliden Grundlage entspricht, wenn man eben in der Lage wäre tatsächlich mit fühlen zu können.

Ebenso ist meine Wenigkeit als Person völlig irrelevant, was zählt sind nur meine Worte und nicht mich als Person im Vordergrund -wie manche fälschlicherweise es zu glauben pflegen, damit sie in ihrem Selbstbetrug verweilen könne und dieses unkorrekte Bild aufrecht erhalten wollen- und diejenigen unter Euch, welche -wie bereits erwähnt- in der tatsächlichen Lage sind Mitgefühl zu praktizieren, diejenigen haben dies schon längstens verstanden und werden mir auch nicht verzeihen müssen. ;)

Der Grund warum ich mir diese Freiheit herausnehme liegt u.a. darin begründet, dass ohne tatsächlich praktiziertes Mitgefühl –und dies auf breiter gesellschaftlicher, weltweiter Ebene- wir in weniger als 50 Jahren in die Weltgeschichte unseres Planeten eingehen werden, ähnlich wie das letzte mal, als vor 65 Millionen Jahren ein Meteorit auf die Erde einschlug (Yucatan) und dadurch einen einschneidenden Moment für das gesamt weltweite Ökosystem bedeutete –ob die Dynosauerer aus diesem Grunde ausgestorben sein sollen = Hypothese und ist in dieser Betrachtung nicht Gegenstand der Diskussion-, so zeigen die heute unverkennbaren Signale der gesamten Weltmeere, auf einen kompletten Zusammenbruch dieses Ökosystems mit unvorhersehbaren Folgen.

Das Kollabieren der Weltmeere ist bereits schon heute ein IST- Zustand und da wo sich z. B. die EU für billiges Geld ganze Küstengebiete (ganze Ostküste Afrika) für Fischereirechte ergaunert hat, können nicht einmal mehr die dort ansässigen Fischer, nichts mehr essbares aus dem Meer für ihren Unterhalt und Ernährung aus dem Meer holen. Dies ist kein Einzelfall und betrifft sämtliche Weltmeere auf der ganzen Welt gleichzeitig. Aus diesem und anderen Gründen, daher nicht marginalen und höchst alarmierenden IST- Zustand mit unvorhersehbaren, sich selbst beschleunigenden katastrophalen Folgen für die ganze Welt, ist nun also meine Rechtfertigung für meine Probe als anschauliches und selbst nachvollziehbare Erfahrung die Ausgangslage für die Wichtigkeit der frapanten Unterscheidung zwischen Mitleid und Mitgefühl erwachsen.

Diese Radikalität in welcher sich unsere einzige Lebensgrundlage nun befindet, erfordert ebenso eine radikale Lösung ohne Zeitverschwendung, respektive auch eine klare Bewusstheit dessen, was überhaupt der IST- Zustand ist und dem inhärenten akkuten Handlungsbedarf.

Was wir deshalb klar ersehen können ist, dass das weit verbreitete Mitleid haben wollen, als pseudo Gewissensberuhigung (festklammern an Aberglauben) nun eben schnurstracks zu dieser Jahrhundert Katastrophe hinführt und NUR durch die tatsächliche Praxis des wirklichen und daher echten Mitgefühls hier ganz klar in der Lage IST, diese wenigstens abzuschwächen oder wenn ALLE sich dessen wirklich bewusst werden, sogar noch abwenden könnten.

Wenn nun doch der eine oder andere nun die Ansicht weiterhin vertreten möchte, dass Mitleid und Mitgefühl das selbe sein sollen, sich lediglich darin unterscheiden solle, dass es a) nichts mit Egoismus zu tun haben solle, b) sich nur darin unterscheiden solle, dass beim Mitgefühl lediglich das Leid ausgeschlossen wäre usf., dann bin ich gerne bereit ausführlich darauf einzugehen warum dem SO garantiert nicht ist und c) bin ich gerne bereit -sofern Interesse vorhanden- die Denkfehler von sannyasin und yoyo klar aufzuzeigen.

Was mich persönlich interessiert ist eine anständige Diskussion und keine Krabelgruppe für Erwachsene. ;)

Danke für Eure werte Aufmerksamkeit :)



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Ist Mitleid und Mitgefühl das Gleiche?

26.03.2008 um 13:06
da sag mal Einer...Weibsen wären anstrengend. Jungs ihr habt mein tiefstes Mitgefühl....oder doch nur Mitleid:D........relaxed....:)!


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Ist Mitleid und Mitgefühl das Gleiche?

26.03.2008 um 13:22
es gibt einen unterschied.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Ist Mitleid und Mitgefühl das Gleiche?

26.03.2008 um 18:38
"bin ich gerne bereit -sofern Interesse vorhanden- die Denkfehler von sannyasin und yoyo klar aufzuzeigen."

Du bist noch immer nicht bereit für einen offenen Gedankenaustausch, da nach wie vor besserwisserisch.
Seltsam, sogar andere Leute hier mit einer festen Meinung gestehen zu, dass es letztenendes doch nur ihre Meinung ist, aber du beharrst einfach darauf, dass du recht hast und sich irrt, wer dir nicht zustimmt. Wer so denkt, will keine Diskussion, sondern ist auf einem Egotrip.

Du hast bereits mehrere Male versucht, unsere Denkfehler aufzuzeigen, es aber nicht geschafft, weil man eine Meinung schlicht nicht mit einer anderen Meinung widerlegen kann. Ich habe übrigens nie behauptet, dass beide Begriffe dasselbe bedeuteten, sondern die meiner Ansicht nach vorhandenen qualitativen wie quantitativen Unterschiede aufgezeigt.


Was du über den Zustand der Welt schreibst, hat mit der Diskussion auch nicht viel zu tun. Man könnte die Welt auch rein aus Vernunft heraus retten, wenn man wollte, sogar aus Egoismus, auch wenn ich das nicht für gut hielte. Aber immer noch besser, als gar nichts zu tun.


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Ist Mitleid und Mitgefühl das Gleiche?

26.03.2008 um 18:58
yoyo,

Was kann ich anderes tun, als auf das einzugehen was Du und sannysin über das Thema sagen, yoyo?

Wir haben noch Ungereimtheiten, auch wenn sie gering sind –mit Konsequenzen aber, welche für mich eine sehr weite Tragweite aufweisen und dazu noch nicht alles gesagt ist-, doch bin ich der Meinung, dass wir diese eben ausräumen und aufzeigen können, da ich eben noch ganz andere Zusammenhänge ersehe, welche nicht mit Deinem Fazit ganz übereinstimmen.

Wie gesagt, bin ich ja offen darüber zu diskutieren, aber Du musst schon verstehen, dass es ein bisschen „anmutig“ erscheint, wie im Falle von sannysin, welche gerade schon im ersten Satz –auf Antwort auf meinen Beitrag- mit das ist Schwachsinn daher kommt und bei Dir im letzten Satz von Eso- Gesülz die Rede ist.

Was denkst Du nun, wie ich jetzt das auffassen solle, yoyo. Ah, das ist ja jetzt nett, von den beiden… sie behaupten anständig das Thema diskutieren zu wollen und das zeigen sie ja auch, mit eben genannten Artikulation, Prima!

Was ich über den IST- Zustand der drohenden Katastrophe schreibe, das hat eben sehr wohl mit Mitgefühl zu tun yoyo, darum möchte ich ja auch das Thema ausgiebiger und näher betrachten, damit wir eben diese Zusammenhänge erblicken können.

Ich finde es einfach nicht schön und anständig, wenn bei so einem interessanten Thema, einfach Plakate wie bei einer Demo aufgehalten werden und darauf steht dann: Mitleid hat mit Leid zu tun Punkt Fertig.

Das ist einfach nicht mein Ding yoyo und es wird eben dem Thema nicht gerecht. Wenn es Unverständnis gibt, warum man z.B. Gefühl und Emotion differenzieren kann, so bin ich auch in der Lage aufzuzeigen warum das so ist.

Nicht ich behaupte einfach Dinge und habe auch nicht gesagt, dass ich zu allem, was Dir jetzt sauer aufstösst, nicht belegen und begründen kann. Aber wenn im Vornherein ein Theater fabriziert wird, dann wird es einfach müssig und schwierig seriös darüber diskutieren zu können.

Das kannst Du doch verstehen oder, yoyo?


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Ist Mitleid und Mitgefühl das Gleiche?

26.03.2008 um 19:16
Ach, nicht die Schuld auf andere schieben. Ich war anfangs freundlich, bis du begannst, mir Worte in den Mund zu legen, siehe dein Beitrag von 20:31 gleich auf Seite 1. Das wird sich niemand gefallen lassen, noch dazu war es nicht das einzige Mal.


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