Spirituelle Krise: Notfall bei der Transformation
28.02.2008 um 15:58
kore,
zunächst einmal finde ich diesen treatise gut gelungen, und auch die Teilnehmer zeichnen sich durch Erfahrung aus, man gewinnt den Eindruck das Wissen vorhanden ist, und ernsthaftes bemühen Lucifackel Beizustehen, ihr nah zu sein, sie zu verstehen.
Was schreibt sie zu Beginn? >Ich arbeite nun schon seit 8 Jahren bewußt an mir, an Selbsterkenntnis, daran, die Welt zu verstehen usw. Dabei scheue ich auch Risiken nicht, ich habe keine Angst vor neuen Erfahrungen, jedoch gesunden Respekt vor allem, was sich meiner "Kontrolle" entzieht. Im Großen und Ganzen war ich immer der Ansicht, daß ich selbst und die Dinge, die mich direkt betreffen, für mich kontrollierbar oder zumindest einschätzbar sind.
Zu meinen Erfahrungen zählen Kontakte mit Geistern, mit meinen inneren Kindern, Energiearbeit, Lichtarbeit, Meditation, das Erschaffen von Realität durch fokussiertes Bewußtsein und sehr viel theoretisches, intellektuelles Wissen und Verständnis um spirituelle Zusammenhänge. Und ich erwähne das hier nicht, um anzugeben oder so, sondern vielmehr um einzugestehen, wie wenig so viel sein kann.<
Kurz es fehlt jemand in diesem "Ich" das bereit ist sich für andere, also jemand der runfum Fürsorge benötigt, aufzugeben. Gehört aber dieses "Loslassen" sich selbstaufgeben, nicht zum Teil zu den Zielen der Meditation? Irgendwie schon, doch ist das hinter sich lassen aller irdischen Notwendigkeiten und Verlockungen, nicht dasselbe wie sich für andere Aufgeben, was letzlich auch nicht gesund wäre.
Selbstaufgabe bis hin zu Aufgabe der Intimenbedürfnisse, ist auch seit dem Apostel Paulus zwecks "dasein für den Herrn, und nicht für die Familie" ein nicht zwingender Weg, aber eine Empfehlung, um dereinst im nichtirdischen Teil zu haben am göttlichen. Die Konsequenz ist das entziehen dieser um die Spirituelle Seite des Lebens bemühten, aus dem Genpool.
Grob gesagt, das Ich stet im Zentrum des Denkens, wie bin ich, wer bin ich, was finde ich für mich, wie gehöre ich in das Ganze. Von hier ist es nicht weit bis hin zu den Problemen die "Egozentrik", mit sich bringt.
Möchte ich mich wirklich für andere Weiterentwickeln, oder geht es ausschliesslich um das Ich? Wie steht der Buddhismus zum Ich, wie die Botschaften Jesu zum Ich.
Lässt sich beides wirklich miteinander Verbinden, die Ichfindung und die Fortentwicklung zu einem höher Entwicklung des Menschen, welche ja nach Meinung einiger der Grund für die Zunahme der Spirituallität sein soll, Stichwort "Indigo Kinder" oder "Wassermannzeitalter"?
Nun, es ist möglich, doch nur nacheinander, im Wechsel. Weich und sanft, nicht mit Hauruck. Nicht zwingen, sondern Zeit geben. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
Nicht mit dem Kopf durch die Wand, sondern durch die Tür oder das Fenster.
Ich will jetzt unbedingt, doch kann man eine Erleuchtung mit Zwang herbeiführen?
Doch es geschieht doch einfach, ich reagiere doch nur, ich spüre aber wie es will.
Nun du willst doch etwas hinzugewinnen, dich erweitern, das Geschenk das sich dir anbietet das verlockend vor die liegt haben. Es ist dir ein Bedürfnis, nicht war? Ein bedürfnis das in deinem jetzigen Ich schlummert und die Krallen des haben wollens nach dem Austreckt, das dich anzieht. Was sagt Wikipedia über einen Punkt des Buddhismus, dies mal als Beispiel, "Bodhi ist der Vorgang des „Erwachens“, der „Erleuchtung“. Voraussetzungen sind das vollständige Begreifen der „Vier edlen Wahrheiten“, die Überwindung aller an das Dasein bindenden Bedürfnisse und Täuschungen und somit das Vergehen aller karmischen Kräfte. Durch Bodhi wird der Kreislauf des Lebens (Samsara) verlassen und Nirvana erlangt."
Was ist das Problem: "die Überwindung aller an das Dasein bindenden Bedürfnisse und Täuschungen". Luft, Nahrung sind Bedürfnisse. Begehr der glaube ich müsste etwas verlockendes haben, ist eine Täuschung.
Ich würde weder auf Essen und Luft verzichten, noch auf die Täuschung der Hoffnung und des damit verbundenen Selbstbeztruges. Ohne Fleiss kein Preis.
Die Widersprüche der verschiedensten Kulturellen Ideen hat Phagcas auch aufgezeigt, und es ist etwas dran.
Lucifackel, du lebst in einer Paradoxen Vorstellung, vermeintlich widersprüchlich,
dieses Widerspruch solltest du mit dem was dir gegeben wurde auflösen, also mit Nachdenken, deinem Verstand, wo liegen Hemnisse, welche Gefahren gibt es, was will ich, worauf verzichte ich, worauf kann ich nciht verzichten.
Dann aber solltest du auch deinem Unterbewusstsein, meinetwegen auch deiner Inneren Stimme oder Bauchgefühl, die Möglichkeit zur Entscheidung, und Lösungsfindung geben. Plump gesagt du solltest erst einmal darüber schlafen.
Das kannst du aber nicht, wie du hier verzweifelt berichtest, weil du ständig mit Meditation den Kopf an die Wand haust.
Gib dir einfach mal Ruhe gönne dir einmal eine Auszeit von der Idee.
Lass dich führen von dem Bedürfnis deines ich, oder wie du oben schreibst, lasse dich doch einmal von "deinem inneren Kind" an die Hand nehemen.
Warte doch erst mal was passiert, gehe einige Schritte zurück, damit du einen Blick auf das ganze werfen kannst, auf das bisherige Ergebnis.
"Der Mensch lebt nicht von Brot allein", es dürft auch noch ne Suppe sein.
Wenn Jesus die Rettung der Menschheit im Blick hatte, dann der welcher auf der Erde ist, diese erhält, anderen Menschen hilft und Frieden schafft, Liebe teilt, und der somit, durch gute Werke für andere und somit auch für sich tut, für seine Seele ein gutes Gewissen schafft, und somit in das Jenseitige zu verbringen vermag.
Dieser Weg scheint sich von dem was du anstrebst zu unterscheiden.
Die Fortentwicklung des Menschen, die natürliche, nicht beeinflusste, also eher zufällige, wohl denn an göttliche Selektion, wie sie im Gleichniss des Sämanns erläutert wird, gehört ebenfalls zum Christlichen Verständnis, auch wenn einige Christliche Gruppierungen dies nicht so verstanden haben.
Du bist das Ergebnis deiner Vorfahren. Herdentiere einstmal, Individuum heute.
Dennoch soziale Wesen. Verstand und Geborgenheit in der Gemeinschaft einst, ein denkender Mensch heute. Innere Dämonen und Zwänge dereinst, freier Geist Jetzt.
Fehlende Selbsterkenntnis einst, wissen um sich, heute. Entwicklung.
Die Früchte dieser kann man ernten, sich strecken, nach oben klettern, pflücken, im Glauben das man reife geniessbare erwischt, sich diese selbstgewählt hat, oder man kann warten bis die Frucht sich selbst als reif zeigt und vom Baum der Erkennntis fällt.
Liebe Lucifackel, warte einfach mal ab.