Gottesleugner: Warum ist Gott wichtig für sie?

"Wenn ich etwas kritisiere, pflege ich mich darüber zu informieren.
Wenn ich mich mit dem Christentum auseinandersetze, oder dem Islam, dann komme ich wohl um die "Grundlagenwerke" dieser Aberglaubensclubs, die Bibel und den Koran, nicht herum.
Will ich mich mit Faschisten auseinandersetzen, muss ich mich auch mit deren Propaganda befassen.
Dass dies "wichtig" für mich wäre, könnte ich nicht behaupten.

Gott ist mir nicht wichtig, weder um ihn anzubeten noch zu verleugnen. Er ist mir herzlich egal. Und falls es ihn wider Erwarten geben sollte, so bin ich ihm mindestens ebenso egal.
Damit kann ich sehr gut leben."

Ja, Bibel und Koran sind höchst unterhaltsam. Allerdings empfehle ich als Begeleitlektüre, um den Unterhaltungswert zu erhöhen, noch die diversen Konzilsbeschlüsse und Katechismen. Genau so wie sich die diversen Autoren der Bibel im NT desöfteren widersprechen, sind auch die Diversen "Nachfolger Petri" die reinsten Wendehälse und verfügen über eine ausgeprägte Phantasie. Der Einfallsreichtum im Erfinden von absurden Dogmen ist schon erstaunlich. Luthers Judenhetze im "Brief wider die Sabbather" und die Judenhetze diverser Päpste und "Kirchenväter" bis in die Neuzeit hinein übrigens auch.

Aber das erklärt noch nicht, warum Atheisten und Religionsgegner KEINERLEI Gegenkonzept haben.

Negation und Kritik ist alles was da kommt. Wieso wollen sie den Menschen den Glauben nehmen, was haben sie persönlich davon, was ist ihr Ziel?

Sie machen genau das, was sie an der Kirche anprangern und zwar eine Art Kreuzzug des Glaubens bzw. dem Nicht-Glaubens.
Gottesgegner sind meiner Meinung schon lachhaft. Das sind Menschen die es nicht haben können, wenn mal einer sagt er glaube an Gott. Daher muss sofort gesagt werden "Gott gib es nicht".

"Negation und Kritik ist alles was da kommt. Wieso wollen sie den Menschen den Glauben nehmen, was haben sie persönlich davon, was ist ihr Ziel?"

Diese Art Atheisten, die Gott jediglich dafür brauchen um ihn zu verneinen, glauben, dass -aktive- Negation, passive Negation sei. Erstere ist sinnentleert. Zweite sagt im Grunde aus, dass man es nicht weiß, ob es einen Gott gibt. (Und ist m.E. die gesündeste Einstellung, da toleranzfördernd)

Es geht in erster Linie diesen "radikalen" Atheisten nur darum, einen Standpunkt einzunehmen, der das Gegenteilige aussagt und entspringt einem so ziemlich primitven Schwarz-Weiß-Denken, welches wiederum ebenso auch in der monotheistischen Religion zu finden ist, beispielsweise im Gut und Böse Glauben. Im Genaueren bedeutet das eigentlich bloß, dass sich Atheisten wohl von dem Gottesglauben gelöst haben, aber sich das ursprüngliche "duale" Denken trotzalledem erhalten hat.
Weshalb solche Atheisten, wie beispielsweise auch Richard Dawkins einer ist, sich von ihren fanatischen Bekehrungsversuchen fundamentalistischer Gläubiger nicht sonderlich unterscheiden.

Es ist so sinnlos. Diese ganzen Themen "Es gibt keinen und Gott und wird auch nie einen Gott geben". Das ist ja quasi systematisches runtermachen von Gläubigen.
Ich könnte auch ein Thema eröffnen "Ihr Atheisten werdet ewig in der Hölle schmoren".
Ist etwa das gleiche... da würde man sich aber mehr drüber aufregen als über dieses es gibt keinen Gott gelaber, obwohl es eigentlich genau das selbe ist.

http://s15.us.ixquick.com/do/highlight.pl?ah=1&l=deutsch&cat=web&c=hf&q=passive+negation&rl=NONE&u=http:%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FPassive_Negation&rid=LJLMKQRKMMTK&hlq=http:%2F%2Fus.ixquick.com%2Fdo%2Fmetasearch.pl%3F

Noch was zur passiven Negation.

"Mit passiver Negation lässt sich die Ablehnung (als Sozialdimenssion, Sinn, Systemtheorie) einer Sinnofferte (als Kommunikationssystem oder Interaktionssystem) bezeichnen, wobei die Sinnofferte als solche nicht angenommen wird (Alter und Ego). Davon unterscheidet sich die aktive Negation, dabei wird die Sinnofferte als solche angenommen und die Negation bezieht sich auf die präferierte Seite der kommunizierten Unterscheidung (als Objekt). Alltagssprachlich: Bist du dafür oder dagegen. Ich bin weder dafür, noch dagegen."

Cexsells,

"da würde man sich aber mehr drüber aufregen als über dieses es gibt keinen Gott gelaber, obwohl es eigentlich genau das selbe ist."

Genau das ist es.
Und diese "Unlogik" oder Logik des kollektiven Wahnsinns (wie ich es gerne bezeichne) durchzieht auch noch viele andere Bereiche, mit erheblichen Auswirkungen auf unsere "Gesellschaft" im Allgemeinen. Tja.

Es bringt nämlich nichts, wenn man sich in seine Meinung verrennt. Jeder darf seine Meinung haben, gibt aber auch noch einen Unterschied.
Einmal die Leute, die sagen "Hey, ich will diskutieren" und dann die anderen "Hey, ich hab recht, du bist nen blöder Mensch, der in seinem Leben nichts gebacken kriegt und deswegen einen Hirten braucht"

Man muss sich eben auch in andere reinversetzen können!

Doors schrieb am 18.01.2008:Und falls es ihn wider Erwarten geben sollte, so bin ich ihm mindestens ebenso egal.
Damit kann ich sehr gut leben

@philo: Du glaubst nicht an Gott, du kennst ihn nicht, du willst nichts mit ihm zu tun haben, du weißt aber genau dass du ihm egal bist??
Und woher weißt du das?

Er vermutet es. Wahrscheinlich hat er schlechte Erfahrungen im Leben gemacht und schreit dann ganz klischeebehaftet aus "Herr, warum hast du mich verlassen?" und ab da an glaubt man entweder nicht mehr an Gott, oder aber man glaubt irgendwie doch an ihn aber behauptet man seie ihm egal.
Ist natürlich sehr einfach alles schlechte auf Gott zu schieben! Alles was falsch in der Welt läuft ist Gottes Schuld einfach weil er nichts dagegen unternimmt.

man sollte sich erst mit religion auskennen bevor man beschließt sie abzulehnen.

mann kann ja nicht einfach sagen ich glaube nicht an gott. das wäre genauso dogmatisch wie zu sagen ich glaube an gott... es fehlt das warum und weshlab...

eigentlich braucht man sich garnicht wundern, dass es zu jeder meinung und bewegung auch eine gegenströmung gibt. es ist ja nun kein geheimnis, dass die religion von land das leben und die meinung der menschen beeinflusst und damit meine ich nicht nur die religiösen menschen, sondern auch solche, die keiner kirche angehören und vielleicht atheisten oder agnostiker sind. in manchen ländern geht es aber noch weiter und man wird allein wegen des nichtglaubens anders behandelt, als gottesgläubige.

insofern ist es völlig legitim wenn beispielsweise dawkins seine meinung zu religion darlegt und an die leser appeliert dahingehend aktiv zu werden bzw. den einfluss der verschiedenen glaubensrichtungen aufzeigt, wo er eigentlich garnicht sein sollte. wenn man die frage, ob ein gott existiert oder nicht weglässt, hat man immernoch eine anzahl von dingen, die von der religion ausgehen aber auch nicht-gläubige treffen und das sollte nicht sein.

abgesehen davon, wieviele atheisten gibt es denn, die offen die religion kritisieren? im gegensatz zu den kirchen ist das nur eine kleine gruppe und es gibt keine große vereinigung, in der sie alle zusammengefasst sind. während es schon seit jahrtausenden religiöse bücher und theologische pseudo-erkenntnisse hagelt, steckt der atheismus noch in den kinderschuhen und bis bis vor fünfzig oder sechzig jahren wurden kaum bücher mit entsprechendemm inhalt veröffentlicht.

Amr,

natürlich darf auch ein Dawkins seine Meinung kundtun, wie so jeder. ;)
Einen aus vielen Meinungen, Ansichten und Weltanschauungen wachsenden Perspektivismus halte ich sogar für sehr förderlich.
Ich sah den Dawkins einmal in einer Diskussionsrunde bei Kerner, vor einiger Zeit (*g*), und wäre fast vom Sofa gefallen, aufgrund seines Dogmatismus, den er offenbarte. Dagegen war der evangelische Pfarrer, der ebenso an dieser Runde teilnahm, die Vernunft in Person.
Aber Vernunftdenken ist m.E. völlig frei von Dogma.
Deshalb ist Kritik, egal um was für Dogmen es sich handelt, -immer- angebracht.
Wir leben im 21. Jahrhundert und wenn der Mensch das 22. noch miterleben will, so sollte er sich vom Dogmatismus befreien.
Ist aber natürlich auch bloß meine Sicht der Dinge. :)

@sarasvati23

tja, da stimmen wir ja größtenteils überein. dawkins bei kerner suche ich gerade.
wenn ich dich richtig verstanden habe, kann kritik ersteinmal nicht schaden und das sehe ich eigentlich auch so.

Amr,

von Kritik/Skeptik lebt ja auch die Bewegung im Denken. Stillstand ist gleichbedeutend mit Tod.
Wie wäre es, wenn alle Menschen diegleichen Ansichten vertreten würden?
Eine schaurige Vorstellung. :D

Deshalb ist es sogar wichtig, dass es verschiedene Ansichten gibt und diese auch toleriert werden müssen um eben nicht dem Dogma zu verfallen.
Aber daran muss man sich auch immer wieder auf´s Neue erinnern, der Mensch ist ein Gewohnheitstier, bzw. läuft schnell Gefahr eines zu werden.


Das war vor ca. 2-3 Monaten, diese Diskussionsrunde, ist also schon was länger her.

Hesher schrieb:Es ist so sinnlos. Diese ganzen Themen "Es gibt keinen und Gott und wird auch nie einen Gott geben". Das ist ja quasi systematisches runtermachen von Gläubigen.
Ich könnte auch ein Thema eröffnen "Ihr Atheisten werdet ewig in der Hölle schmoren".
Ist etwa das gleiche... da würde man sich aber mehr drüber aufregen als über dieses es gibt keinen Gott gelaber, obwohl es eigentlich genau das selbe ist.

Es ist einfach eine Tatsache, dass es keinen Gott gibt. Ich habe noch nie einen Beweis dazu gefunden. Wenn ich dann versucht habe mit Christen darüber zu diskutieren, habe ich auch keine Antwort bekommen.

Nur weil es für dich keinen Beweis für Gott gibt, ist es für dich Tatsache, dass kein Gott existiert?

Genau so ist es.

Gott ist mir nicht wichtig, weder um ihn anzubeten noch zu verleugnen. Er ist mir herzlich egal. Und falls es ihn wider Erwarten geben sollte, so bin ich ihm mindestens ebenso egal.
Damit kann ich sehr gut leben.

Es ist einfach eine Tatsache, dass es keinen Gott gibt. Ich habe noch nie einen Beweis dazu gefunden. Wenn ich dann versucht habe mit Christen darüber zu diskutieren, habe ich auch keine Antwort bekommen.



Ich frage mich was solche Menschen hier suchen?

HIER?