Islambashing
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14.03.2010 um 22:58@nurunalanur
nurunalanur schrieb:Erschreckend wie weit manche Menschen Geistig sich entwickelt bzw. nicht entwickelt sind!Und sowas kommt von einem Menschen, dessen Verstand ihm nach reiflicher Überlegung mitgeteilt hat, das wir alle nur Marionetten eines allmächtigen Gottes sind ...
Islambashing
14.03.2010 um 23:02@Valentini
zu sagen oder denken "etwas ist Schwachsinnig" ist meiner Meinung nach kein Bashing oder Islambashing.
wiki:
"Bashing (von englisch bashing „öffentliche Beschimpfung“ bzw. bash „heftiger Schlag“) bezeichnet: eine Form von physischer oder verbaler Gewalt"
zu sagen oder denken "etwas ist Schwachsinnig" ist meiner Meinung nach kein Bashing oder Islambashing.
wiki:
"Bashing (von englisch bashing „öffentliche Beschimpfung“ bzw. bash „heftiger Schlag“) bezeichnet: eine Form von physischer oder verbaler Gewalt"
Islambashing
14.03.2010 um 23:03@shionoro schrieb:Wooord! ^^
@PrinceBloody
Das Zahlensystem von den Babyloniern war da, das von den Römern, und die arabischen Ziffern sind afaik auch aus Indien.
Insofern....was soll das?
Es gibt genug Menschen auf der Welt, denen klar sein muss, dass eine so faschistische Figur wie ein Monotheistischer Gott entweder unmöglich existieren kann, oder absolut verabscheungswürdig ist.
------------
Und @Valentini das ist sie auch ;)
Soweit der Glaube altertümlich, faschistisch oder unterdrückend ist!
Wer allmächtig ist, uns jedoch nicht hilft/weist, der ist ein Unfähiger.
Und Allah, Jahwe, Jesus, Manitu, what ever ist/sind Urbilder welche falsch sind.
Moderne Gläubige im Christentum zeigten mir eine andere, wissenschaftlichr Sicht von Gott welche auch ich akzeptieren kann ;)
Krasser Gegensatz zu solch versteiften, unmöglichen Ansichten wie von 99% der Gläubigen.
Islambashing
14.03.2010 um 23:05@nurunalanur
OK, dann ist ja wenigstens geklärt dass man einfach aus sich geraus den Islam widerwärtig finden darf
OK, dann ist ja wenigstens geklärt dass man einfach aus sich geraus den Islam widerwärtig finden darf
Islambashing
14.03.2010 um 23:06Recht herzlichen Dank für diese klugen Worte Loggdog :D
Es ist immer wieder doll! ^^
Es ist immer wieder doll! ^^
Islambashing
14.03.2010 um 23:19@Valentini
ja klar, genauso wie es jedem erlaubt ist, ein Stück frisch ausgeschissene Scheise, als leckere und herrlich riechende Wusrt oder Speise anzusehn!
ja klar, genauso wie es jedem erlaubt ist, ein Stück frisch ausgeschissene Scheise, als leckere und herrlich riechende Wusrt oder Speise anzusehn!
Islambashing
15.03.2010 um 10:14In dem Zusammenhang scheint mir die obige Analogie allerdings ein glattes Eigentor....
Islambashing
19.03.2010 um 11:25Über Islamkritiker, Islamhasser und die Islamkonferenz-Kritik – Von Aiman A. Mazyek
Die Allermeisten tun sich leicht mit der Kritik an Muslimen, doch wenn diese ihrerseits kritisieren ist das für einige unerhört – Warum?
Will einer allen Ernstes behaupten, an der chronischen Arbeitslosigkeit, der Zunahme globaler Konflikte und nicht zuletzt an der Finanz- und Klimakatastrophe sei alleine El-Kaida Schuld? Nur ein Narr würde dies (im Rahmen einer kabarettistischen Einlage) behaupten. Wie erfolgreich man damit dennoch sein kann, zeigt der jüngste Wahlerfolg des Muslimhassers Geert Wilders in den Niederlanden, der mit seinem imaginären Plakat „Schuld an allem ist der Islam“ Politik macht.
Eine überaus wirksame Methode dieser Leute besteht darin, Islam und Terror in einem Atemzug zu nennen und die sowohl sachlich wie intellektuell gebotene Trennschärfe beider Themen einfach zu unterlaufen. Mit Meinungsfreiheit hat das bedingt zu tun. Es ist billige Polemik und dient allenfalls der radikalen Rechten als Argumentationsfutter für ihre Hetze gegen die Muslime.
Dabei scheint nur noch wenige wirklich zu interessieren, was die die Muslime tatsächlich denken und glauben. Und wenn, dann beantworten diese Fragen meist so genannte Islamkritiker mit ihrer schrillen Überzeichnung eines Muslims als Scharia-Monster. Dahinter steckt eine ideologische auf pauschale Abrechnung mit dem Islam ausgehende Haltung und zahlreiche Vorurteile, welche den Muslim als potentiell gefährlich und rückständig erklärt.
Vom Einzelfall auf den ganzen Islam schließen – Wie die Tricks von Muslim-Bashing funktionieren
Die verwendeten Tricks, wie sie z.B. die Islamkritikerin Necla Kelek einsetzt und einer wissenschaftlichen Überprüfung folglich nicht standhalten, gehen so: Themen wie Zwangsehe oder die sog. Ehrenmorde werden zwangsislamisiert und die Singularität dieser abscheulichen Taten einfach abgestritten, um sie schließlich generell auf Muslime und den Islam zu übertragen. Das ist so, als würde man den jetzt bekannt gewordenen sexuellen Kindesmissbrauch einiger Priester den Christen als ganzes anlasten oder sogar mit der christlichen Lehre zu begründen versuchen. Eine absurde Konstruktion. Eine aber von Islamkritikern oft angewandte Analogie im Kontext des Islam, für die sie nicht selten Beifall und Aufmerksamkeit erfahren.
Aus Kreisen einer deutschen großen politischen Stiftung ist einmal der Satz gefallen: „Der Islam ist viel zu wichtig, als dass wir ihn den Muslimen alleine überlassen sollten“. Die Folge davon ist, dass die Lautesten und Schrillsten ihre Deutungsmacht reklamieren und Definitionshoheit in Sachen Islam beanspruchen. Dazu gehört übrigens auch eine Al-Kaida. Und so ergibt sich ein abstruses Bild über „Den Islam“ in der Öffentlichkeit, welches weitestgehend von zwei Extremen bestimmt wird: Auf der eine Seite die Islamhasser mit ihren furchteinflößenden Bildern und auf der anderen Seite die fanatischen Terror-Aufrufe à la Bin Laden mit seinen Mordgesellen. Beide Seiten profitieren voneinander und sind alleine kaum überlebensfähig, weil das jeweilige andere Extrem als Folie für die eigenen Vorurteile dient. Die Mitte bleibt einmal mehr auf der Strecke. Die Haltung derer, die mehrheitlich auf beide Extreme pfeift und einen selbstverständlichen Glauben und damit einen moderat ausgerichteten Islam tagtäglich leben und praktizieren, fällt weitgehend unterm Tisch.
Muslime als Sündenböcke
Und wenn die Muslime dann, nicht zuletzt auch wegen der oben beschriebenen extremem Gemengelage, die Zunahme des Altagsrassismus, den Hass gegen die wachsende Islamfeindlichkeit offen beklagen, wird ihnen entgegnet: Es gibt keine Islamfeindlichkeit, es gibt nur Islamisten.
Angesichts der Schieflage dieser Debatte beschleicht einen hierzulande das Gefühl, dass diese Art der Auseinandersetzung auch taktischer Natur sein könnte, vielleicht auch, um von wirklich existentiellen Problemen abzulenken. Ein Theo Sarrazin schäumt über Hartz IV Empfänger und verunglimpft Gemüsehändler in Berlin/Kreuzberg. Was haben der Banker und seine Zunft an Lösungen zur Abwendung der nächsten Weltwirtschaftskrise zu bieten? Wird hier Türken- und Araberbashing betrieben, um von Versäumnissen der Hohen Priester des Finanz-Kapitals abzulenken?
Deutsche Islamkonferenz grundlegend überarbeiten
Doch wen kümmert´s? Solange dies nur die Betroffenen alleine bemerken, glaubt man, unentdeckt zu bleiben. Und so meint heute kaum ein Streitgespräch oder Fernsehtalk zum Thema Islam ohne diese Islamkritiker mehr auskommen zu können Auch in der neuen Runde der Deutschen Islamkonferenz (DIK) werden sie nicht fehlen, so als ob unsere Verfassung und die Spielregeln unserer Demokratie nicht ausreichend Korrektiv solcher Gespräche sind.
Doch das angebliche Korrektiv dieser Islamkritiker wird vor allem zu einem führen: zum Erstickungstod jedes konstruktiver Gesprächs zwischen Muslimen und staatlichen Stellen. Dem Islam ablehnend eingestellte Personen erhalten bei einer Neuauflage der DIK zusätzlich Aufwertung durch das staatliche Protokoll. Dadurch werden die Religionsgemeinschaften nicht nur relativiert, sondern schlussendlich werden Gespräche auf Augenhöhe zwischen islamischer Gemeinde und Staat ad absurdum geführt. Die islamischen Religionsgemeinschaften gehen aber vom Gedanke der Gleichberechtigung und Gleichstellung zu den christlichen Konfession und der jüdischen Gemeinschaft aus. Sie wollen weder eine Sonderrolle zugewiesen bekommen noch Extrawurst spielen, sondern wollen ausschließlich auf ihre vom Grundgesetz verbrieften Rechte nicht verzichten.
Der Koordinierungsrat der Muslime (KRM), der knapp 80 Prozent der Moscheegemeinden in Deutschland vertritt, würde gerne die Chance der Islamkonferenz nutzen, um mit den restlichen 20 Prozent Einvernehmen zu erzielen und endlich nach so vielen Jahren vergeblichen Mühens die ersten Schritte einer institutionellen Integration des Islam auf der Basis des deutschen Religionsverfassungsrechts gehen.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) scheint bis jetzt dazu nicht bereit zu sein. Er will ein vom Staat organisiertes Diskussionsspektakel und die Themen und Spielregeln dieses Spektakels alleine bestimmen, die oft kulturalistische Ansätze verfolgen (siehe Wertedebatte). Dabei hievt er Einzelpersonen und Islamkritiker in den Stand von Islamvertretern und lädt einfach ganze Moscheegruppen aus. Beide Konzepte sind schwer miteinander vereinbar. Darum geht es auch im Kern im gegenwärtigen Streit zwischen dem KRM und dem Bundesinnenministerium. Inwieweit dabei die Neutralität des Staates Schiffbruch erleidet, steht dabei noch auf einem anderen Blatt.
Quelle: Dies ist eine leicht überarbeite und längere Version, die ursprünglich gestern (18.03.10) in der Süddeutschen Zeitung erschienen ist
http://www.islam.de/15570.php
Die Allermeisten tun sich leicht mit der Kritik an Muslimen, doch wenn diese ihrerseits kritisieren ist das für einige unerhört – Warum?
Will einer allen Ernstes behaupten, an der chronischen Arbeitslosigkeit, der Zunahme globaler Konflikte und nicht zuletzt an der Finanz- und Klimakatastrophe sei alleine El-Kaida Schuld? Nur ein Narr würde dies (im Rahmen einer kabarettistischen Einlage) behaupten. Wie erfolgreich man damit dennoch sein kann, zeigt der jüngste Wahlerfolg des Muslimhassers Geert Wilders in den Niederlanden, der mit seinem imaginären Plakat „Schuld an allem ist der Islam“ Politik macht.
Eine überaus wirksame Methode dieser Leute besteht darin, Islam und Terror in einem Atemzug zu nennen und die sowohl sachlich wie intellektuell gebotene Trennschärfe beider Themen einfach zu unterlaufen. Mit Meinungsfreiheit hat das bedingt zu tun. Es ist billige Polemik und dient allenfalls der radikalen Rechten als Argumentationsfutter für ihre Hetze gegen die Muslime.
Dabei scheint nur noch wenige wirklich zu interessieren, was die die Muslime tatsächlich denken und glauben. Und wenn, dann beantworten diese Fragen meist so genannte Islamkritiker mit ihrer schrillen Überzeichnung eines Muslims als Scharia-Monster. Dahinter steckt eine ideologische auf pauschale Abrechnung mit dem Islam ausgehende Haltung und zahlreiche Vorurteile, welche den Muslim als potentiell gefährlich und rückständig erklärt.
Vom Einzelfall auf den ganzen Islam schließen – Wie die Tricks von Muslim-Bashing funktionieren
Die verwendeten Tricks, wie sie z.B. die Islamkritikerin Necla Kelek einsetzt und einer wissenschaftlichen Überprüfung folglich nicht standhalten, gehen so: Themen wie Zwangsehe oder die sog. Ehrenmorde werden zwangsislamisiert und die Singularität dieser abscheulichen Taten einfach abgestritten, um sie schließlich generell auf Muslime und den Islam zu übertragen. Das ist so, als würde man den jetzt bekannt gewordenen sexuellen Kindesmissbrauch einiger Priester den Christen als ganzes anlasten oder sogar mit der christlichen Lehre zu begründen versuchen. Eine absurde Konstruktion. Eine aber von Islamkritikern oft angewandte Analogie im Kontext des Islam, für die sie nicht selten Beifall und Aufmerksamkeit erfahren.
Aus Kreisen einer deutschen großen politischen Stiftung ist einmal der Satz gefallen: „Der Islam ist viel zu wichtig, als dass wir ihn den Muslimen alleine überlassen sollten“. Die Folge davon ist, dass die Lautesten und Schrillsten ihre Deutungsmacht reklamieren und Definitionshoheit in Sachen Islam beanspruchen. Dazu gehört übrigens auch eine Al-Kaida. Und so ergibt sich ein abstruses Bild über „Den Islam“ in der Öffentlichkeit, welches weitestgehend von zwei Extremen bestimmt wird: Auf der eine Seite die Islamhasser mit ihren furchteinflößenden Bildern und auf der anderen Seite die fanatischen Terror-Aufrufe à la Bin Laden mit seinen Mordgesellen. Beide Seiten profitieren voneinander und sind alleine kaum überlebensfähig, weil das jeweilige andere Extrem als Folie für die eigenen Vorurteile dient. Die Mitte bleibt einmal mehr auf der Strecke. Die Haltung derer, die mehrheitlich auf beide Extreme pfeift und einen selbstverständlichen Glauben und damit einen moderat ausgerichteten Islam tagtäglich leben und praktizieren, fällt weitgehend unterm Tisch.
Muslime als Sündenböcke
Und wenn die Muslime dann, nicht zuletzt auch wegen der oben beschriebenen extremem Gemengelage, die Zunahme des Altagsrassismus, den Hass gegen die wachsende Islamfeindlichkeit offen beklagen, wird ihnen entgegnet: Es gibt keine Islamfeindlichkeit, es gibt nur Islamisten.
Angesichts der Schieflage dieser Debatte beschleicht einen hierzulande das Gefühl, dass diese Art der Auseinandersetzung auch taktischer Natur sein könnte, vielleicht auch, um von wirklich existentiellen Problemen abzulenken. Ein Theo Sarrazin schäumt über Hartz IV Empfänger und verunglimpft Gemüsehändler in Berlin/Kreuzberg. Was haben der Banker und seine Zunft an Lösungen zur Abwendung der nächsten Weltwirtschaftskrise zu bieten? Wird hier Türken- und Araberbashing betrieben, um von Versäumnissen der Hohen Priester des Finanz-Kapitals abzulenken?
Deutsche Islamkonferenz grundlegend überarbeiten
Doch wen kümmert´s? Solange dies nur die Betroffenen alleine bemerken, glaubt man, unentdeckt zu bleiben. Und so meint heute kaum ein Streitgespräch oder Fernsehtalk zum Thema Islam ohne diese Islamkritiker mehr auskommen zu können Auch in der neuen Runde der Deutschen Islamkonferenz (DIK) werden sie nicht fehlen, so als ob unsere Verfassung und die Spielregeln unserer Demokratie nicht ausreichend Korrektiv solcher Gespräche sind.
Doch das angebliche Korrektiv dieser Islamkritiker wird vor allem zu einem führen: zum Erstickungstod jedes konstruktiver Gesprächs zwischen Muslimen und staatlichen Stellen. Dem Islam ablehnend eingestellte Personen erhalten bei einer Neuauflage der DIK zusätzlich Aufwertung durch das staatliche Protokoll. Dadurch werden die Religionsgemeinschaften nicht nur relativiert, sondern schlussendlich werden Gespräche auf Augenhöhe zwischen islamischer Gemeinde und Staat ad absurdum geführt. Die islamischen Religionsgemeinschaften gehen aber vom Gedanke der Gleichberechtigung und Gleichstellung zu den christlichen Konfession und der jüdischen Gemeinschaft aus. Sie wollen weder eine Sonderrolle zugewiesen bekommen noch Extrawurst spielen, sondern wollen ausschließlich auf ihre vom Grundgesetz verbrieften Rechte nicht verzichten.
Der Koordinierungsrat der Muslime (KRM), der knapp 80 Prozent der Moscheegemeinden in Deutschland vertritt, würde gerne die Chance der Islamkonferenz nutzen, um mit den restlichen 20 Prozent Einvernehmen zu erzielen und endlich nach so vielen Jahren vergeblichen Mühens die ersten Schritte einer institutionellen Integration des Islam auf der Basis des deutschen Religionsverfassungsrechts gehen.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) scheint bis jetzt dazu nicht bereit zu sein. Er will ein vom Staat organisiertes Diskussionsspektakel und die Themen und Spielregeln dieses Spektakels alleine bestimmen, die oft kulturalistische Ansätze verfolgen (siehe Wertedebatte). Dabei hievt er Einzelpersonen und Islamkritiker in den Stand von Islamvertretern und lädt einfach ganze Moscheegruppen aus. Beide Konzepte sind schwer miteinander vereinbar. Darum geht es auch im Kern im gegenwärtigen Streit zwischen dem KRM und dem Bundesinnenministerium. Inwieweit dabei die Neutralität des Staates Schiffbruch erleidet, steht dabei noch auf einem anderen Blatt.
Quelle: Dies ist eine leicht überarbeite und längere Version, die ursprünglich gestern (18.03.10) in der Süddeutschen Zeitung erschienen ist
http://www.islam.de/15570.php
Islambashing
19.03.2010 um 11:2618.03.2010 Hintergrund: Auf FR-Online nimmt der Schriftsteller Navid Kermani Stellung zur IK. Feridun Zaimoglu: IK nicht wie "Tischgesellschaft" zusammenstellen. Aiman Mazeyk: "Mangelnde Neutralität der Organisatoren"
"Das ist ein Diktat, kein Dialog"
(iz) In verschiedenen Foren und in Zeitungsbeiträgen wird weiter munter über das unklare Schicksal der künftigen Islamkonferenz gestritten. Der bekannte Autor und ehemalige Teilnehmer der Konferenz Navid Kermani findet dabei Höflichkeit und Stil der Akteure im Innenministerium "ausbaufähig". Im FR-Interview warnt er vor einem Scheitern der Islamkonferenz und spricht über die Sorgen der Muslime. Kermani befürchtet das Auseinanderbrechen des KRM, dem Zusammenschluss aller größeren muslimischen Verbände und sieht darin auch ein taktisches Kalkül. Wie viele andere Muslime kritisiert der Autor die Zusammensetzung der Konferenz und den Vollzug ihrer Thematik von "oben" - ohne irgendein Vorschlagsrecht der Muslime selbst. Die weitere Beteiligung des Islamrates findet Kermani sinnvoll, kritisiert aber auch, dass von Ermittlungen betroffene Funktionäre nicht ihre Ämter bis zur Aufklärung der Vorwürfe ruhen lassen.
Auf taz.de wirft der Schriftsteller Feridun Zaimoglu dem Bundesinnenministerium vor, man "könne doch nicht die Islamkonferenz je nach seiner saisonalen Meinung wie eine Tischgesellschaft neu zusammenstellen". Sein Eindruck - so Zaimoglu - sei, die Veranstaltung funktioniere inzwischen wie "der Islam zu Gast beim Innenminister".
In der FAZ fordert dagegen die Beraterin des Innenministers, Neca Kelek, die Konferenz einfach ohne den organisierten Islam fortzusetzen. Nach Auffassung der Sonderberaterin könne nur durch das Einbeziehen von Einzelpersonen die Muslime "geschützt" und nur so ein "zeitgemäßer" Islam definiert werden. Wie dieser Islam dann aussähe, definiert sie allerdings in ihrem Beitrag nicht.
In der Sueddeutschen Zeitung (Donnerstag) wirft der Generalsekratär des ZMD, Aiman Mazyek, Innenminister de Maiziere eine einseitige Bevorzugung der IslamkritikerInnen und mangelnde Neutralität vor. Dies geschehe trotz der intellektuellen Schwächen der Kritik, die aus abscheulichen "Einzelfällen" eine Art Normalfall konstruiere um den Muslimen zu schaden. Eine Debatte auf Augenhöhe sei so unmöglich und es bestehe der Verdacht - so Mazyek - dass sich so die "Leitkultur" über die Minderheit hinwegsetze.
Viele Beobachter fürchten angesichts der unversöhnlich wirkenden Debatte, dass die Dialektik der Konferenz ( Verbände/organisierter, "böser" Islam gegen IslamkritikerInnen /individualisierter, "guter" Islam) für alle Beteiligten keine Ergebnisse bringen wird. Leider hält sich der "überparteiliche" Bundespräsident in dieser Schlüsselfrage der Gesellschaft noch immer völlig zurück.
http://islamische-zeitung.de/?id=13112
"Das ist ein Diktat, kein Dialog"
(iz) In verschiedenen Foren und in Zeitungsbeiträgen wird weiter munter über das unklare Schicksal der künftigen Islamkonferenz gestritten. Der bekannte Autor und ehemalige Teilnehmer der Konferenz Navid Kermani findet dabei Höflichkeit und Stil der Akteure im Innenministerium "ausbaufähig". Im FR-Interview warnt er vor einem Scheitern der Islamkonferenz und spricht über die Sorgen der Muslime. Kermani befürchtet das Auseinanderbrechen des KRM, dem Zusammenschluss aller größeren muslimischen Verbände und sieht darin auch ein taktisches Kalkül. Wie viele andere Muslime kritisiert der Autor die Zusammensetzung der Konferenz und den Vollzug ihrer Thematik von "oben" - ohne irgendein Vorschlagsrecht der Muslime selbst. Die weitere Beteiligung des Islamrates findet Kermani sinnvoll, kritisiert aber auch, dass von Ermittlungen betroffene Funktionäre nicht ihre Ämter bis zur Aufklärung der Vorwürfe ruhen lassen.
Auf taz.de wirft der Schriftsteller Feridun Zaimoglu dem Bundesinnenministerium vor, man "könne doch nicht die Islamkonferenz je nach seiner saisonalen Meinung wie eine Tischgesellschaft neu zusammenstellen". Sein Eindruck - so Zaimoglu - sei, die Veranstaltung funktioniere inzwischen wie "der Islam zu Gast beim Innenminister".
In der FAZ fordert dagegen die Beraterin des Innenministers, Neca Kelek, die Konferenz einfach ohne den organisierten Islam fortzusetzen. Nach Auffassung der Sonderberaterin könne nur durch das Einbeziehen von Einzelpersonen die Muslime "geschützt" und nur so ein "zeitgemäßer" Islam definiert werden. Wie dieser Islam dann aussähe, definiert sie allerdings in ihrem Beitrag nicht.
In der Sueddeutschen Zeitung (Donnerstag) wirft der Generalsekratär des ZMD, Aiman Mazyek, Innenminister de Maiziere eine einseitige Bevorzugung der IslamkritikerInnen und mangelnde Neutralität vor. Dies geschehe trotz der intellektuellen Schwächen der Kritik, die aus abscheulichen "Einzelfällen" eine Art Normalfall konstruiere um den Muslimen zu schaden. Eine Debatte auf Augenhöhe sei so unmöglich und es bestehe der Verdacht - so Mazyek - dass sich so die "Leitkultur" über die Minderheit hinwegsetze.
Viele Beobachter fürchten angesichts der unversöhnlich wirkenden Debatte, dass die Dialektik der Konferenz ( Verbände/organisierter, "böser" Islam gegen IslamkritikerInnen /individualisierter, "guter" Islam) für alle Beteiligten keine Ergebnisse bringen wird. Leider hält sich der "überparteiliche" Bundespräsident in dieser Schlüsselfrage der Gesellschaft noch immer völlig zurück.
http://islamische-zeitung.de/?id=13112
Islambashing
19.03.2010 um 11:30Ist denn Kritik jedweder Art am Islam überhaupt zulässig, aus Sicht eines Moslems???
Islambashing
19.03.2010 um 11:48@polyprion
Sofern sie konstruktiv ist...
Aber viele der in den Medien präsenten Islamkritiker sind eigentlich Hetzer oder auch Menschen die psychisch, kulturell und familiär vorbelastet sind und eigentlich in Sachen Islamkritik, bedingt durch ihren Hintergrund, kaum als seriöse Gesprächspartner betrachtet werden können. Denn sie entstammen patriarchalisch geprägten Familienstrukturen und ihre Kritik ist dadurch erheblich vorbelastet.
Das ist für mich keine konstruktive Kritik mehr, sondern eine pauschale Verurteilung und eigentlich eine hinterhältige Methode aus der weitverbreiteten Islamophobie Profit zu schlagen.
Eigentlich empfinde ich es als noch enttäuschender das unserem Innenminister die kühnen Islamkritiker beratend zur Seite stehen! Und die bestehende Islamkonferenz hat bisher keine Erfolgsaussichten da der Dialog noch nicht einmal auf Augenhöhe stattfindet, sondern mit althergebrachten Vorurteilen geführt wird, die über Jahre von den bestehenden Institionen zurückgewiesen werden....
Sofern sie konstruktiv ist...
Aber viele der in den Medien präsenten Islamkritiker sind eigentlich Hetzer oder auch Menschen die psychisch, kulturell und familiär vorbelastet sind und eigentlich in Sachen Islamkritik, bedingt durch ihren Hintergrund, kaum als seriöse Gesprächspartner betrachtet werden können. Denn sie entstammen patriarchalisch geprägten Familienstrukturen und ihre Kritik ist dadurch erheblich vorbelastet.
Das ist für mich keine konstruktive Kritik mehr, sondern eine pauschale Verurteilung und eigentlich eine hinterhältige Methode aus der weitverbreiteten Islamophobie Profit zu schlagen.
Eigentlich empfinde ich es als noch enttäuschender das unserem Innenminister die kühnen Islamkritiker beratend zur Seite stehen! Und die bestehende Islamkonferenz hat bisher keine Erfolgsaussichten da der Dialog noch nicht einmal auf Augenhöhe stattfindet, sondern mit althergebrachten Vorurteilen geführt wird, die über Jahre von den bestehenden Institionen zurückgewiesen werden....
Islambashing
19.03.2010 um 13:51@Owais
Definiere "konstruktiv"...und "psychisch, kulturell, familiär vorbelastet" ???
Ein Moslem darf also den Islam kritisch hinterfragen?
Definiere "konstruktiv"...und "psychisch, kulturell, familiär vorbelastet" ???
Ein Moslem darf also den Islam kritisch hinterfragen?
Islambashing
19.03.2010 um 14:45@polyprion
Necla Kelek:
Nach Keleks Angaben haben die Eltern in Istanbul einen westlich-säkularen Lebensstil gepflegt. In Deutschland sollen sie sich der Religion zugewandt haben. Einmal soll ihr Vater bei einer verbalen Auseinandersetzung gedroht haben, sie mit einem Beil zu erschlagen. Der Vater habe ihr die Teilnahme am Schulsport zum Schutze ihrer Jungfräulichkeit und zur Wahrung der Familienehre verboten. Ihre beiden älteren Geschwister hätten sich noch den konservativen Ansichten ihrer Eltern gefügt. Als Jugendliche habe sie an Depressionen („Hüzün“) gelitten und eine offene Verweigerung durch Anstrengungen in Schule und Hochschule kompensiert. Es habe eine Entfremdung mit ihrem Vater stattgefunden, der die Familie schließlich verlassen habe.
Seyran Ates:
Jugend [Bearbeiten]
In ihrem autobiografischen Buch „Große Reise ins Feuer. Die Geschichte einer deutschen Türkin“ hat Seyran Ateş 2003 die beengten Verhältnisse beschrieben, aus denen sie sich persönlich befreit hat. Der Titel ihres Buches spielt auf ihren Namen an, Seyran heißt ‚Ausflug, Vergnügungsfahrt‘ und Ateş heißt ‚Feuer, Fieber‘. Im Alter von sechs Jahren zog sie zu ihren Eltern nach Berlin-Wedding. Diese waren schon Jahre vorher dorthin gezogen, ohne dass ihre kleine Tochter wusste, wohin sie verschwunden waren. In der sehr kleinen Berliner Wohnung hatte sie die herkömmliche Frauenrolle zu erfüllen. Sie musste ihren Bruder und die Eltern bedienen und durfte nicht alleine das Haus verlassen. Für Ungehorsam wurde sie geschlagen und beschimpft. In der weiterführenden Schule blieb sie als Türkin mangels hinreichender deutscher Sprachkenntnis zunächst sozial isoliert. Dennoch nutzte sie die Chance zu einem sehr guten Bildungsabschluss. Ihre Mitschüler wählten sie zur Schulsprecherin. Die Entfremdung zwischen repressiver Erziehung und schulischer Anerkennung ertrug sie nicht mehr auf Dauer. Bei Erreichen der Volljährigkeit mit dem 18. Geburtstag verließ sie heimlich das Elternhaus und lebte bis zum Abitur in einer Wohngemeinschaft und bei einer befreundeten Rechtsanwältin.
Attentat [Bearbeiten]
Zur Finanzierung ihres Jurastudiums an der Freien Universität Berlin arbeitete sie in dem Kreuzberger Treff- und Informationsort für Frauen aus der Türkei TIO für türkische und kurdische Migrantinnen, die sich vor der häuslichen Gewalt in ihren Familien schützen wollten. 1984 erschoss während der Beratungszeit ein Mann eine Klientin und verletzte Seyran Ateş lebensgefährlich.[3] Der Tatverdächtige wurde von ihr und sechs anderen Zeugen identifiziert und später konnte seine Mitgliedschaft in der nationalistischen türkischen Gruppe Graue Wölfe nachgewiesen werden, für die er als Auftragskiller gearbeitet haben soll. Ateş warf den Behörden Ermittlungsfehler und Schlamperei vor, deretwegen der Tatverdächtige freigesprochen werden musste, sodass er bis heute unbehelligt in Berlin-Kreuzberg lebt.[3] Die Genesung und Heilung von den Folgen des Attentats zog sich über sechs Jahre hin. 1997 legte sie ihr zweites Staatsexamen am Kammergericht Berlin ab und beendete damit erfolgreich ihr Rechtsreferendariat.
Hamed Abdel-Samad:
"Für seinen Zwiespalt hat er gute Gründe: seine eigene Lebensgeschichte. Hamed Abdel-Samad, 1972 als drittes von fünf Kindern nahe Gizeh geboren, Sohn eines sunnitischen Imams, wurde als Vierjähriger von einem 15-Jährigen vergewaltigt, "vor Angst gelähmt rezitierte ich damals aus dem Koran". Mit elf wurde er wieder missbraucht, diesmal von fünf Jugendlichen auf einem Friedhof. Da gebe es noch eine Szene aus seiner Kindheit, an die müsse er immer wieder denken: Seine Mutter kniete vor dem Vater, schützte nur ihr Gesicht und ließ sich von ihm mit Füßen und Händen schlagen. Sie unterdrückte ihre Schreie, um nicht zu provozieren; nachdem er genug hatte, stand sie wortlos auf. "
http://www.taz.de/1/leben/buch/artikel/1/ich-bin-zum-wissen-konvertiert/
Henryk Broder:
Bekennender Israelfreund und jüdischstämmig. Auch ein Beschützer und Befürworter des Zionismus.
Ralph Giordano:
Bei ihm verhält es sich ähnlich wie bei Broder. Er ist auch jüdischstämmig und ein Verehrer Israels. Dazu noch ein Korankritiker, der mittlerweile eine ähnliche Schiene fährt wie PI und Co. Eigentlich sehr enttäuschend bei ihm, muss man sagen. Mittlerweile glaubt er auch, dass selbst die Migrantenproblematik auch ein Übel ist was vom Islam ausgeht.
Bei all dem Übel den er im Koran sieht, muss man ihn natürlich fragen wie er denn über das Alte Testament denkt und ob er es überhaupt gelesen hat!? ;)
Ich bin sogar fast davon überzeugt, dass bei manchen mit der Israelliebe der Islam-, Araber- und Türkenhass einhergeht. Das ist bei unserem lieben G. Wilders auch nicht anders ;)
Die liste ließe sich beliebig erweitern. Und mir würden noch einige andere einfallen. Aber ich räume auch das Recht ein das jemand ohne einen sonderbaren Hintergrund seine Kritik äußert. In der Medienwelt ist die Mehrheit durch solche Erinnerungen geprägt.
polyprion schrieb:Definiere "konstruktiv"...und "psychisch, kulturell, familiär vorbelastet" ???Fast jede Kritik geht einher mit einem bestimmten Hintergrund, verknüpft mit einer prägenden Vergangenheit des Individuums oder gekennzeichnet mit einer bestimmten Vorliebe ;)
Necla Kelek:
Nach Keleks Angaben haben die Eltern in Istanbul einen westlich-säkularen Lebensstil gepflegt. In Deutschland sollen sie sich der Religion zugewandt haben. Einmal soll ihr Vater bei einer verbalen Auseinandersetzung gedroht haben, sie mit einem Beil zu erschlagen. Der Vater habe ihr die Teilnahme am Schulsport zum Schutze ihrer Jungfräulichkeit und zur Wahrung der Familienehre verboten. Ihre beiden älteren Geschwister hätten sich noch den konservativen Ansichten ihrer Eltern gefügt. Als Jugendliche habe sie an Depressionen („Hüzün“) gelitten und eine offene Verweigerung durch Anstrengungen in Schule und Hochschule kompensiert. Es habe eine Entfremdung mit ihrem Vater stattgefunden, der die Familie schließlich verlassen habe.
Seyran Ates:
Jugend [Bearbeiten]
In ihrem autobiografischen Buch „Große Reise ins Feuer. Die Geschichte einer deutschen Türkin“ hat Seyran Ateş 2003 die beengten Verhältnisse beschrieben, aus denen sie sich persönlich befreit hat. Der Titel ihres Buches spielt auf ihren Namen an, Seyran heißt ‚Ausflug, Vergnügungsfahrt‘ und Ateş heißt ‚Feuer, Fieber‘. Im Alter von sechs Jahren zog sie zu ihren Eltern nach Berlin-Wedding. Diese waren schon Jahre vorher dorthin gezogen, ohne dass ihre kleine Tochter wusste, wohin sie verschwunden waren. In der sehr kleinen Berliner Wohnung hatte sie die herkömmliche Frauenrolle zu erfüllen. Sie musste ihren Bruder und die Eltern bedienen und durfte nicht alleine das Haus verlassen. Für Ungehorsam wurde sie geschlagen und beschimpft. In der weiterführenden Schule blieb sie als Türkin mangels hinreichender deutscher Sprachkenntnis zunächst sozial isoliert. Dennoch nutzte sie die Chance zu einem sehr guten Bildungsabschluss. Ihre Mitschüler wählten sie zur Schulsprecherin. Die Entfremdung zwischen repressiver Erziehung und schulischer Anerkennung ertrug sie nicht mehr auf Dauer. Bei Erreichen der Volljährigkeit mit dem 18. Geburtstag verließ sie heimlich das Elternhaus und lebte bis zum Abitur in einer Wohngemeinschaft und bei einer befreundeten Rechtsanwältin.
Attentat [Bearbeiten]
Zur Finanzierung ihres Jurastudiums an der Freien Universität Berlin arbeitete sie in dem Kreuzberger Treff- und Informationsort für Frauen aus der Türkei TIO für türkische und kurdische Migrantinnen, die sich vor der häuslichen Gewalt in ihren Familien schützen wollten. 1984 erschoss während der Beratungszeit ein Mann eine Klientin und verletzte Seyran Ateş lebensgefährlich.[3] Der Tatverdächtige wurde von ihr und sechs anderen Zeugen identifiziert und später konnte seine Mitgliedschaft in der nationalistischen türkischen Gruppe Graue Wölfe nachgewiesen werden, für die er als Auftragskiller gearbeitet haben soll. Ateş warf den Behörden Ermittlungsfehler und Schlamperei vor, deretwegen der Tatverdächtige freigesprochen werden musste, sodass er bis heute unbehelligt in Berlin-Kreuzberg lebt.[3] Die Genesung und Heilung von den Folgen des Attentats zog sich über sechs Jahre hin. 1997 legte sie ihr zweites Staatsexamen am Kammergericht Berlin ab und beendete damit erfolgreich ihr Rechtsreferendariat.
Hamed Abdel-Samad:
"Für seinen Zwiespalt hat er gute Gründe: seine eigene Lebensgeschichte. Hamed Abdel-Samad, 1972 als drittes von fünf Kindern nahe Gizeh geboren, Sohn eines sunnitischen Imams, wurde als Vierjähriger von einem 15-Jährigen vergewaltigt, "vor Angst gelähmt rezitierte ich damals aus dem Koran". Mit elf wurde er wieder missbraucht, diesmal von fünf Jugendlichen auf einem Friedhof. Da gebe es noch eine Szene aus seiner Kindheit, an die müsse er immer wieder denken: Seine Mutter kniete vor dem Vater, schützte nur ihr Gesicht und ließ sich von ihm mit Füßen und Händen schlagen. Sie unterdrückte ihre Schreie, um nicht zu provozieren; nachdem er genug hatte, stand sie wortlos auf. "
http://www.taz.de/1/leben/buch/artikel/1/ich-bin-zum-wissen-konvertiert/
Henryk Broder:
Bekennender Israelfreund und jüdischstämmig. Auch ein Beschützer und Befürworter des Zionismus.
Ralph Giordano:
Bei ihm verhält es sich ähnlich wie bei Broder. Er ist auch jüdischstämmig und ein Verehrer Israels. Dazu noch ein Korankritiker, der mittlerweile eine ähnliche Schiene fährt wie PI und Co. Eigentlich sehr enttäuschend bei ihm, muss man sagen. Mittlerweile glaubt er auch, dass selbst die Migrantenproblematik auch ein Übel ist was vom Islam ausgeht.
Bei all dem Übel den er im Koran sieht, muss man ihn natürlich fragen wie er denn über das Alte Testament denkt und ob er es überhaupt gelesen hat!? ;)
Ich bin sogar fast davon überzeugt, dass bei manchen mit der Israelliebe der Islam-, Araber- und Türkenhass einhergeht. Das ist bei unserem lieben G. Wilders auch nicht anders ;)
Die liste ließe sich beliebig erweitern. Und mir würden noch einige andere einfallen. Aber ich räume auch das Recht ein das jemand ohne einen sonderbaren Hintergrund seine Kritik äußert. In der Medienwelt ist die Mehrheit durch solche Erinnerungen geprägt.
Islambashing
19.03.2010 um 14:46@polyprion
polyprion schrieb:Ein Moslem darf also den Islam kritisch hinterfragen?Wenn ich jetzt sagen würde: "ja", dann würde man mir das nicht glauben....
Islambashing
19.03.2010 um 14:51Um noch eine Besonderheit unserer Islamkritiker aufzuzeigen:
Nachdem die jeweilige Prägung stattfand, ist eigentlich die Glättung bzw. die Verbesserung des Bildes kaum mehr möglich, da die Brille durch die man spätere Fakten beurteilt bereits aufgesetzt und sie nahezu immun gegen jede Klarstellung geworden sind. Was einem eigentlich verdeutlicht, dass vieles Gesagte eigentlich im grundegenommen durch starke emotionen erfolgt ;)
Nachdem die jeweilige Prägung stattfand, ist eigentlich die Glättung bzw. die Verbesserung des Bildes kaum mehr möglich, da die Brille durch die man spätere Fakten beurteilt bereits aufgesetzt und sie nahezu immun gegen jede Klarstellung geworden sind. Was einem eigentlich verdeutlicht, dass vieles Gesagte eigentlich im grundegenommen durch starke emotionen erfolgt ;)
Islambashing
19.03.2010 um 15:37Owais schrieb:Er will ein vom Staat organisiertes Diskussionsspektakel und die Themen und Spielregeln dieses Spektakels alleine bestimmen, die oft kulturalistische Ansätze verfolgen (siehe Wertedebatte). Dabei hievt er Einzelpersonen und Islamkritiker in den Stand von Islamvertretern und lädt einfach ganze Moscheegruppen aus.Zu einer Diskussion gehören immer 2 Standpunkte und somit ist auf einer Islamkonferenz auch unbedingt Platz für Kritiker.
Und das ausladen ganzer Moscheevereine liegt eher darin, dass siese unter dem Dach der Milli Görüz sitzen und da wegen schwerer Verbrechen gegen diese Gemeinschaft ermittelt wird, hat man sie bis zum Ende der Ermittlungen nicht ausgeladen, sondern die Beziehungen dahin nur so lange eingefroren
Islambashing
19.03.2010 um 15:43Ups, der Islamrat hat ja sogar nun frewillig auf eine ruhende Teilnahme verzichtet
Der Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland e. V. (IRD) wird hingegen nicht mehr an der DIK teilnehmen. Aufgrund der bekannten laufenden Ermittlungsverfahren gegen führende Mitglieder der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüş (IGMG), der größten Mitgliedsorganisation des IRD, wird seine Mitgliedschaft bis auf Weiteres suspendiert Auf diese Möglichkeit, einer ruhenden Mitgliedschaft hat der Islamrat verzichtet.http://www.deutsche-islam-konferenz.de/nn_1319566/SubSites/DIK/DE/DieDIK/NeueTeilnehmer/neue-teilnehmer-node.html?__nnn=true (Archiv-Version vom 27.05.2010)
Folgende Dach- und Spitzenverbände von Muslimen werden demnach teilnehmen:
Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e. V. (DITIB)
Verband Islamischer Kulturzentren e. V. (VIKZ)
Zentralrat der Muslime in Deutschland e. V. (ZMD)
Alevitische Gemeinde Deutschland e. V. (AABF)
Islambashing
19.03.2010 um 15:48@Valentini
Ich würde es sogar so provokant formulieren und sagen wie es sich verhält.
Es verhält sich ähnlich wie wenn Juden mit Nazis zusammensitzen sollen, um über ihren rechtlichen Status in Deutschland mit ihnen zu verhandeln und sich dazu noch von ihnen
erklären lassen was sie dürfen und was sie gefälligst zu unterlassen haben.
Valentini schrieb:Zu einer Diskussion gehören immer 2 Standpunkte und somit ist auf einer Islamkonferenz auch unbedingt Platz für Kritiker.Konstruktiv gesinnte Kritiker sind sicherlich nicht unwillkommen, aber Pseudoislamwissenschaftler oder Menschen, die das Übel gänzlich im Islam alleine sehen, sind denke ich fehl am Platz und erlauben einen kaum fortschrittlichen Dialog, noch dazu ein gegenseitig übereinkommen in diversen Angelegenheiten.
Ich würde es sogar so provokant formulieren und sagen wie es sich verhält.
Es verhält sich ähnlich wie wenn Juden mit Nazis zusammensitzen sollen, um über ihren rechtlichen Status in Deutschland mit ihnen zu verhandeln und sich dazu noch von ihnen
erklären lassen was sie dürfen und was sie gefälligst zu unterlassen haben.
Valentini schrieb:Und das ausladen ganzer Moscheevereine liegt eher darin, dass siese unter dem Dach der Milli Görüz sitzen und da wegen schwerer Verbrechen gegen diese Gemeinschaft ermittelt wird, hat man sie bis zum Ende der Ermittlungen nicht ausgeladen, sondern die Beziehungen dahin nur so lange eingefrorenDazu kann man momentan wenig sagen. Es ist eine moralische Angelegenheit.
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