Fragen über den Islam
20.08.2008 um 09:30oder ignoriert
buddel
buddel
Arabische Männer lassen sich per SMS scheidenWas sagt man als anständiger Muslim dazu? Ist man amüsiert oder entrüstet? Erinnern wir uns: Die Scharia ist das islamische Recht, nach dem sich jede/r Muslim/in zu richten hat. Und nicht nur Muslime, selbst Nicht-Muslime sollen sich nach der Scharia richten, geht es nach dem Willen Allahs, resp. seines Propheten und dessen irdische Stellvertreter.
Zwar ist die Rechtslage unklar, doch das Prinzip wird in arabischen Ländern immer häufiger angewendet: Scheidung per SMS. Während Männer nach der dreimaligen Aussprache der trennenden Worte im Sinne der Sharia geschieden sind, erfordert dieselbe bei Frauen ein oftmals jahrelanges Gerichtsverfahren.
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Auch Rehana muss das Pfund jetzt mehrmals umdrehen, seit sie kürzlich die drei Schicksalsnachrichten auf ihrem Handy erhielt. Seit 20 Jahren ist sie mit Akram verheiratet, hat vier Kinder großgezogen. „Ich verstoße dich“, lauteten seine SMS-Nachrichten. Akram gab ihr den Laufpass und will sich scheiden lassen.
Nach islamischem Recht muss ein Mann seiner Frau drei Mal die Scheidungsabsicht mitteilen. Dann ist die Trennung rechtskräftig. Frauen brauchen für die Scheidung von ihren Ehemännern dagegen immer ein Gerichtsurteil, das teilweise mehrere Jahre dauern kann.
Diese Blitzscheidung für den Mann ist Teil der Scharia, der religiösen islamischen Rechtsprechung, die in Ägypten und vielen anderen muslimischen Ländern angewandt wird. Geschah dies früher von Angesicht zu Angesicht und unter Zeugen, so greifen die Männer im Zeitalter der Elektronik jetzt immer häufiger zum Telefon, benutzen E-Mail oder eben Textnachrichten. „Wohl auch, um Diskussionen aus dem Weg zu gehen“, mutmaßt Rehana.
Die Schari'a, eingedeutscht Scharia (شريعة / šarīʿa im Sinne von „Weg zur Tränke“, „deutlicher, gebahnter Weg“; auch: „religiöses Gesetz“, „Ritus“; abgeleitet aus dem Verb schara'a / شرع / šaraʿa /„den Weg weisen, vorschreiben (auch Gesetz)“) ist das religiös legitimierte, unabänderliche Gesetz des Islam. Die Pluralform schara'i' / شرائع / šarāʾiʿ, bezeichnet alle einzelnen darin enthaltenen Vorschriften. Unter Fiqh versteht man die Gesetzeswissenschaft im Islam. Es entspricht der jurisprudentia der Römer und erstreckt sich auf alle Beziehungen des religiösen, bürgerlichen und staatlichen Lebens im Islam. Die Scharia beansprucht universale Geltung für alle Menschen. Auch alle Nichtmuslime sollen ihr unterworfen werden. Nur wenige Bereiche, wie der islamische Ritus und größtenteils das Familienrecht gelten nur für Muslime. Alle Beziehungen des öffentlichen und privaten Lebens müssen im Sinne des religiösen Gesetzes geregelt werden.Nun, warum ich die Scharia nicht als gültiges Recht für mich erachte, kann sich jeder hier denken. Was aber denkt ihr? Wollt ihr nach der Scharia Recht "erfahren"?
Wikipedia: Schari'a
al-chidr schrieb:wecandoit@Meine Fragen sind ernst gemeint. Was du mir unterstllst und all deine "Kollegen" hier ebenfalls, grenzt an Hetze und Verleumdung. Mit diesen Mitteln lässt sich nicht besonders gut diskutieren. Komm wieder zurück auf den Boden der Tatsachen und ich vergesse eure Hetztour. Ansonsten könnt ihr mich mal...gern weiterhin ziteiren und meine Beiträge aufmerksam lesen. :) al-chidr, wir alle lernen unser Leben lang dazu. Wer das nicht wahr haben will, ist ein Idiot. Ich weiss, du bist keiner. Also werd wieder normal und erzähl mir mal, was du von den Fatwas, die ich hier zur Sache gepostet habe, hältst. denkst du, mit diesen Urteilen lässt sich der Islam auch in Zukunft gestalten? Das ist eine ernste Frage!
Wenn deine Fragen ernst gemeint wären, würden wir uns auch um eine Antwort bemühen - du kannst auch gerne die dir bekannten Informationen einbringen
Aber so nicht!
freestyler schrieb:Ich sehe keinen Unterschied. Ich nehme mein Wissen auch von Gelehrten.auch das ein nicht besonderes Respektvoller Vergleich
Und ich halte auch nix davon, wenn irgendwelche Islaminstitute die von Christen betrieben werden Auskunft über den Islam geben.
Das würde genauso sein als würde ich eine Putzfrau über medizinische Inhalte befragen, worüber nur ein Arzt Auskunft geben könnte.
freestyler schrieb:...ich halte auch nix davon,wenn irgendwelche Islaminstitute die von Christen betrieben werden Auskunft über den Islam geben.Die Fatwas sind original aus muslimischem Munde, von muslimischen Rechtsgelehrten aufgrund von Hadithen und Koran erstellt. Noch mehr Islam geht nicht. ;)
Alphabet der FreiheitQuelle: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19313/1.html
Der Koran als Quelle eigener Entscheidungsfindung und Basis von Zivilrechtlichkeit - ein Gespräch mit dem syrischen Koranexegeten Muhammad Shahrour
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An jeder Ecke ein Mullah, der Schuldgefühle verbreitet
Gemäß Ihrem Diskurs befolgen die Muslime also seit Jahrhunderten nicht nur Gottes Wort, sondern vor allem das anderer Menschen?
Muhammad Shahrour: An jeder Straßenecke gibt es einen Mullah oder Scheich, der Schuldgefühle verbreitet. Die religiösen TV-Kanäle trichtern den Menschen täglich ein, dass sie Sklaven Gottes sind. Gottes Wort und somit das absolute Gesetz aber lautet: Du bist frei zu wählen. Aus dem Kampf dafür besteht der Jihad, der echte. Ob man Muslim ist, oder nicht.
Angst ist immer ein gutes Mittel für den Machterhalt.
Muhammad Shahrour: Das ist der Punkt: Seit den Abbasiden waren die islamischen Religionsgelehrten die Diener der politischen Autorität, ganz im Gegensatz zum Christentum, in dem der Papst die Könige ernannte. Hier berufen bis heute die Staatspräsidenten die Mullahs, die wiederum ihre Fatwas nach politischem Gutdünken erlassen. Das beste Beispiel dafür ist der Überfall Saddams auf den Kuwait, 1990. Aus Saudi-Arabien folgte prompt eine Fatwa, die die USA zu Hilfe rief, während zeitgleich Baghdad eine Fatwa losließ, die die Richtigkeit der Invasion untermauerte. Diese Rechtsprechung im Namen Gottes ist eine Farce zugunsten politischer Machtkalküle.
Es werden aber auch seitens der Mullahs immer mehr Stimmen gegen wahllos verhängte Fatwas laut.
Muhammad Shahrour: Die Menschen werden des Bluts und der Gewalt müde. Beispiel Palästina: Es war absehbar, dass die Mehrheit für Abbas und nicht für die Hamas stimmen wird. Die Menschen sehen ja auch, wie politisch naiv die Fundamentalisten vorgehen. Etwa die Taliban, über deren Untergang sich ausnahmslos alle freuten. Aber solange sich in islamischen Köpfen nicht endlich die Idee der Freiheit etabliert, werden sie weiter kompensieren. Diese Unterjochung muss sich notgedrungen in Selbst- und Fremdhass entladen. Daher gibt es nach wie vor zahlreiche Predigten, die Christen und Juden verteufeln.
Behaupten die Islamisten deshalb, dass der Islam universal sei?
Muhammad Shahrour: Das alles ist Gerede, sie müssen einfach kompensieren. Allerdings wird der Islam in dem Moment tatsächlich universal, da man die ihm innewohnende Wahlfreiheit - innerhalb göttlich vorgegebener Grenzen - zulässt. Denn dann wird er menschlich. Eine Religion, die die Verachtung für das eigene Leben institutionalisieren und daraus ihre Überlebensfähigkeit beziehen will, ist die reinste Perversion. Aber der Islam ist nicht so. Wenn Sie so wollen, helfe ich den Fundamentalisten, ihre Theorie zu untermauern und entziehe ihnen damit ihr Fundament.
Dr. Muhammad Shahrour, geb. 1938. Nach dem Ingenieursstudium in Moskau und der Promotion an der Universität Dublin lehrte er bis 2000 Bauwesen an der Universität Damaskus. Seit 1967, dem Jahr der vernichtenden Niederlage im arabisch-israelischen Krieg, befasst sich der Theologie-Außenseiter mit der Koranexegese. Geprägt von naturwissenschaftlicher Methodik und beeinflusst von philosophischer Dialektik veröffentlichte er 1990 seine Analyse "Das Buch und der Koran - eine zeitgenössische Interpretation", die innerhalb von drei Monaten in Damaskus ausverkauft war und in Saudi-Arabien verboten wurde. Genau von dort erfährt Shahrours Internet-Forum aber starke Resonanz.
Ich sehe keinen Unterschied. Ich nehme mein Wissen auch von Gelehrten.Der Islam - Anhänger des Islam - fordern weltweit immer wieder Respekt für ihre Religion, für ihren Propheten. Selbst haben sie oftmals keinen Respekt vor anderen Meinungen und Menschen. Solange das so ist und von islamischer Seite nicht geändert wird, bleibt ein Zusammenleben schwierig und Diskussionen enden wie hier auf muslimischer Seite wieder mal zu erkennen, im beleidigten Abwenden und Leugnen unangenehmer Tatsachen.
Und ich halte auch nix davon, wenn irgendwelche Islaminstitute die von Christen betrieben werden Auskunft über den Islam geben.
Das würde genauso sein als würde ich eine Putzfrau über medizinische Inhalte befragen, worüber nur ein Arzt Auskunft geben könnte.
auch das ein nicht besonderes Respektvoller Vergleich
wecandoit schrieb:Der Islam - Anhänger des Islam - fordern weltweit immer wieder Respekt für ihre Religion, für ihren Propheten. Selbst haben sie oftmals keinen Respekt vor anderen Meinungen und Menschen. Solange das so ist und von islamischer Seite nicht geändert wird, bleibt ein Zusammenleben schwierig und Diskussionen enden wie hier auf muslimischer Seite wieder mal zu erkennen, im beleidigten Abwenden und Leugnen unangenehmer Tatsachen.Du brauchst überhaupt nicht darüber reden. Du müsstest erst einmal mit entsprechendem Vorbild vorangehen. Man muss sich auch immer vor Augen halten, was der jeweilige Diskussionspartner beabsichtigt. Und das das bei dir nicht der Fall ist und es früher mit anderen Accounts auch nicht anders war, disqualifiziert dich als gesunden Gesprächspartner. Selbst anderweitig hast du dich bereits disqualifiziert.
wecandoit schrieb:In diesem Thread werden Fragen über den Islam diskutiert. Ich will wissen, wie die Zukunft des Islam aussieht. Wird er noch lange in der Vergangenheit verharren? Es gibt Bestrebungen vereinzelter Muslime, dies schnell zu ändern.Das der Großteil mit mittelalterlichen Rechtsauslegung zufrieden ist, ist nicht von der Hand zu weisen. Die Frage stellt sich jedoch, was als modern verstanden werden kann.
freestyler schrieb:Das der Großteil mit mittelalterlichen Rechtsauslegung zufrieden ist, ist nicht von der Hand zu weisen. Die Frage stellt sich jedoch, was als modern verstanden werden kann.Das ist doch mal ein Ansatz: Was verstehst du unter "modern"@freestyler?