Willensfreiheit und (der Tod des) Determinismus
21.10.2009 um 21:39
Wer glauben möchte es gäbe keinen freien Willen, will sich dazu allzugerne auch selber von jeglicher Verantwortung für die Ereignisse in seinem Leben freisprechen weil es natürlich leichter ist, sich die Fehlschläge und Unglücke ausschließlich durch Fremdeinwirkung zu erklären.
Der freie Wille ist eine Gabe die Gott in das Geistige legte, also keinesfalls in die Körper.
Somit hat der Mensch als ein aus dem geistigen stammendes, geistig seiendes, Wesen, nicht nur die Möglichkeit, sondern auch die Pflicht, diesen Willen gemäß seines Schöpfers Aufgabe, die in der richtigen Benutzung dieses Willens liegt, zu erfüllen.
Mit dem Willen können wir die neutrale kosmische Kraft in unserem Rahmen zum Guten lenken.
Wo nun der freie Wille als solcher direkt abgestritten wird, taucht der Gedanke an eine solche Möglichkeit gar nicht erst auf was zu Leichtfertigkeit, Unbewußtheit und daraus resultierenden meist falschen Ausrichtungen des Geistes, also des Willens, führt: hinab in immer tiefere Niederungen.
Daß man durch Nichtwissen aber nicht von den Auswirkungen der universalen Gesetzmäßigkeiten befreit wird, bedenkt kaum jemand.
Wer meint, nicht anders zu können, als sich Anderen und sämtlichen Unannehmlichkeiten anpassen zu müssen und darin eine Negierung des freien Willen sieht, hat ein Selbstbewußtseinsproblem das er mittels richtigem Einsatz seines freien Willens durchaus schnell und effektiv beheben könnte. Dazu, sich von der Gesellschaft vorgeschriebenen Normen rigoros anzupassen, wird niemand gezwungen. Es ist alles eine Frage der Autonomie und der Fähigkeit für sich selber einzustehen. Daß dies einem heute schwer gemacht wird, ist leider nicht von der Hand zu weisen.
Doch leider wollen allzu Wenige überhaupt Verantwortung übernehmen, auch wenn sie es vorgeben, und so wählen sie den bequemeren Weg der aber auch ihr eigenes Potential niederhält.
Nun, dies ist dann das Gegenteil eines frei gelebten Willens, nämlich die Folge eines gebundenen Willens. Gebunden durch materielle "Werte" die, wenn sie an erster Stelle statt der geistigen stehen, die Oberhand ergreifen, den Geist zurückdrängen bzw. sich dieser zurückdrängen läßt und ihn damit unfrei machen.
Wo aber ein durch Umstände herbeigeführter unfreier Wille ist,
muß auch ein freier Wille möglich sein.
Sozusagen die andere Seite der Medaille.
Niemand ist totales Opfer.
Jeder Situation in ihren Rahmenbedingungen angemessen gibt es immer ein Vorwärtskommen, allerdings erst dann, wenn man begreift, daß es nicht um materiellen sondern um geistigen Wert dabei geht.
Sich als pures Opfer der Umstände zu sehen ist falsch, schwach und ungeistig.
Einem Menschen unangemessen.
Beeinflussungen dringen tagtäglich auf uns ein, die einen mehr die anderen weniger stark, manche für kurze Zeit und andere wiederum sehr lange, einige davon sehr prägend, doch was genau macht den Menschen als solchen aus, wenn nicht sein Inneres, seine Wandlungsfähigkeit und Kraft die ihm innewohnt, alles zu verändern wenn der wirkliche Wille nur dazu da ist?!
Die Wissenschaft ist auf der Suche nach dem freien Willen den falschen Weg gegangen und darum immer mehr zu dem Schluß gekommen, es gäbe ihn gar nicht.
Aus ihrer Warte betrachtet eine zuerst einmal durchaus nachvollziehbare Theorie.
Der entscheidende Fehler, der gemacht wurde, welcher von vorneherein eine richtige Herangehensweise verhindert, war, an der falschen Stelle zu suchen.
Die Gehirnforschung eignet sich nicht dafür, ebenso wie jegliche andere Erforschung der reinen Materie und deren Begebenheiten.
Man vermutet den freien Willen im Verstand, im Gehirn, entstehend.
Diese Annahme ist falsch und bringt nur Falsches hervor!
Der freie Wille ist geistiger Natur und dadurch der Materie (=dem Gehirn) in seinen Erkennungsfähigkeiten überlegen.
Seine Auswirkungen sind immer einschneidender Natur, dazu muß man ihn aber meistens erstmal von seinen materiellen Wünschen, die nur dem sterblichen Verstand entspringen, zu unterscheiden lernen.
Weil dies immer verwechselt wird, wird die Existenz des freien Willens auch angezweifelt.