Offener Brief an Religionen/Gründe des Atheismus
08.10.2007 um 09:07
Nett gesagt, aber auch nur eine andere Position.
Ich bin da wohl etwas anders gestrickt, denn ich bin im herkömmlichen Sinne bestimmt ein Atheist, und dennoch „glaube“ ich an einen „Gott“.
Grundsätzlich ist es wie bei allem erstmal eine Frage der Definition, Gott ist nur ein Wort eine Beschreibung ein Bild das wir in uns Fragen und an dem wir die Dinge der Welt messen.
Lassen wir das mal kurz mit Gott und reden über Autos, die kennt jeder und die sind leicht zu beschreiben. Frage ist also gibt es Autos, glauben wir an Autos oder nicht, nun werdet Ihr sagen was für ein Blödsinn, nun ja auch das liegt im Auge des Betrachters, es ist auch noch früh und der Kaffee muss noch seine Wirkung tun. Davon aber mal abgesehen und zum Thema zurück.
Autos sind einfach zu erkennen, wir tragen ein Bild, eine Definition in uns, und wenn wir was mit vier Reifen sehen, was sich bewegt und „breemmmm bremmm“ macht erkennen wir ein Objekt recht schnell als einsolches.
Schwieriger wird es, wenn das Objekt nur ein Teil unseres Bildes genüge tut, nur drei anstelle vier reifen besitzt oder noch anders geartet ist.
Langsam lasst mit und dem Kaffee zeit, ich komme noch zum Punkt. :)
Nun schauen wir mal nach dem Einhorn, den Zwergen und Elfen, gibt es die, glaubt Ihr an die?
Ja nun, da kann man nein und ja sagen, ihr sagt die gibt es nicht, oder nicht wirklich, also gibt es die dann schon und auch nicht. Schauen wir ein Märchenbuch, da sind Bilder von Zwergen Elfen und auch von Einhörnern, wir haben ein Bild dazu eine Definition und erkennen eben Objekte dann auch als solche.
Offensichtlich kommt es auch auf den Kontext an, in dem wir ein Objekt zu erkennen versuchen.
Für Gott haben wir ein Bild, eine Definition jeder wohl eine ein wenig andere, aber wir haben nun mal eine. Ich würde doch so erstmal sagen, es gibt dann auch Gott, zu fragen wäre in welchem Kontext er existierentut.
Nun kommen wir zum Punkt, und ich gleich zum zweiten Kaffee, es ist der Kontext und die Definition die man hinterfragen und gegenüber stellen muss, nicht einfach die Frage gibt es einen Gott und hat er die Welt erschaffen.
Die Bilder der Dinge erschaffen nämlich wir uns selber, die Welt ist immer eins, Grenzen werden von uns gezogen, um Objekte zu bekommen welche wir dann Namen geben. Die Welt ist in einem ständigen Wandel, nichts da ist was beleibt wie es ist.
Mein Bild von Gott ist, das es nichts außerhalb von ihm gibt, das er das Bewusstsein ist, das einzige, das was die Welt und sich selber immer und immer wahrnehmen wird. Alle Dinge sind nur er, alles ist seine Substanz.
Er ist es der die Welt erträumt, ich bin er, ein Teil, ein Traum, nicht mehr nicht weniger. Wenn ich Träume, sind alle Dinge und Objekte in meinem Traum nur ich, nichts was da wäre außerhalb, alle Personen, der Himmel, das Meer, alles bin nur ich, auch wenn ich es dannoft nicht weiß.
So träumt nun eben mein Gott die Welt, und ist auf ewig, und ich sage Euch, mir stellt sich nicht die Frage, ob es ihn nun gibt, ob er der Gott der Griechen, der Juden, oder der Christen sei.
Es ist einfach mein Gott, und auch mein Gott ist für alle und alles Da.
Nun noch ein Kaffee.