Und wenn Gott mit mir redet!
11.08.2007 um 14:24
Das Herz ist das Haus Gottes!
-Muhammad-
Würdest hunderttausend Bücher du studieren:
wisse eins:
zum Liebsten wird dich das nicht führen!
-Qadi Qadan-
O Gott, Du gibst mir, ohne daß ich Dich bitte
- wie solltest Du mir etwas vorenthalten, wenn ich Dich bitte?
O Gott, ich bitte Dich, daß Du Deine Majestät
in meinem Herzen wohnen läßt
und mich tränkest mit einem Schluck
aus dem Becher Diener Liebe!
-Arabisch-
Er ist hier
in der Hütte deines Herzens.
Öffnest du nur die Tür,
wirst du, nein, alle werden Ihn sehen!
-Schah ´Abdulkarim von Bullri-
Er ist nicht in Süd noch Nord,
jenseits nicht noch hier-
welchen du verwirrt gesucht:
sieh Ihn doch in dir!
-Qadi Qadan-
Die Grenzen der Seele wirst du nicht finden,
auch wenn du alle Wege durchwanderst.
So tiefen Grund hat sie.
-Heraklit-
Arbeite an deinem Innern.
Da ist die Quelle des Guten,
eine unversiegbareQuelle,
wenn du nur immer wieder nachgräbst.
-Marc Aurel-
Die Einsamkeit ist die tiefe Natur des Herzens,
die Perle aus reinem Gold im Zentrum aller Dinge,
die Schatzkammer, in die kein Räuber eindringen kann.
Willst du die unermesslichen Reichtümer des Geistes kennenlernen,
dann lerne, mit dir selbst zu leben.
-Indianisch-
Im Augenblick,
da ich die leise innere Stimme unterdrücke,
werde ich aufhören,
nützlich zu sein.
-Gandhi-
Die Seele ist nicht im Universum.
Im Gegenteil,
das Universum ist in der Seele.
-Plotin-
Es ist genauso viel
in dem kleinen Raum des Herzens
wie der ganzen äußeren Welt.
Himmel, Erde, Feuer, Wind, Mond, Blitze, Sterne;
was immer ist
und was immer nicht ist,
alles ist da.
-Chhandogya Upanishad-
Nicht Worte sucht Gott bei dir, sondern das Herz.
-Augustinus Aurelius-
Ein Weiser wurde gefragt, ob der Weg von Gott zum Menschen oder vom Menschenzu Gott führe. Er antwortete: "Beides ist falsch. Der Weg führt von Gott zu Gott."
-Ferîd ud din Attâr-
Nichts ist für uns notwendig außer Gott. Gott finden wir nur, wenn wir unser Herz und unseren Geist in Gott bergen.
-Angela von Foligno-
Das Auge,
mit dem ich Gott sehe,
ist dasselbe,
mit dem er mich sieht.
- - -
Nur wer Gott unter keinerlei Form sucht, der ergreift ihn,
wie er in sich selber ist.
- - -
Es ist der Natur schlechthin unmöglich, ein Wesen zu zerbrechen, zu schädigen oder irgend anzutasten, wofern sie nicht damit auf einen höheren Wert hinaus will.
- - -
Der Mensch soll sich nicht genügen lassen an einem gedachten Gott; denn, wenn der Gedanke vergeht, vergeht auch der Gott. Man soll vielmehr einen wesenhaften Gott haben, der weit erhaben ist über die Gedanken der Menschen und aller Kreaturen.
- - -
Immer ist die wichtigste Stunde die gegenwärtige; immer ist der wichtigsteMensch, der dir gerade gegenübersteht; immer ist die wichtigste Tat die Liebe.
- - -
Die Menschen sollen nicht so viel nachdenken, was sie tun sollen, sie sollen vielmehr bedenken, was sie sind.
- - -
Gott aber, hat man ihn überhaupt, so hat man ihn allerorten; auf der Straße und unter den Leuten so gut wie in der Kirche oder in der Einöde oder in der Zelle…
- - -
Der Mensch soll sich daran gewöhnen, nicht das Seine in den Dingen zu suchen oder zu nehmen, sondern in allen Dingen Gott zu suchen und zu nehmen.
- - -
Wenn das einzige Gebet, das du in deinem Leben sprichst, aus einem "ich danke dir" bestünde, würde das schon genügen.
- - -
Du sollst wissen, daß sich noch niemals ein Mensch in diesem Leben in die Tiefe hinein selbst so gelassen hat, daß er nicht noch mehr für sich zu lassen fände.
- - -
Wer arm an allen Dingen geworden ist, der empfängt alle Dinge.
- - -
Der Menschlasse zuerst sich selbst, dann hat er alles gelassen.
- - -
Das Leid ist das schnellste Pferd zur Vollkommenheit.
- - -
Der Mensch soll nicht die Dinge fliehen und sich in eine Einöde begeben, sondern er muß lernen, durch die Dinge hindurchzubrechen und seinen Gott darinnen zu ergreifen.
- - -
Ein auferhobenes Gemüt sollst du haben, nicht ein niederhangendes, ein brennendes Gemüt, in dem doch eine ungetrübte, schweigende Stille herrscht.
- - -
Dem ruhigen Geist ist alles möglich.
- - -
Da der Mensch in diesem Leben nicht bestehen kann ohne Arbeit, diese vielmehr des Menschen Teil ist, darum so lerne der Mensch, seinen Gott zu haben mitten in den Dingen und ungehindert zu bleiben von Geschäft und Ort.
- - -
Gott ist mir näher, als ich mir selber bin. Mein Dasein hängt daran, daß Gott mir nahe und gegenwärtig ist.
- - -
Gott ist immer in uns, nur wir sind so selten zuHause.
- - -
Soll die Seele Gottes gewahr werden, so muß sie auch ihr Selbst vergessen und sich selber verlieren. Denn solange sie sich selbst sieht und weiß, solange gewahrt sie Gott nicht.
- - -
Wir hören viel, aber wir hören erst eigentlich, wenn wir die wirren Stimmen haben sterben lassen und nur noch eine spricht. Wir sehen viel, doch wir sehen erst eigentlich, wenn wir die wirren Lichter alle ausgeblasen haben und nur das eine klare, große in der Seele leuchtet.
- - -
In allen übrigen Wesen ist Gott als Wesen, als Tätigkeit, als Empfinden, aber nur in der Seele gebiert er sich. Alle Kreaturen sind eine Fußstapfe Gottes, aber die Seele ist in ihrer Natur Gottes Ebenbild.
- - -
Wir selbst sind die Ursache aller unserer Hindernisse.
- - -
In dieser Liebe, in der Gott sich selber liebt,
in der liebt er die ganze Welt.
In dieser Lust, in der Gott sich selber genießt,
in der genießt er die ganzWelt.
- - -
Die Seele soll ihren Schritt lenken in die Ewigkeit ihres eignen Wesens und andächtig betrachten, wie sie durch die Gnade Gottes eine unvergängliche Natur ist, die er berufen hat zur Gemeinschaft seiner ewigen Seligkeit.
- - -
Mitten in den Dingen muß der Mensch Gott ergreifen und sein Herz gewöhnen, ihn allzeit als einen Gegenwärtigen zu besitzen im Gemüt, in der Gesinnung und im Willen.
- - -
Der Geist soll also frei sein, daß er an allen nennbaren Dingen nicht bange und daß sie nicht an ihm hangen. Ja, er soll noch freier sein: also frei, daß er für all seine Werke keinerlei Lohn erwarte von Gott. Die allergrößte Freiheit aber soll dies sein, daß er all seine Selbstheit vergesse und mit allem, was er ist, in den grundlosen Abgrund seines Ursprungs zurückfließe.
- - -
Alles, was vergangen ist
alles, was gegenwärtig ist
alles, was zukünftig ist,
das erschafft Gott im Innersten der Seele.
- --
Nicht gedenke man Heiligkeit zu gründen auf ein Tun; man soll Heiligkeit vielmehr gründen auf ein Sein, denn die Werke heiligen nicht uns, sondern wir sollen die Werke heiligen.
- - -
Es gibt keinen besseren Maßstab der Liebe als das Vertrauen.
- - -
Das Ineinanderfließen in der Gottheit ist ein Sprechen sonder Wort und sonder Laut, ein Hören sonder Ohren, ein Sehen sonder Augen.
- - -
Wenn wir ein kleines Blümchen ganz und gar, so wie es in seinem Wesen ist erkennen könnten, so hätten wir damit die ganze Welt erkannt.
- - -
Alles, was der göttlichen Natur eigen ist, das ist auch ganz dem gerechten und göttlichen Menschen eigen. Darum wirkt solch ein Mensch auch alles, was Gott wirkt: Er hat zusammen mit Gott Himmel und Erde geschaffen, er ist Zeuger des ewigen Wortes, und Gott wüßte ohne einen solchen Menschen nichts zu tun.
- - -
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt undempfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist.
- - -
Hast du dich selbst lieb, so hast du alle Menschen lieb wie dich selbst. Solange du einen einzigen Menschen weniger lieb hast als dich selbst, so hast du dich selbst nie wahrhaft lieb gewonnen.
- - -
Ich sage, daß ein vollkommener Mensch sich so schwer von Gott scheiden und trennen würde, daß ihm eine Stunde ebenso schmerzlich wäre als tausend Jahre.
- - -
Je einfacher etwas ist, desto mehr Kraft und Stärke liegt darin.
- - -
Jeder Unterschied ist Gott fremd, sowohl in Bezug auf seine Natur wie in Bezug auf die Personen. Beweis: Seine Natur ist eine; und jede Person ist eine und eben dieses selbe Eine, was die Natur ist.
- - -
Man soll Gott nicht außerhalb von einem erfassen und ansehen, sondern als mein Eigen und als das, was in Einem ist.
- - -
Wenn die Seele etwas erfahren möchte, dann wirftsie ein Bild der Erfahrung vor sich nach außen und tritt in ihr eigenes Bild ein.
- - -
Nun merket, wie die Seele zu ihrer höchsten Vollendung kommen kann: Wenn Gott in die Seele getragen wird, dann entspringt in der Seele ein göttlicher Liebesquell, der treibt die Seele wieder in Gott zurück, sodaß der Mensch nichts mehr wirken mag als geistliche Dinge.
- - -
Sobald Gott dich bereit findet, muß er in dein Wesen einströmen, geradeso wie der Sonnenschein sich auf die Erde ergießen muß, wenn die Luft klar und rein ist. Sehnendes Verlangen schafft Liebe, und Liebe überwindet alle Hindernisse. Sie ist die größte Kraft, der selbst Gott nicht widerstehen kann.
- - -
Verstehet recht: Gott ist, was er ist, und was er ist, das ist mein, und was mein ist, das liebe ich, und was ich liebe, das liebt mich und zieht mich in sich hinein; und was mich also an mich genommen hat, dem gehöre ich mehr an als mir selber.
- --
Alle Liebe dieser Welt ist auf Eigenliebe gebaut. Ließest du die Eigenliebe, so ließest du leicht die ganze Welt.
- - -
So gewaltig liebt Gott meine Seele, daß sein Wesen und sein Leben daran liegt, daß er mich lieben muß, es sei ihm lieb oder leid. Wer Gott das nähme, daß er mich liebt, der nähme ihm seine Gottheit.
- - -
Ich überlegte mir heute nacht, daß nur Gleiches aufeinander wirken kann. Ich kann kein Ding sehen, das mir nicht gleich ist, und ich kann kein Ding erkennen, das mir nicht gleich ist. Gott trägt alle Dinge verborgen in sich selbst, aber nicht in dies oder das unterschieden, sondern eins in Einheit.
- - -
In Gott gibt es nicht Traurigkeit, noch Leid, noch Ungemach: willst du ledig sein alles Ungemachs und Leides, so halte dich allein an Gott! Sicherlich! All dein Leid kommt nur davon, daß du nicht umkehrst in Gott.
Meister Eckhart