Wer oder was hat Gott erschaffen?

@ Jafrael

Wie sehr WIR den Tod fürchten zeigt unser Umgang mit Sterbendenund
dem Tod ganz allgemein.

Wenn man persönlich erlebt hat, wie einemquasi
unter der Hand weg ein Mensch stirbt, man die letzten Atemzüge desjenigenerleben durfte,
relativiert sich vieles, da gebe ich Dir Recht.

@ xedion65

Im Polytheismus z.B. wird ein "Gott" ja nicht als das höchstealler Wesen dargestellt und muss demnach auch nicht die erste Ursache sein.
DerMonotheismus hingegen spricht durchaus von Gott als erster Ursache.

Dasleuchtet mir ein. Und was käme Deiner Meinung nach Deinem "Glauben" am nächsten?Versuchst Du zwischen beiden Möglichkeiten einen Spagat? Oder stehst Du über den Dingen?!

Autodidakt

Ich habe ja an anderer Stelle schon mal gemeint, dass es für michnicht so sehr auf die Ausprägung des Glaubens ankommt, sondern quasi nur darauf, dass ichan einen Sinn der Existenz glaube. Ich kann mich daher mit vielem anfreunden, da ichnicht glaube, dass es einen Unterschied macht. Mit polytheistischen Religionen kann ichjedoch nicht so viel anfangen, höchstens wenn man die Götter als "Kräfte" definierenwürde. Letztendlich sympathisiere ich aber mit dem Gedanken, dass es eine bewusste, ersteUrsache gibt. Aber das lässt sich ja mit Monotheismus, Deismus, Pantheismus und fastallem anderen vereinbaren :)

gott ist die ausgeburt der liebe

@ xedion65

Okay, ich kapiere, was Du mir verdeutlichen möchtest. Was Duhinsichtlich des Polytheismus zum Besten gibst, lässt sich ebenso nachvollziehen. Auchmit Deiner angenommenen - wenngleich eher sympathisierend - ersten Ursache lässt sichleben, wie auch immer diese zu definieren sei. Wunderbar, dass man hier in Allmy malhalbwegs einer Meinung sein darf.

Ich kapiere jetzt gar nichts mehr?
Gott ist in allem und im nichts?

@ tekmanerz.

Du hast ja schon recht mit Deiner Argumentation, aber mit Verlaub,wenn Dein Avatar mich nicht so blenden würde, kämst Du noch wesentlich glaubwürdigerdaher, sorry.

wieso blendet dich mein avatr

@ mephisto20

Lies dir einfach mal den Text hier durch.

@ mephisto20

Nicht aufregen, nur wundern, sinnieren, reflektieren, nachdenken,irgendwann kommt es Dir dann schon ...

mephisto20

Irgendwo musst du eine Grenze ziehen, wenn du keinen unendlichenRegress von Ursache und Wirkung annehmen willst. Du kannst also bei allem nach dem"Warum", dem "Woher" fragen, irgendwann aber ist Ende, wenn es eine erste Ursache gibt.Nimmt man an, dass so eine erste Ursache existiert, dann hat man, je nach Definition, jaschon Gott. Natürlich ist es so eine Sache z.B. das Universum, ein Multiversum oder wasauch immer als Gott zu bezeichnen - wenn man jedoch noch die Zusatzannahme tätigt, dassdiese Ursache sich selbst bewusst ist, dann hätte man einen "persönlichen" Gott. Und dieFrage nach dem "woher" macht keinen Sinn, denn die erste Ursache hat kein woher. Essollte jedoch klar sein, dass es sich hier um eine willkürliche Zuordnung handelt,immerhin weiß keiner was nun die erste Ursache ist und ob es sie gibt. Gott könnte jaauch existieren und nicht die erste Ursache sein, dann würde deine Frage Sinn machen,davon gehen Monotheisten aber nicht aus.
Im Übrigen ist die Annahme, dass die ersteUrsache eine bewusste ist ja nicht so absurd wie es evtl. klingt. Viele nehmen z.B. an,dass ausreichende Komplexität zu Bewusstsein führt (eher um zu belegen, dass Bewusstseinnix außergewöhnliches ist), das würde aber bedeuten, dass eine erste Ursache, die nichtnur so komplex ist, dass alles andere auf sie zurückgeführt werden kann, sondern sie denSinn ihrer eigenen Existenz zudem in sich selbst trägt, durchaus auch ein Bewusstseinhaben kann.

Autodidakt

Soll vorkommen ;)

@autodidakt

Wie sehr WIR den Tod fürchten zeigt unser Umgang mit Sterbenden und
dem Tod ganz allgemein.

Das bezog sich auf die vorherrschende Tendenz inunserer Kultur. Ich persönlich habe da ein lockereres Verhältnis dazu. Aber Du hast recht- das eigene Erleben lässt auch in dieser Frage Nähe zu. Und das ist es was heute oftverloren geht.

@ Jafrael

Denkst Du, ich sei im Wahne? Oder hast Du den Bezug meiner Bemerkungnicht verstanden? Von wegen, der Mensch hat sich Gott erschaffen?!

Wenn ich nicht halbwegs nüchtern wäre, könnte ich mir denken, ich sei es nicht - wenn ichden Aufbau dieses Fadens so betrachte ...

Friedrich Nietzsche

Dem unbekannten Gott

Noch einmal, eh ichweiterziehe
und meine Blicke vorwärts sende,
heb ich vereinsamt meine Hände
zu dir empor, zu dem ich fliehe,
dem ich in tiefster Herzenstiefe
Altärefeierlich geweiht,
daß allezeit
mich deine Stimme wieder riefe.

Darauferglüht tief eingeschrieben
das Wort: Dem unbekannten Gotte.
Sein bin ich, ob ichin der Frevler Rotte
auch bis zur Stunde bin geblieben:
Sein bin ich - und fühldie Schlingen,
die mich im Kampf darniederziehn
und, mag ich fliehn,
michdoch zu seinem Dienste zwingen.

Ich will dich kennen, Unbekannter,
du tiefin meine Seele Greifender,
mein Leben wie ein Sturm Durchschweifender,
duUnfaßbarer, mir Verwandter!
Ich will dich kennen, selbst dir dienen

Wenn es einen Gott gibt, so muss er sich selbst aus dem Nichts erschaffen haben, da sichtote Materie nicht selbst erschaffen kann. Sofern man von einem allmächtigen Gottausgeht, müsste er das ja drauf haben.

An und für sich sehe ich hier aberphilosophische Schwierigkeiten, da das Nichts ja sodann auch etwas wäre, in dem dieserGott existiert hätte.

An und für sich gibt es auf diese Frage keine gescheiteAntwort...

gott hat sich selber erschaffen... (wenns ihn geben sollte :D:D )

oh man.. undüber sowas muss ich übermorgen ne klausur schreiben :D :(

Wer hat hier wieder rumgefuhrwerkt ?!
Notarzt bitte ...