Beten trotz nicht-gläubig-sein...

Hi Lichterloh,

du mußt nicht zwingend religiös sein um zu beten, wie dubereits
selber gemerkt hast. Mir stellt sich zudem die Frage, was genau du als"religiös"
betrachtest? Denn die heutigen Religionen haben sich sehr von ihremUrsprung entfernt und
dadurch allesamt das Recht auf Wahrheitsanspruch verwirkt, darumkann man nicht behaupten
kein religiöser Mensch zu sein, nur weil man keinerGlaubensgemeinschaft angehört, wenn
du verstehst ;)

Es ist auch wenigerwichtig, an wen du dein Gebet richtest, denn
solange es ein echtes Gebet ist, dasernst gemeint aus deinem Innersten aufsteigt, wird
es seinen Weg finden :)

Das Problem heutzutage ist das man erst offiziell als gläubig gilt wenn man einerReligionsgemeinschaft angehört. Wenn ich mir aber manche Mitglieder vonReligionsgemeinschaften anschaue dann habe ich den Eindruck das ein Toastbrot gläubigerist:)

@arathond: Die vorherrschende Denkweise pflegt sich nunmal leider nach Äußerlichkeiten zurichten :(
Dabei sind es gerade oft die, die am lautesten tönen, die innen hohl sind.

@Sidhe
Ich kann dir nur, wie so oft, zustimmen.:)

Danke :)

Wer betet ist gläubig!

Vielleicht gnerell ein Problem mit der Vermarktung des Gutes "Seelenheil&Kirche" ist dochdas, dass wir schon rgelrecht "eingekauft" sind, Stichwort Kirchensteuer, jeder dergetauft ist zahlt sie, es sei denn er tritt aus der Kirche aus, hat deswegen das"Ansehen" des Begriffs Glauben und Religiösität gelitten ?

Sehen denn wirklichso viele darin den eigendlichen Sinn, man ist halt daran gewöhnt und glaubt nichtmehr mitdem Herzen, egal woran ?

Ich sehe auch einen gewaltigen Unterschied zwischen Christentum und Kirche. Ich beziehemich auf das Christentum, da ich selber evangelisch getauft wurde und ja auch in einerGesellschaft aufgewachsen bin die sich eig. an christlichen Werten orientiert.

Ich meine mich zu erinnern, dass eines der zehn Gebote besagt, dass man keinenGott/Götzen ausser Gott anbeten darf. Hat sich mal einer von euch einen katholischenGottesdienst angesehen? Oder der (ebenfalls katholische) Kult um die Heiligen, Reliquien,Heiligenbildchen? DAS ist meiner Meinung das beste Beispiel für Götzenanbetung :D

Ich finde, die Kirche hat eindeutig zuviel Macht udn Einfluß an sich gerissen (beideKirchen.) Sicher war es früher üblich, dass der Pfaffe von seinen Schäfchen quasiunterhalten wurde, was ja eigentlich der heutigen Kirchensteuer entsprechen würde. Abermittlerweile werden sie ja auch von (ja von wem eigentlich? Ich weiß es nicht, zahlt derBund oder das Bundesland?) bezahlt und brauchen keine Kirchensteuer. Ich fände essinnvoll wenn diese Kirchensteuer ausschließlich dazu verwandt wird um Einrichtungen wiezB Kindergärten, Seniorenstifte u.ä. zu finanzieren. (Und ich fände es genauso sinnvollwenn die Katholiken ihren Kirchenschatz ebendafür herausrücken würden).

Ichglaube, es wurde vor einiger Zeit drüber nachgedacht, ob auch KonfessionsloseKirchensteuer bezahlen müssen. Das fände ich eine absolute Unverschämtheit.

(Also, wie man sieht, ich stehe Religion in keinster Weise feindlich gegenüber, nurdem, was aus dieser Religion gemacht wurde)

Im Übrigen denke ich dass Gott mitSicherheit keinen Stellvertreter auf Erden (--> Papst) braucht. Und auch keineKirchen. Wer beten will, kann dies überall tun. Früher waren die Pfaffen nötig um zupredigen, aber heutzutage wo eigentlich Jeder in der Lage ist selber in der Bibel zulesen, ist dieses Amt wirklich unnötig. (Gilt meiner Meinung nach übrigens auch fürkirchliche Trauungen und Taufen, Gott wird schon wissen, dass die gläubigen Eheleute denBund auch vor ihm geschlossen haben und die Neugeborenen quasi seiner Religion zugeführtwerden.)

Diese kleine Abhandlung findet, ich wiederhole es, nur aufs Christentumbezogen statt, da diese Religion in unserer Gesellschaft am stärksten vertreten ist, undwenn ihr euch wundert dass ich von Gott geschrieben habe, als gäbe es ihn tatsächlich,das war einfacher. Der Beitrag macht nur Sinn, wenn er unter dem Gesichtspunkt gelesenwird, dass es Gott gibt. Wovon ich nach wie vor nicht überzeugt bin.

Allgemein sind gerade jene Menschen, welche sich als ungläubig bezeichnen, amanfälligsten für Mystisches, Übernatürliches und Religiöses.
Ich denk mir dasUnterbewußtsein "holt" sich, was es braucht damit die Körper-Geist-Einheit imGleichgewicht bleibt.
Daher ist das Beten trotz Ungläubigkeit eine "normale"Ausgleichsreaktion.

Gut geschrieben, Lichterloh, (bis auf den letzten Satz dem ich nicht zustimme ;) ),besonders die Götzenanbetung der katholischen Kirche ist wirklich ein amüsanter Fall fürsich, man nehme nur die Marienverehrung, es gibt keinerlei Andeutungen von Jesus selberin diese Richtung, aber Menschen suchen sich oft etwas dem sie sich nahe fühlen können,so wie sie es anscheinend mit der Figur der Maria halten... Sicher war sie eineaußergewöhnliche Frau, aber wurde nie als Heilige gesehen.

Es ist ja heute offensichtlich, dass die Katholische Kirche viel mehr mit den altenKulten wie dem Mithraskult zu tun hat, als mit dem, was Jesus brachte.
Entgegen ihrerAussage ist sie auch nicht monotheistisch, sondern polytheistisch.

@Topic

Ich finde nicht, daß man sich zum Beten-Dürfen erst durch einen Glaubenqualifizieren muß.
Und wenn das Beten des Ungläubigen ihm hilft, verpflichtet ihn dasumgekehrt auch nicht zum Glauben.

Und ich dachte ich sei die einzige :)
Bei mir ist es auch manchmal so... Wenn ichwirklich sehr verzweifelt bin oder einfach nicht mehr weiter weiß, "bete" ich. Nun ja, obes "beten" ist, kann ich nicht direkt sagen; Ich spreche auf meine Weiße mit>Gott<, frage und denke so nach...
Ich kann nicht sagen dass ich atheistischveranlagt bin oder dass ich gläubig bin,... Ich hab irgendwie was von deinem abgeschaut.Das eine fällt mir dort als Gut auf, das andre dort...

Also ich sende Wünsche jeden Tag ins Universum aus und meistens manifestieren sie sichfür mich in der Matrix...:) Meine Gebete sind Segenssprüche und Fürbitten...

Kann man eigentlich einfache Wünsche als "Beten" bezeichnen?

Also fürmich sind Wünsche Gebete, definitiv...:)

Lichterloh betrachte es doch als ein Zeichen das es dir besser geht wenn du betest,Gottes Wege können auch durch Umwege führen :)

Dass Viele in Notsituationen zu beten anfangen, obwohl sie nicht gläubig sind, veweistdoch nur den ganzen Unfug der Religionen: Da glaubt man ganz schräge Geschichten, dieeigentlich jeder normal Mensch als Blödsinn und rein erfunden ab tun müsste. Genausobietet einem die kath. Kirche - und auch andere "Kirchen" - das BESTE, das Ziel erst fürnach dem TOD an... nicht wirklich ein tolles Angebot, erst ANGEBLICH nach dem Tod was vomGlauben zu haben ;-)

Na dann sollte das Gebet für die "nicht-gläubigen" überhaupt kein Problem darstennen. :)Beim "Wünschen" spricht man ja niemanden an.. und beim "richtigen" Beten eigentlich auchnicht..

Ob man es nun als "das Nichts" oder "Alles" bezeichnen möchte.. dasmacht überhaupt keinen Unterschied..

Aus eigener Erfahrung kann ich nurberichten, dass positives.. in die Welt ausgestrahlt (egal in welcher Form) eines Tageszu einem zurückkehrt. :)


freues Beten und Wünschen @all :)

freues = frohes :D hab heute echt was mit der Rechtschreibung..