Skandal Predigt
28.10.2006 um 18:16
corvus.corax
schrieb auf Seite 7:
<"Diese Geschäfte ruinieren Sexualität,ziehen sie durch den Dreck,(...)">
Seh ich nicht ganz so.
Diese Geschäftegäbe es gar nicht, sie würden pleite gehen, wenn sie nicht die Triebe und Bedürfnisse vonMenschen bedienen würden, die nun mal so drauf sind. Es ist nicht die Existenz dieserLäden, die eine Gefahr oder Schande darstellt, sondern die Existenz dieser Neigungen beiMenschen, die durch Erziehung oder Kindheitserlebnisse so geworden sind, daß ihnen sowasgefällt. durch das Verbieten dieser Läden würde man die Konsumenten dazu zwingen, ihreTriebe auf anderem Wege zu befriedigen. Das würde vielleicht die Zahl derVergewaltigungen oder des Kindesmißbrauchs steigen lassen. Dann doch lieber Sex-Shops.
<"Das sollte uns Heiden genauso Anlass zur Sorge geben. Wenn du sagst,Religion sei Privatsache, aber zugleich Sexualität inform dieser Geschäfte mitten in derÖffentlichkeit propagierst, finde ich das schon seltsam.">
Wieso? SowohlReligion wie auch Sexualität sind Privatsache, und das Individuum kann entscheiden, daseine oder andere irgendwie in die Öffentlichkeit zu tragen. Schließlich gibt es ja auchKirchen, in diesem Zusammenhang sozusagen als Gegenstück zum Sex-Shop, und es gibtMenschen, die ihre Religion öffentlich zur Schau tragen, sei es, indem sie Kreuz-Kettchentragen, in der Öffentlichkeit beten oder predigen, den Wachturm anbieten oder was auchimmer. Glockenläuten oder der Ruf vom Minarett ist auch öffentlich. Soviel zurPrivatsachen Religion.
<"Unabhängig davon ist es unverantwortlich, fürsolchen Dreck Geld auszugeben, wo jeden Tag Tausende Kinder verhungern.">
Dannsollte der Konsum von Unterhaltungswaren wie DVDs, Markenklamotten, Kinobesuche oderFastFood aber noch vorher verbotenm werden, denn da lassen wir viieeel mehr Geld, mirtdem wir Kinder dre dritten Welt retten könnten. Sei nicht so einseitig.
<"Was ist schlimm daran, irgendwo mal eine Grenze zu ziehen?">
Zieh Dir inDeinem eigenen Leben soviele Grenzen wie Du magst, so eng wie Du willst, aber laß dieanderen in Ruh.
<"Soll es immer weiter bergab gehen, nur um niemandem aufden Schlips zu treten oder das Geschäft zu ruinieren? Dann haben wir in 30 Jahrenvielleicht Geschäfte, wo man Kinder zum Missbrauch kaufen kann, übertrieben formuliert.">
Es ist nicht das Angebot, das die Nachfrage bestimmt, sondern umgekehrt. Duwirst die Gesellschaft nicht mit dem Ziehen von Grenzen und durch Verbote kurieren,sondern indem du damit anfängst, mehr Toleranz walten zu lassen.
Kinderschänder z.B.leiden oftmals selbst unter ihrem Trieb, sie haben Schuldefühle, würden gerne aufhören,aber können nicht, weil sie ihren Trieb nicht unter Kontrolle kriegen. Wenn sie sich, umHilfe zu erhalten, irgendwohin wenden könnten, ohne dabei alles zu velieren, würden vieledas tun. Aber stattdessen werden sie für ihr Bekenntnis abgestraft, aus der Gesellschaftausgestoßen, die sie hervorgebracht hat.
Sämtliche "Abartigkeiten" in der Sexualitätwerden durch irgendeine Form der Ablehnung, des Drucks oder der Gewalt erzeugt. EinMensch, der von Kindheit an angenommen und geliebt wurde, so wie er ist, wird einenormale und unschädliche Sexualität leben.