http://orf.at/061019-5060/index.htmlAn einer so genannten Oberstufenschule in Roggwil im Kanton Bern werden Kleidungsstückemit Schweizer Kreuz nicht mehr geduldet.
Ein Zwölfjähriger wurde nach denHerbstferien vom Klassenlehrer aufgefordert, sein rotes Schweizer Leibchen nicht mehr zutragen.
Das Nationalsymbol wirke provozierend und könne die ausländischenMitschüler zu aggressiven Reaktionen herausfordern.
Mehrere SchweizerMedien berichteten von diesem Vorfall.
"Komischer Entscheid"
Die Elterndes Buben verstehen das Verbot nicht. "Ein komischer und einseitiger Entscheid", zitiertdas "Bieler Tagblatt" die Mutter des Buben.
Ein anderer Familienvater sollsich in der Gemeindeversammlung empört haben: "Als Soldat habe ich einst den Eid auf dieSchweizer Fahne geleistet - und jetzt das! Schämen sich unsere Lehrer eigentlich fürunser Land?"
Brasilien-Shirt wäre erlaubt
Für Empörung sorgt, dass nurdie Leibchen mit Schweizer Symbolen vom Verbot betroffen sind. Würde ein Schüler miteinem brasilianischen Leibchen in die Schule kommen, wäre er von dem Verbot nichtbetroffen.
Gemeinderat gegen "Provokationen"
Gemeinderat undSchulkommissionspräsident Fredy Lindegger von der "Alternativen Wählergruppe Akzänt"widerspricht: "Ein generelles Verbot für Schweizer Kreuze haben wir nicht erlassen. Aberwir tolerieren keine provozierende Kleidung, und das gilt für alle." Lindegger beruftsich dabei auf die geltende Schulordnung. Als "provozierende Kleidung", so derSchulpräsident, würden allerdings auch Uniformen, Kampfanzüge und, bei Mädchen, ein allzufreizügiges Outfit angesehen.