@samael: Das Wesen der Liebe ist nichts, was man mit dem verstandesmäßigem Denkenerfassen könnte und darum sind sich in einer Zeit, die immer mehr dem Verstande statt demGeist gilt, so viele gar nicht mehr über die Empfindung wirklicher Liebe bewußt, denn dieLiebe ist zu groß, als daß sie mit dem Gehirn, dem Denken begriffen werden könnte, siemuß unbedingt
empfunden werden, um sie zu begreifen.
Man hört und liest sovieles über den Begriff der Liebe, und die wenigsten merken, daß sie nur von einem müdenAbglanz der wirklichen Kraft dieser Empfindung sprechen, zu schnell wird das Wort Liebeerwähnt und ist dadurch in vielen Fällen abgenutzt und zu oberflächlich geworden, so daßes uns oft an richtigem Empfinden mangelt.
Liebe ist Hingabe und Förderung undhat damit zu tun, den anderen zu erkennen und zwar zum einen so, wie dieser wirklich ist,in seinem tiefsten Inneren, und zum anderen daraus folgernd zu erkennen, wie der geliebteMensch unter bestmöglichster Ausbildung seiner Fähigkeiten sein könnte. DieseGrundhaltung gibt demjenigen einen festen Boden zur Hilfe der konstruktiven Veränderungund Selbstentwicklung, sofern er denn dazu gewillt ist. Das läßt erahnen, daß ein Teilder Liebe auch die Strenge ist, Strenge im Sinne von Menschlichkeit und nicht etwa derHärte, das wohlbemerkt.
Und genau diese liebevolle Strenge wird bei den meistennicht gesehen oder akzeptiert, weil sie die Liebe für ein merkwürdiges Gebilde halten,daß alle ihre Wünsche erfüllt und es sich menschlich denken, dabei ist die Liebe diegrößte Macht im Kosmos, denn sie ist Alles.
Der Wiener Psychiater Viktor Franklschrieb einmal dazu: „Liebe ist jene Beziehung von Mensch zu Mensch, die unsinstandsetzt, des Partners in seiner ganzen Einmaligkeit und Einzigartigkeit gewahr zuwerden.“
Seine Schülerin Elisabeth Lukas ergänzte ihn mit den Worten: „Erst dieechte, wahre Liebe dringt zur personalen Besonderheit eines anderen Menschen vor und wirddessen unvergleichlichens Wesens gewahr. Sie erkennt sein Innerstes, sein Verborgensterund knospenhaft sein Schönstes.“