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Papst diskutiert über Darwins Evolutionslehre
28.08.2006 um 09:45Der Papst plant am 1. und 2. September in seiner Sommerresidenz in Castel Gandolfo (30Kilometer südlich von Rom) ein Treffen mit seinen ehemaligen Theologie-Studenten, bei demdas Thema der Evolution nach Darwins Theorien und die Schöpfung diskutiert werden soll.Organisiert wird das Treffen von Stephan Otto Horn, Theologieprofessor an der Universitätvon Passau und Leiter des "Schülerkreises Joseph Ratzinger".
An dem Treffen werden zirka 40Ex-Studenten des Papstes teilnehmen. Die erste Rede wird Professor Peter Schuster halten,der Direktor des Instituts theoretischer Chemie an der Universität Wien, der im Mai zumneuen Präsidenten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ernannt worden ist."Ich werde den Standpunkt des Wissenschafters vertreten. Ich werde das Argumentverteidigen, dass im Laufe der Evolution der Eingriff eines Schöpfers nicht notwendigist", so Schuster nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Apcom.
Kardinal Schönborns Herzens-Thema
Am 2. September wird auch der WienerErzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, einen Vortrag halten, in dem er die Frage"Schöpfung und Evolution" von einem theologischen Standpunkt aus in Angriff nehmen wird.Das Thema liegt dem Kardinal besonders am Herzen. In einem im Juli 2005 veröffentlichtenArtikel für die "New York Times" war der Kardinal mit scharfer Kritik an"neodarwinistischen" Evolutionstheoretikern dem Eindruck entgegen getreten, dass diekatholische Kirche deren Lehre unterstützt.
Theorien, die die Existenzeines "Designs" bei der Entstehung des Lebens "wegerklären" wollten, seien "in keinerWeise wissenschaftlich, sondern ein Abdanken der menschlichen Intelligenz", schriebSchönborn.
"Evolutions-Theorie als nicht geplanter Prozess ist unwahr"
Die katholische Kirche, die in ihrer Geschichte immer den Glauben von JesusChristus verteidigt habe, befinde sich nun in der "eigenartigen Lage, die Vernunft strammzu verteidigen", schrieb Schönborn. "Evolution im Sinn einer gemeinsamen Abstammungkönnte wahr sein, aber Evolution im neodarwinistischen Sinne - ein ungeleiteter, nichtgeplanter Prozess zufälliger Variation und natürlicher Auswahl - ist es nicht. JedesDenksystem, das die überwältigenden Beweise für einen Plan (design) in der Biologieleugnet oder wegerklären will, ist Ideologie, nicht Wissenschaft."
DasThema Evolution beschäftigt auch Horn. Der Leiter des "Schülerkreises Joseph Ratzinger"hat sich öfters gegen die Mutmaßung gewandt, Papst Benedikt XVI. stehe den so genanntenKreationisten nahe, die die Evolutionslehre ablehnen. Der Papst sei "vielmehr von derVereinbarkeit von Schöpfung und Evolution überzeugt", sagte der emeritierte PassauerFundamentaltheologe.
An dem Treffen werden zirka 40Ex-Studenten des Papstes teilnehmen. Die erste Rede wird Professor Peter Schuster halten,der Direktor des Instituts theoretischer Chemie an der Universität Wien, der im Mai zumneuen Präsidenten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ernannt worden ist."Ich werde den Standpunkt des Wissenschafters vertreten. Ich werde das Argumentverteidigen, dass im Laufe der Evolution der Eingriff eines Schöpfers nicht notwendigist", so Schuster nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Apcom.
Kardinal Schönborns Herzens-Thema
Am 2. September wird auch der WienerErzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, einen Vortrag halten, in dem er die Frage"Schöpfung und Evolution" von einem theologischen Standpunkt aus in Angriff nehmen wird.Das Thema liegt dem Kardinal besonders am Herzen. In einem im Juli 2005 veröffentlichtenArtikel für die "New York Times" war der Kardinal mit scharfer Kritik an"neodarwinistischen" Evolutionstheoretikern dem Eindruck entgegen getreten, dass diekatholische Kirche deren Lehre unterstützt.
Theorien, die die Existenzeines "Designs" bei der Entstehung des Lebens "wegerklären" wollten, seien "in keinerWeise wissenschaftlich, sondern ein Abdanken der menschlichen Intelligenz", schriebSchönborn.
"Evolutions-Theorie als nicht geplanter Prozess ist unwahr"
Die katholische Kirche, die in ihrer Geschichte immer den Glauben von JesusChristus verteidigt habe, befinde sich nun in der "eigenartigen Lage, die Vernunft strammzu verteidigen", schrieb Schönborn. "Evolution im Sinn einer gemeinsamen Abstammungkönnte wahr sein, aber Evolution im neodarwinistischen Sinne - ein ungeleiteter, nichtgeplanter Prozess zufälliger Variation und natürlicher Auswahl - ist es nicht. JedesDenksystem, das die überwältigenden Beweise für einen Plan (design) in der Biologieleugnet oder wegerklären will, ist Ideologie, nicht Wissenschaft."
DasThema Evolution beschäftigt auch Horn. Der Leiter des "Schülerkreises Joseph Ratzinger"hat sich öfters gegen die Mutmaßung gewandt, Papst Benedikt XVI. stehe den so genanntenKreationisten nahe, die die Evolutionslehre ablehnen. Der Papst sei "vielmehr von derVereinbarkeit von Schöpfung und Evolution überzeugt", sagte der emeritierte PassauerFundamentaltheologe.