Leben nach dem Tod
26.02.2004 um 22:48
Tja.....
Diese Frage ist wohl so alt wie der Mensch selbst.
Ich bin mir sicher, das diese Frage in Wirklichkeit nicht relevant ist, da ich immer existiere. Nur meistens nicht im hier und Jetzt. Das tiefte Innerste, das wahre Ich, das ist so alt wie das leben selbst. Das stirbt niemals, weil es das göttliche Selbst ist.
In jedem von uns steckt es und jeder spürt es(wenn er nicht gerade emotional taub ist) Und durch unser innerstes kommen wir direkt zu Gott, dem Sein selbst.
Ich erzähle euch dazu eine Geschichte. Einen Traum den ich vor ca. 15 jahren hatte, aber noch weiss, wie wenn ich ihn erst gestern hatte.
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Mein Traum:
Ich war mit meinem besten Freund als Wanderer unterwegs in Deutschland. Wir zogen so durch die Pampa und die Wälder und kamen irgendwann in einem mittelalterlichen Dorf an.
Kopfsteingepflasterte Strassen und menschenleer.
Wir suchten stundenlang das Dorf ab und fanden niemanden. Es war wie ausgestorben. Doch da bogen wir in eine schmale Gasse und kamen zufällig an der örtlichen Kirche vorbei und erstaunten, das da doch jemand war.
Es standen 2 Herren, hochgewachsen, in eisernen Rüstungen und Hellebarden an der Eingangstüre. Einer links der andere rechts, die Hellebarden über die Eingangstüre gekreuzt. Wir redeten mit ihnen und erfuhren von ihnen, das in der Kirche ein Fest stattfinden solle und wir erbaten, eingelassen zu werden. Sie verwehrten uns den Zutritt und ließen uns nicht hinein.
Da machte der Traum plötzlich einen Schnitt.
Danach fanden wir uns wieder Erwarten doch innerhalb der Kirche am Eingangsbereich wieder. Wir schauten dem zentralen Gang zwischen den Kirchenbänken entlang nach vorne und erkannten dort so etwas wie eine Bühne, an der emsig Vorbereitungen für das kommende Fest getroffen wurden.
Wir näherten uns neugierig der Bühne und bestaunten alles interessiert. Davor standen Dutzende von Stuhlreihen in langen Bändern. (erschien mir sehr groß der Platz) Eine wirklich festliche Dekoration wurde errichtet. Strahlende Lichter und Kronleuchter angebracht und auf der Bühne selber stapelte sich ein 5Meter hoher Berg aus lauter unterschiedlichen, buntverzierten, verpackten Geschenken. Neugierig wie wir waren (es beachtete uns niemand von der Aufbaumannschaft) erreichten wir die Rückseite der Bühnenaufbauten und entdeckten eine unauffällige, eiserne Türe, die uns den Weg in ein Treppenhaus wies.
Neugierig erklommen wir Stufe um Stufe (je ca.15 bis zur Wende) und erstiegen so ca. 8 Stockwerke, bis uns eine kleine Holztüre auffiel. Zuerst überlegten wir, doch dann beschloss ich, sie zu öffnen.
Was ich und mein Freund dann zu sehen bekamen, plättete uns zuerst mal total.
Ein Raum, so groß, das seine Grenzen nicht zu erkennen waren, (Gut...er war auch nicht sonderlich hell erleuchtet) darin ein Gewirr aus Diagonal, senkrecht und wagrechten Stahltrossen gespannt, und zwischen drin, an den Kreuzungspunkten hingen Gitterkäfige, (ca. 3m hoch und 5m im Quadrat) bespannt mit Maschendrahtzaun und bis obenhin angefüllt mit Stoffkaninchen. Zwischen den einzelnen Gitterkäfigen verliefen noch schmale Stege auf jeder Boxenebene und jeder Käfig besaß eine Tür.
Rory (mein Freund) und Ich betraten dieses Netzwerk aus Stegen und wollten die Gitterkäfige grade aus der Nähe betrachten, als ein Klack plötzlich ein Surren einleitete und sich die Käfigtüren auf einmal öffneten. Gleichzeitig erwachten die Stoffkaninchen zu einem Eigenleben und machten sich alle gleichzeitig auf, zu der Türe, durch die wir eingetreten sind.
Tausende sprangen auf uns zu und wir fürchteten den schmalen Steg hinabzustürzen in die unergründlichen Tiefen. Als sie uns erreichten und die ersten zwischen unseren Beinen hindurch witschten, da verwandelten wir beide uns plötzlich auch in Stoffkaninchen und folgten der Herde auf ihrem Wege nach draußen und rannten mit der Masse das Treppenhaus runter in den Festsaal.
Dort angekommen, suchten wir jeder einen Platz bei den Stuhlreihen und zupften uns mit der Pfote den Stummelschwanz vom Hintern ab. Sogleich verwandelten wir uns als Mensch. Die anderen hatten feierliche Gewänder an und so geschmückt, wie es einem rauschenden Ball auf einem Schlosse geziemt.
Es gab Musik Tanz, Essen und Trank im Überfluss. Ich verlohr meinen Freund aus den Augen, da ich auf dem Geschenke- Berg eine wunderbare Prinzessin sah, die mich magisch anzog.(so ähnlich wie die kindliche Kaiserin aus dem späteren Film der unendlichen Geschichte)
Ich traf sie auf dem Berg und redete mit ihr bestimmt zwei Std. lang.
(Ich weiß nur, das es um die Unendlichkeit des Seins ging und um irgendwelche fundamentalem Wirklichkeiten. Was genau da war, hab ich völlig vergessen und entzieht sich meinem Jetztbewusstsein.)
Nun ja.. die Party war in vollem Gange, da ertönte vom Turm plötzlich die Glocke und schlug 12 Uhr.
Wie auf Kommando sprang jeder zu seinem Platz, wo er seinen Stummel ablegte und fügte ihn sich wieder hinten ran, worauf sich alle (auch mein Freund und ich) in Stoffkaninchen zurückverwandelten. Der selbe Run begann jetzt in die umgekehrte Richtung, zu dem Raum mit den Käfigen. Wir stürmten alle miteinander die Treppen hoch, durch die kleine Tür zu den Stegen und den Gitterboxen. Doch kurz vor der Box fiel es uns beiden wie Schuppen vor den Augen „halt...Wir gehören doch gar nicht hier her...“ und sogleich verwandelten wir zwei uns in unsere angestammte Gestalt zurück und kämpften und gegen die Strömung zum Treppenhaus und hinunter in den Festsaal. Da war schon alles leer und wir wollten zum Portal hinaus, wo aber seltsamerweise wieder die 2 Typen in Rüstung standen und uns nicht gehen lassen wollten.
Da fand dann ein zweiter Schnitt statt.
Darauf fanden wir uns vor dem Portal wieder und die Soldaten waren weg. Daraufhin fühlte ich eine ungeheuere Bedrängnis und wollte unbedingt noch einmal hinein, da ich meinte, etwas ungeheuer wichtiges( keine Ahnung, was...) vergessen zu haben. Nachdem ich einsah, das es keinen Zweck mehr hatte, da setzte ich mich auf die Stufen und weinte bitterlich. Davon bin ich dann auch erwacht und ganz überrascht, das ich mich zu Hause in meinem Bett wieder fand. (mit nassgeweintem Kissen)
Später reimte ich mir das so zusammen, das ich wohl dem Geheimnis des Seins auf die Spur gekommen wäre, das nur die Existenz kennt und das jedes Teil im Sein quasi einmal im Jahr ein Fest feiern (also Leben gehen darf) um danach wieder seinen Platz im Sein einnehmen zu können, (es hat ja jetzt eine Erinnerung an sein gelebtes Dasein) damit das gesamte Spiel des Daseins weiterhin gewährleistet werden kann.
Ich hoffe, diese Geschichte sagt euch was. Ich habe ein Bild dazu konstruiert, das ich unter folgendem Link abgelegt habe.
http://www.clausschekonstanten.de/schau/stall.jpg
Gruß an alle ...........Grobschnitt