@SidheJesus als Sühneopfer
Dass Jesus das Sühneopfer für uns Menschen war,lässt sich v.a. aus unzähligen Bibelstellen im Neuen Testament herauslesen. Wie obenerklärt, kann Jesus nur das Sühneopfer darstellen, da er stellvertretend – selbst ohneSünde – die Strafe aufnimmt, die eigentlich jeder einzelne Mensch hätte tragen müssen.Die Bibel gebraucht für diese Stellvertretung die unterschiedlichsten Bilder bzw.Vergleiche: z.B. die Familie (Epheser 1,5-6), der Sklavenmarkt (Markus 10,45) und dasSchlachtfeld (1.Korinther 15,55-57).
Dass Gott Jesus gebrauchte, ja dass essogar nötig war, lässt sich z.B. aus dem Römerbrief herauslesen:
Jetzt aber hatGott eingegriffen und uns gezeigt, wie seine Gerechtigkeit aussieht, das heißt wie wir –unabhängig vom Gesetz – vor ihm bestehen können. So bezeugt es die Heilige Schrift. Gottspricht nämlich jeden von seiner Schuld frei und nimmt jeden an, der an Jesus Christusglaubt. Nur diese Gerechtigkeit lässt Gott gelten. Denn darin sind die Menschen gleich:Alle sind Sünder und haben nichts aufzuweisen, was Gott gefallen könnte. Aber was sichkeiner verdienen kann, schenkt Gott in seiner Güte: Er nimmt uns an, weil Jesus Christusuns erlöst hat. Um unsere Schuld zu sühnen, hat Gott seinen Sohn am Kreuz für unsverbluten lassen. Das erkennen wir im Glauben, und darin zeigt sich, wie GottesGerechtigkeit aussieht.
Römer 3,21-25
Ob es notwendig war oder ob Gott sichden Weg aussuchte, um die Welt mit sich zu versöhnen, ist in der Bibel nicht beschrieben.Jedoch entschloss sich Gott diesen einen Weg zu gehen, um die Welt mit sich zu versöhnen- nämlich den Weg mit Jesus und dessen Tod am Kreuz. Das Jesus stellvertretend für alleMenschen – die vor Gott so nicht bestehen können – am Kreuz starb, wird in dieser undauch vielen anderen Bibelstellen eindeutig beschrieben. Nur durch den Glauben an Jesuskann der Mensch gerettet werden – so wollte Gott es.
Jesu Tod und derEinzelne
Das, was in der Frage umschrieben wird mit „Wieso soll sich jeder schuldigfühlen?“, würde Paulus wohl mit Sündenerkenntnis gleichsetzen. Es geht im Glauben anJesus nicht darum, sich schuldig vor Gott zu fühlen - sondern darum, dass der Menscherkennt, dass er Sünder ist. Paulus führt in mehreren Kapiteln des Römerbriefs aus, wases heißt, Sünder zu sein:
Denn kein Mensch wird jemals vor Gott bestehen, daß erdie Gebote so erfüllt, wie das Gesetz es erfordert. Die Aufgabe des Gesetzes ist es, daßwir die Sünde erkennen.
Römer 3,20
Kein Mensch kann ohne denstellvertretenden Tod Jesu am Kreuz bestehen. Denn jeder Einzelne sündigt in irgendeinerArt und Weise gegen die Gebote Gottes. Legt man die unterschiedlichen Sündenbegriffe(siehe oben) an das eigene Leben als Maßstab an, so erkennt man: Es gibt immer Momente,in denen ich Gott nicht gehorche, in denen ich mich nur um meinen eigenen Willen drehestatt um den Gottes. So muss ich eingestehen: Ich bin Sünder.
Das Schuldgefühlvor Gott ist nicht primär das Ziel, das Gott mit uns Menschen hat. Dennoch finde ich eswichtig, dass wir uns immer wieder neu bewusst machen, dass jeder einzelne von uns seinenTeil dazu beigetragen hat, dass Jesus, der Sohn Gottes, am Kreuz starb. Nämlich dieeigene Sünde.
Vergebung durch Jesus Christus
Ganz eng damit verbundenist die Tatsache, dass ich durch mein Sündigen fern ab von Gott stehe. Durch meine Sündebin ich verurteilt. Nur durch Jesu stellvertretenden Tod am Kreuz und durch meinenGlauben an ihn als meinen Retter, nimmt mich Gott an, kann ich in eine Verbindung zu ihmtreten (Eph1,5-6). Paulus schreibt im Römerbrief die treffenden Worte:
Wer nunzu Jesus Christus gehört, wird der Verurteilung durch Gott entgehen; er wird leben.
Römer 8,1
Der Umkehrschluss ist: Ein Mensch ist ohne den Glauben an denKreuzestod Jesu durch seine eigene Schuld und Sünde von Gott zum Tod verurteilt.
Fazit
Der christliche Glaube lehrt, dass jeder Mensch ohne Ausnahme Sünder ist.Diese Schuld und Sünde trennt den Menschen von Gott. Die Bibel spricht inunterschiedlichen Bildern davon, was dieses Getrenntsein ausmacht: Tod, zerstörteBeziehung, kaputte Familien,... Der Mensch kann sich zwar bemühen, so zu leben, wie esGott gefällt und so diesem Getrenntsein zu entgehen, er wird es aber nicht schaffen.Jeder Mensch muss erkennen: Ich bin Sünder und vor Gott verloren! Doch Gott ließ dieMenschen nicht in ihrer Verzweiflung alleine, sondern schickte seinen Sohn Jesus Christusauf die Welt, der am Kreuz stellvertretend als sündfreies Opfer für die Menschen starb.Er nahm damit die Strafe auf sich, die eigentlich jeder einzelne tragen muss. Soverspricht die Bibel, wird jeder, der an Jesus Christus glaubt, von Gott freigesprochenwird. Ein Aspekt des Freispruchs Gottes ist, dass der gläubige Mensch ewiges Leben habenwird
* Micha Kemper
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