LuciaFackel
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Das Versäumnis der Kirche
12.05.2006 um 21:58Hat sich hier schon mal jemand gefragt, was die eigentliche Aufgabe der Kirche ist - wozusie gegründet wurde?
Das Andenken an JesusChristus und den "lieben Gott" zubewahren?
Nein, das schaffen die Gläubigen ganz gut selbst, besonders, seit dieheilige Schrift des Christentums, die Bibel, in die Sprache des Volkes übersetzt wurde.
Politik und Religion sind im Christentum getrennt, also hat die Kirche auch keinepolitischen Aufgaben - jedenfalls sollte das so sein.
Nein, die Aufgabeder Kirche ist eine andere, und diese Institution hat ihren Job so gründlich versäumt,daß sie ihn heute nicht mehr in Angriff nehmen kann, ohne ihr mühsam erworbenes Image,ihren modernen Anstrich, zu verlieren:
Die Aufgabe der Kirche ist es,für das "Seelenheil" der Menschen zu sorgen.
Klingt simpel, und die meisten vonuns sind sicherlich der Meinung, daß wir froh sein können, daß sie ihren Job NICHT tutund uns in Ruhe läßt...
Aber was bedeutet dieses Seelenheil denn für deneinzelnen?
Im Leben, wenn es uns schlecht geht und wir Hilfe in irgendeiner Artbrauchen, suchen wir meist andere Instanzen auf, z.B. Therapeuten oder Organisationen,die passend zu bestimmten Problemen gegründet wurden.
Ja, solange wir leben istdas kein Problem, es gibt Hilfe für alles und jeden, man kommt ohne die Kirche aus.
Aber die Kirche hat von Anfang an die Existenz einer unsterblichen Seeleverkündet, und sogar die Inquisition fand "zur Rettung der unsterblichen Seele" statt -da sollte man doch annehmen, daß diesse Seele auch nach dem Tod der Person noch zurKundschaft gehört, oder?
Was passiert mit einer Seele nach dem Tod?
Sie verläßt den Körper, das wissen wir, und dann sollte sie im besten Fall "ins Lichtgehen", was viele auch tun.
Aber einige eben nicht.
Sie bleiben hier,teils, weil sie ihre "Sünden" für so unverzeihlich halten, daß sie es nicht wagen, vorGott zu treten - denn daß dies passiert, ist ihr Glaube - , teils, weil sie an Inhaltenihres Lebens so sehr hängen, daß sie bleiben wollen.
Letztere hängen anErfahrungen, die sie oftmals nur erleben können, wenn sie einen physischen Körper haben.Da sie ihren im Augenblick des Todes verloren, steigen sie nun in den Körper einesLebenden ein - das ist Besessenheit. Diese muß sich aber nicht so extrem auswirken, daßder "Wirt" nun völlig durchdreht und verrückt wirkt. Es ist eher so, daß der Betroffenedie Gelüste des Geistes auslebt. Das kann sehr problematisch werden, wenn der Geist z.B.eine Sucht weiterzuleben vesucht.
Häufig ist es so, daß diesen Geisternnicht bewußt ist, daß sie tot sind, sie halten den Körper des Wirtes, falls sie in eineneingestiegen sind, für ihren eigenen.
Die anderen, die sich vor Gottes Urteilfürchten oder aus völliger Unkenntnis über das Wesen des Todes und ihres eigenen Todesnicht hinübergegangen sind, irren umher und finden keine Hilfe.
Allen wäre damitgeholfen, wenn ihnen zu Lebzeiten schon erklärt worden wäre, was der Tod ist, wie esdanach weitergeht und was sie zu tun haben - und vor allem, daß sie weder vor dem Todnoch vor dem, was danach kommt, Angst zu haben brauchen.
Sie hängen nunsozusagen in der Luft, und wenn sie Orte oder Menschen heimsuchen oder besetzen, dannleiden auch die Lebenden darunter.
"Die Kirche erkennt heutzutage denExorzismus an, das gilt jedoch nur für die extremsten Fälle von Besessenheit. sie ist derMeinung, daß hier dunkle Mächte oder Satan am Werk sind. (...)
Diese Leute konntenbisher keine Hilfe finden, weil es nur wenige Menschen gibt, die ihnen helfen könnten.Der Grund für diesen Umstand liegt in der Tatsache, daß man nie darüber gesprochen hat,daß man so getan hat, als ob es diesse Problem gar nicht gäbe. In früheren Jahrhundertenkonnte man w4egen Beihilfe in so einem Fall ohne weiteres auf dem Scheiterhaufenverbrannt werden. Das Wissen über Geister war also nicht beliebt. Heutzutage, nachdemviele Jahrhunderte vergangen sind, wissen selbst diejenigen nicht, denen es bestimmt ist,zu helfen, wie man an die Sache herangehen soll."
Diese Zeilen stammenaus dem Buch "Von Geister besessen" von Wanda Pratnicka, einer Geistheilerin undExorzistin, die seit ihrer Kindheit schon die Fähigkeit hat, Geister zu sehen.
Sieschreibt:
"Ich wurde 3 Jahre nach Kriegsende geboren. Wo man auch hinblickte,alles lag in Trümmern (...) Es wimmelte von umherirrenden Geistern aus dem Krieg undjenen, die noch danach ums Leben kamen. Sie waren in einem beklagenswerten Zustand - dieKörper zerfetzt und manchmal nur noch teilweise vorhanden. Sie waren verwirrt und wußtennicht, was mit ihnen geschehen war. Wie wußten nicht, was sie tun sollten. (...)"
DAS wäre die Aufgabe der Kirche gewesen, schließlich ist sie so ziemlich dieeinzige Instanz, die standhaft an der Existenz der Seele festhält, die auch das Wissen umdie Seele hat und darum, was nach dem Tod mit der Seele passiert.
Die Geister derVertorbenen ins Licht zu schicken anstatt sie hier Jahre, Jahrhunderte, sogarJahrtausende lang umherirren zu lassen - wer sonst hätte das tun sollen?
Aber derExorzismus der Kirche geht von vornherein an davon aus, daß ein Geist, der einen Lebendenbesetzt, böse ist.
Der Geist wird vertrieben, aber nicht ins Licht geschickt, alsoerlöst, und so kommt er wieder.
Ist es zu viel verlangt, daß diese Aufgabevon denen erfüllt wird, die sich angeblich so um unser Seelenheil sorgen - aber offenbarnur so lange, wie wir dafür in klingender Münze bezahlen können!?
Das Andenken an JesusChristus und den "lieben Gott" zubewahren?
Nein, das schaffen die Gläubigen ganz gut selbst, besonders, seit dieheilige Schrift des Christentums, die Bibel, in die Sprache des Volkes übersetzt wurde.
Politik und Religion sind im Christentum getrennt, also hat die Kirche auch keinepolitischen Aufgaben - jedenfalls sollte das so sein.
Nein, die Aufgabeder Kirche ist eine andere, und diese Institution hat ihren Job so gründlich versäumt,daß sie ihn heute nicht mehr in Angriff nehmen kann, ohne ihr mühsam erworbenes Image,ihren modernen Anstrich, zu verlieren:
Die Aufgabe der Kirche ist es,für das "Seelenheil" der Menschen zu sorgen.
Klingt simpel, und die meisten vonuns sind sicherlich der Meinung, daß wir froh sein können, daß sie ihren Job NICHT tutund uns in Ruhe läßt...
Aber was bedeutet dieses Seelenheil denn für deneinzelnen?
Im Leben, wenn es uns schlecht geht und wir Hilfe in irgendeiner Artbrauchen, suchen wir meist andere Instanzen auf, z.B. Therapeuten oder Organisationen,die passend zu bestimmten Problemen gegründet wurden.
Ja, solange wir leben istdas kein Problem, es gibt Hilfe für alles und jeden, man kommt ohne die Kirche aus.
Aber die Kirche hat von Anfang an die Existenz einer unsterblichen Seeleverkündet, und sogar die Inquisition fand "zur Rettung der unsterblichen Seele" statt -da sollte man doch annehmen, daß diesse Seele auch nach dem Tod der Person noch zurKundschaft gehört, oder?
Was passiert mit einer Seele nach dem Tod?
Sie verläßt den Körper, das wissen wir, und dann sollte sie im besten Fall "ins Lichtgehen", was viele auch tun.
Aber einige eben nicht.
Sie bleiben hier,teils, weil sie ihre "Sünden" für so unverzeihlich halten, daß sie es nicht wagen, vorGott zu treten - denn daß dies passiert, ist ihr Glaube - , teils, weil sie an Inhaltenihres Lebens so sehr hängen, daß sie bleiben wollen.
Letztere hängen anErfahrungen, die sie oftmals nur erleben können, wenn sie einen physischen Körper haben.Da sie ihren im Augenblick des Todes verloren, steigen sie nun in den Körper einesLebenden ein - das ist Besessenheit. Diese muß sich aber nicht so extrem auswirken, daßder "Wirt" nun völlig durchdreht und verrückt wirkt. Es ist eher so, daß der Betroffenedie Gelüste des Geistes auslebt. Das kann sehr problematisch werden, wenn der Geist z.B.eine Sucht weiterzuleben vesucht.
Häufig ist es so, daß diesen Geisternnicht bewußt ist, daß sie tot sind, sie halten den Körper des Wirtes, falls sie in eineneingestiegen sind, für ihren eigenen.
Die anderen, die sich vor Gottes Urteilfürchten oder aus völliger Unkenntnis über das Wesen des Todes und ihres eigenen Todesnicht hinübergegangen sind, irren umher und finden keine Hilfe.
Allen wäre damitgeholfen, wenn ihnen zu Lebzeiten schon erklärt worden wäre, was der Tod ist, wie esdanach weitergeht und was sie zu tun haben - und vor allem, daß sie weder vor dem Todnoch vor dem, was danach kommt, Angst zu haben brauchen.
Sie hängen nunsozusagen in der Luft, und wenn sie Orte oder Menschen heimsuchen oder besetzen, dannleiden auch die Lebenden darunter.
"Die Kirche erkennt heutzutage denExorzismus an, das gilt jedoch nur für die extremsten Fälle von Besessenheit. sie ist derMeinung, daß hier dunkle Mächte oder Satan am Werk sind. (...)
Diese Leute konntenbisher keine Hilfe finden, weil es nur wenige Menschen gibt, die ihnen helfen könnten.Der Grund für diesen Umstand liegt in der Tatsache, daß man nie darüber gesprochen hat,daß man so getan hat, als ob es diesse Problem gar nicht gäbe. In früheren Jahrhundertenkonnte man w4egen Beihilfe in so einem Fall ohne weiteres auf dem Scheiterhaufenverbrannt werden. Das Wissen über Geister war also nicht beliebt. Heutzutage, nachdemviele Jahrhunderte vergangen sind, wissen selbst diejenigen nicht, denen es bestimmt ist,zu helfen, wie man an die Sache herangehen soll."
Diese Zeilen stammenaus dem Buch "Von Geister besessen" von Wanda Pratnicka, einer Geistheilerin undExorzistin, die seit ihrer Kindheit schon die Fähigkeit hat, Geister zu sehen.
Sieschreibt:
"Ich wurde 3 Jahre nach Kriegsende geboren. Wo man auch hinblickte,alles lag in Trümmern (...) Es wimmelte von umherirrenden Geistern aus dem Krieg undjenen, die noch danach ums Leben kamen. Sie waren in einem beklagenswerten Zustand - dieKörper zerfetzt und manchmal nur noch teilweise vorhanden. Sie waren verwirrt und wußtennicht, was mit ihnen geschehen war. Wie wußten nicht, was sie tun sollten. (...)"
DAS wäre die Aufgabe der Kirche gewesen, schließlich ist sie so ziemlich dieeinzige Instanz, die standhaft an der Existenz der Seele festhält, die auch das Wissen umdie Seele hat und darum, was nach dem Tod mit der Seele passiert.
Die Geister derVertorbenen ins Licht zu schicken anstatt sie hier Jahre, Jahrhunderte, sogarJahrtausende lang umherirren zu lassen - wer sonst hätte das tun sollen?
Aber derExorzismus der Kirche geht von vornherein an davon aus, daß ein Geist, der einen Lebendenbesetzt, böse ist.
Der Geist wird vertrieben, aber nicht ins Licht geschickt, alsoerlöst, und so kommt er wieder.
Ist es zu viel verlangt, daß diese Aufgabevon denen erfüllt wird, die sich angeblich so um unser Seelenheil sorgen - aber offenbarnur so lange, wie wir dafür in klingender Münze bezahlen können!?