@allDas Problem ist doch nicht die Wahrheit.
Es gibt nur eine Wahrheit undalles was ihr nicht entspricht ist die Unwahrheit oder Illusion, je nach dem wie manwill.
Das eigentliche Problem ist die schriftliche bzw verbale Darstellung derWahrheit.
Wieviele meinen dasselbe doch benutzen sie unterschiedliche Begriffe.
Sollte eine Person also die Wahrheit tatsächlich kennen, dann bleibt immer noch dieFrage, ob er sie denn auch verbal und begrifflich richtig umsetzen kann.
EinFaktor der bei solchen Diskussionen völlig unterschätzt und ausser Acht gelassen wird.
Sollte diese Person aber tatsächlich auch vom sprachbewußtsein in der Lage seindie Wahrheit adäquat in das Vehikel Sprache umzusetzen, dann kommt schon das nächsteProblem "wer würde es begreifen ?"
Wer verfügt über ein solches Sprachbewußtseinund welche Sprache wäre wohl die geeignetste um die Wahrheit sprachlich adäquat zumAusdruck bringen zu können ?
Ich finde wer sich für die Wahrheit interessiert,der sollte sich auch mal darüber tiefergehende Gedanken machen.
Gerade heute, da wirin einer Zeit leben in der jegliches Sprachbewußtsein zunehmend an Schwindsucht leidetund die Betroffenen oft schon gar nicht mehr wissen, ob sie für ihren Selbstausdruck dierichtigen Begriffe verwenden.
Wie sollte also die Wahrheit den Weg in Worten zumMenschen finden ?
Wenn der eine schwarz sagt aber weiß meint, weil er es eben nichtbesser weiß ?
Und genau vor diesem Problem, standen zu allen Zeiten Gottgesandteund aufrechte Wahrheitsbringer.
Das Problem war nicht ihr Sprachbewußtseinsondern das der Hörer.
Denn sie sollten es ja auch begreifen und nachvollziehenkönnen.
Und dieses Sprachbewußtsein war zu allenZeiten sehr verschieden.
Hatte es sich früher noch entwickeln müssen, so begann es sich seit Anfang des 2.Drittels des letzten Jahrhunderts zurückzuentwickeln und der Status den wir inDeutschland - verglichen mit der Zeit unserer damaligen Dichter und Denker - mittlerweileerreicht haben ist erschreckend.
Was hat es überhaupt noch für einen Sinn überWahrheit diskutieren zu wollen, wenn von vorneherein feststeht, daß man mißverstandenwird, da jeder für denselben Begriff eine andere Worthülse verwendet ? Bzw sich untereinem Begrif gar nichts vorstellen kann, weil sein Sprachbewußtsein noch nicht reif genugdafür ist ?
Das sind die eigentlichen Probleme beim Thema Wahrheit.
Zumaldieses mangelnde Sprachbewußtsein auch noch von selbsternannten Wahrheitsbringernausgenutzt wird um falsche Wahrheiten zu verbreiten.
Sie wissen zwar selbst sogut wie nichts über die Wahrheit aber erwecken dank ihrer sprachlichen Überlegenheit dengegenteiligen Eindruck.
Soll man da überhaupt noch etwas auf Worte geben ?
Wenn Worte wie etwa in der Werbung oder Politik nur noch als Manipulationsvehikeldienen und gerade die Wahrheit verschleiern wollen ?
Das Dunkel hat es wahrlichweit gebracht. Der Mensch wird für das Licht immer unerreichbarer, was in jedoch nichtder Verantwortung enthebt, die Spreu vom Weizen unterscheiden zu müssen, da er in jedemFalle auch die Folgen seiner Mißverständnisse zu tragen hat.
Denn seineOberflächlichkeit ist seine ureigenste Entscheidung.