bekchris schrieb:Bereits in der Schöpfungsgeschichte ist geschrieben „und der Geist schwebte über den Wassern
Ich würde den Satz in der Genesis wie folgt verstehen:
Im Koran heißt es: Der Thron Gottes war auf/über dem Wasser
-> So wie der Thron u.a. für die Herrschaft Gottes steht, steht der Geist - wenn die Worte auf Offenbarungsworten basieren sollten - für sein Wesen, für das was Gott ohne jede Beschreibung mit Attributen ausmacht. Die Attribute werden erst wichtig, nachdem er die Schöpfung ins Leben gerufen hat, um sein Werk und sein Handeln mit Metaphern nahe zu bringen.
bekchris schrieb:Gott sprach, „“lasset uns Menschen machen“.
Einmal war dabei sicher Jesus gemeint, siehe Johannes 1, außerdem dürfte auch hier der Geist Gottes mit gemeint sein, da er vorher schon „auf den Wassern schwebte“
Das ist Pluralis Majästatis oder Gott spricht mit den Engeln, die beim Aufbau der Schöpfung seine Helfer sind.
Dass der Angesprochene Jesus sein soll, wird mit keiner Andeutung in der Genesis erwähnt, und dass er der heilige Geist sein soll, ist eine Schlussfolgerung aus der Aussage "Lasst UNS Menschen machen" was aber auf Pluralis Mayästatis hindeutet.
bekchris schrieb:Der Geist Gottes war im AT, also vor Jesu Himmelfahrt bzw. Pfingsten nur auf einzelnen Personen, wie z.B. Mose (dessen Angesicht leuchtete), oder auch Elia, Elis, Samuel usw
Du hast die Jünger Jesu vergessen, mit welchen der (heilige) Geist war
bekchris schrieb:Durch den Weggang von Jesus waren die Jünger ja ein verschüchtertes Häufchen von 11 Männern, wenn man von etlichen Gläubigen, auch Frauen, absieht.
Durch die Himmelfahrt Jesu wären die Jünger alleine gewesen, ohne Beistand und Tröster, und alles wäre ausgelaufen, wie „das Hornberger schießen“.
Deshalb hat Jesus den Vater gebeten, ihnen den Tröster zu senden, der dann an Pfingsten kam. Der vormalige „Feigling“ Petrus, der Jesus dreimal verleugnet hat, bekam dadurch Mut, dass er den Juden sehr deutliches „ins Stammbuch schrieb“, siehe Apostelgeschichte 2.
Eben an Pfingsten, als der HEILIGE GEIST Petrus und andere Apostel befähigte, ohne Menschenfurcht Jesus als Auferstandenen zu bezeugen, kam der HEILIGE GEIST nicht nur auf sie, sondern auch auf die 3 000 , die an diesem Tage zum Glauben und zur Erkenntnis kamen, dass Jesus Gottes Sohn ist. Durch den HEILIGEN GEIST wurden sie erleuchtet und erkannten dies
Seit Pfingsten bekommen Menschen, die Jesu Sühnetat am Kreuz erkennen und ihn als Sünder um Vergebung bitten, diesen Heiligen Geist, der sie „in alle Wahrheit führen will“ und der ihnen auch zeigt, was von Gott kommt, oder satanisch gelenkt wird.
Abgesehen davon dass ich die ganze Pfingstgeschichte für erweitert oder zusammenkonstruiert halte - glaube ich nicht, dass die Autoren der Evangelien damit den heiligen Geist als Person meinten.
Damit war gemeint: Gott hat ihnen "seinen Geist gesandt" d. h. ihnen Glauben und ihr Vertrauen in Gott gefestigt oder wie man sagt: Gott war bei/mit ihnen, Gott war ihnen ganz nah, Gott half ihnen
bekchris schrieb:Ohne den Heiligen Geist kannst Du Jesus nicht als Gotte Sohn erkennen, kannst ihn auch nicht Deinen Herrn nennen
.
Das ist mir schon klar! Da Jesus wieder weggeht und mit ihm die "lebendige Manifestation Gottes", muss eine neue "lebendige Manifestation" geschickt werden, um den "neuen Bund" zu erhalten und um beim Dogma der "Personen" zu bleiben, wird diese Manifestation auch noch als Person angenommen.
Logischer und Einleuchtender wird das Ganze dadurch für mich nicht ...
Die ganzen Mühen und Erklärungsnöte wären nicht nötig, wenn man sich enndlich von der Trinität verabschieden würde
;)bekchris schrieb:Der ANDERE Tröster ist dieser HEILIGE GEIST, denn Jesus hatte seine Jünger getröstet und geleitet, was er nach seiner Himmelfahrt nicht mehr konnte.
Jesus kann nie der PARAKLET sein, denn er ging ja zum Vater.
Ok dann ist der ANDERE Tröster ...
Und wer ist der ERSTE Tröster ?
Wo ein ANDERER ist, da ist auch ein ERSTER
;)Und warum übersetzt ihr immer nur "Tröshter" obwohl "Parakletos" auch Helfer, Beistand, Beschützer oder Freund bedeutet?