Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?
14.06.2007 um 13:21
Kurze Widerlegung der Grundannahmen der Trinitätslehre
1. Gott ist nicht teilbar,Er ist Einer (Römer 3:30), ein Gott und Vater aller (Eph. 4:6). Für uns ist nur einerGott, der Vater (1. Kor. 8:6). Richtig ist zwar, dass auch Jesus vereinzelt Gott genanntwird, z.B. sagt der "ungläubige Thomas" zu Jesus in Joh. 20:28, als er Ihn als seinenHerrn anerkennt und Gott, seinen Vater in ihm erkennt (so wie in vielen Söhnen der Vatererkannt werden kann): "Mein Herr und mein Gott!". Jesus als Herrscher auf dem Thron wirdGott (Heb. 1:8) genannt, bzw. "einzig gezeugter Gott" (Joh. 1:18). Auch Mose (2. Mose4:16) wird Gott genannt. Menschen aus Israel werden Götter (Elohim) genannt, weil ihnenvon Gott, dem Vater, Vollmacht über andere gegeben wurde (Ps. 82:6; Joh. 10:34), z.B.Richter (2. Mose 21:6, 22:8). Ein Holzstück kann ein Gott sein (Jes. 44:15) oder gar dereigene Körper (Phil. 3:19). Was ist demnach "Gott"? Berücksichtigt man den biblischenSprachgebrauch (und die Etymologie der griechischen Entsprechung "theos" und deshebräischen "Elohim"), kann man nur zu einem Schluss kommen: Gott bezeichnet in der Bibelganz allgemein etwas oder jemand, dem man sich unterordnet, vergleichbar einem Titel wie"Führungskraft" oder "Präsident". Die Bezeichnung "Führungskraft" allein sagt noch nichtviel aus - um einen vollständigen Eindruck zu bekommen, muss immer dazu gesagt werden,wer geführt wird. In absoluter Form, als der Gott über alle und alles ist immer nur derVater gemeint (über 2300 mal in der Bibel). Ein Titel ist kein Eigenname, sondern wirdverliehen (wie an Menschen oder Seinen Sohn über einen bestimmten Herrschaftsbereich)oder wird per Amtsausübung selbstverständlich (wie bei dem Vater, dem Gott aller). Dieunklare Verwendung des Begriffs „Gott“ ist also das Kernproblem des Trinitätsdogmas. EinTitel ist auch kein unabhängiges Wesen, das sich in einer anderen „Person“ offenbarenkönnte – „Präsident“ offenbarte sich auch nicht in „John F. Kennedy“, sondern Kennedytrug (neben anderen) diesen Titel.
2. "Und ich will den Vater bitten, und erwird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll: den Geistder Wahrheit" (Joh. 14:17; Lutherübersetzung 1975, siehe auch Joh. 15:26; 16:7-15;17:26). Richtig ist, dass "Geist" in der Bibel des Öfteren personifiziert wird (GottesGeist, also der Heilige Geist: Römer 8:9, 14; Christi Geist: 1. Petrus 1:11, MariasGeist: Lukas 1:47, Geister von Menschen: 1. Kor. 14:14, 2. Kor. 7:13, Ap. 17:16) .Personifizierung beweist aber nicht Persönlichkeit! Auch die Weisheit müsste so nachSprüche 1:20-33; 8:7-15, Mat. 11:19 und Lukas 7:35 eine Person sein. Ebenso wie die Sünde(Römer 5:14, 17, 21; 6:12), der Tod oder die Liebe (nach 1. Kor.13). Die Verwirrungentsteht, weil nicht gesehen wird, dass hier Sprachfiguren vorliegen, wie in unseremSprachgebrauch "Das Auge des Gesetzes" oder "Im Namen des Gesetzes". Ist das Gesetzdeswegen eine Person? Biblisch ist, dass Gott mit Hilfe Seines Geistes in den Herzen derGläubigen wirkt, damit sie durch Gott verändert werden können (siehe u.a. Eph. 3:16ff).Die Bibel sagt auch ganz klar, dass der Geist Gottes, der Heilige Geist, in der selbenVerbindung zu Gott steht wie der Geist eines Menschen in Verbindung zum Menschen: „Dennwer unter den Menschen weiß, was im Menschen ist, außer dem Geist des Menschen, der inihm ist? Also hat auch niemand die Tiefen Gottes erkannt außer dem Geist Gottes (1. Kor.2:11)“. Genauso wenig wie der Geist des Menschen von dem Menschen selbst zu trennen istund beispielsweise nicht mit ihm reden kann, ist Gott nicht von dem Heiligen Geist (alsoGottes Geist) zu trennen. Dem Verhältnis des Geistes Gottes zu Gott selbst können alsonicht die gleichen Eigenschaften zugeschrieben werden, wie dem Verhältnis zwischen Gottund Seinem Sohn. Jesus konnte mit Seinem Vater reden, während Gottes Geist freilich nichtmit Gott reden kann. Die im Dogma angenommene Gleichwertigkeit ist also nicht haltbar;ganz abgesehen davon, dass der Heilige Geist in der Bibel nie Gott genannt wird. Wennjemand also den Heiligen Geist betrübt, wird Gott, der Vater betrübt und niemand anderer.
3. Dazu nur ein Wort von Jesus: "Der Vater ist größer als Ich" (Joh. 14:28).Damit ist die Annahme der Gleichrangigkeit zwischen dem Vater und Seinem Sohn schnellwiderlegt. Aber das Thema lohnt, näher betrachtet zu werden:
Gott, der Vater istJesus Christus übergeordnet
Quelle und Kanal
Alles ist aus Gott und alles ist durchChristus. Gott ist die Quelle und das Endziel von allem, Christus aber ist der Kanal, derWeg, der Bevollmächtigte, durch den Gott handelt. "Nur Einer ist Gott, der Vater, aus demdas All ist (und wir sind zu Ihm hingewandt), und nur Einer Herr, Jesus Christus, durchden das All geworden ist und wir sind es durch Ihn (was auch die Verwendung derPluralform Elohim in 1. Mose 1 erklärt). Aber nicht in allen ist diese Erkenntnis. (1.Kor. 8:6). "Durch Christus hat Gott auch die Äonen gemacht" (Heb. 1:2). Nie wird Christusals Quelle und Ursprung dargestellt, stets ist Er der Mittler. Jesus war auch nicht inalle Einzelheiten der Pläne Gottes eingeweiht, so wusste Jesus nichts über den Tag SeinerWiederkunft zu sagen (Mat. 24:36; Mrk. 13:24-37).
Unser Retter ist auch Gottselbst (1. Tim. 4:10). Die Rettung geschah durch den Sohn (Kol. 1:20). Die Gnade Gottesfließt durch Christus zu uns: "Allezeit danke ich meinem Gott eurethalben für die GnadeGottes, die euch in Christus Jesus gegeben ist" (1. Kor. 1:4). Wir sollten auch Gottdurch Christus anrufen, wie es auch Paulus getan hat: "Zuerst danke ich meinem Gott durchJesus Christus für euch alle..." (Römer 1:8). Klar wird auch hier zwischen Gott und Jesusunterschieden. Gott und Christus sind somit wie Quelle und Kanal. Das ist nichtumkehrbar!
Geber und Empfänger
Wessen Wille geschieht? Nur des Vaters Wille!Jesus sagte "Ich bin nicht aus dem Himmel herabgestiegen, dass ich meinen Willen tue,sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat" (Joh. 5:30, 6:38) und "Siehe ich treffeein [] um Deinen Willen, o Gott, zu tun!" (Heb 10:7). Im Garten Gethsemane sagte Jesus zuSeinem Vater: "Nicht mein Wille, sondern der Deine geschehe!" (Lukas 22:42). Gott gabChristus die Worte, die Er aussprach: "Die Worte, die Du mir gegeben hast, habe ich ihnengegeben" (Joh. 17:8). "Ich habe ihnen Dein Wort gegeben" (Joh 17:14). Gott gab SeinemSohn auch die Jünger: "Alles, was der Vater mir gibt, wird bei mir eintreffen undbleiben, und wer zu mir kommt, den werde ich keinesfalls hinaustreiben" (Joh. 6:37, sieheauch Joh 17:6). Das Wirken Christi ist die Erfüllung des Auftrags Seines Vaters, denn Erbetete zum Vater: "Ich verherrliche Dich auf Erden, indem Ich das Werk vollende, das Dumir zu tun gegeben hast" (Joh. 17:4). Jesus wurde von Gott bevollmächtigt, Gericht zuhalten (Joh 5:27, Joh. 5:22); Jesus hat gar eine Generalvollmacht erhalten (Mat. 28:19).Warum? "Der Vater liebt den Sohn und hat alles in Seine Hand gegeben" (Joh. 3:35). Gottund Christus sind somit auch wie Geber und Empfänger. Auch das ist nichtumkehrbar!
Sender und Gesandter
Gott, der Vater, sendet, aber Er wird nichtgesandt. Der Sohn wird gesandt, Er aber sendet niemals Seinen Vater. Wer wäre da, um Gottzu schicken? Mehrfach bezeugt Jesus, dass der Vater Ihn gesandt hat (Joh. 5:39, 6:29, 38,44; 17:3, 8, 18, 21), und Er stellte fest, dass ein Sklave nicht größer ist als der, derihn gesandt hat (Joh. 13:16). Auch Paulus schreibt, dass Jesus von Gott gesandt wurde(Römer 8:3). Klar ist: Der Gesandte steht unter dem Sendenden. So sagt Jesus selbst auchdemütig: "Der Vater ist größer als Ich" (Joh. 14:28). Diese Aussage ist nicht auf einebestimmte Zeit begrenzt sondern gilt immer. Christus hat einen Gott und Vater. Er riefIhn an "Mein Gott, mein Gott!" (Mat. 27:43). Paulus und Petrus schrieben "Gesegnet seider Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus!" (2. Kor. 1:3,16; Eph. 1:3; 1. Pet.1:3). Auch Paulus bezeugt deutlich "Das Haupt des Christus ist Gott" (1. Kor. 11:3). "[Daist] ein Gott und Vater aller, der über allen ist und durch alle und in allen wirkt"(Eph. 4:6).
Auch der Kontext der Bibel wurde völlig außer Acht gelassen: