Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?
03.04.2007 um 23:55
Vorwurf: Muslime glauben, dass der Koran seit dem er das erste Malniedergeschrieben wurde vollkommen unverändert erhalten ist. Ist das jedoch möglich?
"Die Behauptung, dass es in den Koranischen Manuskripten keinerlei Abweichungen gibt,kann nur beurteilt werden, wenn man bedenkt, dass der dritte Kalif, Othman(644 - 656n.Chr.), die Zerstörung aller Manuskripte befahl, die außer seinem revidierten Textvorhanden waren. Darunter fielen u. a. die vier Versionen des Hijasi, Kufischen,Basranischen und Syrischen Textes."
Der wahre geschichtliche Ablauf:
1.Es gab bekannte Schreiber unter den Genossen des Propheten, die er selber ausgewählthatte, um die Koranverse, die er ihnen nach der göttlichen Offenbarung diktierte,schriftlich festzuhalten. Als Schreibmaterial benutzten sie, was vorhanden war, wie z.B.Pergament, Holz, Lederstücke, Steine oder Knochen. Laut islamischen Quellen betrug dieZahl der Offenbarungsschreiber neunundzwanzig. Die bedeutendsten darunter sind die vierKalifen: Abu Bakr, Omar, Osman und Ali. Moawya, Subeir Ibn El Awam, Saied Ibn El Aas, AmrIbn El Aas, Obay Ibn Kaab und Zeid Ibn Thabet gehören zu den berühmtestenKoranschreibern.
2. Neben der Aufschreibung der göttlichen Offenbarung gab esauch zugleich das Auswendiglernen und das Rezitieren des Korans. Diese Tradition bliebbis zu unserer heutigen Zeit lebendig. Die Zahl der Rezitatoren, die zu Lebzeiten desPropheten den Koran auswendig lernten und mündlich vortrugen, betrug mehrere hunderte vonseinen Gefährten. Der Prophet erzählte, dass er jedes Jahr während des Monats Ramadan inAnwesenheit des Engels Gabriel eine Revision der bisher offenbarten Koranversevorgenommen hatte. Im letzten Ramadan vor seinem Tode hat der Engel Gabriel mit ihm denganzen Koran zweimal wiederholt. Die Schreiber haben auf Instruktion des Propheten denKoran in seiner endgültigen Fassung geschrieben und jeden Vers an seine Stelle im Koranplatziert.
3. Ein Jahr nach dem Tode des Propheten wurden siebzigKoranrezitatoren in der El Yamama Schlacht gegen Mossailama den Lügner getötet. Gleichdarauf beauftragte der Kalif Abu Bakr aufgrund des Vorschlags von Omar Ibn El Khattab,Zeid Ibn Thabet, einen der Koranschreiber, die verschiedenen Korandokumente zu sammelnund sie in einer schriftlich fixierten Fassung, die leicht benutzbar ist, aufzuschreiben.
Kriterien für die Authentizität der gesammelten Texte wurden festgelegt: KeinManuskript wird zugelassen, wenn nicht zwei Zeugen aussagten, dass dieser Text vomPropheten diktiert wurde. Selbstverständlich spielten die Gefährten des Propheten, dieden Koran auswendig gelernt hatten, hierbei eine entscheidende Rolle. Nachdem Zeid seineAufgabe erfüllt hatte, gab er Abu Bakr diese vollständige Fassung des Korans, welcher sieIbn El Khattab vor seinem Tode übergab. Dieser übergab sie seinerseits vor seinem Todeseiner Tochter Hafsa.
4. Unter der Herrschaft des Kalifen Osman wurde einAusschuss von vier Schreibern gebildet, darunter war auch Zeid Ibn Thabet. DieserAusschuss schrieb fünf Kopien des Korans, die dann nach Mekka, Medina, Basra, Kufa, undDamaskus gesandt wurden. Diese Exemplare wurden nach der Fassung, die bei Hafsa, derMutter der Gläubigen, aufgehoben war, niedergeschrieben. Der Ausschuss hat dieseExemplare mit den auswendig gelernten Koranversen der Rezitatoren aus der Lebzeit desPropheten Mohammed verglichen.
Dies ist der Mushaf, der seitdem in der gesamtenislamischen Welt als einheitliche Koranfassung bis heute als mustergültig und unverändertgilt. Kein einziger Muslim hat jemals in vierzehn Jahrhunderten die Gültigkeit dieserüberall verbreiteten Koranausgabe bestritten. Viele Orientalisten, darunter Leblois, Muirund der zeitgenössische Orientalist Rudi Paret, haben diese Tatsache bestätigt. Parteschreibt in der Einleitung seiner Koranübersetzung: "Wir haben keinen Grund, anzunehmen,dass auch nur ein einziger Vers im ganzen Koran nicht von Mohammed selber stammt."
Er will damit sagen, dass man nicht behaupten kann, dass irgendjemand nach dem Todedes Propheten Mohammed in dem Korantext irgendein Wort geändert habe*.
Es wurdeniemals bewiesen, dass es andere Fassungen gab, die mit der authentischen Fassung, diewährend Osmans Herrschaft schriftlich fixiert wurde, nicht vollkommen identisch sind.Hätten die Gefährten des Propheten andere Fassungen gehabt, dann hätten sie sievorgezeigt und die zugelassene, genehmigte Ausfertigung bestritten. Dies ist jedochwährend der ganzen islamischen Geschichte niemals behauptet worden. Sogar abgesonderteislamische Sekten, wie die zeitgenössische El-Ahmadeya, akzeptieren denselben Korantextwie alle anderen Musli