Ihr erzählt einen Scheiß.
Kirchliche Krankenhäuser sind ihr Geld im Schnitt eher mehr wert. Ohne sie sähe das bundesdeutsche Gesundheitssystem zudem richtiggehend alt aus. Zahlreiche Atheisten meines Umfeldes gehen, soweit ich es von ihnen weiß, hier in Berlin jedenfalls mehrheitlich lieber in ein kirchliches Krankenhaus als in ein nichtkirchliches; war schon zu DDR-Zeiten so. Selbst als meine Mutter ihre größte Abneigung gegen alles, was christlich hieß, pflegte (weil alle ihre Kinder zu Christen wurden), schwor sie aufs evangelische "Königin Elisabeth", nachdem sie von einem staatlichen Krankenhaus zum anderen gewandert war, und spendete noch Jahre später regelmäßig Gelder für jenes kirchliche Krankenhaus. Auch im "Sankt Hedwig", in dem ich damals gearbeitet hab, haben sich gerne auch Politbonzen behandeln lassen.
Ebensowenig sind Pfarrer Staatsbeamte, beziehen ihre Gehälter mitnichten vom Staat. Sondern von der Kirchensteuer. Soweit ich weiß, kommt immerhin das Gehalt der Bischöfe aus dem Staatsetat. Letztlich geht dies auf die Enteignung der Kirchen im 19.Jh. zurück, als den Kirchen die Ländereien genommen wurden, mit deren Bewirtschaftung die Kirchen ihre Ausgaben bestritten. Mit den Ländern wurden andere, Exilslandesherren, versorgt, die durch die Franzen ihre linksrheinischen Gebiete verloren haben. Eine Entschädigung, irgendeine Art Ersatz zur Finanzierung, erhielten die Kirchen vom Staat aber nicht dafür. Stattdessen drückte der Staat den Kirchen das Prinzip der Kirchensteuer auf. Und läßt sich für diesen Verwaltungsakt der staatlichen Kirchensteuererhebung auch noch von Kirchens bezahlen.
Immerhin,
@LordLukan weißt Du, daß die Inquisition sich nicht mit solchen Sachen beschäftigt hat, ebensowenig die Nachfolgerin, die Glaubenskongregation, der Ratz einst vorstand; sowas ist beileibe nicht jedem klar.