Wie kann es die Menschheit schaffen, sich selbst nicht zu zerstören?

Niederbayern88 schrieb:Wobei ja das Internet nicht die Allzweckslösung ist.

genau, wenn es gelingt, dann glaube ich durch ein bündel von aktionen: sichtbar anders leben, infos über internet, radio, fernsehen, schule, arbeitgeber, kirche, top-10 hits mit solchen inhalten, usw. das volle programm erdrutschartig.

Niederbayern88 schrieb:Man sieht ja wie vor allem China mit Müll umgeht und andere asiatische Länder.

Und trotdem können die offenbar gar schlimm genug damit umgehen, um uns im pro Kopf Verbrauch nach ökologischen Fußabdruck einzuholen. Bei uns mag das Bewusstsein dafür besser sein, das Bewusstsein ändert scheinbar aber auch nix an den Wunsch, all die tollen Sachen haben zu wollen.
Wenn die also mal nach ein oder zwei Generationen, dann großflächig die Einsicht haben, bleibt immer noch der Wunsch nach mehr, der sich dadurch ja offenbar nicht ändert.

thomasneemann schrieb:2. durch einsicht bei (fast) jedem einzelnen. und darum geht es hier. was ändert die menschen???

So wie in dem Video von Niederbayern88.
Aber da wurde die Lösung dann von den vermeintlich "vernünftigen" Menschen kaputt gemacht um lieber wieder die Endlosschleife zu haben.
Vielleicht will es der Mensch halt auch gar nicht anders.

Yooo schrieb:Wenn die also mal nach ein oder zwei Generationen, dann großflächig die Einsicht haben, bleibt immer noch der Wunsch nach mehr, der sich dadurch ja offenbar nicht ändert.

wenn es "die" einsicht ist, ist der wunsch nach mehr weg. weil dann verantwortungsgefühl und mitgefühl da sind.

Yooo schrieb:Vielleicht will es der Mensch halt auch gar nicht anders.

dann wäre die diskussion hier zuende. kann man das herausfinden ?

@Yooo
Was ich aber auch sagen wollte:
was bringt es, wenn (wiedermal) wir Deutschen versuchen, bei jeden Misst, welcher die Umwelt "helfen" kann, vorreiter zu werden, wenn in Asien, wo wie ich schon sagte die Hälfte der Weltbevölkerung lebt, es nicht macht?

Niederbayern88 schrieb:Was ich aber auch sagen wollte:
was bringt es, wenn (wiedermal) wir Deutschen versuchen, bei jeden Misst, welcher die Umwelt "helfen" kann, vorreiter zu werden, wenn in Asien, wo wie ich schon sagte die Hälfte der Weltbevölkerung lebt, es nicht macht?

Pro Kopf gesehen, müssten wir erstmal dahin kommen wo die sind.
Viel sourcen wir halt nur in andere Länder aus und merken daher davon gar nichts, denn sonst hätten wir den ganzen Dreck ja vor unserer Haustür. Das wollen wir natürlich nicht.

@Yooo
Ich sehe es als extrem großes Hindernis, dass wir alle Länder "erreichen".
Also dass man sich halt sozusagen an einem Tisch setzt und an einen Strang zieht. Einen Plan entwickelt, welcher zwar Jahrzehnte lang dauern wird, aber dennoch dass es in dieser Zeit Fortschritte gibt.

Es gibt halt nur folgende Probleme:
1. Nicht jedes Land will mitmachen
2. Es gibt Gebiete auf der Erde, wie man vor allem momentan sieht, wo nicht einmal normales Leben aufgrund von Terror möglich ist
3. Das liebe liebe Geld kann bei vielen zu Habgier und bei anderen zu Geiz führen

Niederbayern88 schrieb:1. Nicht jedes Land will mitmachen

sind es die landesvertreter/politiker oder sind es tatsächlich die einzelnen bürger ?

kann jemand der einsichtig ist nicht mitmachen wollen ?

was erzeugt eine wirksame masse an einsichtigen bürgern/politikern ?

@thomasneemann
Theoretisch gesehen sind es Landesvertreter.
Man findet selten einen Präsidenten, der zum Wohle des Volkes noch etwas macht.

Meistens weiß das Volk ja nichtmal was sorecht in der Welt passiert. Das ist ja auch das Problem.
Konfrontiert man sie mit Problemen die auf der anderen Seite des Planeten sind, würden viele eher denken "das ist ihr Problem nicht unseres"

Niederbayern88 schrieb:"das ist ihr Problem nicht unseres"

dazu sagte h-p dürr: ich glaube wir sitzen alle in einem boot.

das gehört auch zu dieser einsicht. aber da sind wir wieder bei dem teufelskreis.

wie kann der durchbrochen werden ? könnte es da einen trick geben, wie bei den kartoffeln ?

thomasneemann schrieb:könnte es da einen trick geben, wie bei den kartoffeln ?

@thomasneemann
Welcher Trick mit den Kartoffeln?


Also ich bin jetzt mal ganz ehrlich wie ich es sehe okay?

Theoretisch gesehen braucht es ja "nur" Aufklärung. Aufklärung, wo das Problem ist, wie es behoben werden kann und welche Vorteile man danach hat.
Jetzt aber kommt das sehr sehr große ABER:
es ist die Vielzahl an Menschen die das Problem sind. Aufklärung bringt nichts, weil sie eben eine Sache, die z.B. wir als Problem ansehen, sie z.b. in Zentralafrika anders betrachten und es nicht als Problem anerkennen.
Sie erkennen ein Problem eben nicht an, weil sie es nicht besser wissen.
Grob gesagt: die Bildung ist das Problem. Sorry dass ich es mache aber ich muss mich immer wieder an Afrika orientieren:
SO leben viele in Afrika:



Es gibt für mich keinen großen Teufelskreis, sondern diverse kleine.
Auf der einen Seite kann man solche Probleme wie Wohnungsknappheit usw. mit Geld lösen. Aber wie bekommt man sowas wieder zurückbezahlt wenn die Person zwar dann in einer Wohnung wohnen, aber keine richtig bezahlte Arbeit haben?
Die einzige Arbeit die viele Menschen haben (wenn überhaupt) ist Feldarbeit.


Mit Feldarbeit ist nicht viel verdient.
Also: sie können das Geld nicht zurück bezahlen oder irgendeine Sicherheit geben.
Ohne Geld funktioniert eben nichts und das wird sich wohl nicht ändern. Kein Land hat Abermilliarden oder gar Billionen an Euro übrig um zu sagen "Wir werden eure ganze Wirtschaft aufbessern"

Also ein Teufelskreis nennt sich "Geld"

Der andere Teufelskreis, welcher mit Geld angekoppelt ist, nennt sich Bildung.
Es soll jetzt nicht abwertend klingen aber ein einfacher Bauer kann keinen Computer in einer Fertigungshalle bedienen.
Kinder können meistens nicht zur Schule gehen, weil sie entweder für ein paar Cent arbeiten müßen oder es gibt gar keine Schule.
Ohne Bildung können sie nicht mehr lernen.

Das sind nur zwei Teufelskreisläufe.


Ein eventueller Ansatz auf Hilfe wäre sowas wie der Marschallplan 2.0
Wikipedia: Marshallplan
Aber es ist schwer, aus "nichts" etwas zu machen. Damals nach den Krieg hatte man zwar wenig aber man hatte dennoch meiner Meinung nach mehr als das was in vielen Gegenden von Afrika vorhanden ist

Niederbayern88 schrieb:1. Nicht jedes Land will mitmachen

Ich kann mich erinnern, dass auch Russland (bzw. die Regierung da :D) mal etwas in der Richtung gesagt hat:

Die Erwärmung wäre gut für Russland.
Überhaupt, Russland sei so dünn besiedelt, da kann man es sich leisten, warum soll es für die Überbevölkerung anderer zahlen?

Tja, wenns mal bei der Erwärmung bleibt, keine Ahnung, kommt wohl auch drauf an wie schnell die Natur adaptiert und welchen Effekt man nimmt.
Geopolitisch dürfte das interessant werden, andererseits, dafür hat es noch nie erst das Klima gebraucht.

@Yooo
Ich muss kurz nachfragen:
WANN wurde denn gesagt, dass die Erwärmung für Russland "gut" wäre?
Soweit ich weiß ist da eher das Gegenteil der Fall im Bezug auf Sibirien und die Zeitbomben dort tief im Permafrostboden

Niederbayern88 schrieb:Ich muss kurz nachfragen:
WANN wurde denn gesagt, dass die Erwärmung für Russland "gut" wäre?
Soweit ich weiß ist da eher das Gegenteil der Fall im Bezug auf Sibirien und die Zeitbomben dort tief im Permafrostboden

Ach, das muss schon über zehn Jahre her sein, dass ich das irgendwo als News über Russland gelesen habe.
Hab nur noch das hier gefunden, wo das auch erwähnt wird, dass das in Russland mal als positiv aufgenommen wurde:
http://www.klimaretter.info/umwelt/hintergrund/22744-russland-stellt-sich-auf-klimawandel-ein (Archiv-Version vom 22.06.2017)
Tatsächlich sollen die Heizkosten gesunken sein. :D
Aber anscheinend hat man ja doch etwas eingelenkt.

@Yooo
Hmmm okay.
Naja. Es kommt halt auf die politische Haltung an.
Aber ich denke nicht, solange es gewisse politische Machthaber auf der Welt gibt (egal wo sie sind) dass sich etwas groß ändert auf dieser Welt.

Ich hätte ehrlich gesagt nix dagegen, sollte die Menschheit aussterben. Ist mir egal.

satansschuh schrieb: Ist mir egal.

glaub ich nicht.

So lange der Mensch glaubt, er sei Gott und der Planet auf uns angewiesen, wird der Mensch nicht aufhören, sich selbst ins Fleisch zu schneiden.
Das, was ich so amüsant finde, ist: der Mensch glaubt, er tut sich einen Gefallen mit der Schändung der Natur, aber er tut der Natur nicht viel, er sorgt nur dafür, dass sie sich verändert, was sie immer schon tat und irgendwann eine Veränderung erreichte, dass der Mensch leben kann, die der Mensch jetzt wieder verändert, um sich selbst auszurotten.
Wer nicht will, der hatte schon, nich?
Doch die Natur bleibt. Und verändert sich weiter.

Ataraxie schrieb:glaub ich nicht.

ich hab da auch meine zweifel, zumindest die menschen, welche das inferno miterleben würden, wird es nicht egal sein.
wenn man davon ausgeht, daß alles eins ist, gibt es auch das "eine" leiden und da ist es wieder mit dem in einen boot sitzen.

@thomasneemann
Was mir persönlich aufgefallen ist:
es ist einfacher weg zu rennen als sich einen Problem zu stellen.

Niemand will sich mehr die Hände schmutzig machen. Lieber beobachtet man aus sicherer Entfernung zu wie ein Übel wächst. Erst wenn das Übel groß ist, will man um Hilfe rufen, wenn überhaupt

Alphabetnkunst schrieb:So lange der Mensch glaubt, er sei Gott..............

ja das ist eine schlimme illusion. bringt ein verzicht auf lügen etwas ?

z.b. bilder von "glücklichen" tieren über der fleischtheke. sollten da nicht bilder aus den schlachthöfen hängen ?
bilder von schönen landschaften in urlaubsprospekten. sollten da nicht auch z.b. bilder der müll- und abwasserentsorgung usw. sein ?
an den tankstellen bilder vom öl-krieg und fracking. man kann gar nicht alles aufzählen

wenn ja, wie wird aus therorie wirklichtkeit ?