Niselprim schrieb:Meine eigenen Recherchen ergaben das Jahr 2.460 v. Chr
Der Herrschaftsantritt des Salomosohnes Rehabeam wird mal mit 932 v.Chr. angegeben, mal mit 926 v.Chr. Für die Sintflut käme ich also auf ein Datum 2464 ... 2458 v.Chr. Paßt ja zu Deinem Ergebnis.
Niselprim schrieb:Ab dem ersten Lebensjahr von Adam gerechnet - ob das die richtige Vorgehensweise ist :ask: Hmm... Gott schuf Adam und Eva 4.116 v Chr.? Nein. So, meine ich, kann man nicht rechnen, weil das eigentlich nur eine Angabe dafür sein kann, wann der Rausschmiss aus dem Garten Eden war - so hatte ich mich einst mal festgelegt, als ich darüber nachdachte, welche Angabe das sein könnte.
Hätte ich diese Problematik nicht berücksichtigt, hätte ich die Sintflut auf das Jahr 1656 seit Erschaffung der Welt sowie der Erschaffung Adams datiert. Habe ich aber nicht. Ich sprach von Adams erstem Lebensjahr. Rechnet man die Jahresangaben vor der Sintflut zusammen, kommt man auf besagte 1656 Jahre. und diese Jahresangaben sind nun mal Lebensalter-Angaben. Adam war 130, als Seth geboren wurde usw. usf. Wenn Du denkst, die Schöpfung der Welt wie Adams liegt mehr als 1656 Jahre vor der Sintflut, dann kann Adams Lebensalterszählung erst mit der Vertreibung aus dem Paradies einsetzen. Nur in dieser Sichtweise kann die Schöpfung noch früher vor der Sintflut stattgefunden haben als 1656 Jahre.
Persönlich nehme ich nicht an, daß die biblischen Altersangaben für Adam so gemeint sind, daß sein erstes Lebensjahr erst ab der Vertreibung aus dem Garten in Eden zählt. Aber ich wollte diese Sichtweise wenigstens berücksichtigen, daher meine Formulierung.
Niselprim schrieb:Nun - das ist deine Ansichtssache.
Nix Ansichtssache; es steht so da. Ausdrücklich!
1.Mose8,21-22
Nicht noch einmal will ich den Erdboden verfluchen um des Menschen willen; denn das Sinnen des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an; und nicht noch einmal will ich alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe. Von nun an, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.
1.Mose9,11-16
Ich richte meinen Bund mit euch auf, dass nie mehr alles Fleisch ausgerottet werden soll durch die Wasser der Flut, und nie mehr soll es eine Flut geben, die Erde zu vernichten. Und Gott sprach: Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und jedem lebenden Wesen, das bei euch ist, auf ewige Generationen hin: Meinen Bogen setze ich in die Wolken, und er sei das Zeichen des Bundes zwischen mir und der Erde. Und es wird geschehen, wenn ich Wolken über die Erde aufwölke, und der Bogen in den Wolken erscheint, dann werde ich an meinen Bund denken, der zwischen mir und euch und jedem lebenden Wesen unter allem Fleisch [besteht]; und nie mehr sollen die Wasser zu einer Flut werden, alles Fleisch zu vernichten. Wenn der Bogen in den Wolken steht, werde ich ihn ansehen, um an den ewigen Bund zu denken zwischen Gott und jedem lebenden Wesen unter allem Fleisch, das auf Erden ist.
Niselprim schrieb:Ich jedenfalls sehe sehr wohl Wiederholungen von Rückschlägen und vorallem im Übrigen gehen diese Rückschläge nicht von Gott aus.
Du gehst also von der Historizität derberichteten Sintflut aus. Denn sie wird ja mitgeteilt. Du gehat aber nicht davonaus, daß diese Sintflut Gottes Absicht ist. Obwohl genau das ebenfalls mitgeteilt wird. Du schei*t also auf Dein eigenes Kriterium, nach dem Du diese Sintflut überhaupt annimmst. Hat sich damit nicht gleich irgendwie alles erledigt?
Wenn Du den Text nur mal richtig lesen würdest, würde Dir einiges auffallen. Zum Bleistift, daß es sich hier nicht um ein "normales Flutgeschehen" handelt, das nur halt besonders massiv ausfiele. Nein, derText macht es deutlich. Hier regnet es nicht nur auffallend viel, hier treten nicht nur Fluß und Meer über die Ufer. Hier bricht das CHaos aus Schöpfungstangen selbst hervor, und zwar aus allen Poren der Welt. Es ist ausdrücklich von jenem Wasser die Rede, das Gott zu Beginn der Schöpfung gebändigt und verbannt hat. Und es kommt ausdrücklich von eben jenen Verbannungsorten wieder zurück über die Schöpfung. Keine normale FLut kann alles Festland bedecken. Aber das Chaoswasser vom Urbeginn, das kann es, denn es hatte das schon damals getan. Es mußte auch damals zurückweichen, damit das Trockene sichtbar wird. Das Wasser der Sintflut ist kein irdisches Wasser, das auch heute hier irgendwo rumplätschert, es ist das Wasser des Mythos.
Wie in vielen Mythen auch und gerade der Umwelt Alt-Israels gilt das CHaoswasser als die Bedrohung der von den Göttern geschaffenen Weltordnung schlechthin. Diese Sintflut bedroht die Weltordnung schlechthin. Deswegen werden am Ende auch Beispiele für die von der Schöpfung her angelegte Weltordnung aufgezählt. Sommer, Winter; Tag, Nacht; Saat, Ernte; Frost, Hitze. DUrch ne einfache Flutkatastrophe würde sich der Wechsel vonTag und Nacht udgl. doch nicht ändern! Durch die Rückkehr des Chaos von vor der Schöpfung aber schon.
Zu meinen, hier würde ne "normale Flut" beschrieben, nur halt ne besonders heftige, verkennt die Aussageabsicht des Textes. Leute ohne Ahnung und ohne den Willen, sich mit der Materie ernsthaft zu befassen, um ihre Ahnungslosigkeit zu überwinden, nur solche Leute können so einen Schmäh dadrin "erkennen" wie Du es hier verzapfst. Ist übrigens nix Schlimmes, kein bisserl ehrenrührig, sich in mythischer Redeweise nicht auszukennen. Is ja nu wirklich kein Allgemeinwissen. - Außer, man behauptet, sich darin auszukennen.
Niselprim schrieb am 14.10.2017:Nun jaaa - die Bibel muss man aber auch verstanden haben :ok:
[...]
Hast du dir schon mal ernsthaft über den Inhalt der Bibel Gedanken gemacht? @TunFaire
Ich schon. Und ich kann dir aus meinen Erkenntnissen erzählen, dass die in der Bibel beschriebene Sintflut [...]
Nee, Du, von verstanden haben und von Erkenntnissen bist Du noch einstückweit entfernt. Aber wenn Dir dann mal was Fundierteres begegnet, tust DU das dann als "Ansichtssache" ab. DIese billige Verweigerung einer Auseinandersetzung kenne ich nur zu gut.
Niselprim schrieb:Aber wenn du annehmen willst, Gott Der Wahre Schöpfer wollte Seine Schöpfung vernichten,
Noch so ein Irrtum aus Unkenntnis heraus.
Wenn Gott eine künftige Menschheitsvernichtung aus einem Grund XY kategorisch ablehnt, wieso sollte er sie aus dem selben Grund XY überhaupt erst beschließen? Was zu der Frage führt, welche "historische" Wahrheit hier überhaupt erzählt werden soll. Die einer tatsächlich erfolgten Sintflut, oder die, daß eine Sintflut nie kommen wird?
In den antiken Kulturen, letztlich weltweit, finden sich nicht nur Schöpfungsberichte über den Uranfang der Welt, sondern ebenso Urgeschichtserzählungen über die "erste Zeit", als die Erde noch jung war. DIese Zeit ist nicht einfach die Vergangenheit von heute, sondern eine eigenständige und vor allem abgeschlossene "Ära", eine "Zeit vor der Zeit". Wenn in Kulturen bzw. Religionen etwas über frühere Begebenheiten erzählt wird, dann ist die dortige Weltordnung praktisch die selbe wie auch in der eigenen Gegenwart. Die Urgeschichte dagegen weicht davon ab. In ihr ist die Weltordnung noch nicht so wie "heute, morgen, gestern und eigentlich immer". In ihr bildet sich dieser Zustand erst heraus. Die Urgeschichte vermittelt zwischen der Schöpfung und der Gegenwart bzw. der gleichbleibenden Vergangenheit,Gegenwart und Zukunft. Wenn "heute" verschiedeneVölker verschiedene Sprachen sprechen, dann war das für den antiken Menschen "schon immer" so, das ist eben die Ordnung der Welt in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Dennoch gibt es einen mythischen Ort, eine mythische Zeit, in der das entstand. In der Bibel wollen die Menschen eins bleiben und bauen einen Turm, der den Himmel erreichen soll. Gott freilich muß sich argbücken und tief hinabsteigen, um diesen Turm wahrnehmen zu können. DIese menschliche Hybrisbestraft er, indem die Menschheit seither in verschiedenen Sprachen spricht.
Urgeschichtserzählungen lassen sich leicht als solche erkennen. Egal, obeinzelne, konkrete Personen agieren oder Personengruppen, stets ist damit die gesamte Menschheit der Akteur ("die Menschen", Adam und Eva, Kain und Abel). Die Folgen der geschilderten Ereignisse betreffen ab da die gesamte Menschheit (Genderrollen, Sprachbarrieren, Tod, Feindschaft, Mühsal, Schmerz...), und zumindest bis da gab es Zustände, die es in der erfahrbaren Menschenwelt in Vergangenheit (Historie), Gegenwart und Zukunft nicht gibt (einerlei Sprache, kein Tod, zumindest älter als 120, ...).
Auch die Aussageabsicht der Urgeschichtserzählungen ist geradezu "international". In den Schöpfungsberichten wird die Welt erschaffen, und zwar als etwas Gutes. Doch zu allen Zeiten haben Menschen beim Betrachten derWelt auch Sachen bemerkt, die sie nicht als "gut" bewerten konnten. Feindschaft, Schmerz, Unverständnis, Tod... Wie konnte so etwas Teil der Weltordnung werden? Dies wird von denUrgeschichtserzählungen vermittelt. Von der Schöpfung her war das nicht vorgesehen. Dann aber passierte etwas (zumeist menschenverursacht), das zur Folge hatte, daß wir heute mit diesen Mängeln gestraft sind. Wenn man so will sind die Urgeschichtserzählungen also der älteste Versuch, die Theodizeefrage zu beantworten. Wobei es nicht notwendig dabei um eine Verteidigung der Schöpfergottheit ging, sondern um eine Sinnstiftung des Makels.
Aus welcher Kultur diese Erzählung stammt, weiß ich nicht mehr: Nachdem der Schöpfer die Welt fertiggestellt hatte, vermehrten sich die Geschöpfe immer mehr,sodaß es eng wurde. Der Schöpfer beschloß, den Tod einzuführen. Er entschied, daß die Berge sterben sollten. Doch konnten Mensch und Tier nirgends mehr langlaufen, weil alle anderen Berge so stark trauerten, daß es ständig Beben und Steinlawinen gab. Alle jammerten und wehklagten. "Nun, traurig soll niemand sein", sagte der Schöpfer und nahm den Bergen den Tod wieder weg. Nun ließ er das Wasser sterben. Doch nun wurde nach dem ersten Todesfall alles Wasser vor Trauer trüb und bitter, es stank zum Himmel, und alle Wesen litten Durst. Wieder waren alle traurig. Da nahm der Schöpfer den Tod vom Wasser wieder weg und gab es diesmal den Menschen und Tieren. Als nun das erste Wesen starb, da trauerten die anderen Menschen und Tiere sehr. Sie fertigten einen Sarg an und legten den Toten da hinein, alles unter lautem Wehklagen. Dann trugen sie den Toten hinaus auf die freie Fläche, um ihn dort zu beerdigen. Auch hier laut klagend und trauernd. Doch da stolperte einer der Sargträger. Der Sargfiel beinahe zur Erde, die übrigen Sargträger mußten sehr um ihr Gleichgewicht kämpfen. Das sah so komisch aus, daß viele der trauernden Begleiter kichern mußten. Der Schöpfer bemerkte es und sagte "Die Menschen und Tiere sind stark, sie hören mit dem Trauern wieder auf". Und beließ es dabei, daß Mensch und Tier sterben müssen. So wurde die Welt wieder gut. Weil wir stark sind und nicht bei der Trauer stehen bleiben.
Niselprim schrieb:Wie ich soeben erkennen kann, hast du noch sehr viel über die Sprache der Bibel bzw. Im Wort Gottes zu lernen
Na dann bring mir mal was bei. Wo ist Dein "
Versteht man aber auch, dass mit 'Wasser' auch 'Wissen' gemeint ist" denn nun her?
Niselprim schrieb:Die Symbolik Im Wort Gottes hat immer eine physische und eine psychische Bedeutung. Also, um es dir anhand vom Wasser zu erklären, ist das Lebenselexier für den physischen Körper das Wasser und für den Geist ist es das Wissen.
Ach, und wo steht das in der Bibel nachzulesen? Für Wasser fallen mir auch noch ganz andere psychische Bedeutungsmöglichkeiten ein. Wo ekrennt man, welche Möglichkeitnun die richtige ist, und ob das für alle Stellen gleichermaßen gilt, wo "Wasser" erwähnt wird? Gibt es wenigstens irgendwo in der Bibel die Erklärung, daß es neben ner physischen auch noch ne psychische Interpretation geben muß, vielleicht gar noch weitere Interpretationsebenen? Und auch hier wieder, für welche Stelle gilt welcher Interpretationsmodus?
Und schließlich bring doch mal irgendne Stelle mit Wasser, wo Deine psychische Interpretation von Wasser als "Wissen" einleuchtet.
Niselprim schrieb:Tja :ok: @perttivalkonen
Was auch immer Du damit über meine Ausführungen zum Bedeutungsgehalt des Wassers in der Sintflutstory besagen soll...
Niselprim schrieb:Wie gescheit du bist
@perttivalkonen was du alles wissen willst und was du vorherbestimmen kannst :cool:
Mutter Erde wird auch niewieder aus dem selben Grund weinen.
Hier wäre dann wohl mal ein "Tja, Niselprim" sehr angebracht. Denn warum die Sintflut nichts mit irgendner sonstigen Flutkatastrophe zu tun hat, habe ich ja erklärt, und habe aufgezeigt, daß der Text selbst dies verdeutlicht.
Niselprim schrieb:... Aber was ist beispielsweise mit Feuer oder Erdbeben oder Krieg oder Pestilenz und so weiter?
Mag schon sein, dass keine derartige Sintflut mehr kommt - aber eine andere.
Auch kein Sintkrieg, keine Sintseuche, kein Sintfeuer etc. p. p. Gen8,21f beschränkt das "nicht wieder" nicht auf ein "durch Wasser".
Und Du denkst, Du könntest bewerten, wie gut ich die Bibel kenne, weio!