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Konvertierung (Judentum)

31 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Erfahrungen, Judentum, Konvertierung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
EwigesLicht15 Diskussionsleiter
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Konvertierung (Judentum)

14.09.2017 um 09:05
Guten Tag
Ist von euch jemand zum Orthodoxen Judentum konvertiert und
würde gern seine erfahrungen hier posten?
Ob nun Modern-Orthodox, Chassidisch oder andere Orthodoxe richtungen, ist für's erste nun auch nicht sehr wichtig.
Wahrscheinlich wird diese diskussion eher wenige antworten, eben weil die wenigsten zur orthodoxie konvertieren.
Grüße


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Chu ehemaliges Mitglied

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Konvertierung (Judentum)

17.09.2017 um 16:11
Zitat von Dr.AllmyLogoDr.AllmyLogo schrieb am 14.09.2017:Konvertieren kannst Du wenn überhaupt nur in einer liberalen jüdische Gemeinde. Da müsstest Du Dich erkundigen.
Es gibt eine liberale jüdische Gemeinde in Berlin.

http://www.jg-berlin.org/judentum/synagogen/pestalozzistrasse.html



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EwigesLicht15 Diskussionsleiter
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Konvertierung (Judentum)

18.09.2017 um 00:08
Stimmt eher nicht.
Darüber hatte ich letztens mit einer Litvishen jüdin geschrieben.


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Konvertierung (Judentum)

08.10.2017 um 09:08
Zum Judentum zu konvertieren ist extrem schwer und auch dann wirst du nie zu 100% dazu gehören und akzeptiert werden. Als Jude wird man geboren. Das kann man im Prinzip nicht "werden".


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Konvertierung (Judentum)

09.10.2017 um 03:21
Marcus, das ist nicht ganz richtig was du da sagst. Zuersteinmal ist es sehr wohl möglich zum Judentum zu konvertieren und schwer ist es auch nicht, wenn man es ernst damit meint. Schwer ist es nur für die, die es eh nur als "Mode", "Schnapsidee" etc. aufnehmen wollen. Wer zutiefst es ernst meint, wird auch übertreten können. Natürlich prüfen die Rabbiner jeden Kandidaten auf Ernsthaftigkeit und werden diesen zuerst ablehnen, da das Judentum keinen Sinn darin sieht jemanden Außenstehenden die 613 Mitzwot , also die Gebote und Verbote, aufzuerlegen. Nach jüdischen Verständnis kommt jeder gute Mensch ins Paradies, unabhängig seiner Abstammung und Glaube. Da unterscheidet sich das Judentum von anderen Religionen, die das Seelenheil nur über ihren Glauben zu erreichen sehen, wie es das Christentum und der Islam versprechen. Da ist das Judentum nicht so exklusiv und verspricht es jedem Menschen, auch ohne Jude sein zu müssen. Dafür garantieren die 7 Noahidischen Gebote im Judentum. Wer als Nichtjude sich diesen 7 Gebote als Leitfaden im Leben annimmt, der hat auch einen Platz im Paradies. Das ist der Grund warum das Judentum keinen Sinn sieht Außenstehende aufzunehmen und ihnen die 613 Mitzwot aufzuerlegen, wenn denen auch die 7 von Noah reichen sollten. Aber wenn jemand unbedingt Teil des jüdischen Volkes werden will, kann es gerne werden, aber deshalb werden auch seine Motive und Absichten aufs schärfste geprüft. Vielleicht hat der Kandidat Böses im Schilde vor, oder hat einfach nur einen Dachschaden. Um das zu verhindern, werden eben Hürden auferlegt, aber der Übertrifft ist nicht unmöglich. Sicherlich werden die Mitglieder in der Synagoge den Kandidaten zuersteinmal mit etwas Vorsicht genießen. Dadurch entsteht der Eindruck das man nicht akzeptiert wird, aber wie schon oben beschrieben erklärt es sich warum. Nebenbei gibt es innerhalb des Judentums verschiedene Richtungen. Von Orthodoxie, Konservativ, Liberal, Reform etc. und diese handhaben Übertritte mal strenger mal leichter. Für den einen reicht es in der liberalen Gemeinde Mitglied zu sein und dafür auf das Rückkehrrecht nach Israel zu verzichten. Ein anderer will das volle Programm und möchte auch das Rückkehrrecht in Anspruch nehmen und nach Israel auswandern, dann bleibt nur die orthodoxe Methode die einzige Wahl. Ansonsten hätte das Judentum viele große Konvertieren gehabt. Zum Beispiel ist die Großmutter von König David selber Konvertitin gewesen, oder der große Gelehrte und Rabbiner Rabbi Akiva, der das Judentum gerettet hat. Es gab sehr viele große Persönlichkeiten im Judentum, die erst zum Judentum konvertierten und nicht von Geburt an eine jüdische Mutter hatten. Und nach jüdischen Gesetz, der Halacha, ist jeder Übergetretene ein vollwertiges jüdisches Mitglied der Gemeinde und ein Kind Israels. Das Volk Israels hat ihn adoptiert und er ist ein Ben oder Bat Israel, also ein Sohn bzw. Tochter Israels. Es ist verboten einen Übergetretenen anders zu behandeln und seine Motive zu hinterfragen, wenn er offiziell vom Bet Din, dem jüdischen großen Gericht, als Jude anerkannt wurde. Ein Übertritt ist sehr wohl möglich, aber unnötig, wenn man sich an die 7 Noahidischen Gebote hält. Alles andere ist ein Extra, der jeder für sich selbst entscheiden muss.


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Konvertierung (Judentum)

09.10.2017 um 03:30
Beispiele für Konvertiten gibt es viele. Siehe hier...... Wikipedia: List of converts to Judaism

Und was das orthodoxe Judentum über Konvertieren denkt.... http://www.chabad.org/library/article_cdo/aid/1269075/jewish/Is-a-Jew-Who-Converts-Still-Jewish.htm

Leider beides auf Englisch.


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Konvertierung (Judentum)

28.01.2018 um 19:13
Jude kann man nicht werden.
Akzeptieren werden dich die geborenen Juden niemals vollständig.
Das ist ein Fakt.
Dann stellt sich noch die Frage warum sollte man Jude werden wollen?


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EwigesLicht15 Diskussionsleiter
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Konvertierung (Judentum)

28.01.2018 um 19:52
@Marcus4199
Laut der Torah soll man den Proselyten nicht kränken und ihn nicht an seine früheren taten gedenken lassen.
Wenn sie gerim nicht aktzeptieren handeln sie gegen die Torah und das wäre schlichtweg unjüdisch.


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Konvertierung (Judentum)

29.01.2018 um 12:38
@Plumplori
Sehr gute Antwort! :-)

@EwigesLicht15
Wie weit bist du mit deinem Vorhaben? Warst du schon mal bei einem Rabbi? Gehst du zur Synagoge?
Und bist du ein Mann oder eine Frau?


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Konvertierung (Judentum)

29.01.2018 um 15:38
@EwigesLicht15

Wieso sollte man aus einer Schublade sich in die Andere stecken lassen?

Geht es nicht darum den Geist zu befreien?


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EwigesLicht15 Diskussionsleiter
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Konvertierung (Judentum)

29.01.2018 um 19:39
@Ragdoll
Hätte jedenfalls schon einblicke in den jüdischen alltag und eben auch einige Lubawitscher Chassidim mit denen ich kontakt habe..
Rabbiner habe ich schon kontaktiert, nur habe ich hier keine orthodoxe gemeinde. Bis zum umzug in eine passende Stadt würde ich mir erstmal reichlich wissen aneignen wie die letzten 10 Monaten..


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Konvertierung (Judentum)

29.01.2018 um 21:54
@EwigesLicht15
Wissen ist wichtig im Judentum. Bei allen Lernen vergiss aber nicht die Gottesbeziehung. Sie ist ganz persönlich und sozusagen intim. Genauso wie eine menschliche Beziehung muss man sie pflegen und sie lebt auf einer anderen Ebene als auf der des Verstands. Gott ruft uns und alle vor uns beim Namen. Er ist unser Gegenüber, den wir anschauen müssen.
Die Gesetze sind „nur“ eine Hilfe für den Menschen, dass er eine Orientierung im Leben hat.

Und was die Lubawitscher angeht, die sind halt bei den Bet Din nicht anerkannt. Sieh also zu, dass du mit einem anerkannten Rebbe lernst. Zum Feiern kannst du ja immer noch zu Chabad gehen ;-)


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EwigesLicht15 Diskussionsleiter
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Konvertierung (Judentum)

29.01.2018 um 22:50
@Ragdoll
Zum feiern hehe, das können die Lubawitscher gut..
Ja bekomme das schon hin, dürfte ja nicht allzu schwer sein einen anerkannten rav zu finden :)
Wollte auch mal zu den Satmarer Chassidim aber ohne persönlichen kontakt und ausreichender kenntnis lässt man besser die finger davon, wenn auch nur fürs erste.


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Konvertierung (Judentum)

30.01.2018 um 08:18
Jeder wird dir erzählen, dass er ein echter Rabbi ist. Leider erfahren viele Leute die Wahrheit erst, wenn sie vor dem Bet Din stehen. Gerade die von den sondergruppen sind sehr mit Vorsicht zu genießen. Die Satmarer sind dabei wirklich nicht hilfreich.
Wieso zieht es dich so sehr zu den extremen Rändern der Orthodoxie? Willst du nicht selber denken?


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EwigesLicht15 Diskussionsleiter
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Konvertierung (Judentum)

30.01.2018 um 22:06
@Ragdoll
Verstehe.. Beispiele wären dann die Shluchim die sich hier ihre Chabad-häuser gebaut haben..
Satmar war mal so eine idee.. Brauche eine strenge führung und würde als chassid auch nichts von der aussenwelt Verstehen/sehen wollen. Da ist halt der rebbe der einem sagt was wohl am besten wäre und ohne Zweifel die Gesetze befolgt.
Selber denken naja... Da ist halt der rebbe und den kann man ja so einiges überlassen wenns um Fragen und anderes geht.
Aber satmar wie gesagt halte ich erstmal distanz, Vielleicht kommt ja Nach jahren eine Aliya und dann mal schauen.


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Konvertierung (Judentum)

03.02.2018 um 16:29
Zitat von Marcus4199Marcus4199 schrieb am 28.01.2018:Jude kann man nicht werden.
Akzeptieren werden dich die geborenen Juden niemals vollständig.
Das ist ein Fakt.
Dann stellt sich noch die Frage warum sollte man Jude werden wollen?
entweder durch heirat oder sozialem interesse, um weiteres leid und verfolgung mit ihnen teilen zu wollen?


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Konvertierung (Judentum)

04.02.2018 um 21:15
@EwigesLicht15

Hallo.

Warum willst Du als Goj Dich unter das Gesetz begeben? Welche Motivation?


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EwigesLicht15 Diskussionsleiter
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Konvertierung (Judentum)

04.02.2018 um 21:21
@Mehitabel
Liebe zum Volk israel und den willen mich mein Leben lang an die Gesetze zu binden.
Ich habe einen Gott und möchte nur ihm dienen und in seinen heiligen Bund eintritt erhalten...


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04.02.2018 um 21:22
In welchen Bund?


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EwigesLicht15 Diskussionsleiter
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Konvertierung (Judentum)

04.02.2018 um 21:26
@Mehitabel
Ich als goj kann keine mitzvot halten, bin nicht beschnitten und so weiter.
die beschneidung ist ein Bund zwischen Gott und dem menschen.


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