Konvertierung (Judentum)
14.09.2017 um 09:05
Guten Tag
Ist von euch jemand zum Orthodoxen Judentum konvertiert und
würde gern seine erfahrungen hier posten?
Ob nun Modern-Orthodox, Chassidisch oder andere Orthodoxe richtungen, ist für's erste nun auch nicht sehr wichtig.
Wahrscheinlich wird diese diskussion eher wenige antworten, eben weil die wenigsten zur orthodoxie konvertieren.
Grüße
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Konvertierung (Judentum)
18.09.2017 um 00:08
Stimmt eher nicht.
Darüber hatte ich letztens mit einer Litvishen jüdin geschrieben.
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Konvertierung (Judentum)
08.10.2017 um 09:08
Zum Judentum zu konvertieren ist extrem schwer und auch dann wirst du nie zu 100% dazu gehören und akzeptiert werden. Als Jude wird man geboren. Das kann man im Prinzip nicht "werden".
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Konvertierung (Judentum)
09.10.2017 um 03:21
Marcus, das ist nicht ganz richtig was du da sagst. Zuersteinmal ist es sehr wohl möglich zum Judentum zu konvertieren und schwer ist es auch nicht, wenn man es ernst damit meint. Schwer ist es nur für die, die es eh nur als "Mode", "Schnapsidee" etc. aufnehmen wollen. Wer zutiefst es ernst meint, wird auch übertreten können. Natürlich prüfen die Rabbiner jeden Kandidaten auf Ernsthaftigkeit und werden diesen zuerst ablehnen, da das Judentum keinen Sinn darin sieht jemanden Außenstehenden die 613 Mitzwot , also die Gebote und Verbote, aufzuerlegen. Nach jüdischen Verständnis kommt jeder gute Mensch ins Paradies, unabhängig seiner Abstammung und Glaube. Da unterscheidet sich das Judentum von anderen Religionen, die das Seelenheil nur über ihren Glauben zu erreichen sehen, wie es das Christentum und der Islam versprechen. Da ist das Judentum nicht so exklusiv und verspricht es jedem Menschen, auch ohne Jude sein zu müssen. Dafür garantieren die 7 Noahidischen Gebote im Judentum. Wer als Nichtjude sich diesen 7 Gebote als Leitfaden im Leben annimmt, der hat auch einen Platz im Paradies. Das ist der Grund warum das Judentum keinen Sinn sieht Außenstehende aufzunehmen und ihnen die 613 Mitzwot aufzuerlegen, wenn denen auch die 7 von Noah reichen sollten. Aber wenn jemand unbedingt Teil des jüdischen Volkes werden will, kann es gerne werden, aber deshalb werden auch seine Motive und Absichten aufs schärfste geprüft. Vielleicht hat der Kandidat Böses im Schilde vor, oder hat einfach nur einen Dachschaden. Um das zu verhindern, werden eben Hürden auferlegt, aber der Übertrifft ist nicht unmöglich. Sicherlich werden die Mitglieder in der Synagoge den Kandidaten zuersteinmal mit etwas Vorsicht genießen. Dadurch entsteht der Eindruck das man nicht akzeptiert wird, aber wie schon oben beschrieben erklärt es sich warum. Nebenbei gibt es innerhalb des Judentums verschiedene Richtungen. Von Orthodoxie, Konservativ, Liberal, Reform etc. und diese handhaben Übertritte mal strenger mal leichter. Für den einen reicht es in der liberalen Gemeinde Mitglied zu sein und dafür auf das Rückkehrrecht nach Israel zu verzichten. Ein anderer will das volle Programm und möchte auch das Rückkehrrecht in Anspruch nehmen und nach Israel auswandern, dann bleibt nur die orthodoxe Methode die einzige Wahl. Ansonsten hätte das Judentum viele große Konvertieren gehabt. Zum Beispiel ist die Großmutter von König David selber Konvertitin gewesen, oder der große Gelehrte und Rabbiner Rabbi Akiva, der das Judentum gerettet hat. Es gab sehr viele große Persönlichkeiten im Judentum, die erst zum Judentum konvertierten und nicht von Geburt an eine jüdische Mutter hatten. Und nach jüdischen Gesetz, der Halacha, ist jeder Übergetretene ein vollwertiges jüdisches Mitglied der Gemeinde und ein Kind Israels. Das Volk Israels hat ihn adoptiert und er ist ein Ben oder Bat Israel, also ein Sohn bzw. Tochter Israels. Es ist verboten einen Übergetretenen anders zu behandeln und seine Motive zu hinterfragen, wenn er offiziell vom Bet Din, dem jüdischen großen Gericht, als Jude anerkannt wurde. Ein Übertritt ist sehr wohl möglich, aber unnötig, wenn man sich an die 7 Noahidischen Gebote hält. Alles andere ist ein Extra, der jeder für sich selbst entscheiden muss.
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Konvertierung (Judentum)
28.01.2018 um 19:13
Jude kann man nicht werden.
Akzeptieren werden dich die geborenen Juden niemals vollständig.
Das ist ein Fakt.
Dann stellt sich noch die Frage warum sollte man Jude werden wollen?
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Konvertierung (Judentum)
30.01.2018 um 08:18
Jeder wird dir erzählen, dass er ein echter Rabbi ist. Leider erfahren viele Leute die Wahrheit erst, wenn sie vor dem Bet Din stehen. Gerade die von den sondergruppen sind sehr mit Vorsicht zu genießen. Die Satmarer sind dabei wirklich nicht hilfreich.
Wieso zieht es dich so sehr zu den extremen Rändern der Orthodoxie? Willst du nicht selber denken?
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