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Wie gelingt es, innere Glaubensmuster/das Selbstbild zu verändern?

24 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Beziehung, Bewusstsein, Vergangenheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie gelingt es, innere Glaubensmuster/das Selbstbild zu verändern?

22.11.2016 um 11:12
Hallo,
ich suche Wege, um endlich erkannte, alte Glaubenssätze zu ändern.
Inzwischen habe ich halbwegs verstanden, dass man andere nicht ändern kann - sondern nur sich selbst.
Die Art und Weise, wie Menschen auf uns reagieren, ist oftmals ein Spiegel der Art, wie wir uns selbst (auch unbewusst) fühlen.
Fühle ich mich innerlich zufrieden, begegnet mir mein Gegenüber freundlich, verurteile ich mich innerlich selbst für etwas, kritisiert auch mein Gegenüber an mir herum. Fühle ich mich insgeheim schuldig, begegnet mir mein Gegenüber vorwurfvoll. Und das oft über Jahre hinweg.
Wenn es gelingt, sich selbst liebevoll und respektvoll zu sehen, behandeln einen die Anderen auch mit Freundlichkeit und Wertschätzung.
Habt ihr auch diese Erfahrungen gemacht?
(Wobei ich es immer wieder als Muster in langen Beziehungen erkenne - ganz gleich, ob in der Partnerschaft, Familie, im Beruf oder in der Freizeit.)
Unsere tiefsten Überzeugungen scheinen sehr mächtig zu sein.
Ich habe nun endlich einige meiner Denkmuster entlarvt.
Aber wie verändere ich sie nun? Mit Hilfe von Affirmationen? Ich habe das Gefühl, diese Methode würde nur ein neues, glänzendes Bild über alte Verletzungen legen - aber diese nicht transformieren.
Als Beispiel: Die Kindheit eines Menschen war sehr streng, von Geboten, Verboten und Kritik geprägt und das Kind stand unter ständiger Kontrolle der Erwachsenen.
Bei seinen eigenen Kindern möchte dieser Mensch es vielleicht komplett anders machen, schenkt Ihnen Vertrauen und lässt Ihnen viele Freiheiten. Aber: dieser Mensch, selbst längst erwachsen, fühlt sich von anderen ständig kontrolliert, ist stets unsicher, ob das, was er tut, 'gut genug' ist und entzieht sich aus Angst allen Situationen, in denen er kontrolliert werden könnte. Kommt Besuch, kann er diesen nicht genießen, denn es könnte ja sein, dass das Essen ihnen nicht schmeckt, nicht genug aufgeräumt ist, der Besuch findet, dass die Farbe der Tapete nicht zum Teppich passt oder er in den Augen seiner Gäste etwas vergessen haben könnte. Und so weiter.
Nur als Beispiel. Dieser Mensch hat sein Problem und dessen Ursache inzwischen erkannt. Aber welche Wege gibt es, diese inneren Glaubenssätze zu ändern? Diese innere Unsicherheit, dieses ständig-auf-der-Lauer-liegen ist ja fast ein Teil seiner Persönlichkeit geworden.
Arbeitet er mit Meditation, Affirmationen zur Selbstliebe usw. beruhigt das zwar, aber es löst nicht das innere Problem.
Auch ich habe ähnlich wie in dem Beispiel oben eine Sache, die ich aus der Kindheit mit mir herumtrage und es gelingt mir bisher nicht, meine Gefühle, mein Selbstbild und meine anerzogenen Glaubens- und Verhaltensmuster zu durchbrechen.
Nach langem 'Herumgezerre' an meinem Partner weiß ich heute, dass er all die Jahre genau meine innere Einstellung/inneren Ängste gespiegelt hat (ohne sich dessen bewusst zu sein).
Ich möchte mich und mein Selbstbild nun verändern ( - und damit meiner Umwelt die Chance geben sich daraufhin auch positiv zu verändern.)
Aber wie kann das gelingen? Bitte weist mir den Weg!
Ich freue mich auf Eure Erfahrungen, Einsichten und Tipps! Danke!!!


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Ur ehemaliges Mitglied

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Wie gelingt es, innere Glaubensmuster/das Selbstbild zu verändern?

22.11.2016 um 11:34
@MissMuffin
Gegen Angst hilft im Grunde nur ein einzigstes Mittel - Mut. Entweder du sammelst dir neue Glaubensansätze zb. im meditativen Nachsinnen, die deinen Mut stärken, oder du lässt dich einfach auf dass was du als Unangenehm empfindest ein, ohne einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden (alà scheiß auf alles). Nach mehrmaligem Durchbruch eines deiner falschen Glaubenssätze, geht es dann immer leichter diese Mauer zu überwinden. Irgendwann macht es sogar einem Spass, diese einfach so zu sprengen. Dann hast du sie abgelegt. Welchen Weg du nun gehst und wie du ihn gehst, weist du am besten, denn du kennst dich besser als jeder andere.
Die Frage ist also, wie fütterst du deinen Mut? Was spornt dich an deine inneren Mauern zu überwinden? Wie fühlst du dich, wenn du dich als einen solchen, der keine innere Mauer mehr besitzt, vorstellst?


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Neck ehemaliges Mitglied

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22.11.2016 um 13:05
Erkenntnis ist das wertvollste was passieren kann. Diese hast du nun und bist auf dem Weg, mehr zu erfahren.

Affirmationen sind genau so wichtig um sich zu verändern bzw. um schlechte Gewohnheiten abzulegen.
Das denken wird immer da sein ob du es willst oder nicht aber wenn es positiv ist, ist es für deine Gefühlswelt am besten.
Die alten Überzeugungen sind ebenso sich ständig wiederholende Affirmationen die du einfach glaubst, weil sie ja schon so lange da sind.
Das hört sich jetzt etwas absurd an aber irgendwie fühlt man sich mit denen auch vertraut, weil man weiss, wie sie sich anfühlen, man kennt es damit zu leben.
Das heißt aber nicht, dass sie echter sind als positive.

Wenn du es erkennst, wirst du es etwas einfacher haben um diese Abzulegen und durch bessere zu ersetzen.

Ich würde dir empfehlen Meditation auszuprobieren. Dadurch kannst du mit der Zeit Abstand zwischen deine Gedanken schaffen und mehr erkennen.


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Wie gelingt es, innere Glaubensmuster/das Selbstbild zu verändern?

22.11.2016 um 15:36
@MissMuffin

Lass los die Ketten, denn niemand hat macht über deine Gedanken über dein Wille auch keine alte Glaubenssätze.

Meditiere und erkenne,
im Inneren das Wesen das dich wirklich ausmacht.
Durchbrich den Muster durch jedes atmen, durch jede tat durch jeden Gedanken, zu das was du wirklich bist.

Denn du warst es immer, du hast es nur später erkannt.

Lass los die Ketten,
"Lebe deine Erkenntnis", sei offen für Veränderung, aber bewerte Sie, "nach dein eigenes Wesen das dich ausmacht."


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dedux ehemaliges Mitglied

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Wie gelingt es, innere Glaubensmuster/das Selbstbild zu verändern?

22.11.2016 um 19:49
@MissMuffin
Mmn. ist es wichtig, erstmal eine Bestandsaufnahme zu machen, "was alles da ist".
Der Mensch ist im Inneren mit allerlei Dingen angefüllt, die er manchmal schwer zuordnen kann.

Als Erstes empfehle ich, sich seiner Beobachterposition bewusst zu werden und zu erkennen, was überhaupt wahrgenommen werden kann. Gedanken, Gefühle, Reaktionen, Emotionen, Aufmerksamkeit, Körpergefühl etc.

Lernt man diese Dinge zu beobachten, ohne dass die Beobachtung die Prozesse zu sehr stört, wird die innere "Dimensionalität" sichtbar, die Bewegung innerhalb einer Emotion z.B. und auch die Kausalketten oder auch Trigger, die gewisse Reaktionen hervorrufen.

Durch die Beobachterposition können nach einer Weile auch die Verzerrungen innerhalb der Psyche sichtbar gemacht werden, die ungesunde Muster geschaffen haben. Lässt man die Muster erstmal intakt, erkennt man auch das ungenutzte Potential, das theoretisch genutzt werden kann.

Mmn. sollte die Selbsterkenntnis erstmal wichtiger sein, bevor versucht wird, ein Muster durch ein anderes zu ersetzen.

Beschreib doch mal dein konkretes Muster, das du ändern möchtest, wenn du magst, bist ja anonym hier. Wenn du nicht magst, verstehe ich das vollkommen :)


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22.11.2016 um 21:21
@Ur Wie füttere ich meinen Mut? Welch grandiose Frage... Danke für deinen Denkanstoß!
@RayenCooper @Neck - Danke, dass ihr mich ermuntert mit der Meditation weiterzumachen.
@dedux Eine Bestandsaufnahme? Geht das ganz für sich allein - auf einem Blatt Papier? Bin noch unschlüssig, mein persönliches Muster hier zu schreiben. Aber was sagst du zu meinem Beispiel oben? Wie könnte es ihm gelingen innerlich das Gefühl aufzubauen in Gesellschaft 'gut genug' zu sein und den Besuch zu genießen? Ja, er erlebt zwar, dass seine Besucher den Kuchen und sonstwas loben, aber was soll's? Vielleicht sind sie ja nur aufgesetzt höflich und lästern nach dem Besuch herum? (Doofes Beispiel, ich weiß). Wie könnte mein Beispielsmensch lernen gelöst zu leben und nicht durch seine inneren Zweifel die Kritik seiner Umwelt geradezu anzuziehen?


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dedux ehemaliges Mitglied

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Wie gelingt es, innere Glaubensmuster/das Selbstbild zu verändern?

22.11.2016 um 21:31
@MissMuffin
Im Beispiel würde ich zu einer Selbstfindung raten. Die Person möchte gemocht werden und nimmt dafür seelische Qualen auf sich. Ein inneres Loch durch äußeren Zuspruch zu stopfen führt nicht dauerhaft zu innerem Frieden. Ist es dieser Person egal, ob sie anderen gut genug ist und ist sie mit sich selbst zufrieden, dann findet dieser Kampf nicht mehr statt und eine Zusammenkunft steht unter einem ganz anderen Stern.
Die Person leidet unter Selbstzweifeln. Selbstzweifel können durch Selbstvertrauen aufgelöst werden. Wie baut man Selbstvertrauen auf? Durch den Abbau von Ängsten. Wie baut man Ängste ab? Durch das Erkennen der Gefühle, die hinter der Angst stehen. Angst ist kein Ding an sich sondern ein Platzhalter für nicht Zugelassenes, für unterdrückte Gefühle.


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dedux ehemaliges Mitglied

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22.11.2016 um 21:38
@MissMuffin
Hinter den unterdrückten Gefühlen verbirgt sich das Selbst. Das, was der Mensch ohne diese schwierige Geschichte hätte werden können. Der Prozess des Werdens ist aber nicht abgeschlossen, denn die Ängste stehen mahnend und weisen den Weg. Es ist nie zu spät von Neuem geboren zu werden.

Ein Paradigmenwechsel hin zu einer positiveren Einstellung zur eigenen Angst kann schon Wunder bewirken. Angst schärft die Sinne und richtet die Aufmerksamkeit neu aus. Eine erlöste Angst ist ein Quell innerer Stärke.


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Neck ehemaliges Mitglied

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23.11.2016 um 13:11
@MissMuffin
Wie stellst du dir gelöst leben vor?

Es hilft sehr ein klares Bild zu haben, wie man eigentlich leben möchte.
Das Schwierige dabei ist, man weiß es eigentlich nicht so genau, da man das Leben hauptsächlich von der eine Seite gelebt hat.
Man wird zwar sagen können, ,,naja ich will einfach freier und ohne Angst leben'' aber das ist sehr oberflächlich, man muss genau erkennen, wo sich alte Verhaltensweisen im Alltag zeigen und alles hinterfragen, dann öffnen sich neue Türen.

Was mir sehr geholfen hat, um herauszufinden, wie ich sein möchte, ist die Frage: Wer wäre ich und wie würde ich mich fühlen ohne diese Gedanken?

Ich dachte an Situationen nach, in denen ich mich gefangen sah und habe mir diese Frage gestellt. Daraus bekam ich ein neues Bild, eine Alternative, die für mich sehr positiv war.
Man kommt schließlich an einem Punkt wo man tatsächlich weiß, was getan werden muss, um eine Änderung zu bewirken und dafür muss man dann mutig sein.


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Wie gelingt es, innere Glaubensmuster/das Selbstbild zu verändern?

23.11.2016 um 18:32
@MissMuffin

Glaubensmuster, Überzeugungen und das Selbstbild sind lediglich durch die Vergangenheit konditioniert. Es sind Projektionen des Ego, welches selbst eine Projektion des verblendeten Geistes ist. Das Ego kann durch Bewusstheit erkannt werden. Bewusstheit und Ego schließen einander aus. Ist man aber noch nicht so weit, kann man Achtsamkeitsmeditationen machen. Hat man erst genug Übung, kann man beginnen, diesen Zustand schrittweise in den Alltag zu integrieren und somit immer bewusster zu werden und dem Ego weniger Raum zu geben. Das mag anfangs nicht immer gelingen, gerade bei uns im Westen sind ja Ablenkungen aller Art quasi ständig präsent. Doch mit der Zeit sollten sich Fortschritte bemerkbar machen.


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Wie gelingt es, innere Glaubensmuster/das Selbstbild zu verändern?

24.11.2016 um 22:02
ich glaube es ist schwer sich grundlegend zu ändern.
mir geht's ähnlich wie dir @MissMuffin
ich hab viele Störungen - und dann meditiert man - und macht Übungen und glaubt, man hats geschafft. und dann zack, doch nicht :D

ich hab mich damit abgefunden. das ist das einzige das man tun kann. und zwar sich damit abfinden dass man sich nicht ändern kann. und dann: kann man in den park gehen - jenseits von jedweder form und Konzepten - und dort kann man einfach sein.

und ja ich weiss: die stimme. sie sagt: NEIN ich will so und so sein - und hier besser funktionieren. aber oft ist das nicht drin. aber das im park sitzen - und die macht fühlen - das spirituelle feuer. nur du - die stille - und Seligkeit. das kann dir NIEMAND nehmen :) und wenn du mehr willst, dann ist das ego.

so hab ich das zumindest für mich gelöst

natürlich kann man eine Psychotherapie machen. manchen hilft das. einen versuch ists wert. das sind Profis des Verstandes - die können dich ordentlich reparieren.

aber ich persönlich brauch das nicht mehr. ich wachse an jeder Situation. klar manchmal lieg ich kaputt im bett und bin tief unglücklich. es ist ein ewiges auf und ab. das ist in dieser welt einfach der Mechanismus nach dem es funktioniert. glück UND leid. das sollte man wohl bedingungslos akzeptieren. aber ich schaff das auch nur selten.

der park - das feuer - die macht - Seligkeit - stille - dahin kannst du immer gehen. wenn du meditierst spürst du irgendwann die macht. und dann hast du IMMER einen rückzuckspunkt.

aber wie gesagt das ist MEIN weg :)


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24.11.2016 um 22:33
@Neck Gelöst leben bedeutet für mich wie ein Kind unbeschwert durchs Leben zu tanzen.
@Dr.Manhattan Danke!


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24.11.2016 um 23:36
Hallo an die Suchenden,

es ist gar nicht so schwer. Schreibt Euch Eure laubenssaetze auf. Dann schliesst ihr die Augen und stellt Euch vor das waere noch mindestens 5 oder 10 Jahre so. Vorsicht bei schweren Taumata oder Menschen die gerade in einer Therapie sind ... Dann nicht machen!!!
Ihr merkt dann schon was es mit Euch Nacht. AUGEN auf und neue Glaubenssaetze schreiben. Kurze positive klare Erfolgsziele formulieren. Jeden Tag immer wieder laut lesen. Dann programmiert ihr Euch neu!! 😀😀😀😀 Funktionier hat's bei mir. Euch auch viel Erfolg! Berichtet bitte danke


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25.11.2016 um 00:22
@sonytt Herzlich willkommen und danke für deine Antwort!


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25.11.2016 um 07:49
Bezüglich der Veränderung des Selbst habe ich als Buddhist eine ganze andere Auffassung, da nach Buddhas Lehre solch eine Persönlichkeit gar nicht existiert. Man muss nur mal versuchen sein Ich zu suchen, und wird merken, man kann es nicht finden.

Unser Bewusstsein ist nicht mehr als ein riesen Bluff. @Dr.Manhattan

Beispiel wäre das Hören.

Das menschliche Gehör ist in der Lage eine Frequenz von ca. 15000 Hz wahrzunehmen. D.h., das Hörbewusstsein muss mindestens 15000-mal in einer Sekunde aufsteigen, um diese Frequenz wahrnehmen zu können.

Ständig wird der Geist mit Eindrücken, die durch die Sinnestore (und das Geist-tor) eintreten, konfrontiert. Allerdings kann immer nur ein Bewusstsein im genau gleichen Moment existieren, nie zwei oder mehrere gleichzeitig. Also wenn wir sehen, steigt nur das Sehbewusstsein auf, wenn wir etwas hören, steigt nur das Hörbewusstsein auf, wenn wir etwas schmecken, steigt nur das Schmeckbewusstsein, riechen nur das Riechbewusstsein, tasten nur das Tastbewusstsein, denken nur das Denkbewusstsein.

Die Geschwindigkeit, und der Wechsel zwischen den Bewusstseinstufen sind aber so enorm, dass wir den falschen Eindruck einer Gleichzeitigkeit oder einer Beständigkeit gewinnen.

Das gilt auch für unsere Persöhnlichkeit.

Deshalb ist der Gedanke man könne sich nicht ändern in meinen Augen sehr kurz gedacht.

Ich möchte an dieser Stelle den Dalai Lama zitieren, der es einmal sehr gut auf den Punkt gebracht hat.
"Wenn wir kontinuierlich praktizieren, dann können wir uns definitiv verändern.“
Insofern würde ich dir @MissMuffin empfehlen dich einfach mal hinzusetzten und zu meditieren.


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25.11.2016 um 11:09
Ich finde, es gibt für deine Frage nicht nur einen Weg.
Hinzu kommt, dass wir öfter Umwege nehmen.

Sich selbst anzunehmen, das ist notwendig.
Die Frage ist, wie das gelingen kann.
Und auch das führt wieder dazu, dass man sagen muss, es gibt mehrere Möglichkeiten - welche wäre vielleicht deine? Ich kann es nicht wissen.

Eine gute Psychotherapie ist sicher eine Möglichkeit. Aber man findet nicht immer eine wirklich gute.

Es ist ziemlich verschwendete Lebenszeit, sich für etwas zu halten, was man nicht ist.
Und auch wenn es vielleicht paradox klingen mag: Indem man sich mit alldem akzeptiert, was man eigentlich eher nicht will, kann man gerade dadurch sich einer Entwicklung öffnen.
Indem man aber vor dem, was in einem ist, immer flieht, gerade dadurch bleibt man, wie man ist. Nach außen hin mag man sich verändert haben, aber innen drin nagt das Alte weiter.

Hinter Vielem steckt die Angst, abgelehnt zu werden. Die Erfahrung, nicht geliebt zu sein.
Das schmerzt sehr und "bestätigt" einem, dass man Liebe nur bekommt, wenn man Erwartungen erfüllt.
Das ist, finde ich, ein guter Punkt. Da kann man ansetzen. Sich diesem Schmerz stellen.

Oben war von Mut die Rede.
Wenn dieses Wort nicht hohl bleiben soll bzw. wenn man sich nichts vormachen will, dann kann man sich dem aussetzen, der Erfahrung, nicht gemocht zu sein, nicht geliebt zu sein, abgelehnt zu werden und zwar nicht "theoretisch" sondern ganz real.
Ich finde, man muss es tun, sonst verschenkt man Jahre, ja Jahrzehnte.
Alles andere ist leeres Gerede, es tut nicht weh.


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Wie gelingt es, innere Glaubensmuster/das Selbstbild zu verändern?

25.11.2016 um 12:16
@MissMuffin
gerne viel Erfolg!


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26.11.2016 um 23:54
Zitat von rukuruku schrieb:Hinter Vielem steckt die Angst, abgelehnt zu werden. Die Erfahrung, nicht geliebt zu sein.
Nur mal so als Ergänzung und vielleicht für dich auch interessant, @MissMuffin:
Zum Thema Liebe hat der buddhistische Zen-Meister Thich Nhat Hanh ein Buch geschrieben. Es heißt "Einfach lieben" und ist m. E. ein sehr erbauliches Buch. Da steckt sehr viel Herzenswärme drin, kann es nur jedem empfehlen.


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Wie gelingt es, innere Glaubensmuster/das Selbstbild zu verändern?

27.11.2016 um 08:28
Zitat von MissMuffinMissMuffin schrieb am 22.11.2016:Als Beispiel: Die Kindheit eines Menschen war sehr streng, von Geboten, Verboten und Kritik geprägt und das Kind stand unter ständiger Kontrolle der Erwachsenen.
Bei seinen eigenen Kindern möchte dieser Mensch es vielleicht komplett anders machen, schenkt Ihnen Vertrauen und lässt Ihnen viele Freiheiten. Aber: dieser Mensch, selbst längst erwachsen, fühlt sich von anderen ständig kontrolliert, ist stets unsicher, ob das, was er tut, 'gut genug' ist und entzieht sich aus Angst allen Situationen, in denen er kontrolliert werden könnte. Kommt Besuch, kann er diesen nicht genießen, denn es könnte ja sein, dass das Essen ihnen nicht schmeckt, nicht genug aufgeräumt ist, der Besuch findet, dass die Farbe der Tapete nicht zum Teppich passt oder er in den Augen seiner Gäste etwas vergessen haben könnte. Und so weiter.
Nur als Beispiel. Dieser Mensch hat sein Problem und dessen Ursache inzwischen erkannt. Aber welche Wege gibt es, diese inneren Glaubenssätze zu ändern?
......so viele unnötige gedanken die aus den unterschiedlichsten ängsten heraus und hauptsächlich aus mangel an selbstliebe und selbstzweifel resultieren..... hier muss man ansetzen indem man das "WARUM" hinterfragt !

... also warum glaubt man nicht "gut genug" zu sein bzw. warum will man das überhaupt - was erhofft man sich davon,
..... warum kann man den besuch nicht genießen - welche angst steckt dahinter,
...... warum hat man überhaupt den anspruch das dass essen jeden schmecken muss - was erwartet man sich davon,
....... warum muss die tapete zum teppich passen usw. .......... warum kann man kritik nicht einfach akzeptieren

hinterfragt man das WARUM also welche ängste dahinterstecken, welche erwartungen man erfüllen möchte und welche man an sich selbst hat dann erkennt man sehr schnell was wirklich dahintersteckt und dann kann man daran arbeiten ......

aus meiner erfahrungen sind es meist die erwartungshaltungen von anderen oder einen selbst denen man gerecht werden will...... lernt man erst mal seine eigenen erwartungen herunter zu schrauben bzw. gar keine mehr zu haben dann wird das leben um einiges einfacher :)
denn um die erwartungshaltungen anderer um die sollte man sich sowieso keine gedanken manchen denn sie sind nicht unsere, gehen uns daher nichts an, und sind meist sowieso nicht erfüllbar weil sie niemals gänzlich mit unseren übereinstimmen können !

-----------------> also keine erwartungen = keine enttäuschung ! ...... eigentlich ganz einfach und doch so schwer :)

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- man muss sich auch bewusst machen, dass wir nicht für andere leben, sondern nur für uns selbst
- das wir unser ego herunterschrauben müssen, wir gar nicht auf anerkennung von aussen angewiesen sind und wir gegenüber niemanden rechenschaft ablegen sondern einzig mit uns selbst im reinen sein müssen.
- wir müssen lernen selbstverantwortung zu übernehmen, hinter uns und unseren handlungen zu stehen denn nur so sind wir auch authentisch und können auch von anderen ernstgenommen/respektiert werden ........

was umgesetzt heisst, wenn jemanden meint das die tapete nicht zum teppich passt ja dann darf er gerne diese meinung vertreten weil NATÜRLICH jeder mensch seine ganz persönliche meinungen und ansichten hat und diese MÜSSEN sich GAR NICHT mit unserer meinung decken !

......... also man muss lernen kritik nicht gleich als angriff aufzufassen, sich nicht immer alles so zu herzen zu nehmen sondern hinter seinen entscheidungen und handlungen stehen sowie andere meinungen ganz objektiv annehmen können !
dazu gehört auch sich selbst nicht so ernst zu nehmen und auch über eigene fehler lachen zu können ..... zb. dann wenn der kauf des teppichs vielleicht wirklich ein fehlgriff war und farblich nicht zur tapete passt ...... mein gott was solls, da muss man drüber stehen, bzw. dazu stehen und auch mal darüber lachen können ...... das ist es doch was die menschen individuell und sympathisch macht !

wie sollen uns denn sonst andere menschen annehmen können, mit all unseren fehlern, ansichten und meinungen wenn wir es nicht selbst können ? also mit solchen obrigen gedanken die nichts anderes als selbstzweifeln sind resultierend aus irgendwelchen erwartungshaltungen löst bzw. strahlt man unsicherheit aus und "erntet" genau das aus was man nicht haben möchte ...... kritik und einmischung von aussen

-----> gesetz der anziehung

Das Gesetz der Anziehung wirkt durch Gedanken und Gefühle. Was man sich auch immer in seinem Geist vorstellt, ob bewusst oder unbewusst, zieht man wie ein Magnet zu sich heran. Worauf man sich (innerlich) in Gedanken konzentriert, erlebt man (äußerlich) in der Welt. Je mehr man bei einem Gedanken fühlt, desto stärker ist die Anziehungskraft für das Vorgestellte.


---------> was heisst EGO zurückschrauben und POSITIV DENKEN !
Wie gelingt es, innere Glaubensmuster/das Selbstbild zu verändern?
durch positives denken, selbstreflektion, selbstliebe, selbsterkenntniss und das ablegen von erwartungshaltungen !


------------> denn es ist unmöglich jeden alles recht zu machen, wenn man das mal für sich erkennt und auch akzeptieren kann dann ist man schon auf einen sehr guten weg ! denn immer wieder wird es menschen geben die kritisieren und/oder uns ihre persönliche meinung aufdrängen wollen. speziell innerhalb der familie weiss einer immer am besten was für den anderen gut sein soll ....

hier muss man wirklich lernen sich abzugrenzen denn wir leben nicht das leben anderer indem sie uns sagen was wir zu tun oder zu lassen haben sondern es ist ganz alleine DEIN, MEIN, UNSER eigenes leben das wir selbstbewusst in die hand nehmen MÜSSEN !

also die lösung ist SELBSTLIEBE !!!!!!! denn durch diese grundhaltung entstehen die oben angesprochenen gedanken gar nicht !


hier noch ein tolles gedicht das es sehr schön erklärt:



SELBSTLIEBE

ein Gedicht von Charlie Chaplin,
vorgetragen an seinem 70. Geburtstag am 16. April 1956

Als ich begann mich selbst zu lieben, erkannte ich, dass Schmerz und emotionales Leid nur Warnzeichen dafür sind, dass ich dabei war gegen meine eigene Wahrheit zu leben. Heute weiß ich, das ist Authentizität.

Als ich begann mich selbst zu lieben, habe ich verstanden, wie sehr es jemanden verletzen kann, wenn ich versuche ihm meine Wünsche aufzuzwingen, obwohl ich wusste, dass es nicht der richtige Zeitpunkt war und die Person nicht bereit dafür war, obgleich ich selbst diese Person war.
Heute nenne ich es Selbstachtung.

Als ich begann mich selbst zu lieben, habe ich aufgehört, nach einem anderen Leben zu verlangen, und konnte sehen, dass alles, was mich umgab, mich einlud zu wachsen.
Heute nenne ich es Reife.

Als ich begann mich selbst zu lieben, habe ich verstanden, dass ich in jeder Lebenslage, zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und alles geschieht im absolut richtigen Moment. Also konnte ich ruhig sein. Heute nenne ich es Selbstvertrauen.

Als ich begann mich selbst zu lieben, hörte ich auf, mir meine eigene Zeit zu stehlen und ich hörte auf, riesige Projekte für die Zukunft zu entwerfen. Heute mache ich nur das, was mir Wonne und Freude bereitet; Dinge, die ich liebe und die mein Herz zum Lachen bringen. Und ich tue sie auf meine eigene Art und Weise und in meinem eigenen Rhythmus. Heute nenne ich es Einfachheit.

Als ich begann mich selbst zu lieben, befreite ich mich von allem, was nicht gut für meine Gesundheit ist, von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von allem, das mich hinunter zog und weg von mir selbst. Anfangs nannte ich diese Haltung gesunden Egoismus. Heute weiß ich, es ist Selbstliebe.

Als ich begann mich selbst zu lieben, hörte ich auf, zu versuchen immer recht zu haben, und seit dem habe ich mich weniger geirrt. Heute habe ich entdeckt, das ist Bescheidenheit.

Als ich begann mich selbst zu lieben, weigerte ich mich weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um die Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur für den gegenwärtigen Moment, in dem alles geschieht. Heute lebe ich jeden einzelnen Tag, Tag um Tag, und ich nenne es Erfüllung.

Als ich begann mich selbst zu lieben, da erkannte ich, dass mich mein Verstand durcheinanderbringen und krank machen kann. Aber als ich ihn mit meinem Herzen verband, wurde mein Verstand zu einem wertvollen Verbündeten.
Heute nenne ich diese Verbindung Weisheit des Herzens.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten oder irgendwelcher Art Probleme mit uns selbst oder anderen zu fürchten. Sogar Sterne kollidieren und aus ihrem Zusammenprall werden neue Welten geboren.

Heute weiß ich: Das ist das Leben!


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