Ego muss und kann sich nicht auflösen, da Ego strenggenommen nicht existiert, nichts materielles ist und ihm keine Eigennatur innewohnt. Ego beruht auf einer Vorstellung des Geistes, siehe 2. edle Wahrheit:
Vergängliche Dinge sind nicht nur die physikalischen Objekte um uns herum, sondern auch Vorstellungen und Gedanken und darüber hinaus auch alle Objekte unserer Wahrnehmung.
Genau, so seh ich das auch.
Ideen des Geistes formen sich, werden materiell und verwirklichen sich, so dass im Grunde genommen alles Wahrnehmbare aus dem Ego ist, inkl Raum und Zeit.
Ego heisst "ich".
Wenn man es genauer betrachtet, dann bemerkt man dass sich ein kleines Kind erst ab ca 3 Jahren selbst mit "ich" benennt. Zuvor spricht das kleine Kind von sich selbst in der dritten Person.
Somit kann man sagen, das Ego/Ich benötigt ca drei Jahre, um für sich selbst ein 'Fundament' zu errichten, auf dem es dann sein weiteres Leben aufbaut. Die ersten drei Jahre eines Menschen sind nachweislich die Prägendsten.
In dem Moment, wo der kleine Mensch sich selbst "Ich" nennt, setzt die Erinnerung ein. Erst ein "Ich-Gefäß" kann Erinnerungen speichern, an sich selbst. Jeder Mensch kann nur bis zu diesem Zeitpunkt zurückdenken, an dem er begonnen hat, sich selbst "Ich" zu nennen.
Das "Ich" ist ein Gefäß der Erinnerungen an uns selbst. Alles, was in diesem "Topf" ist, macht die Persönlichkeit eines Menschen aus. Aus dem Ego/Ich ist sozusagen die Welt entstanden, während jener drei Jahre, die es benötigte, die Welt zu erkennen und zu benennen, und in sich zu speichern.
Das Ego ist also eine Vorstellung, die der Mensch sich selbst erbaut, in Unbewusstheit, und wird ihm sein "Ich" bewusst, dann wird diese Vorstellung als 'gegeben' betrachtet und nicht weiter hinterfragt.
Ichbinderichbin, ist der Name des Schöpfers der Welt. Jeder Mensch ist Ichbinderichbin, denn jeder Mensch erschafft sich selbst sein "ich"-Fundament in seinen ersten drei Lebensjahren, bzw das Ich erschafft sich aus sich selbst heraus und der Vermittlung von Eltern und Ahnen.
Das Ich bedeutet die Vorstellung der Welt, des Raumes und der Zeit.
5 Sinnesinfos "teilen" sich in 2 Gegensätze. "gut oder böse". "5 Brote, 2 Fische..." - und alle werden satt, in anderen Worten, die Wahrnehmung der Welt wird lückenlos "erschaffen" durch die Vorstellung des Egos. Die Inder nennen das den "Schleier der Maya", Maya ist jene , die den Schleier der Vorstellungen der Welt in ihren Händen hält.
Als Jesus starb, zeriss der Vorhang im Tempel, symbolisch bedeutet das, die Zerstörung der Vorstellung des Egos.
Es bedeutet auch die Vereinigung auf höherer Ebene, nämlich Vereinigung der "getrennten Teile", Vereinigung von symbolisch betrachtet Adam und Eva, bzw der Seele und des Geistes, indem der trennende Faktor des Egos ("Ich <-> Du") wegfällt.
Das Ego hat die Welt erschaffen, denn es ist in Wirklichkeit Ichbinderichbin. Den Egogott der Bibel könnte man als ein nach aussen projeziertes Megaego betrachten.
Als Jesus am Kreuz starb, starb nicht sein Geist, sondern sein Ego.
Das gilt für jeden Menschen.
Nur das Ego und alle seine Produkte sind sterblich, deshalb fürchtet das Ego den Tod und seine Auslöschung, nicht aber der Geist. Er ist unsterblich und ewig.
Ewig bedeutet es existiert keine Zeit und kein Raum.
Diese Erde ist nur für die Lebenden existent, wir begraben zwar unsere Toten darin, doch hat dies nur für die Lebenden Bedeutung, da nur im Leben diese materielle Weltvorstellung der Gräber existieren kann.
Dem Adam in uns wird eine Frau erschaffen, eine Eva (=Leben), die "sein Bein und sein Fleisch" ist. In anderen Worten, eine Welt-vorstellung die aus uns selbst gekommen ist, aus der symbolischen "Rippe". Ein "Du" wurde erschaffen, um sich selbst als "ich" zu erkennen.
Vereinigt sich Adam wieder mit Eva, bzw, bekommt Adam seine "Rippe" zurück, dann verschwindet die ganze Vorstellung von Raum und Zeit. Das Ego nennt es Tod, für den Geist ist es Erwachen aus dem Traum.
https://www.youtube.com/watch?v=mI3s5fA7Zhk (Video: 2001 A Space Odyssey - match cut)