@Elsbeth_M Elsbeth_M schrieb:Wie ich bereits schrieb, halte ich nichts davon, die Bibel wortwörtlich zu verstehen. Daher stören mich auch (scheinbare) Widersprüche nicht. Die Bibel erhebt nicht den Anspruch, ein historisches oder naturwissenschaftliches Werk zu sein, sondern ist eine Sammlung von Glaubenserfahrungen. Was natürlich nicht heißen soll, dass alles nur ausgedacht oder gar gefälscht ist.
Von Jesus selbst ist kein Schriftstück überliefert, denn Jesus war es m.E. nicht wichtig, dass alles haarklein und wortwörtlich weitergegeben wird, sondern es ging ihm um seine Botschaft und nicht um kleinkarierte Buchstabentreue.
Nun ja, die Widersprüche in der Bibel sind nun mal nicht zu leugnen. Wenn du es dir gefallen lässt, belogen zu werden, dann ist das dein Problem. Es ist eben nur so, dass die wesentlichsten ethischen und moralischen Grundsätze, wie z.B. die 10 Gebote, schon Jahrtausende zuvor bereits von den Persern und den Griechen postuliert wurden. Außerdem ist die Sintflut bereits im "Gilgamesch Epos" - vor der Entstehung der Bibel - erwähnt. In der Schöpfungsmythologie "Enuma Elish" wird ferner von der Erschaffung der Welt berichtet. In abgeänderter Form wurden diese Mythologien dann ins Alte Testament (Genesis) übernommen. Es würde zu weit führen, wenn ich dies alles detailliert beschreiben müsste. Du kannst dies ja nachlesen und überprüfen.
Im übrigen war dein Jesus auch nur ein religiöser Fundamentalist. Sein wahres Alter ist bis heute ungeklärt. Die Schätzungen schwanken zwischen +/- 4 Jahren. Jedenfalls hat sich Jesus mit seiner Ankündigung des Gottesreichs völlig geirrt. Immerhin warten die Christen auch nach über 2.000 Jahren immer noch auf die Zeitenwende, die ihnen von Jesus angekündigt wurde. Da stellt sich doch wirklich die Frage: Wie kann sich ein Sohn Gottes so irren?
Als Kind seiner Zeit hat Jesus auch den Glauben an eine Hölle geteilt. Er glaubte auch an den Teufel und erwähnt häufig das Heulen und Zähneklappern, das in der Hölle herrscht. Und dann die unglaubliche Mär über die Auferstehung Jesu nach seiner Kreuzigung. Man muss schon einen starken Glauben haben, um diese Story als glaubhaft zu werten. Aber die Neigung vieler Menschen zur Esoterik könnte als Erklärung dazu dienen, dass man der Menschheit nahezu jeden Bockmist als wertvoll andrehen kann. Aber wie sagt doch der Lateiner so treffend:
Mundus vult decipi, ergo decipiatur (Die Welt will betrogen werden, folglich wird sie betrogen.)