@Dawkins-Fan schrieb:
Warum? Kinder sind doch noch gar nicht in der Lage zu entscheiden was sie für richtig halten bzw. welche Weltanschauung sie gerne annehmen möchten. Wenn Eltern so vorgehen sorgen sie dafür, dass ihre Kinder nicht selbstständig denken, sondern bereits in eine Richtung gezwungen werden.
Ich persönlich meine also, dass es nicht in Ordnung ist Kindern religiöse oder sonstige Weltanschauungen, die nicht belegt sind aufzuzwingen. Es wäre sinnvoller sie mit allem vertraut zu machen und dafür zu sorgen, dass sie letztlich eine autonome Entscheidung fällen. Sei das eine Religion, der Atheismus, der Indifferentismus oder der Agnostizismus. ;)
Es ist eben nicht sinnvoll sie zu früh mit wirklich allem vertraut zu machen. Kinder brauchen eine Atmosphäre der Sicherheit, die heutzutage viel zu oft viel zu kurz sein mag. Aus den verschiedensten Gründen heraus nicht aus denen der religiösen Erziehung oder besser Beeinflussung wie Du es hier nennst, welcher aber sich keinerorts kein Mensch je entziehen könnte...
Mich würde interessieren ob Du religiös erzogen oder getauft worden bist, oder nicht und wenn ja, wie Du Dir diesen Weg der Freiheit erkämpft haben magst, wenn Du ihn als so unmöglich ansiehst und ob Du Kinder hast... Für Kinder ist wohl am wichtigsten daß ihnen verantwortungbewußte Eltern zur Seite stehn, die dann erkennen wie und auf welche Weise sie Kindern gerecht werden können, auch in der Eröffnung religiöser Inhalte, die sie für wahr erachten. Denn auch da gibt es ein zu früh, da gebe ich Dir Recht.
Andererseits ist mir schon begegnet, daß ein vierjähriges Kind mit erstaunlicher Sprachbegabung überzeugt davon war einen Engel zu haben bzw. sich auch nicht davon abbringen ließ diesen zu kennen obwohl die Eltern Atheisten sind. Das Resultat ist wohl, daß das Knd sich diesbzgl. in sich verschließt, da es sich nicht ernst genommen fühlt...Toleranz ist also auch da ein Thema, wo man sich etwas nicht so ohne weiteres erklären kann....
Eltern sollten ihre Kinder ruhig taufen lassen und diesen später erklären können wie wichtig dies für sie war und auch beten können sie mit diesen, denn es schadet dem Kind nicht wenn es etwas Höheres als die Eltern noch über sich anerkennt und weiß. Kinder sollten aber kein zu missionierendes Opfer werden, wobei sektiererisch Methoden und nicht Gott über allem auch dem Kinde stehen und zum Auswendiglernen oder Bibeltexte büffeln angehalten werden, mir etwaiger Belohnung eines Sprüchedreschens, sondern wie hier auch gesagt, in allem frei sich eine Meinung bilden lernen und dürfen auch religiösen Inhalten gegenüber, und wissenschaftlichen Theorien, daß ist eine Gratwanderung der Erziehungsarbeit und am Ende entscheidet jeder für sich allein.
Dies ist gerade der Hoffnungschimmer der traditionellen Kirchen, ich gehöre ihnen nicht an, aber es zeigt die ungeheure Anzahl der Kirchenaustritte, das Gegenteil des von Dir Vemuteten, nämlich zwanghafte Methoden der letzten Jahrzehnte vor allen aber noch im 19. Jahrh. ohne echten Inhalt führen zum Austritt nicht zu hilflosem Ausgeliefertsein. Wo eine echte Religiosität da ist, die rein aus dem Inneren überzeugt, da werden Kinder aber starke Menschen. Hiermit meine ich, das muß nochmals betont werden kein Sektierertum, das ist Gehirnwäsche und durchaus abzulehnen.