Angelus144 schrieb:Wenn ich jetzt richtig verstehe, du sagst es kann keinen gott geben und begründest dies mit einem auszug einer religiösen schrift aus dem buddhismus?
Nein. Du darfst hier die Argumentation meinerseits nicht ausschließlich auf das Zitat beschränken. War ein nettes Gimmik, dass mir spontan dazu eingefallen ist. Meine Begründung, wieso es keinen Gott geben kann, ist die, dass es nichts gibt, das nicht vergänglich ist.
Ich habe in meinem Leben noch nichts gesehen, was währt. Alles vergeht, sogar unsere eigene Persönlichkeit ist vergänglich.
Der Gedanke, dass ausgerechnet von einem unvergänglichen Wesen abhängig sein soll, erscheint mir utopisch.
Angelus144 schrieb:Ja auf dieser welt mögen leere und verfall herrschen und es nichts ewiges geben., dies trifft aber nicht auf den schöpfer der welt zu, der diesen naturgesetzen aussen vor steht
Das meine ich. Die Unabdingbare Erhöhung über dem, das schon existiert. Wieso muss es immer weiter gehen ? Wieso muss es ein Wesen geben, das nicht vergänglich ist ? Das ewig ist ?
Weil du es dir nicht anders erklären kannst ? Das ist eine schwache Argumentation.
Angelus144 schrieb:Darauf zu sagen „es spielt ja keine rolle, wir existieren halt einfach“ ist der grundsätzlichen frage, die sich (vom spirituellen losgelöst) allein durch die logik stellt ausgewichen.
Weniger weiche ich der Frage aus, als zu akzeptieren, dass es auf diese keine Antwort gibt. Denn alle vorhandenen sind in meinen Augen unglaubwürdig. Sogar der Urknall hat aufgrund des Energieerhaltungssatzes so seine Schwächen.
Wäre ich jetzt ein streng religiöser Buddhist, der sich ständig auf seine Schrift berufen würde, würde ich an dieser Stelle auf folgendes hinweisen:
Zu welchem Zeitpunkt dieser Vorgang, das Entstehen und Vergehen des Geistes, angeworfen bzw. gestartet worden ist, und wer dies gemacht hat, lässt sich leider nicht beantworten. Buddha hat versucht eine Antwort darauf zu finden, als er aber über neunzig Weltenentstehungen und Weltenvergehungen zurück geschaut hatte, hat er die Suche abgebrochen und den Anfang unseres Daseins als nicht erklärbar definiert. Er fügte weiter hinzu, dass man nicht versuchen solle, einen Anfang zu finden, weil dies nur zum Wahnsinn führen würde (acinteyya). Die Lebenszyklus eines Planeten wie der unserer Erde wird mit 5 Milliarden Jahren angegeben, das bedeutet Buddha hat ca. 500 Milliarden Jahre zurückgeschaut und keinen Anfang gefunden.
Vielleicht ganz interessant für dich, ansonsten irrelevant. Weiter im Text.
Angelus144 schrieb:Du sagst gott beantwortet weniger fragen als er aufwirft.
Ja, denn wenn ich Frage woher Gott kommt heißt es: Er hat keinen Anfang, er ist.
Damit weicht man der Beantwortung aber auch nur aus. Genauso wie ich es in deinen Augen tue, weil ich es gar nicht beantworte.
Es wird immer kritisiert das wissenschaftliche Methoden niemals befriedigende Ergebnisse liefern werden, weil man immer fragen muss was "davor kam", aber bei Gott heißt es dann einfach: "Nene, der hat keinen Ursprung".
Das ist die gleiche Haltung. Ganz nach dem Motto: "Ist halt so"
Angelus144 schrieb:Mir stellt sich die frage, hast du dich dazu entschieden nicht an gott zu glauben, weil das vielleicht viele dinge für dich einfacher macht oder weil du wirklich davon überzeugt bist?
Ich glaube nicht an Gott, weil er und seine mit den Religionen verbundene Gebote absolut keinen Sinn ergeben. Es ist nicht schlüssig.
Ganz abgesehen davon, dass ich mich auch bei Gott mit einem "Ist halt so" abgeben muss, und aufhören muss weiterhin nachzuhaken.
Ich tue das nicht, weil dadurch irgendwas leichter wird. Das wäre widersprüchlich. Ich wünschte manchmal, ich könnte dran glauben, denn es macht alles leichter. Denn auf alle Fragen eine Erklärung zu haben ist sehr befriedigend. Aber leider habe ich gemerkt, dass diese Art von Erklärung nicht der Wahrheit entspricht.
Angelus144 schrieb:dann frage ich mich, was willst du mit buddhismus?
Der Buddhismus bringt mir bei Loszulassen. Er lehrt mir, dass es Dinge gibt, die nicht erklärbar sind und erklärt sie auch nicht. Bedeutet, er erkennt wo die Grenze ist, und befasst sich mit wichtigeren Themen. z.b das besiegen von Leid.
Was nützt es mir, mich elendig lange mit irgendwelchen Spekulationen aufzuhalten ? Nichts, eine wirkliche Antwort erhalte ich niemals. Ich kann glauben eine zu haben, aber wirklich haben, werde ich sie nie. Deshalb gibt es nur eine Antwort auf derartige Sachen, nämlich, dass es keine Antwort gibt.
Wer lernt das zu akzeptieren macht schon einen riesen Schritt in die (meiner Meinung) richtige Richtung.
Angelus144 schrieb:Es kann nichts vergängliches einen ursprung im vergänglichen haben, am anfang steht ein beginn.
Der Beginn ist aber nicht etwas, das unvergänglich ist.
Angelus144 schrieb:Du scheinst sehr überzeugt davon zu sein, dass gott ein strohhalm ist den menschen suchen.auf manche menschen mag das zutreffen. Du sagst gläubige sind enttäuscht, wenn man argumente bringt, die sie an ihrem glauben zweifeln lassen. Suchst du auch einen strohhalm im buddhismus?
Nein, ich suche keinen Strohhalm im Buddhismus. Ich lerne mit dem Buddhismus, alle Strohhalme loszulassen. Das ist ein fundamentaler Unterschied und erklärt auch wieso ich so überzeugt von Buddhas Lehre bin.
Einstein sagte es wunderbar:
Wenn es irgendeine Religion gibt, die den Ansprüchen moderner Wissenschaft gewachsen ist, heißt sie BuddhismusWoran liegt das ? Er befasst sich mit Dingen, die Menschen wirklich Probleme bereiten und nicht mit dem unerklärlichen Morast der Spekulationen. Ein Grundpfeiler der Lehre Buddhas ist die Ich Illusion. Also die illusionäre Vorstellung davon, das unsere Persönlichkeit eine unabhängige, beständige Existenz hätte.
Die Neurowissenschaften sind sich dieses Fakts seit c.a 1995 bewusst. Buddha wusste es eben vor 2500 Jahren.
Wenn ich mit dem Buddhismus argumentiere, tue ich das in den meisten Fällen, wie man sehen kann, gleichzeitig auch in Verbindung mit der Wissenschaft. Es gibt im Buddhismus nichts, das es zu beweisen gilt.
Also nichts, im Sinne von Übernatürlich. Z.b wie das christliche Paradies. Nirvana hingegen beschreibt nur das Verlöschen, das Aufhören, das absolute Ende, den Stillstand. (Der Tod den Atheisten erwarten)
Angelus144 schrieb:Ich meine diese fragen nicht böse oder persönlich angreifend oder sonstwas, falls das jetzt so rüberkommt.
Wir sind doch beide erwachsen, oder ? Außerdem habe ich gelernt (durch den Buddhismus) nichts persönlich zu nehmen.
Mich wirklich in Aufruf zu bringen, ist alles andere als leicht.
Angelus144 schrieb:Aber ich denke wenn man ein logischer mensch ist, der an der naturwissenschaft hängt, sind wir uns beide einig, dass aus absolutem nichts (die abwesenheit von allem, zeit, raum,potential irgendwas zu sein) nicht einfach irgendwas entsteht.
Das mag sein. Aber das bedeutet nicht, dass ein Schöpfer sofort die logischste Erklärung ist. Es gibt so gesehen nur zwei Ideen, entweder Schöpfung, oder Urknall.
Zwei Ideen, um ein gesamtes Universum zu erklären.
Ich lasse mich nicht darauf ein, hier eine Entscheidung zu treffen.
Meines Erachtens ist das nicht viel mehr als Dumm (kein Angriff, nicht falsch verstehen)
Angelus144 schrieb:Ich habe nicht den drang alles erkären zu wollen
Anscheinend ja schon, sonst müsstest du dich nicht dem Schöpfer bedienen.
"Alles" bezieht sich hier auf die Grundlegenden Fragen des Seins.
Hättest du diesen Drang nicht, dann wäre es dir schnuppe wie das Universum entstand, wie der Mensch entstand, wie Tiere entstanden, warum es uns gibt, und was unsere Aufgabe ist - und so weiter und so fort.
Aber so ist es nicht. Du willst Antworten. Der Glaube ist das Produkt aus diesem Willen.
Angelus144 schrieb:, die existenz eines schöpfers ist wahrscheinlicher als seine nicht existenz, nicht umsonst sind viele führende wissenschaftler auch gläubig.
Lass die Strohmänner im Schrank. Das eine hat absolut nichts mit dem anderen zu tun. Der Vergleich kann nicht als Stütze deines Arguments dienen, und das wurde hier auch schon etliche Male durchgekaut.
Angelus144 schrieb:Gott kann ein mensch nicht erfassen oder erklären, trotzdem wirkt er.
Ich habe ihn noch nicht wirken sehen. Und Menschen können auch so viel Vertrauen in Gott setzten wie sie wollen, wenn sie über die Straße gehen, schauen sie trotzdem nach Links und dann nach Rechts.
Mir bietet der Glaube an einen Schöpfer nichts, außer eine schlecht ausgearbeitete "Erklärung" für unser Sein.
Angelus144 schrieb:Buddhismus mag älter sein als das christentum. Aber ich frage mich was das aussagt.. noch älter als der buddhismus sind mord und totschlag, sind sie deshalb richtig?
Nein, macht das Christentum aber noch weniger Richtig.
Angelus144 schrieb:Was mir am buddhismus nicht gefällt, ist der glaube dass das erschaffene vergängliche sich selbst erlösen kann.
Das meine ich mit dem verzweifelten Klammern an Übernatürliches.
Angelus144 schrieb:Erlösung durch gutes karma, irgendwann das nirwana erreichen?
Nur die wenigsten erreichen Nirvana, aber so stimmt das schon.
Angelus144 schrieb:Klärt nicht die frage warum alles ist wie es ist, ist nicht mal ein ansatz dafür.
Soll es auch nicht sein.
Warum alles so ist, wie es ist, ist nochmal eine ganz andere Frage. Und diese ist eben nur durch Subjektivität zu beantworten, denn jeder Mensch hat seinen eigenen Lebenssinn.
Buddhisten sind in diesem Fall nur diejenigen, die erkannt haben, dass es keinen Sinn gibt.
Angelus144 schrieb:wer hat das drum herum erschaffen der mensch selber aus der vergänglichkeit heraus?eher ein ausweichen notwendiger fragen, wenn du mich fragst.
Na gut, das habe ich weiter oben schon aufgefasst.
Angelus144 schrieb:Ich sage nicht, dass ich auf alles eine antwort habe, aber was genau war dann für dich der grund zu sagen du konvertierst dahin?
Monotheistische Religionen sind schon seit Beginn an ein Mittel, um sich zu erklären, wieso, weshalb und warum alles existiert.
Sie erklären was dein Lebensinn ist, wie du entstanden bist, was deine Aufgabe ist und sogar deine Lebenszeit ist festgelegt.
Alles ist fertig. Glaubt man das, braucht man keine weiteren Erklärungen, man hat alle. In diesem Kontext "weißt" du also sehr wohl alles. Denn alles ist erklärt, in einem Buch, geschrieben vor knapp 2000 Jahren.
Der Grund, wieso ich zum Buddhismus konvertiert bin, ist unglaublich simple.
Ich erkannte als ich "noch Atheist war", dass keine Antwort befriedigend ist, und ich dadurch leide. Denn der verzweifelte Versuch doch noch eine Antwort zu finden, hat mich mit der Zeit immer weiter aufgrefressen. Also suchte ich nach einem Weg, um die Gier nach einer Antwort auf das "Warum" zu vernichten.
Der Buddhismus ist dafür das perfekte Mittel. Denn er zeigt dir nicht nur einen Weg aus diesem elendigen Kreislauf, sondern zeigt dir auch noch die Antwort auf alles.
Und diese Antwort ist, wie gesagt, dass es keine gibt. Bedeutet im Buddhismus bekommt man keine Antworten, sondern verliert die Fragen. und was besseres hätte mir niemals passieren können.
Denn während Christen, Juden und Muslime sich auch noch für die nächsten 50 Jahre gegenseitig die Köpfe einschlagen, um zu klären, wer nun die richtige Interpretation besitzt, sitze ich in aufrechter Haltung im halben Lotussitz und habe tiefe Einsicht in die Wurzel allen Leidens. Und ja, hier bin ich etwas spirituell, denn was ich durch Meditation schon erfahren konnte, welche Erkenntnisse ich erlangen konnte, ist mehr, als mir jede Gottesreligion in den letzten 10 Jahren bot.
Angelus144 schrieb:Als christ hast du auch freiheit, niemand schreibt die gesellschaft oder deine art zu leben vor.
Das sehe ich anders. Monotheistische Religionen liefern mir ein vorgefertigtes Schwarz-Weiß Bild davon, was richtig und falsch ist. Was es zu tun gilt und was nicht. Gebote, die ich einhalten muss, Verbote die ich beachten muss, Kleidungvorschriften, und dann auch noch der eklige Vorgabe zur Missionierung.
Das Christentum schreibt mir so gut wie alles vor. Und dann auch noch die Uneinigkeit. Die einen sagen, sabbat muss man halten, die anderen sagen, man muss es nicht.
Die einen sagen Jesus war Gott, die anderen nicht. Die einen sagen, die Hölle gibts, die anderen nicht.
Es gibt so unglaublich viele verschiedene Meinungen, selbst über Grundlegende Sachen, das man gar nicht wissen kann, ob man nun wirklich alles richtig macht. Das ist der Nachteil von Dogmen.
Diese gibts im Buddhismus nicht. Noch etwas, das ich als viel "besser" erachte.
Angelus144 schrieb: Nun, das alte testament ist hauptsächlich bestandteil des judentums, christen beziehen sich aufs neue testament. Ich glaube adam und eva ist sinnbildlich zu verstehen. Sicher hat gott alles geschaffen, das ist wohl der kernpunkt.
Standard Antwort. Jedoch geht dieser Schuss vollkommen ins Leere. Wenn man das alte Testament nicht wörtlich nimmt, ergibt das neue gar keinen Sinn. Denn wenn man Adam und Eva nur Sinnbildlich versteht, dann ist auch der Sündenfall nur sinnbildlich zu verstehen (sonst wäre es Rosinenpickerei) und somit stirbt Jesus für eine Metapher.
Eine sinnbildliche Metapher ist dann der Grund, wieso Jesus alle "Sünden" auf sich nimmt. Null Sinn. Hier nimmst du Teile die dir gefallen, und verwirfst andere die es nicht tun.
Das ist schade, weil es einen sehr schlechten Schatten auf dein bisher sehr guten Eindruck wirft.
Angelus144 schrieb:Nun, erklär mir mal, wo sich das christentum in weltspekulationen verirrt? Es gibt einen schöpfer, ja, und ein ewiges leben. das ist auch grad schon alles.
Wie schon gesagt. Das Christentum erklärt alles, oder versucht es zumindest. Und Weltspekulationen sind hier ganz offensichtlich die Fragen: Wieso gibt es uns, woher kommen wir, wohin gehen wir, welche Aufgabe haben wir, was sind wir Wert .... usw.
Du beschränkst deine Religion auf ein Mindestmaß, was für dich zwar gut klappen mag, aber allgemein nicht funktioniert, weil du ihr so die Existenzberechtigung nimmst. (Wozu Jesus als Sündenbock, wenn diese eine Metapher war?)
Angelus144 schrieb:Buddhismus mag vor solchen fragen bewusst die augen verschliessen, warum ist das besser oder gar wahrer?
Er verschließt nicht die Augen davor. Buddha sah 500 Milliarden Jahre zurück und fand keinen Anfang.
Ob man das nun glaubt sei mal dahingestellt, aber der Buddhismus stützt sich nunmal auf die Grundlage, dass ein Anfang nicht klar definierbar ist. Und wenn man sich den Stand der Wissenschaft heute ansieht, dann war Buddha deutlich intelligenter und rationaler unterwegs, als die restlichen "Sprituellen Großen" nach ihm.
Denn Jesus z.B dachte, dass das Ende noch zu seiner Lebzeit kommen wird. Tja.
Angelus144 schrieb:Wenn du zu den menschen gehörst, denen die fragen nach dem ursprung egal sind und wir nur einfach existieren im hier und jetzt, warum gehörst du dann einer religion an oder ist es gerade dieses sich den offensichtlichen fragen nicht stellen, was dir an ihr gefällt?
Wie ich nun schon erklärt habe, geht es nicht darum sich dem nicht zu stellen, sondern seine zeit sinnvoller zu nutzen und z.B zu durchschauen wieso wir Leiden. Darum geht es im Buddhismus nämlich. Leiden und das Ende von Leiden.
Der Buddhismus ist kein allerklärendes Mittel, so wie es das Christentum sein mag. Und hier zeigst du mal wieder, dass du ja doch unbedingt auf alles (oder eben "das Offensichtliche", wie du es nennst) eine Antwort haben willst.
Ich nenne dir hier mal eine Textstelle aus dem Pali Kanon, um es klarer zu machen.
"Auf solche Weise erwägt er unweise:
'Gab es mich in der Vergangenheit?
Gab es mich nicht in der Vergangenheit?
Was war ich in der Vergangenheit?
Wie war ich in der Vergangenheit?
Was war ich, und was bin ich daraufhin in der Vergangenheit geworden?
Wird es mich in der Zukunft geben?
Wird es mich in der Zukunft nicht geben?
Was werde ich in der Zukunft sein?
Wie werde ich in der Zukunft sein?
Was werde ich sein, und
was werde ich daraufhin in der Zukunft werden?
Oder ansonsten ist er über die Gegenwart verwirrt:
'Bin ich?
Bin ich nicht?
Was bin ich?
Wie bin ich?
Wo kam dieses Wesen her?
Wo wird es hingehen?'"
Wenn er auf solche Weise unweise erwägt, entsteht eine von sechs Ansichten in ihm.
Die Ansicht 'für mich gibt es ein Selbst' entsteht in ihm als wahr und erwiesen; oder
die Ansicht 'für mich gibt es kein Selbst' entsteht in ihm als wahr und erwiesen; oder
die Ansicht 'ich nehme Selbst mit Selbst wahr' entsteht in ihm als wahr und erwiesen; oder
die Ansicht 'ich nehme Nicht-Selbst mit Selbst wahr' entsteht in ihm als wahr und erwiesen;
oder die Ansicht 'ich nehme Selbst mit Nicht-Selbst wahr' entsteht in ihm als wahr und erwiesen; oder
ansonsten hat er eine Ansicht wie diese: 'Es ist dieses mein Selbst, das da spricht und fühlt und hier und da die Ergebnisse guter und schlechter Taten erfährt; aber dieses mein Selbst ist unvergänglich, dauerhaft, ewig, nicht der Vergänglichkeit unterworfen, und es wird so lange wie die Ewigkeit überdauern' [4].
Diese spekulative Ansicht, ihr Bhikkhus (Schüler) , wird das Dickicht der Ansichten genannt, die Wildnis der Ansichten, die Verdrehtheit der Ansichten, der Wankelmut der Ansichten, die Fessel der Ansichten. Durch die Fessel der Ansichten gebunden, ist der nicht unterrichtete Weltling nicht befreit von Geburt, Alter und Tod, von Kummer, Klagen, Schmerz, Trauer und Verzweiflung; er ist nicht befreit von Dukkha (Leiden) , sage ich."
Nun verstanden ?
Es geht nicht darum irgendwas aus dem weg zu gehen, sonder darum, dass es nicht hilft das Leid zu besiegen. Will man jedoch trotzdem eine Antwort, hat Buddha auch diese Menschen bedient und (wie oben geschrieben) gesagt, das es keinen klar definierten Anfang gibt.
@Angelus144 Der Rest, den du geschrieben hast, ist netter Religionsunterricht, benötigt es aber nicht, von mir kommentiert zu werden.