Hallo nochmal
@oxysmoros, die Gnade und der Friede des allmächtigen Gottes sei mit Deinem Geist! Entschuldige bitte das ich nur so häppchenweise antworte, in meinem Leben (offline Version) bin ich ziemlich beschäftigt in dieser Zeit und dazu bin ich auch nicht jeden Abend motiviert hier zu schreiben aber arbeite mich in diesem Thread von vorn bis hinten durch, meine Mühle mahlt also langsam aber gründlich :-) Wir sind nun, nachdem ich keinen Gegenwind zu meinen bisherigen Auslegungen wahrnehmen konnte, hier, ich zitiere Deinen Post:
Matthäus 10,28
28 Und werdet nicht furchtsam vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als Leib in der Gehẹnna vernichten kann.
gegen
Matthäus 22,37
Er sprach zu ihm: „ ,Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn.‘
gegen
1. Johannes 4,18
Furcht gibt es nicht in der Liebe, sondern vollkommene Liebe treibt die Furcht aus,+ weil die Furcht hemmend wirkt. In der Tat, wer sich fürchtet, ist nicht vollkommen gemacht worden in der Liebe.
In Matthäus 10:26-33 ermahnt Jesus Christus Seine Jünger sich offen zu Ihm zu bekennen und sich nicht vor den Verfolgern (von welchen Er in den Versen davor (17-25) spricht) der Christenheit zu fürchten. Es gibt für einen Gläubigen nur einen einzigen zu fürchten und zwar Gott und nicht den Teufel noch Schmerz oder Tod, es ist halt eine Rede welcher der Standhaftigkeit im Glaube unter Verfolgung und Bedrängnis dienen soll. Das nun dem Zitat aus Matthäus 22:37 gegenüberzustellen, wo der Herr über das größte und wichtigste Gebot spricht, nämlich die Liebe zu Gott und die Liebe zu den Menschen, ist nur auf dem ersten Blick widersprüchlich, hier liegt beim genauen Hinsehen aber kein Widerspruch vor sondern eine wechselseitige Bestätigung was nur so ein ganzes Bild ergibt, denn wenn ich die wahrhaftige Liebe zu meinen Schöpfer in mir trage, würde ich Ihn eh niemals verleugnen. Aber ich denke mal eher das Du den Widerspruch vor allem im Zusammenhang aller 3 Zitate erkannt hast, das liegt aber nur allein daran das nicht klar ist worüber Johannes hier schreibt:
"Darin ist die Liebe bei uns vollkommen geworden, daß wir Freimütigkeit haben am Tag des Gerichts, denn gleichwie Er ist, so sind auch wir in dieser Welt. Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat mit Strafe zu tun; wer sich nun fürchtet, ist nicht vollkommen geworden in der Liebe."Nämlich über Heilsgewissheit! Wer vollkommen geworden ist in der Liebe Gottes, fürchtet das kommende Gericht welches über alle Menschen kommen wird nicht mehr sondern er wartet mit Freimut darauf. Wenn ich das kommende Gericht ängstlich erwarte, dann rechne ich auch mit einer Strafe aber wenn die Liebe Gottes in mir wohnt, dann nicht mehr und nichts anderes meint Johannes in diesem Brief hier, was aus dem Kontext der anderen Verse ganz klar ersichtlich ist.
Im ersten Zitat spricht der Herr also darüber das es für den Gläubigen unter Verfolgung und Bedrängnis nichts und niemanden zu fürchten gibt und warnt so eindringlich davor den Sohn Gottes vor einem menschlichen Gericht zu verleugnen, wenn es ein Gericht zu fürchten gibt dann nur das von Gott allein. Im zweiten Zitat von dem größten Gebot nämlich die Liebe zu Gott, was von dem ersten Zitat untermauert wird denn wie gesagt würde es einem Menschen der Gott liebt eh nicht einfallen Ihn vor Menschen zu leugnen und im dritten Zitat lesen wir davon das ein Mensch der Heilsgewissheit hat, das Gericht Gottes nicht mehr fürchtet denn für ihn gibt es nichts zu fürchten, weil er nicht mit einer Verurteilung rechnet. Ein Widerspruch läßt sich nur finden wenn man, wie so oft in der Bibelkritik, die einzelnen Verse nicht in ihrem Zusammenhang anschaut.
Maranatha!