@Suchhund Suchhund schrieb:und Gott ermöglicht die Erde besser in Besitz zu nehmen und unsere Möglichkeiten erweitert.
Siehst Du, genau damit habe ich ein Problem! Wir sollten die Erde nicht besitzen und beherrschen (auch wenn es Gott und die Bibel uns vorschreiben). Die anderen bemitleidenswerte Geschöpfe auf diesem Planeten sind uns auf Gedeih und Verderben ausgeliefert. Wir sind drauf und dran, diesen Planeten auszubeuten und alles zu zerstören. Ob wir noch rechtzeitig die Notbremse ziehen können ist mehr als fraglich (aber dafür ist ja Gott auch zuständig, nicht wahr?). Dieses Denken, dass dieser Planet uns gehört ist fest verankert in unseren Köpfen. Die Menschen reden von "unserem" Planeten, "unserer" Umwelt, "unserem" Klima usw. Alles gehört uns!
Die Diversität der Evolution (die ich als wahr anerkenne...) hat ihre Gründe. Gute Gründe. Überlebenswichtige Gründe. Wenn der Mensch 90% der anderen Lebensformen auf diesem Planeten auslöscht (weil er immer mehr Platz beansprucht), dann ist bei einer globalen Katastrophe Ende Feuer. Aus und vorbei. Dann werden die restlichen 10% auch noch dran glauben müssen. Wenn die Diversität des Lebens hoch ist, dann werden auch bei einer globalen Katastrophen einige Lebewesen überleben. Die Natur bzw. Evolution muss dann nicht mehr bei Null anfangen. Das macht Sinn, wenigstens für mich.
Wir nehmen uns viel zu wichtig. Wir sehen uns in einer Sonderrolle. Wir sind ja die Krone der Schöpfung! Man sollte meinen, wenn Gott uns eine Sonderrolle zugedacht hat, sollten für uns auch andere Regeln gelten, z. Bsp. andere Naturgesetze. Stimmt aber nicht. Das Gesetz der Schwerkraft oder der Aerodynamik gilt ausnahmslos für alle Lebewesen, auch für den Menschen.
Wie ich früher schon mal geschrieben habe, wenn man an Gott glaubt, ist es hilfreich die Logik auszuschalten. Es gibt für mich zu viele Widersprüche, in der Bibel und in der Argumentation der Gläubigen. Aber ich akzeptiere andere Meinungen. Jedem das Seine.