Christen: Bitte erklärt mir den Tod von 10.000 kath. Philippinern
12.11.2013 um 19:02@Helenus
Ich finde Leibniz macht es sich da etwas einfach. Er hat eine Art Zirkelschluss in seiner Theorie.
Er sagt aufgrund Gottes Güte macht er die bestmögliche Welt.
Der Sinn der Theodizeefrage ist aber die Frage nach Gottes Güte.
Also schließt er danach von der bestmöglichen Welt wieder auf Gottes Güte.
Das ist mMn nicht logisch.
Ich bevorzuge da den Ansatz der Freiheit des Menschen im Zusammenhang mit einem Deismus.
Ich finde Leibniz macht es sich da etwas einfach. Er hat eine Art Zirkelschluss in seiner Theorie.
Er sagt aufgrund Gottes Güte macht er die bestmögliche Welt.
Der Sinn der Theodizeefrage ist aber die Frage nach Gottes Güte.
Also schließt er danach von der bestmöglichen Welt wieder auf Gottes Güte.
Das ist mMn nicht logisch.
Ich bevorzuge da den Ansatz der Freiheit des Menschen im Zusammenhang mit einem Deismus.
Weitere Ansätze bei der Lösung der Theodizee-Frage liegen in der Annahme, dass Gott dem Menschen Freiheit und Eigenverantwortung in seinem Handeln lasse.
Da das zeitlich-irdische Leben zwar ein sehr hohes, aber nicht das höchste Gut sei, müsse es weder von Gott noch von den Menschen mit allen Mitteln angestrebt werden. Das höchste Ziel bzw. Gut des Menschen sei nach dem christlichen Glauben das ewige Leben, d. h. die maximal mögliche Gemeinschaft mit Gott. Wenn nötig, könne Gott dafür auch das physische Übel einsetzen oder das moralische Übel zulassen (jedoch nicht selbst direkt bewirken).
Angenommen, Gott könnte das Leid zugunsten der menschlichen Freiheit nicht aktiv verhindern und sei selbst daher weitgehend passiv, so stellt sich die Frage nach der Distanz Gottes zum Leid im Diesseits. Hier setzt die Theorie einer „passio continua“ an, wonach Gott nicht distanziert zum irdischen Leid sei, sondern am Unrecht der Welt leide – und zwar nicht nur gedanklich-geistig, sondern seinshaft: erlebt und erlitten durch die Passion Christi, den Gipfelpunkt der Offenbarung.
Ein pragmatischer Lösungsansatz besteht darin zu postulieren, dass Gott die Welt mit Entwicklungspotential geschaffen hat und nun nicht mehr in sie eingreift (Deismus der Aufklärung), denn dies würde das Potenzial der Welt und den freien Willen des Menschen stören. Ein Eingreifen Gottes, um Leid zu verhindern, würde die Welt zu seinem Labor und uns zu seinen Laborratten degradieren und insgesamt mehr Schaden als Nutzen bringen. Dieses Prinzip widerspricht allerdings den Überlieferungen vieler Religionen (der Bibel im Christentum, der Thora und dem Talmud im Judentum, dem Koran im Islam etc.), welche alle eindeutig von Eingriffen Gottes auch noch nach der Schöpfung sprechen. Außerdem erklärt der Ansatz nicht das nicht von Menschen verursachte Übel wie Krankheiten und Naturkatastrophen. Das jüdische Konzept des Tikkun olam (hebräisch: תיקון עולם), was „Verbesserung der Welt“ oder „Reparieren der Welt“ bedeutet, kann neben verschiedenen Erklärungsvarianten der Theodizee bestehen und verschiedene Motive hinterlegt haben, welche das eigenverantwortliche Handeln des Menschen in der Schöpfung anerkennen.